Ich kann mich keiner Religion mehr zuordnen

nasruddin

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31. August 2010
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1.306
Schon als kleines Kind wollte ich wissen, warum und wieso und vor allem wozu ich hier auf der Erde bin.
Zum Glück hatte ich Eltern, die mich nicht zu einer bestimmten Religion oder einer einseitigen Ideologie drängten. Sie liessen mir meine Freiheiten und ich konnte alle mir erreichbaren Gedanken und Varianten der verschiedenen Glaubensrichtungen anschauen.

Bereit mit 16 hatte ich mehr verständis davon, was da abgeht und welche Gesetze in den "Jüngern" bzw. Nachfolgern einer bestimmten Richtung wirken.
Es erstaunte mich, mit welchen Scheuklappen die Menschen "Ihre" Religion ausübten und nicht verstanden und sahen, das dasselbe in den "anderen" Religionen wirkte.
Die Worte und die Handlungen waren ähnlich oder anders gelagert.
Aber alle waren sich ähnlich in ihrer Ausrichtung.

Und irgendwann verlor ich den Glauben nur ich und meine Gemeinde sei einer einzigartigen, einmaligen, ewig gültigen Wahrheit auf der Spur. Die anderen hinkten hinterher oder waren völlig verirrt ...

Heute denke ich, dass all die Religionen, Ideologien und Traditionen nur Hinweise und Spuren eine grösseren Wahrheit sind. Und um diese Wahrheit erkennen zu können, muss man sich von der einseitigen und idiotischen Vorstellung lossagen, nur die eigene Sichtweise sei "die Richtige" ...

Ein Beispiel. Als ich den Koran studierte fiel mir auf, dass ich praktisch nichts verstand. Die Leute die ich um Rat gefragt habe, erzählten mir Geschichten über Geschichten, die von Geschichten handelten, die irgendwer irgendwann erfunden oder "gehört" hatte. Die eigene Meinung war praktisch nicht vorhanden.
Irgendwann kam mir der Verdacht auf, dass im Koran über Sachen geschrieben wurde, die in der Bibel und im alten Testament Ihren Ursprung hatten. Also musste ich die Thora und das neue Testament studieren um den Koran zu verstehen.
Und was war mit Buddhismus?
Man muss den Hindiusmus akzeptieren und verstehen lernen um den Buddhismus zu erkennen.
Auch der Schamanismus hat Elemente von allem oder habe die anderen Glaubensrichtungen die Elemente vom Schamanismus übernommen?
Was macht die Bahai-Religion so anderes?
Warum gibt es die Sufis und ihre vielfältigen Traditionen?
Warum wurde Avicenna alisa ibn Arabi in der Christlichen und der Muslimischen Tradition speziell ausgebildet.
usw. usf.

Heute bin ich froh, wenn ich Gläubige treffe, die ihre Umgebung nicht schaden wollen.

Es ist Heute eine grosse Erwartungshaltung, von anderen zu erwarten, dass Sie keinen Schaden anrichten möchten.
Ist wohl viel verlangt....

Religionszugehörigkeit ist für mich kein Thema mehr. Es stumpft mit der Zeit und wird zu einer inhaltlosen Spieldose ... Mit den immer gleichen Sprüchen und Themen. Vergessen, dass die Welt sich dreht und immer wieder etwas Neues aus dem Alten entsteht...
Die stetige Wandlung ist wohl mein einziger religiöser Halt in diesem Leben.

Wie wird es wohl im Nächsten sein?
 
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Sicherlich kann man versuchen das Rad noch einmal zu erfinden, nur wird das schwierig, denn es gibt kaum einen Gedanken, der nicht schon einmal gedacht wurde. Der Dalai Lama hatte einmal gesagt, dass ein jeder sich der Religion zu wenden sollte, mit deren kulturellem Hintergrund er aufgewachsen ist. Damit meinte er, dass Europäer den Buddhismus nicht wirklich Leben und verstehen kann.

So ist das auch mit dem Koran oder dem Alten Testament. Religion heißt ja, dass man sich auf seine althergebrachten Werte besinnen möchte. Man muss nun sicherlich nicht 1:1 die Inhalte einer Religion übernehmen, aber man kann sich zumindest an deren prinzipiellen Werten orientieren.


Merlin
 
Ich habe so viel von Gott gelernt,
dass ich mich nicht länger als Christ, Moslem,
Buddhist oder Jude bezeichnen kann.

Die Wahrheit hat sich mir so tief mitgeteilt,
dass ich mich nicht länger Mann, Frau,
Engel,
oder sogar
reine Seele nennen kann.

Die Liebe war so ganzheitlich befreiend,
dass sie alles in Asche gelegt
und mich befreit hat
von allen Konzepten und Ansichten
die mein Verstand jemals gekannt hat.​
Hafiz (Daniel Ladinsky)​
 
Schon als kleines Kind wollte ich wissen, warum und wieso und vor allem wozu ich hier auf der Erde bin.
Zum Glück hatte ich Eltern, die mich nicht zu einer bestimmten Religion oder einer einseitigen Ideologie drängten. Sie liessen mir meine Freiheiten und ich konnte alle mir erreichbaren Gedanken und Varianten der verschiedenen Glaubensrichtungen anschauen.

