Hallo Indianerin,
Ich kann mich sehr gut in dich hineinversetzen, da es bei mir sehr ähnlich ist. Meine Oma hatte vor 4 Jahren eine Gehirnblutung und seit damals ist das Kurzzeitgedächtnis weg, auch gibt es Tage, dass erkennt sie keinen von uns. Mittlerweile hat sich auch eine echte" Demenz dazugesellt.
Meine Mutter, zu der meine Oma nie ein gutes Verhältnis hatte, da meine Oma eine sehr Herrschsüchtige Frau war, pflegt sie seit diesem Zeitpunkt. Unter der Woche bekommt sie in der Früh Hilfe vom Hilfswerk, (wird vom Pflegegeld bezahlt). Meine Schwester und ich haben sehr lange gebraucht, um meine Mutter zu überreden, meine Oma für ein Monat in eine Pflegeheim zu geben (zahlt das Land!!!) damit sie sich mal ein wenig erholt. Und wir haben lange gebraucht um ihr klarzumachen, dass sie sich keine Vorwürfe deswegen machen muss. Ein wenig Abstand kann Wunder wirken.
Vielleicht redest du nochmal mit deiner Mutti, und erkundigt euch über dieses Gratis-" Pflegemonat. Wird euch beiden und auch deiner Omi gut tun. Meine Oma merkt gar nicht, dass sie solange von daheim weg ist, und da sie diesmal in einem Heim war, dass doch 70 km weit weg war, waren wir sie auch nicht besuchen. Sie hat es genossen, und ist frisch und erholt wieder zurückgekommen.
Ihr beide müsst zuerst an euch denken, auch wenn es schwer ist. Denn nur wenn es euch beiden gut geht, könnt ihr eurer Oma/Mutti die Hilfe und Unterstützung geben, die sie braucht.
Da ich aus Kärnten komme, vermute ich mal, dass diese Kurzzeitpflege auch in NÖ zu bekommen sein wird.
Loslassen ist immer schwer. Ich weiss dass selber gut genug. Und ich finde es auch keine Schande sich zu wünschen, dass eine Person stirbt, damit sie erlöst ist. Aber es ist eben Gottes Plan. Und er entscheidet, wann es Zeit ist, zu gehen.
Ich wünsche euch ganz viel Kraft, dass wird schon wieder, glaubt ganz fest daran
Viel Licht und Liebe
Spirit1911