Ich kann nicht mehr.

bitte erklärt mir warum man um alles in der welt dem kind zeigen muss wo seine grenzen liegen

das ist nicht eure aufgabe.

ihr kennt nichtmal eure eigenen grenzen oder euch selbst. mal abgesehen davon, dass die meisten eurer grenzen auf einbildung basieren.

(und ich werde jetzt nicht anfangen hier zu erörtern was die aufgabe der eltern ist und warum sie da snid, denkt halt mal mit eurem herzen und ein bisschen empathie.. das kann doch nicht so schwer sein oder?)


edit:

und bevor ihr jetzt wirkilch anfängt mir irgendetwas zu erklären schaut mal wie es um die kinder und jugendlichen steht
 
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@ Daniela

Das ist ein sehr schöner Beitrag!

@ all

Wieso darf man Kindern keine Grenzen setzen? Kann es sein, daß das falsch verstanden wird? Es heißt ja nicht, die Kinder total einzugrenzen. Und ein Kind lernt nur die Grenzen der Eltern kennen, und glaubt mir, die existieren. Ich zeige damit auf: Aus meiner Sicht bis hierher und nicht weiter. Muß ich denn alles mitmachen? Darf ich nicht nein sagen? Wie sollen Kinder lernen, daß auch mal Nein-sagen wichtig ist, wenn ich es nicht tue?

Es gab Zeiten, da sagte ich zu wenig Nein und glaubt mir, das war gar nicht gut. Schon jetzt merk ich das, wenn ich auch irgendwann das Ruder herum gerissen hab. Bei meiner Ältesten macht es sich bemerkbar und ich beobachte die Entwicklungen nicht ohne Sorge. In mancher Hinsicht hab ich einfach nicht weit genug voraus gesehen.

Aber ich hab auch gesehen, was dabei rauskommt, wenn es zu wenig Grenzen sind. Das Ergebnis ist genauso erschüttern, wie wenn es zuviel ist. Es ist schwer die Mitte zu finden, aber man kann es.

Alles Liebe
Moonrivercat
 
hallo,

das hast du schön gesagt, moonrivercat...

wie überall: deine freiheit geht so weit, bis sie meine einschränkt... das ist plan a... das müssen auch kinder lernen - denke ich...

plan b: bei allen spirituellen gedanken, spiegel, bla bla (ist jetzt net abwertend gemeint, da ja auch ein großer teil meines lebens) müssen die kinder in dieser welt auch überleben... dazu gehört eben auch das respektieren der grenzen anderer...

also generell , glaub ich, abwägen wann es wichtig ist und dort auch zum NEIN stehen... das zeigt den kindern, dass man echt und authentisch ist und ich glaub, dann nehmen sie es auch wahr...

alles liebe und gute nacht
 
hallo Wyrm,
Wyrm schrieb:
bitte erklärt mir warum man um alles in der welt dem kind zeigen muss wo seine grenzen liegen
die kinder selber verlangen nach den grenzen
Wyrm schrieb:
das ist nicht eure aufgabe.
doch, ich denke auch das gehört zu den aufgaben der eltern. liebe ist für mich selbstverständlich, doch das eine schliesst das andere nicht aus.

Wyrm schrieb:
ihr kennt nichtmal eure eigenen grenzen oder euch selbst. mal abgesehen davon, dass die meisten eurer grenzen auf einbildung basieren.
das mag wohl sein, doch für kinder ist es eine kleine sicherheit ihre grenzen zu wissen.

ich habe, als meine beiden ältesten klein waren, ein kind mehr bei mir gehabt, welches den antiautoritären erziehungsstil genossen hat. dieses kind hat immer die grenzen gesucht, es hat fast danach gefleht... ich fand es für das kind sehr schlimm, - das kind wollte gar nicht machen, was es wollte, es wollte gesagt bekommen, bis hierhin und nicht weiter... kinder testen solange aus wie weit sie gehen können...und wenn keine grenzen da sind, kann es böse enden... dieses kind hat damals von mir die grenzen verlangt, doch ich konnte es ihm nicht geben, ich wollte mich nicht in die erziehung der eltern einmischen...
lg von einer nachdenklichen tarot
p.s.: ich habe zwar keinen kontakt mehr, doch ich sehe, was aus dem kind und den eltern geworden ist - ich finde es traurig
 