Bereit mit 16 hatte ich mehr verständis davon, was da abgeht und welche Gesetze in den "Jüngern" bzw. Nachfolgern einer bestimmten Richtung wirken.
Es erstaunte mich, mit welchen Scheuklappen die Menschen "Ihre" Religion ausübten und nicht verstanden und sahen, das dasselbe in den "anderen" Religionen wirkte.
Die Worte und die Handlungen waren ähnlich oder anders gelagert.
Aber alle waren sich ähnlich in ihrer Ausrichtung.

Und irgendwann verlor ich den Glauben nur ich und meine Gemeinde sei einer einzigartigen, einmaligen, ewig gültigen Wahrheit auf der Spur. Die anderen hinkten hinterher oder waren völlig verirrt ...

Heute denke ich, dass all die Religionen, Ideologien und Traditionen nur Hinweise und Spuren eine grösseren Wahrheit sind. Und um diese Wahrheit erkennen zu können, muss man sich von der einseitigen und idiotischen Vorstellung lossagen, nur die eigene Sichtweise sei "die Richtige" ...

Ein Beispiel. Als ich den Koran studierte fiel mir auf, dass ich praktisch nichts verstand. Die Leute die ich um Rat gefragt habe, erzählten mir Geschichten über Geschichten, die von Geschichten handelten, die irgendwer irgendwann erfunden oder "gehört" hatte. Die eigene Meinung war praktisch nicht vorhanden.
Irgendwann kam mir der Verdacht auf, dass im Koran über Sachen geschrieben wurde, die in der Bibel und im alten Testament Ihren Ursprung hatten. Also musste ich die Thora und das neue Testament studieren um den Koran zu verstehen.
Und was war mit Buddhismus?
Man muss den Hindiusmus akzeptieren und verstehen lernen um den Buddhismus zu erkennen.
Auch der Schamanismus hat Elemente von allem oder habe die anderen Glaubensrichtungen die Elemente vom Schamanismus übernommen?
Was macht die Bahai-Religion so anderes?
Warum gibt es die Sufis und ihre vielfältigen Traditionen?
Warum wurde Avicenna alisa ibn Arabi in der Christlichen und der Muslimischen Tradition speziell ausgebildet.
usw. usf.

Heute bin ich froh, wenn ich Gläubige treffe, die ihre Umgebung nicht schaden wollen.

Es ist Heute eine grosse Erwartungshaltung, von anderen zu erwarten, dass Sie keinen Schaden anrichten möchten.
Ist wohl viel verlangt....

Religionszugehörigkeit ist für mich kein Thema mehr. Es stumpft mit der Zeit und wird zu einer inhaltlosen Spieldose ... Mit den immer gleichen Sprüchen und Themen. Vergessen, dass die Welt sich dreht und immer wieder etwas Neues aus dem Alten entsteht...
Die stetige Wandlung ist wohl mein einziger religiöser Halt in diesem Leben.

Wie wird es wohl im Nächsten sein?

Aber jeder Mensch braucht doch eine Religion! Du hast die deine bloß noch nicht gefunden! Warts nur ab, bis dir das fliegende SpaghettiMonster begegnet! Das wird dein Leben noch verändern! xD
 
Ich habe so viel von Gott gelernt,
dass ich mich nicht länger als Christ, Moslem,
Buddhist oder Jude bezeichnen kann.

Die Wahrheit hat sich mir so tief mitgeteilt,
dass ich mich nicht länger Mann, Frau,
Engel,
oder sogar
reine Seele nennen kann.

Die Liebe war so ganzheitlich befreiend,
dass sie alles in Asche gelegt
und mich befreit hat
von allen Konzepten und Ansichten
die mein Verstand jemals gekannt hat.​
Hafiz (Daniel Ladinsky)​

Nun. Wenn ich doch nur so weit wäre wi hafiz...
 
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Heute denke ich, dass all die Religionen, Ideologien und Traditionen nur Hinweise und Spuren eine grösseren Wahrheit sind. Und um diese Wahrheit erkennen zu können, muss man sich von der einseitigen und idiotischen Vorstellung lossagen, nur die eigene Sichtweise sei "die Richtige" ...
?

:thumbup:

nur wenn man offen für Neues ist, kann es auch "einfließen" wenn man auf einer Wahrheit
beharrt, und nicht fluid ist, sitzt man irgendwann auf dem Trockenen.
 
Bin grad nicht sicher, ob das ein ernstgemeinter Thread ist, oder einfach ein witziger.

Religionen haben zu allererst mit Glauben zu tun, nicht mit Gottesliebe.
Gottesliebe hat mit Mystik zu tun, und die ist unabhängig von Religion, Kultur und zeitlos, weil Liebe unabhängig ist von alledem.

Der eigenen Sehnsucht folgend, findet man schon, wo und mit wem man sich zu Hause fühlen kann.
 
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