ich habe Angstschübe

Als Prinz Siddharta, der später Gautama Buddha genannt wurde, zum ersten Mal das Schloß seines Vaters verlassen wurfte, war er entsetzt, daß Menschen altern und schließlich sterben. Man hatte dies bisher vor ihm verborgen gehalten, damit sich sein spirituell veranlagter Geist nicht mit diesen belastenden Dingen beschäftigen müsse. So eine Legende.

Aus der Auseinandersetzung mit diesen Dingen des Lebens und des Todes hat Siddharta schließlich die Kraft gefunden, seine irdische Angst vor dem Tod und dem Vergehen aller Dinge zu überwinden und in dieser Vergänglichkeit als eine neue Art Mensch "aufzugehen". Er hat viel darüber nachgedacht, während es so dasaß, heißt es. Leben und Tod- das war sein Ding. Und Deines ist es im Moment auch. Du kannst an Buddha sehen, daß die Beschäftigung mit diesen Dingen (angetrieben aus der Angst vor dem Tod und vor dem Leben) nicht notwendigerweise zu einem qualvollen Ende führt.

Im Gegenteil:wer nicht nur theoretischen, sondern sogar körperlich-emotionalen Zugang zum Tod entwickelt wie Du, hat durch dieses Erleben den Samen in sich eingebettet, der zur Erleuchtung führen kann. Direkter Kontakt mit dem Tod, emotional, gedanklich und körperlich- viele Suchende im Osten würden Dich darum beneiden. Wenn Du natürlich körperlich krank wärest oder gerade im Sterben liegen würdest, dann sähe das anders aus- aber das ist ja nicht so:party02:

Mein Tip: beschäftige dich mit dieser Angst. Leg dir die Hände auf das Herz und auf den Bauch, wenn es wieder kommt und spüre genau, was sich in Deinem Körper tut. Wo zieht es sich zusammen, wo will es sich ausdehen, das Gefühl, das Du Angst nennst? Sei Dir bewußt: ein anderer Mensch, der weniger Angst vor dem Tod hätte, würde sich in einer solchen Situation vielleicht sogar wohl fühlen! Du hast die Angst, stelle Dich dieser Erfahrung. Es ist nur ein Gefühl. Wenn Du es unterdrückst und es nicht annimmst, dann wird das Gefühl sich vielleicht in anderen Lebensbereichen auswirken, in denen Du deine Talente dann nicht voll entwickeln kannst, weil Du Angst vor Deiner Einmaligkeit hast. Und das wäre schade.

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
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Hallo,

anfang des Jahres hatte ich ebenfalls einige Monate lang derartige nächtliche Angstschübe. Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, konkrete Angst vor dem Tod zu haben. Es gab dann noch einige Situationen, die mich konkret über Tod und Sterben nachdenken ließen.

Im Sommer kam es dann aber noch krasser, denn mein Vater starb sehr überraschend.

Ich habe keine Ahnung, warum mich mein Unterbewußtsein oder was auch immer Anfang des Jahres so häufig mit dem Tod konfrontierte und dann passierte real auch noch diese Tragödie.
 
Hallo Lisa!

Ich verstehe ganz genau was du meinst. Ich bin auch körperlich gesund (rauch aber auch) und eigentlich gibt es in meinem Leben nichts wovor ich Angst haben könnte. Und trotzdem hab ich die gleichen Panikattaken wie du. Nicht mal Angst vorm sterben, sondern Angst vor Krankheit, körperlicher. Ich habe echt keine Gründe dafür, und trotzdem kann ich oft nicht schlafen deswegen. Dann kommt noch mehr dazu. Angst vor Geistern, wie ein kleines Kind, Angst vor dem Tod meiner Eltern auch, und manchmal wird die Angst so real, dass ich sie als "Vorahnung" nehme. Die Angst bringt mir nichts, außer dass sie mein Leben unglücklich macht. Und dann kommt bei mir die Angst, dass nur durch die Angst diese Dinge passieren, weil man sich ja die Realität selbst erschafft. So kann ich mich nicht mal in die Angst fallen lassen, weil ich zu panisch werde. Ich lehne jedes Gefühl ab, ob Liebe oder Angst. Ich weiß nicht warum ich so bin oder was Gott damit bezweckt. Ich bin sehr alleine. Ich kann mit niemandem darüber sprechen. Ich glaube dass genau da der Grund bei mir liegt: keine freunde, keine familie, kein zuhause: nicht, an was man sich halten kann. Nicht mal einen Glauben habe ich.