bitte erklärt mir warum man um alles in der welt dem kind zeigen muss wo seine grenzen liegen
In einer Welt der grenzenlose Liebe gibt es natürlich keine Grenzen (zumindest was die Liebe angeht), aber wir leben in einer Welt der Grenzen, ich selber habe meine Grenzen, warum sollte ich dem Kind gegenüber so tun als hätte ich keine Grenzen? Wenn ich in dieser Welt lerne Dinge zu erfassen, kann ich das nur, wenn ich die Grenzen dieser Dinge sehe, wenn etwas grenzenlos los ist kann ich es mit meiner Wahrnehmung nicht erfassen.
das ist nicht eure aufgabe.
wie kommst du da drauf, daß das nicht die Augfgabe der Eltern ist? Was ist die Aufgabe deinerr Meinung nach?
Ihr kennt nichtmal eure eigenen grenzen oder euch selbst. mal abgesehen davon, dass die meisten eurer grenzen auf einbildung basieren.
Ich lerne meine Grenzen kennen indem ich an Grenzen stosse, und mit meinen Kindern bin ich oft an meine Grenzen gestossen und das dem Kind zu verheimlichen tut ihm sicher nicht gut, Kinder und Eltern lernen miteinander und aneinander.
und ich werde jetzt nicht anfangen hier zu erörtern was die aufgabe der eltern ist und warum sie da sind, denkt halt mal mit eurem herzen und ein bisschen empathie.
Warum willst du uns nicht sagen wie du deine Kinder erziehst (ins Leben begleitest)? Mit Herzen und Empathie?????? Ich glaube es muss ungeheuer schwer sein, Kinder zu haben und sie NICHT zu lieben, ich kann es mir kaum vorstellen. Natürlich liebe ich meine Kinder und ich kann mich nicht erinnern sie mal gestraft zu haben, nach dem Motto weil du soundso warst deshalb musst du jetzt soundso. Ich werd sie mal fragen, ob sie sich an so was erinnern. Ich hab halt nur bestimmte Dinge nicht durchgehen lassen, wenn sie die Nacht durch Gameboy spielen wollten, wenn sie im Supermarkt den Wagen mit Süssigkeiten vollstopften, bei Tisch mit Essen geworfen haben, oder sich gegenseitig die Haare ausrissen. Nach einer solchen Aktion war es immer mein Anliegen, ihnen mein Verhalten zu erklären und ihr Verhalten zu erfragen, leider hab ich das nicht immer geschafft. Heute noch stellt mir meine jüngere Tochter (sie ist inzwischen eine junge Frau) Fragen, die ich mir selber gar nicht mehr stelle, da es Gewohnheiten von mir sind und so bringt sie mich noch heute ins Nachdenken über mein Verhalten.
Liebe Grüße Inti
 
Hallo @ all,
zum Thema Grenzen kann ich ein Erlebnis aus meiner KIndheit erzählen.
Ich komme aus einem Künstlerelternhaus und bei uns ging nicht alles sehr konventionell zu.War ja auch super,ich durfte mir z. B. immer meine Kleidung selber raussuchen und anziehen.Hatte sowieso meinen Kopf.
Aber einen Morgen wollte ich nicht aufstehen,weil ich einfach nicht wußte was ich anziehen soll.Meine Eltern fanden mich bockig und ich (8 Jahre)kam nicht zum Frühstück,sondern blieb bis Mittag im Bett.Ich hätte mir so gewünscht,daß mich einer an die Hand nimmt,mir sagt wo es lang geht,meinetwegen mit mir schimpft und ich gehöre dazu.Dieser Sonntag war versaut.
Dieses Erlebnis war schlimm für mich.
Meine Tochter sucht sich auch ihre Sachen heraus,aber ich habe ein Auge darauf und lasse nicht locker.Ich versuche ihr nie das Gefühl zu geben sie wäre mir egal oder wäre allein mit ihrer Entscheidung. Ich bin davon überzeugt,daß sich meine Eltern nicht darüber bewußt waren,wie schlimm das für mich war.Solche Dingen sind in anderer Form öfter passiert.

East of the sun
 
Schönen Guten Morgen!

Ich kann mich den vorigen Antworten nur anschließen: Kinder wollen Grenzen.

Dazu einen Satz, den ich mal gelesen habe und der mich damals, als meine Kinder noch klein waren, sehr zum Nachdenken gebracht hatte:

"Können "schwache" Eltern nächtens die Hexe unter dem Bett vertreiben?"

