Hallo Emmaa!
ich wünsche dir einen wunderschönen guten morgen, auch wenn er himmel tief grau ist...
Den wünsche ich dir auch.
Bei uns ist es auch ziemlich bescheiden das Wetter.
was du geschrieben hast, hat mich total begeister, mir wurde eben beim lesen einiges klar!! ja, ich bin wahnsinnig sensibel, ich habe immer das gefühl antennen auf dem kopf zu tragen und sämtliche gefühle meine umwelt aufzunehmen. dachte dabei aber nie daran das es so funktionieren könnte oder das es so ist! nun wird mir wirklich einiges klar... schmunzel, du meinst das treffen mit dem erbrechen, das war sein gefühl, vor angst und aufregung oder? nur ich habe das gefühl durchlebt.
Neee.... ganz so hatte ich das nicht gemeint. Ich meinte, du nimmst dieses Gefühl der Anziehung von ihm auf. Evtl. möchte er ja mehr von dir. Evtl. mag er dich ja sehr und diese "Liebesgefühle" hast du dann aufgenommen. Da du ihn aber nicht liebst, können es ja nur seine Gefühle sein und nicht deine.
Das du das Gefühl hättest, du müsstest jedem Moment erbrechen, liegt daran, dass sich bei dir fremde Gefühle, also Gefühle, die nicht deine sind, durch körperliche Sympthome zeigen.
magst du mir sagen was dich belastet? du schriebst, das es dich von deinem ablenkt, worüber lässt du dich ablenken.... ( natürlich nur wenn du mir das sagen magst, vielleicht kann ich dir auch helfen, was ich sehr gerne tue)
Das kann ich gerne machen.
Mein Mann wurde vor ca 2 Monaten mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Er hat nun schon zum zweiten Mal eine verstopfte Ader. Sein Herz hat durch diese Einsätze und durch eine Entzündung im Herzmuskel in der Jugend stark gelitten. Er hat nun eine Beschädigung der Herzvorderwand. Im Grunde darf er garnicht mehr arbeiten. Zumindestens nicht schwer heben und auf jedem Fall sich nicht mehr aufregen und sich keine Sorgen mehr machen über dies und jenes.
Wir wissen ehrlich gesagt nicht so recht, was wir nun machen sollen. Aufhören zu arbeiten? Ja. Wenn es nicht anders geht, wird es wohl soweit kommen aber das wird nicht leicht werden dann. Er ist bereits 50 Jahre alt. Und er wird keine andere, leichtere Arbeit mehr bekommen. In Frührente gehen kann er auch noch nicht.
Er fängt Nachts um 2 Uhr an zu arbeiten. Eine unmögliche Zeit und es fehlt ihm noch dazu die Nachtruhe. Er ist quasi aus dem Rythmus dadurch. Er ist LKW Fahrer und steht ständig unter Terminstress. Dauernde Anrufe der Kunden und der Firma mit der Frage, "wo bleibt die Ware denn?"
Nach einer Unterhaltung mit dem Firmenchef wurde ihm angeboten, dass er um 14 Uhr anfangen kann. Er muss dann zur Firma, dort den LKW mit Hubwagen beladen. Diesen dann nach Hamburg bringen, dort entladen und dann wieder zur Firma zurück. Der Vorteil an der Sache wäre... er bräuchte so nicht schwer heben, muss sich nicht mehr über Termine ärgern, hat seinen Nachtschlaf. Der Nachteil ist, dass er dann meistens vor 23 - 24 Uhr nicht zuhause ist und wir bekommen weniger Geld.
Naja... wir werden mal sehen, wie das läuft. Wenn er dadurch ruhiger und ausgeglicherner wird ist das ja OK so.
Dann mache ich mir Sorgen um meine Mutter. Ihr geht es nicht so besonders. Sie ist schon recht alt und redet immer öfter davon, dass sie nicht mehr mag.
Dann meine Schwiegermutter. Sie hat vor einigen Monaten erfahren, dass sie Leukämie hat. Ihr geht es extrem schlecht und da macht man sich ja auch so seine Gedanken, wie man ihr denn helfen könnte. Wenn man dann merkt, dass man im Grunde nicht viel tun kann, dann ist das schon sehr deprimierend.
Dann kam mein Bruder vor ein paar Wochen zum zweiten Mal mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus.. es geht ihm aber nun etwas besser.
Hier geht neuerdings so einiges kaputt. Die Waschmaschine macht Probleme, die Gastherme lebt auch nicht mehr lange. (die ist jetzt 22 Jahre alt. Also eigentlich schon verständlich, dass sie Probleme macht aber eine Neue würde mit Einbau ca 3000 bis 3500 Euro kosten). Der Rasenmäher hat neulich gebrannt und gestern rief mein Sohn an, dass mein Roller nicht mehr läuft (er fährt damit immer zum Praktikum). Da ist nun die Elektronik kaputt.
Das alles führt nun dazu, dass ich Nachts mit den Zähnen knirsche. Immer wenn ich unter Stress stehe, zuviel auf einmal kommt oder ich Probleme habe, knirsche ich mit den Zähnen. Auch Tagsüber merke ich, wenn mir etwas zuviel wird, dass ich die Zähne zusammenbeiße. Durch diesen ständigen Druck der Zähne habe ich Muskelverspannungen, die sich über die ganze Wirbelsäule ziehen. Folge davon... der Trigenimus Nerv im Gesicht tut weh und ich habe Rückenschmerzen.