Als Kind hatte ich das auch schon mal. Angst, dass das Haus abbrennt während ich schlafe. Es waren schon immer Ängste zu denen ich eigentlich keinen Grunde hatte. Ich glaube als Kind (vor allem wenn man ein sensibler Mensch ist) übernimmt man auch Ängste von den Eltern oder anderen Menschen. Ich weiß noch, dass ich nie Angst vor Hunden hatte. In der 5. Klasse hat mal eine ihren Hund mit in die Schule genommen. Ein anderes Mädchen hatte schreckliche Angst und heulte die ganze Zeit. Seitdem habe ich auch manchmal Angst vor Hunden (schon 10 Jahre!!)

Meine Selbsttherapie zur Zeit: Viel in die Natur gehen, Bachblüten, Freundschaften aufbauen. Ich werde auch zu einem Schamanen gehen und vielleicht zu einem Therapeuten (schaden kanns nich). Ich bete für uns beide dass das bald weggeht.

Das wichtigste ist: VERTRAUEN in Gott oder das Leben oder sich selbst, dass alles Liebe ist.

ganz liebe grüße

zalika :kiss3:
 
Hallo Lisa, mir gehts da auch manchmal so.
.. aber inzwischen verlasse ich mich darauf, dass alles in Ordnung ist.
Ich denke mir z.B. wenn ich im Flugzeug sitze nicht "Warum sollte genau dieses Flugzeug abstürzen, es wird nicht passieren" sondern "Warum sollte genau dieses Flugzeug NICHT abstürzen ? Es wird passieren"
Genauso mit allen anderem.
Also ich denke immer: Warum sollte genau mir dies oder jenes nicht passieren ? Da gibts dann eine lange Liste von Ängsten die über Verlust, Unfall, Tot, Krankheit, Vergewaltung etc. etc. etc. läuft.
Habe ich diese Ängste dann mal nicht, stellt sich die Angst ein, dass es passiert, weil ich ja jetzt keine Angst habe. Kompliziert ? Wirr ? Keine Ahnung.

Würde dir ein Arztbesuch helfen ? Ein Check ?
 
@koko

ja das kenn ich auch! wie du es beschreibst. hat man mal keine angst dann lässt man ja vielleicht jetzt zu dass es passiert. das is so ne gedankliche reinsteigerung. total sinnlos vor allem. kein plan was man dagegen macht.
 
Hallo Lisa :umarmen:

ich kenne dieses Gefühl der Angst die Du beschreibst und ich kann mir vorstellen wie sehr Du darunter leidest,diese Angst kann sehr vernichtent sein,

Man kann in diesem Mom.wenn sie kommt keinen anderen Gedanken fassen und sie kommt unverhofft,Herzrassen,Atemnot die Angst man könnte ersticken,man ringt nach Luft und man denkt das man bald stirbt....so hab ich es selber erlebt.

Was mach ich jetzt,ich bin allein,keiner ist da der mir hilft wenn ich jetzt zbsp einen Herzinfarkt bekomme....usw es steigert sich bis ins Unendliche....

und das Herz schlägt immer schneller,man fühlt den Puls 200 Schläge und mehr....

ich hab das über viele Jahre gehabt,kein Arzt konnte helfen...sie haben nichts....sie sind gesund....man bekommt Tabletten,zur Beruhigung,ich hab sie nie genommen,da waren ja die Nebenwirkungen....

Zum Schluss war es so weit das ich nicht mehr raus ging,aus Angst....die Angst könnte ja wieder kommen.

Und da ist das Problem,heute weiss ich das.

Aus der Angst entwickelt sich die Angst vor der Angst...und man hat keine Kontrolle mehr über den Körper.

Fast 20 Jahre hab ich damit gelebt,es war eine schlimme Zeit.

1999 hab ich dann einen guten Heilpraktiker gefunden *leider kann man nicht zu jeden gehen* da manche nur aufs Geld aus sind....

Die Behandlung ist bei jedem Menschen anders,ich habe nach einem langen Gespräch u.Akkupunktur Bachblüten bekommen und diese fast 2 Jahre genommen.

Bei mir wurden die Angstzustände durch irgendetwas im Unterbewustsein ausgelösst.

