so - das hatte ich zwar schon hier mal in einem thread gepostet, aber mittlerweile ist auch mir klar, das es zuviel verlangt ist, das die leuts mal andere threads durchlesen um antworten zu erhalten, deswegen kopier ich es hier nochmal rein....
allein wenn man sich mit ethnologischer literatur im bereich "schamanismus" auseinandersetzt - nicht jeder ist schließlich von anfang praktiker in diesen bereichen - wird man feststellen, das schamanInnen weltweit mit hilfsgeistern arbeiten.
und dies sind nicht ausschließlich tiergeister, wie es mittlerweile in westlichen eso-schamanenkreisen fast nur verbreitet wird.
hilfsgeister - ich nenn sie gern "verbündete" - können aus allen möglichen welten und sphären kommen und vielerlei gestalt haben.
was sie auf keinen fall sind: eine aussage über den charakter und das können desjenigen, mit dem sie arbeiten.
von daher sind diese beliebten listen über krafttiere reiner schmuh.
verbündete werden auf vielerlei art gewonnen. nicht nur bei geführten "schamanischen reisen" in trommelkursen, wo man tierleins visualisiert und sie dann fragt, ob sie "krafttier sind" oder in träumen - die beiden hauptquellen die immer wieder in foren oder esobüchern angegeben werden - sondern genauso, indem man sie jagt, seine kräfte an ihnen misst(gewinnt man, hat man einen verbündeten "gewonnen" - dies wird in manchen kulturen mit krankheitsgeistern so gemacht - können sie überwunden werden, sind sie "verbündet" und diese krankheiten können dann auch geheilt werden) oder in dem man sie (z.b. bei den golden in der mongolei) selber mit einem geistwesen "zeugt". das heißt tatsächlich das, was da steht - verbündete werden durch einen sexualakt mit einem geistwesen gezeugt und geboren.
sie können genauso vererbt werden vom physischen lehrer - vom vorigen schamanen, bei dem gelernt wurde - und können durch missachtung verloren werden.
welcher art "verbündete" sind, ist von kultur zu kultur, von tradition zu tradition verschieden. entspricht dem jeweiligen weltbild der/des schamanIn, aus der kultur, aus der sie stammen.
was allerdings weltweit gleich ist - verbündete sind helfer der schamanInnen. und mit ihrer hilfe können tatsächliche ergebnisse erreicht werden.
schamanismus ist ergebnisorientiert.
um mich mal selbst von wo anders zu zitieren:
Schamanismus ist es, durch Kontaktieren anderer Welten (Realitäten) und Handlungen, die man dort ausführt, im Hier und Jetzt Veränderungen zu bewirken. Es geht dabei um Ergebnisse - ganz konkrete und für jeden nachvollziehbare Ergebnisse!
Seien das Heilungen, Ernährung der Sippe, Schutz vor Feinden, Kampfglück, etc. - je nach Bedürfnis. Wäre dem nicht so, dass Schamanismus ergebnisorientiert ist und auch solche bringt, hätte er weder bei unseren Vorfahren überlebt, noch würde er heute noch in vielen Kulturen betrieben.
quelle
im endeffekt sucht sich niemand aus, ob sie/er schamane wird, weil mans unbedingt möchte - die einzigen die da was zu sagen haben, sind die geister, die jemanden auswählen.
zusatz von wegen "ach ich find dieses tier seit kindheit an so süüß, deswegen ist es mein krafttier" sind schlicht schmuh.
krafttiere/verbündete werden nicht nach vorlieben ausgewählt - sie wählen dich, und es ist völlig wurscht, ob du dieses tier magst oder nicht.
mfg
lucia