@Felice
Ja, ja, so sind sie die Töchter ! Der eigene PC ist defekt, da muß eben Papas PC mit Beschlag belegt werden. "Nur 10 Minuten !" hieß es zunächst. Daraus wurden zu guter Letzt mehr als zwei Stunden !
Ich hätte eigentlich keine Bedenken, deine Fragen nach meiner Ausbildung zu beantworten. In einem anderen Forum habe ich diese Fragen schon mal beantwortet. Meine Erfahrung von damals hat aber gezeigt, dass man dann entweder als Besserwisser bezeichnet oder mit spöttisch gemeinten Titeln bedacht wird. So nach dem Motto: "Was sagt denn unser Professor dazu !" Oder: "Bin mal gespannt, was unser Akademiker dazu zu sagen hat !"
Laß mich deine Frage mal so beantworten: Ich habe mit dem Lernen eigentlich erst nach dem Ende meiner Schulzeit so richtig begonnen. Der von der Schule angebotene Stoff hat mich zwar interessiert, er wurde aber so langweilig vermittelt, dass mir die Lust am Lernen beinahe vergangen wäre. Ich habe mich dann in verschiedenen Bereichen weitergebildet und gewißermassen ein "studium generalis" durchlaufen, ein fachübergreifendes Studium in den unterschiedlichsten Wissenschaftsbereichen. Als ich mal anläßlich eines US-Aufenthaltes nach meinem Lebenslauf gefragt wurde, hörte mir mein Gesprächspartner erst stillschweigend zu und sagte dann nach Abschluß meiner Schilderung: "Okay, so you must be a Jack on all trades !?" (Okay, du bist also ein Hansdampf-in-allen-Gassen !?) Ich fühlte mich bei dieser Feststellung zunächst sehr geschmeichelt. Als dann der Mann aber noch den Satz hinzufügte: "And a master of none !" fand ich mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückversetzt.
Diese Geschichte schildert sinngemäß meinen Wissens- und Erkenntnisstand. Ich habe mich nie nur für eine einzige Fachrichtung oder Disziplin interessiert, sondern mich stets fachübergreifend informiert. Die Ausrichtung auf ein einziges Fachgebiet ist mir stets als zu eng erschienen. Ich wäre auf diese Weise zu einem mit Scheuklappen versehenen Fachidioten degeneriert. In meinem Profil habe ich einige meiner Interessensgebiete aufgeführt. Das bedeutet nicht, dass ich mich als Experte auf allen diesen Gebieten bezeichnen würde. Ich bin es aber gewohnt, nach wissenschaftlichen Kriterien zu denken und zu arbeiten. Das dürften einige Esofreaks, die sich mit mir auf eine Diskussion eingelassen haben, unwillkürlich erahnt haben. Bei diesen Leuten regt sich somit automatisch Widerstand gegen Leute mit wissenschaftlich begründeter Denkschule. Sie erkennen intuitiv ihre Unfähigkeit, auf dieser Basis zu diskutieren. Das äußert sich zumeist in boshaften Unterstellungen, in agressiven Anfeindungen bis hin zu persönlichen Beleidigungen.
Für mich ist dieses Forum auch nichts anderes als eine hochbrisante, aber auch sehr aufschlußreiche weitere Lebenserfahrung, die mir so einige Einblicke in die Psyche von Esoterikverkäufern und deren Kunden eröffnet hat. Gut möglich, dass ich mich eines Tages dazu aufraffe, diese Thematik in einem Sachbuch zu verarbeiten. Ich gehe bei meinen Erkundungen im übrigen so vor, wie es auch ein Journalist tun würde. Da steckt dann eben viel Recherchearbeit dahinter, wie sie ein Journalist ebenfalls erbringen muß.
Das alles ballt sich letztendlich zu einem Erfahrungsgut zusammen, welches einem einen tiefen - und teilweise erschreckenden - Einblick hinter die Kulissen dieser Branche eröffnet. Aufgrund dieses angesammelten Erfahrungswissens kann ich dir nur den gut gemeinten Rat erteilen, dich von allen auch nur entfernt an Esoterik erinnernden Einflüssen zu befreien. Ich meine, dass ich dir aufgezeigt habe, wie "innere Stimmen" einzustufen sind. Diese Erklärung basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, wie sie dir jeder Neurologe oder Psychiater bestätigen wird. Es liegt jetzt einzig und allein in deiner Hand; für welchen Weg du dich entscheiden willst.