Sicher hast Du abends Angst ins Bett zu gehen,es könnte ja die Angst wieder kommen....

Wenn es nicht so ist und die Angst kommt nur ab und zu dann kannst Du eins versuchen,geh ins Bett und leg dich ganz ruhig hin,sollte die Angst kommen....lass sie ran an dich und frage; was möchtest Du von mir....komm her und sag es mir.....



Ich wünsche dir alles Gute :liebe1:
 
Hey @ll,

hui mit diesem Thread habe ich wohl ordentlich was angerichtet, mit so vielen Antworten habe ich nicht gerechnet~dafür vielen dank.:blume:

elaminato, zu deiner letzten Frage ob ich im speziellen Angst habe nicht mehr aufzuwachen, ja der Gedanke ist auch mit dabei aber nicht nur...ich glaube es ist die generelle Angst vor dem Tot da ich ja auch versuche einzuschlafen und demnach versuche die Gedanken zu verdrängen weil mir ansonsten ja auch was von der Nacht fehlt.

martina_weight, die Frau die pünktlich zum Abendprogramm geboren wurde (fand ich sehr amüsant) :roll: deine Aussage macht mir sehr viel Mut, da Du schon ein wenig älter bist und somit auf die Erfahrung zurückblicken kannst und es bei Dir wohl des öfteren derartige Phasen zu geben scheint....und da du noch lebst, hey freu ich mich sehr..nur ich kann nicht so recht nach vollziehen das Du in diese Angst so richtig rein gehst. Die Antworten beinhalten hier oft das ich mich mit der Angst auseinander setzen muss, was für mich auch sehr sinnig klingt nur du lässt alles zu? Die Bilder die ich dann in meinen Kopf habe und das rasende Herz, ich trau mich nicht mich gänzlich darauf einzulassen.

chapter, ich habe mich beim lesen deines Beitrages sehr wohl und verstanden gefühlt.Du hast Recht, das das Thema tod erstens in unserer Gesellschaft verkommen ist und es zweitens auch ein Tabuthema ist. Das was nun Gesellschaftlich mehr über Sex geredet wird (meiner Meinung nach auch zerredet wird) das wird bei Krankheiten und tod immer weniger. Ich weis was Du meinst, in Mexico sah ich wie der tod an sich gefeiert wird und das sie den Menschen der verschieden ist beglückwünschen, nur bin ich leider in Deutschland aufgewachsen und nicht in Mexico und das formt dann doch schon sehr.
Ähnlich wie Du das mit dem Kissen beschrieben hast, versuche ich schon einzuschlafen. Ich habe ein riesengrosses Kuscheltier was ich umarme und ich fange in den Momenten immer an meine Füße aneinander zu reiben (irgendwie beruhigt das)...ich werde das auf jeden Fall versuchen mir gut zuzureden, wobei es schon eine komische Vorstellung ist. Solltest Du das Bedürfnis haben das was Du nicht in Worte fassen kannst doch noch loszuwerden, biete ich Dir meine PN an.:buch:

skysue, vielen dank das ist sehr lieb geschrieben. Ja ich stehe im Herzen zu meiner Entscheidung das so nun alles durch zu ziehen aber ich werde auch langsam umso näher es kommt sehr nervös. Es hängt eben doch mehr dran als ich erst annahm.

regnidoen, der Grund warum ich es verdrängen wollte ist natürlich das man das Gefühl der Angst nicht mag.:escape: Mir ist aber bewusst das Angst was normales ist weil es eine Schutzfunktion für uns darstellt. Ich habe mir immer eingeredet warum sollte ich mich mit diesem Thema so fest beschäftigen? Irgendwann passiert es sowieso...morgen, in 10 Jahren oder aber wenn ich 101 bin..die Schlussfolgerung von mir war, dann denke ich darüber nicht nach da es passieren wird und was wäre es für ein Leben wenn ich mein Leben dafür nutzen würde die ganze Zeit an den Tod zu denken. Wohl ein Trugschluss?!! Da es mich in letzter Zeit von ganz allein überkommt.

