Ich kann nicht mehr.

Liebe Maud,
danke Dir für die Zeilen,vielleicht ist sie ein Indigo-KInd.Im kIndergarten ist sie schüchtern ,die ERzieherin hat sogar schon einen Gang zum Arzt empfohlen,aber ich war auch schüchtern und weiß,daß das darüberreden und zum Thema machen verkehrt ist.

> Verkehren sie mit ihnen wie mit Erwachsenen und seien sie ein Freund.>

Da bin ich mir nicht so sicher,ob das gut ist.Es sind doch KInder,die Grenzen brauchen.

Liebe Grüße

East of the sun
 
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east of the sun schrieb:
Lieber Equinox,deine Zeilen lassen mich nicht los.Ich kann es jetzt auch fühlen.Danke Dir!

Sie ist ein Wirbelwind ohne Ruhe,abends liegen wir in meinem Bett und ich lese ihr Märchen vor,dann wird sie ruhig und wir genießen das sehr.

East of the sun


Hallo East of the sun

Bei dieser nähe kommt sie Natürlich zu Ruhe, ich denke das es wichtig ist das sie am Tag wenn diese Nähe nicht in dieser Form da ist, ihr bewusst machst was sie für eine Energie hat und wie sie es kontrollieren kann.
Es ist zwar schwierig aber man muss letztlich Kinder zur Mündigkeit Erziehen


Grüße
 
east of the sun
Es sind doch KInder,die Grenzen brauchen.
das hört sich fast so an, als ob du dir überlegst, wo du Grenzen aufbauen kannst damit dein Kind daran wächst - es braucht nicht so viel rationale Überlegung, auch wenn die Aussage richtig ist - aber die Grenze die das Kind hat bist DU und nicht irgendeine ausgedachte Grenze, sondern deine Stimmungen, deine Überzeugungen, deine Werte und es ist wichtig diese dem Kind klarzumachen, d.h. daß du dich und deine Stimmungen dem Kind offenbarst. Und ich stimme mit Irene da voll überein, ganz wichtig ist, daß du dich selber hinterfragst (und zwar deine Stimmungen und deren Ursachen). Meine Kinder waren wirklich meine besten Lehrmeister. Das, was Kinder immer verstehen ist Authentizität, wenn du irgendeine konstruierte Sache verteidigst, wird das die Gegenwehr deiner Tocher anregen und durch manche Schreiorgien muss man halt durch, ganz wichtig war mir immer ein Gespräch danach, obwohl mir das nicht immer gelang.
Liebe Grüße Inti
 
Hallo East of Sun,

vielleicht hast du mitbekommen, daß ich sechs Töchter habe. Ist manchmal wirklich der reinste Zickenalarm :D. Aber inzwischen nehm ich vieles cooler, weil ich gemerkt habe, ich mache nichts falsch, sondern es gehört einfach zu den Entwicklungsphasen.

Als meine Großen in dem Alter war, hab ich auch gehadert und überlegt, was ich denn falsch mache und teilweise hab ich auch gejammert, was ich den Kindern so schlimmes angetan habe, daß sie sich so aufführen. Aber das hab ich in dem Moment einfach nicht richtig gecheckt.

Deine Tochter hat ein Alter, wo - wie jemand schon hier sagte - so eine Art erster Abnabelungsphase passiert. Außerdem testen sie wirklich ihre Grenzen aus. Das ist wichtig für die Kinder. Damit lernen sie sich selbst wieder ein Stück weit kennen. Und sie lernen, daß man sich in der Gemeinschaft integrieren sollte. Grenzen setzen bedeutet nicht, daß man sie total einengt, sondern daß einfach niemand alles darf, ohne dafür Konsequenzen zu erfahren. Grenzen ist nichts unanständiges, denn wir alle stoßen immer wieder an unsere Grenzen.

Als ich dann kapiert hatte, um was es wirklich geht, hörte ich auf, ein schlechtes Gewissen zu haben und Vorträge zu halten. Ich versuchte immer zu erklären, warum ich jetzt so und so reagiere. Aber die hörten in dem Moment gar nicht zu. Für Erklärungen ist zu einem besseren Zeitpunkt Zeit. In dem Moment, wo eine Konfrontation passiert, ist es am besten, einfach zu reagieren. Ich habe meine dann ins Zimmer geschickt, aber die Tür nicht geschlossen. Eine geschlossene Tür hat einen unangenehmen Effekt. Sie sollten da bleiben, bis sie sich beruhigt hatten und darüber reden wollten. War es heftiger, gab es auch heftigere Konsequenzen. Eine bekam sogar mal einige Monate Verbot sich mit Freundinnen zu treffen. Zuerst war sie stinkesauer. Aber mit der Zeit begriff sie sogar von selbst, wieso ich so handelte.

