Es geht um obiges Thema; der Anfang liegt schon länger zurück: Als meine Uroma starb war ich sechs Jahre alt und mit ihr zum Todeszeitpunkt alleine im Zimmer und habe ihre Hand gehalten. Daran kann ich mich nur noch wenig erinnern. Aber ein bis zwei Tage vorher war in ihrem Zimmer dieser "merkwürdige" süßliche Geruch und die Luft ganz schwer. Das weiß ich noch ganz genau.
Mittlerweile arbeite ich seit zehn Jahren als Krankenschwester auf einer Intensivstation und sehe daher auch sehr viele Menschen sterben und mache Sterbebegleitung. Hin und wieder kann ich dann diesen Geruch wahrnehmen, der sich anscheinend über die komplette Station und auch über den Flur verteilt. Und dies auch etwa einen Tag bevor ein Patient stirbt.
Im September ist leider mein geliebter Opa bei sich zu Hause gestorben. Einen Tag vorher war ich noch bei ihm; ihm ging es gut und nie hätte ich oder meine Angehörigen damit gerechnet, dass er einen Tag später sterben wird. Wäre da nicht wieder dieser Geruch gewesen. Diesmal war er einen Raum weiter (mein Opa lag in einem Pflegebett im Schlafzimmer), nach einiger Zeit zog der Geruch eine Etage höher, wo ich zu dem Zeitpunkt mit meinem Vater saß. Als ich abends gefahren bin und mich verabschiedete, war der Geruch verschwunden. Dem Ganzen habe ich an dem Abend nicht soviel Bedeutung beigemessen, als am nächsten Tag aber das Telefon klingelte, wusste ich leider, dass mein Opa verstorben war.
Ich habe schon mit einigen Leuten darüber gesprochen, aber keiner kann mir sagen, woher dieser Geruch kommt oder was er sein kann. Von den Sterbenden geht er jedenfalls nicht aus. Berufsbedingt weiß ich leider, wie Menschen riechen, die präfinal bzw. gestorben sind.
Wie gesagt, ich hoffe, ich finde hier einige Antworten...
Liebe Grüße und entschuldigt den langen Text