Aber ich bin schon dabei, es zu beheben indem ich einerseits versuche, mir nicht alles so zu Herzen zu nehmen und andererseits nutze ich nun öfter mal mein Körnerkissen und massiere mir den Schulter- und Hüftbereich. Dadurch sind die Schmerzen nun schon seit 2 Tagen weg. Toi, toi, toi.
das mit dem einkaufen was du beschrieben hast, das ist auch so eine sache, manchmal war ich im center einkaufen, es ist sehr groß, 3 etagen und eine menge leute... ich bekam dort immer mehr zittrige knie, mir wurde plötzlich heiß und kalt, ganz schwach... es überkamen mich ohnmachts gefühle... seitdem gehe ich nur noch morgen fix für eine stunde dort hin um es zu schaffen, ich dachte dabei immer es wären meine panikattacken, die luft wurde mir abgeschnürt quasi.. nur, wie kann ich daran arbeiten das ich es nicht zu sehr aufnehme diese gefühle???
Ja... das ist das, was ich dir schon etwas weiter oben beschrieb. Du reagierst mit körperlichen Symptomen, wenn du Fremde Energien aufnimmst. Im Grunde wäre das der Weg, daran zu arbeiten. Immer dann, wenn du diese Symptome hast, dann musst du mal darüber nachdenken, ob es wirklich deine Gefühle sind, die du da gerade spürst. Ich meine... dein Körper zeigt es dir ja ganz deutlich, wann die Gefühle fremd sind.
Du musst auch deine Gefühle kennen um zu erkennen, was dir gehört und was nicht. Wenn du diesen Mann z.B. nicht liebst und er nicht dein Typ ist, du aber trotzdem das Gefühl der Anziehung hast, dann muss dir das in dem Moment sagen... halt, stop... das ist nicht mein Gefühl.
Das Bewusstwerden ist dann immer der erste und auch größte Schritt. Diese Gefühle dann wieder loszuwerden ist nicht immer ganz so leicht. Mir fällt da spontan ein... tief durchatmen. Sich selber immer wieder sagen, dass ist nicht mein Gefühl. Meditation ist z.B. eine feine Sache. Wenn man das eine Weile gemacht hat, dann ist man imstande, in solchen Momenten in sich zu gehen und die Fremdgefühle rauszulassen.
Und achtsam sein. Beobachte deine Umwelt. Vergleiche die Gefühle, die du hast und bekommst mit deiner Situation. Schau nach, ob es wirklich dein Gefühl ist. Und vielleicht solltest du deine "Antennen" mal zur Hälfte runterfahren. Du gehst zu offen durch die Welt. Bei dir ist quasi Tag der offenen Tür.
Ich meine... es ist schonmal sehr viel Wert, wenn es dir bewusst wird, dass es Fremdgefühle sind und das diese Fremdgefühle körperliche Symptome bei dir auslösen. Dadurch hast du dann schon sehr viel erreicht und jedes Mal, wenn dann wieder so ein körperliches Symptom kommt, wirst du darauf aufmerksam werden und darüber nachdenken. So wirst du nach und nach deine Gefühle von denen der anderen unterscheiden können und dieses Problem löst sich dann eines Tages in Luft auf.
Sensitiv sein ist eine schöne Gabe. Man muss nur damit umgehen können. Das heißt... sich öffnen, wenn man es möchte um rauszufinden, wie man jemandem helfen kann und sich schließen, wenn man merkt, dass die Fremdgefühle einem nicht gut tun. Man darf hier weder zu offen noch zu dicht sein. Das Mittelmaß wäre das Richtige.
Bei mir war es früher so, dass ich vollkommen dicht gemacht hatte. Ich wurde ständig innerlich verletzt und habe dann einfach dicht gemacht. Nichts mehr an mich rangelassen. Ich habe damals so dicht gemacht, dass ich leider auch die guten Gefühle nicht mehr an mich ranließ. Dadurch wurde ich ziemlich Gefühlskalt. Das Wort Liebe war für mich ein Fremdwort.
Ich musste im Laufe der Jahre erst lernen, was es heißt zu fühlen. Liebe zu geben und zu nehmen. Mich selber kennenlernen. Meine Kindheit und Jugend hat mich zu einem Menschen geformt, der ich nicht war. Eigentlich bin ich nämlich ein sehr lebensfroher und lustiger Mensch. Ich lache gerne, liebe die Natur, die Menschen und die Tiere. Ich war schon immer sehr sensibel und habe damals jedes Gefühl in mich aufgenommen. Jedes... auch die, die mir nicht gehörten. Als Kind kann man damit aber noch nicht umgehen und deswegen habe ich dicht gemacht. Aber ich habe es geschafft. Mein Mann, meine Kinder und meine Schwester waren mir dabei eine sehr große Hilfe. Dieses zumachen, was ich früher ja perfekt beherrschte, kann ich heute auch noch. Nur mit dem Unterschied, dass ich nur zu mache, wenn ich merke, dass es mir nicht gut tut. Das geht eigentlich schon ganz automatisch.
Ganz liebe Grüße
Nordluchs