Was mich aber dazu anregte, mich vermehrt der Esoterik anzunehmen, sind Erlebnisse mit Opfern der Esoterik-Mafia. Inzwischen habe ich einige Einblicke in dieses betrügerische Geschäft gewonnen, die mir keine Ruhe lassen. Insbesondere eine Vermittlerin von Jenseitskontakten habe ich seit geraumer Zeit im Visier. Darüber kannst du einiges im Thread "Jenseitskontakte - Alles Schwindel und Betrug" nachlesen.
Entscheide dich so, wie es dir auch dein Papa raten würde. Er hat garantiert haargenau gewußt, wie verlogen die gesamte Esoterikbranche ist und wie menschenverachtend sie agiert. Ignoranz, Uninformiertheit und Nichtwissen beschert dieser Branche nach wie vor willige und gutgläubige Opfer. Daran wird sich auch in absehbarer Zeit nicht viel ändern. Es wird mir - und meinen Mitstreitern - nie gelingen, diesen Sumpf völlig auszutrocknen. Aber es muß ja nicht sein, dass auch du eines Tages in diesen Esoterik-Sumpf gerätst. Ein von Menschen geschaffener Sumpf, der für jeden und jede ein verführerisches, aber leider durch nichts bewiesenes Heilsversprechen zur Hand hat.
Viel Glück und Erfolg auf deinem weiteren Lebensweg wünscht dir
Skipper38
PS: Den Nick "Skipper38" führe ich deshalb, weil ich für dich und die vielen anderen potentiellen Esoterik-Opfer ein Skipper (Schiffsführer) durch das trügerische und von vielen Untiefen und gefährlichen Klippen geprägten Esoterik-Meer sein will.
Hallo!
Danke für deine Berufserklärung...
Wegen Esoterik: Ich bin kein Esoterikfan, bzw. zähle mich nicht zu den Esoterikern...finde aber doch einiges interessant, was ich mir dann auch zu Gemüte führe....
Ich bin ein sehr sensitiver Mensch...fühle sehr viel...oft schon zu viel...und das schon seit ich mich erinnern kann....
Wie erklärt die Wissenschaft eine Verbindung zum eigenen Kind in Form von einer Wahrnehmung über weite Entfernung....in Form von Gedanken, Bildern, Worten? Wie kann ich meine Tochter rufen hören....sie dann anrufen...und es von ihr bestätigt bekommen, wenn ich mir das einbilde??? Wie kann ich sehen, dass ihr wer was böses antut, was sie mir auch bestätigt hat?
Wie kann ich Dinge erahnen die dann passieren? Kann die Medizin das auch erklären? Oder die Wissenschaft?
Wie kann ich wissen, dass wer verstorben ist, wenn ich keinen Kontakt zu ihm habe?
Ich habe nie an irgendwelche übernatürliche Dinge an mir geglaubt, aber doch häufen sich die Ereignisse...und jetzt die Stimmen...ach ja, gestern hat mich eine Frau ganz leise gerufen... ...aber nur einmal.
Noch dazu kenne ich eine Wahrsagerin, die mir korrekt Dinge sagt, die sie nicht wissen kann...wie zB. dass meine Nichte (damals am Foto, welches ich der Wahrsagerin gezeigt habe, war meine Nichte 11) einmal schwer drogenabhängig wird? Leider ist das eingetroffen....
Wie kann eine Wahrsagerin wissen, dass ein Mann, der mir sehr nahe steht, von der Leiter fällt und sich das Knie durchbort...11 Monate bevor es passiert ist?
Nur ein kleiner Ausschnitt aus allem, was tatsächlich so ist...
Ich bin ein sehr selbstkontrollierter Mensch und alles andere als gutgläubig und naiv....doch habe ich bei all den Dingen das Gefühl, dass weder die Wissenschaft noch die Schulmedizin eine Erklärung hat...oder doch?
Ich arbeite vollzeit, habe Kinder, Enkelkinder, einen Partner, Hobbys, Freunde.....also lebe mein Leben....die Esoterik beeinflusst mich nicht im geringsten. Lebe nicht mein Leben danach...aber doch passieren immer wieder eigenartige Dinge, die ich mir nicht erklären kann....
Witzig finde ich, dass du dich als Esoterikjäger bezeichnest, was hat dich dazu bewegt?
Bin schon auf deine Antwort gespannt,
lg Felice