Ich habe gemerkt, daß die Kids alle psychologischen Tricks versuchen, um einen umzukrempeln und uns dazu zu bringen, unsere Handlung in Frage zu stellen. Dann ist es wichtig, zu dem zu stehen, wie man vorgeht. Klar versuchen sie es auch mit Wutausbrüchen. Das gehört alles zum Repertoire.

Oft reagieren sie auch so, wenn sie durch irgend etwas verunsichert sind. Das kann eine Kleinigkeit sein. Es muß auch nicht im häuslichen Umfeld sein. Es kann Ärger in der Schule oder im Kindergarten mit einem anderen Kind sein. Oft haben die Kinder das Problem, daß sie selbst nicht wissen, daß sie war nervt und deswegen können sie es nicht artikulieren. Dann greifen sie zu Mitteln die andere nerven. Bei uns war es oft so, daß dann hinterher rauskam, wieso jetzt diese Explosion sein mußte. Auch da kriegte ich kein schlechtes Gewissen, sondern wir redeten (wie gesagt, als sich wieder alles beruhigt hatte) über die Sache. Hinterher staunten sie dann, was alles so nerven kann und daß es dazu führt, daß sie irgendwie ausrasten.

Bist du im Moment vielleicht etwas überfordert und hast wenig Zeit für dich? Es hilft, sich für sich eine Stunde am Tag zu nehmen, wo man dann auch wirklich nur etwas für sich tut. Okay, gut, ich schaff das auch nicht immer konsequent, aber immer öfter :D.

Du kannst mir gerne PN schreiben, East of Sun. Glaub mir, das wird wieder und dann kommt die Pubertät. Da wirds dann etwas "lustiger". Aber in der Zeit war ich auch ein Kotzbrocken.

Alles Liebe
Moonrivercat
 
Hallo Ihr,nochmals danke für Eure Zeilen!

Heute morgen war wieder Friede-Freude-Eierkuchen.Aber ich habe was gelernt aus euren Antworten.

Das problem ist ja nicht,wenn sie wütet und schreit,Türen schmeißt etc.sondern,daß sie so cool ist,nichts macht ihr was aus,"Na und,dann geh ich eben in mein Zimmer,dann darf ich eben nicht fernsehen.Blabla bla...".

Damit kann ich gar nicht umgehen.Ich glaube das weiß sie auch.
Ich habe als KInd ein paar hinter die Ohren bekommen.Aber das will ich auf keinen Fall.

Jedenfalls scheint heute die Sonne und mir geht es gut. :)

East of the sun
 
Nochmal hallo East of the Sun,

ich verwette meine Freizeit drauf, daß deine Tochter nur einen auf cool macht und ihr das sehr wohl etwas ausmacht, wenn du konsequent wirst. Aber auch das gehört zum psychologischen Repertoire der Kinder. Ich glaube, sie sieht das so: Ich mach jetzt einen auf macht-mir-doch-nichts, dann läßt die Mama davon ab, weil sie denkt, es bringt ja eh nichts.
Im Grunde ist dieses Cool-sein einfach nur Trotz. Bei mir heißt das dann inzwischen: Du gehst und basta. Reden können wir später. Und wenn sie dann merken, ich bin nicht zu manipulieren, stinkt es ihnen doch und irgendwann kommt dann die große Entschuldigung.

Kinder sehen zwar lieb aus (okay, wenn sie wollen, können sie auch sehr lieb sein :) ), aber eigentlich können sie echt auch kleine Monster sein. Aber sie lernen ja noch und manchmal ist das Lernen für beide Seiten hart. Aber je verläßlicher man zu seinem Wort als Eltern steht, um so sicherer fühlen sich die Kinder, egal wie sie momentan drauf reagieren.

Meine Kinder sind heftige Grenzgänger, wenn irgendeine Situation sie mächtig verunsichert. Sie wollen dann sehen, wieweit sie sich auf mich und auf das was ich sage, verlassen können. Darum geht es eigentlich. Sie wollen sehen, wie verläßlich die Eltern sind. Und je mehr wir das sind, umso mehr stärkt es die Kinder für das spätere Erwachsenenleben - auch wenn sie mehr oder weniger leise grummeln :).