Wie fühlt es sich für ein kleines Kind an, wenn ihm die Eltern, die Menschen, denen sie naturgemäß am meisten vertrauen (muss), das Gefühl vermitteln, unsicher und ratlos zu sein?

Für mich bedeutet Grenzen setzen den Kindern Sicherheit zu vermitteln. Dann können sie sich so richtig "fallenlassen" und sich unbeschwert den Dingen widmen, die für sie gerade wichtig sind.

Sicher kommt die Zeit, in der die Kinder, spätestens in der Pubertät alles und alle in Frage stellen....

Doch Kinder sind unsere Gäste, die nach dem Weg fragen.

Nur wenn ich den Weg KENNE, können sie ihn auch sicher betreten.....

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Ich habe gerade den ersten Beitrag von "east of the sun" gelesen und empfand ihn als sehr traurig..
Mir tut deine Tochter sehr leid,ganz ehrlich!
Natürlich kann ich noch nichts über das Trotz-Verhalten aus Erfahrung sagen,weil meine Tochter erst 1Jahr alt ist, aber ich bin zu tiefst überzeugt,dass kein einziges Kind etwas aus reiner Boshaftigkeit heraus tut!!!
Grenzen zeigen stimmt, aber mein Kind darf nie traurig einschlafen.

Deine Tochter fühlt sich schuldig...und das,obwohl sie bei Gott keinerlei Schuld trifft.... :(
 
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Kindern Grenzen setzen und dem Kind meine Grenzen aufzeigen ist für mich ein Unterschied.

Wenn mir eins klargeworden ist in den letzten 7 Jahren, dann das die Kinder es sind, die den Weg kennen - sie sind viel näher dran als wir ... :) Und wenn jemandem "Grenzen" gezeigt werden, dann sind das die Kinder, die uns zeigen, wo wir IHRE Grenzen überschreiten.

Die Erwachsenen meinen immer noch, sie wären die Meister der Kinder, die Kinder wären eine leere Hülle, die nur darauf wartet von uns gefüllt zu werden, aber dieses "Füllen" ist nichts anderes wie sie mit Müll zuschütten, den wie später mühsam (wie wir alle auch - deshalb tun wir es ja jetzt mit unseren Kindern) wieder "entsorgen" müssen.

Kinder sind schon fertig in ihrem Wesen, wenn sie zu uns kommen, das einzige was wächst ist der Körper und deshalb brauchen sie uns. Sie kommen hilflos und klein auf die Welt für uns, damit wir uns wieder erinnern - an die Liebe, an die Fürsorge, an die Aufmerksamkeit und daran, wozu wir letztlich WIRKLICH hier sind.

Kinder, die vermeintlich "Grenzen" einfordern, die suchen nach Aufmerksamkeit, nach Liebe, nach Geborgenheit, nach Fürsorge, nach Verständnis. Irgendwas davon fehlt den Kindern, wenn sie bocken. Da hilft kein "Grenzen setzen" - im Gegenteil, dadurch konditionieren wir das Kind auf negative Aufmerksamkeit - es fordert uns dann heraus um wenigstens ETWAS von uns zu bekommen. Durch unsere ständigen Übergriffe, weil wir glauben besser als unsere Kinder zu wissen, was "richtig" was "falsch" ist, verlernen sie irgendwann das Selbstgefühl. Sie können sich dann nicht mehr artikulieren uns nicht mehr mitteilen, was sie brauchen, was ihnen von uns fehlt oder aber sie haben es irgendwann einfach aufgegeben, weil sie kein Gehör gefunden haben ... dann werden sie halt schwierig - lieber dann den grenzensetzenden (oder schreienden, wütenden usw.) Erwachsenen als gar keine Aufmerksamkeit.

Kinder wollen nicht funktionieren ... sie wollen mit uns leben, sie wollen die Auseinandersetzung. Deshalb sehe ich in den Kindern eine große Herausforderung, die wir zu meistern haben und eine große Chance aus unserem Trott zu kommen, aus unseren Programmierungen.

Keiner ist perfekt und wir sind da zum lernen - ich nenne uns immer die Lerneviels - und dazu gehören Kinder und Eltern, aber ich hab das Gefühl, dass es nicht gut ist, wenn wir uns einreden, dass es "normal" ist dass Kinder uns herausfordern, uns zur Weißglut treiben. Es ist immer ein Hinweis darauf, dass wir nicht recht handeln, dass wir etwas nicht sehen, nicht verstehen - das wir schlicht und einfach etwas falsch machen.
 
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