Ich kann nur immer wieder sagen: Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr. Man bekommt nun mal keine Gebrauchsanweisungen mitgeliefert :kiss3: Aber Eltern sind eben auch nur Menschen.

Alles Liebe
Moonrivercat
 
Moonrivercat schrieb:
Meine Kinder sind heftige Grenzgänger, wenn irgendeine Situation sie mächtig verunsichert. Sie wollen dann sehen, wieweit sie sich auf mich und auf das was ich sage, verlassen können. Darum geht es eigentlich. Sie wollen sehen, wie verläßlich die Eltern sind. Und je mehr wir das sind, umso mehr stärkt es die Kinder für das spätere Erwachsenenleben - auch wenn sie mehr oder weniger leise grummeln :).

Ich kann nur immer wieder sagen: Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr. Man bekommt nun mal keine Gebrauchsanweisungen mitgeliefert :kiss3: Aber Eltern sind eben auch nur Menschen.

Alles Liebe
Moonrivercat

Wie wahr,wie wahr... :rolleyes:
Ich habe nur gemerkt,daß man gern auf das zurückgreift,was man selbst erfahren hat,was man kennt.
Ich sage Worte,die ich bei meiner Mutter gehaßt habe,selber.
Aber Ohrfeigen will ich nicht geben,dann steh ich doch ziemlich hilflos da,weil ich das andere Muster nicht kenne.Hoffentlich helfe ich meinen KIndern es einmal besser zu können.

Danke für die PN :kiss4:
East of the sun
 
Kinder

hm, Kinder können schon ziemlich auf die Nerven gehen... das kenn ich von mir, ich war auch nicht gerade der liebste von allen und konnte ganz schön gemein sein...

Ob strafen hilft um Werte zu zeigen? Ich glaube nicht... ich glaube man sollte ein Kind eher ermutigen "gute" zu tun, anstatt das "böse" zu bestrafen, denn Strafen führen nur zu Trotzreaktionen der Kinder. Die Kinder wissen dann die "Wunden" Punkte der Eltern, sie kennen die Knöpfe auf die sie drücken müssen.
Ich denke auch, das Kinder viel durch nachahmung Lernen, nicht so sehr von dem, was die Eltern sagen, sondern was sie tun. Wenn du deinem Kind also Werte beibringen willst, dann lebe sie vor, zeige dem Kind wie sich deine Werte anfühlen, leben, ihren Sinn und ihren Zweck.

Ausserdem glaube ich, das Kinder sehr gut unterscheiden können zwischen dem, was "gut" ist und dem was "böse" ist. Nur wollen sie natürlich auch das "böse" versuchen... dafür sollte man die Kinder aber nicht bestrafen, vieleicht sollte man sie Fragen, ob das gut war, was sie getan haben...

Weisst du, durch Strafen kann man bei einem Kind sehr viel Kaput machen, ich kenne das aus eigener Erfahrung, ich wurde für vieles bestraft, geschlagen, Hausarest, Fernsehverbot usw... genützt hats nichts *gg*, im Gegenteil, ich wurde ein Trotzkopf, kam auf die sogenannte Schiefe Bahn (Diebstahl, Drogen usw)...
Ich denke, das beste was du tun kannst, ist das Kind als dir Gleichberechtigt betrachten, rede mit ihm, wie du mit einem Erwachsenen redest, das hilft dem KInd selbstvertrauen aufzubauen und damit auch Unterscheidungsvermögen, d.h. die Fähigkeit Selber zu entscheiden, ob etwas gut ist oder nicht. Wenn ein Kind sich den Eltern unterlegen fühlt und sie strafend Erlebt, dann stehen die Chancen oft sehr schlecht, das es später einmal Unabhängig Leben kann.

Viel Glück und starke Nerven

MFG FIST
 
east of the sun schrieb:
Hallo Ihr,nochmals danke für Eure Zeilen!

Heute morgen war wieder Friede-Freude-Eierkuchen.Aber ich habe was gelernt aus euren Antworten.

Das problem ist ja nicht,wenn sie wütet und schreit,Türen schmeißt etc.sondern,daß sie so cool ist,nichts macht ihr was aus,"Na und,dann geh ich eben in mein Zimmer,dann darf ich eben nicht fernsehen.Blabla bla...".

Damit kann ich gar nicht umgehen.Ich glaube das weiß sie auch.
Ich habe als KInd ein paar hinter die Ohren bekommen.Aber das will ich auf keinen Fall.

Jedenfalls scheint heute die Sonne und mir geht es gut. :)

East of the sun


Hi East.

Man müßte vielleicht schauen, ob es "nur" eine Phase ist, oder ob es zur Gewohnheit wird, so zu reagieren. Ich habe als Kind auch irgendwann so reagiert und ich tue es heute noch. Es ist ein "sich-in-sich-zurückziehen" und dazu paßt was einer der Vorgänger hier schrieb: Traurigkeit und auch ein gewisses "aufgeben" ...

Wir können mit Kindern keine Harmonie leben, so sehr wir uns das auch wünschen, jedenfalls nicht, solange wir nicht auch unsere und ihre "schlechten" Seiten akzeptieren und annehmen können. Irgendwie meine ich das bei Dir rausgelesen zu haben und ich habe diesen Lernschritt gerade selbst mit meinem 7jährigen hinter mir ;) ...

Ich hatte überigens heute morgen erst ein Gespräch mit einer Mutter, die dieselben Probleme mit ihrer 9jährigen zur Zeit so stark hat, dass sie ebenfalls kurz davor ist zu verzweifeln (bei Dir ist der Sturm ja schon wieder vorbeigezogen :) ) ... ich glaube unsere Kinder stellen in höchstem Maße unsere Ideale in Frage und sie dienen uns auch, indem sie uns zeigen inwieweit das was wir "glauben" und uns "vorstellen" auch real lebbar ist. Das ist klar schmerzhaft, aber wenn man es aus dem rechten Licht betrachtet, kann es eine ungeheure Chance sein selbst was dazuzulernen.

... und ... genau wie Moonrivercat habe ich gelernt, cooler zu werden und für mich ganz wichtig war die Erkenntnis, dass ich von meinem Kind geliebt und geachtet werden wollte. Das führt zu Verkrampfungen und Erpressungen und zu Streit, weil ich mich verbiege und etwas darzustellen versuche, was ich nicht bin. Irgendwann habe ich geträumt, dass mein Sohn mich anschrie: "Ich hasse Dich" und seitdem geht es mir besser und ihm auch. Ich bin gelassener. Es ist mir jetzt "egal" ob er mich liebt oder nicht. Schön wenn er es tut, dann freu ich mich natürlich, aber wenn nicht ist es eben so und ich kann es nicht ändern ...

Es hat glaub ich was mit loslassen zu tun. Weiß nicht, ob Dir das jetzt weiterhilft ?

Ich drück Dich mal rückwirkend. Ich kann es so gut nachfühlen. Mit den Nerven am Ende zu sein, war hier lange Zeit ein Dauerzustand :)
 
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Leider bin ich auf diesem Gebiet noch sehr unerfahren, da ich selbst erst 15 Jahre bin, aber ich möchte trotzdem versuchen Ihnen ein paar aufmunternde Worte zu sagen! Als erstes, dass Ihre Entscheidung Ihrem Kind Grenzen zu setzen absolut das richtige ist und Sie sicher nur das allerbeste für Ihr Kind wollen! Sie brauchen auch keineswegs ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn Sie ihr Kind für etwas bestrafen, denn dadurch lernt es ja erst was richtig und was falsch ist!
Später wird es Ihnen sicher dankbar sein, da es von Ihnen Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Disziplin lernen durfte! und nebenbei schenken Sie ihr noch dazu viel Liebe!! und selbst wenn Sie vielleicht manchmal weniger angemessen oder zu streng handeln, bin ich mir sicher, dass sie eine fabelhafte Mutter sind, die von ganzen Herzen ihr Kind liebt und alles dafür tun möchte, dass es ihm gut geht!
Vielleicht steckt ihr Kind gerade in einer schwierigen Phase oder es hat von Natur aus diese Eigenschaften. Wenn Ihr Verhalten nicht besser wird, sollten Sie vielleicht einmal mit einer Psychologin reden, die herausfinden kann aus welchem Grund ihr Kind so reagiert.
Verlieren Sie niemals den Mut und bleiben Sie so wie Sie sind!
Ich wünsche Ihnen ganz, ganz viel Glück für Ihre Zukunft und dass Sie eines Tages dieselbe Liebe von Ihrem Kind zurückbekommen, die Sie ihr zuteil werden ließen!!
Viele liebe Grüße Daniela
 
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