Ja die Menschen aus dem Osten, dazu ist meine Meinung, das deren Lebensinhalt im Denken liegt und Sie somit automatisch an die sensiblen Themen rangeführt werden. Ihre Gedankengänge sind anders als unsere/meine gestrickt. Wir (Europaer) sind jedoch den ganzen Tag mit Stress und alles unter Kontrolle haben beschäftigt und wenn mir mein Geist das urplötzlich mit solch ein Thema kommt ohne Vorwarnung dann hauts doch schon sehr rein weil sich in dem Moment die Kontrolle in Luft auflöst....es ist eben nicht mit Rechnung zahlen, abwaschen oder arbeiten gehen abgetan...

silberstern, danke auch für Deinen Beitrag, das mit Deinem Paps tut mir sehr leid.

zalika, schön das du es so nach vollziehen kannst..nicht schön das es du einsam bist...:brav: Du wohnst doch aber in Berlin, ich finde dort lassen sich so schnell die Kontakte knüpfen also bleib auf jeden Fall dran. Zu der Angst vor Hunden, vor meinen Hund haben sehr viele Leute Angst da er sehr gross und schwarz ist. Die Begründung er ist schwarz (was die angst verstärken soll), kommt nicht von mir, ich habe es bisher nie verstanden. Was ich dir aber als Tip geben kann wenn du wieder Angst vor Hunden haben solltest. Guck Dir die Augen an, starre nicht sondern schau lieb hin, daran lässt sich schon der Charakter des Hundes einschätzen. Tiere setzen sich keine Maske wie die Menschen auf um zu täuschen, das was Du dann siehst ist wirklich das Wesen des Hundes.

koko, Arztbesuch! :) ich habe tatsächlich vor einigen Tagen bei meinem Hausarzt angerufen und habe die Schwester gefragt ob es möglich wäre einen Ganz Körper Check machen zu lassen. Sie belächelte mich, das hörte ich am Telefon und sie sagte, das das bei Frauen erst ab 30 oder 35 ginge und es dafür auch einen Anlass geben müsste. (also Beschwerden) ich möchte ihr nicht sagen aus welchem Grund ich das gern tun würde.

Auch an die anderen die ich nicht kommentiert habe einen dicken drücker, danke..ich werde mir alle Ratschläge zu Herzen nehmen auf das es bald wieder besser ist.

Internet ist eine feine Sache....Nastrovje :sekt:
 
Liebe Lisa,

ich glaube nicht, dass Du krank bist oder so.

Du machst gerade einen Prozess durch, den wir alle früher oder später durchmachen oder durchgemacht haben: die Erkenntnis, dass wir nicht ewig Leben!!! und die macht uns Angst, weil wir nicht sterben wollen und nicht weggehen wollen, zuviel ist hier, was uns verbindet, unsere Familie (Eltern, Kinder etc).

Ich habe diese Angst auch durchgemacht, allerdings war ich da 17 Jahre und diese Gedanken, dass wir nicht immer leben werden und es auch "mich" (Dich) betreffen wird eines Tages, hat mich fast verrückt gemacht.

Aber das ist ein Prozess, den der Mensch durchmachen muss, um sich darauf vorzubereiten, dass wir nicht "überrascht" werden, dass auch wir nicht unsterblich sind (seelisch).

Ich habe mir dann eines Tages gesagt: ich kann es sowieso nicht ändern, also nehme ich es an, ich wünchte mir bloss, dass ich nicht qualvoll sterben muss, wenn es dann soweit ist...

Aber in Deinem Alter musst Du Dir auch sagen, dass ist noch sooo lange hin, bis Du gehen musst und sträube Dich nicht egen die Realitât, sondern versuche durch Lesen oder durch Dich hier im Forum mitzuteilen (was Du ja gerade tust) diesen Prozess besser verarbeiten zu können.

Mit jedem Tag wird diese Angst weniger und Du beginnst, an wichtigere Dinge zu denken: das Leben!!! was noch vor Dir steht!!!!!!

Da kommen noch so viele Ereignisse wie : Heirat, Geburt Deiner Kinder, etc. und dies alles wird Deine Angst vor der "Wahrheit" kleiner werden lassen.

Ich habe heute keine Angst mehr vor dem Tod. Die Frage, WIE wir sterben werden, kann uns niemand beantworten. Vielleicht sind wir eines Tages soweit, über das Wann wir sterben wollen, selbst entscheiden (wenn wir sterben müssen und Schmerzen haben, dann will ich selbst entscheiden, ob ich das aushalten kann oder nicht....und gerade dieses Recht muss jeder bekommen!!!)

Dir alles Gute und versuche nicht mit Panik zu reagieren, die Zeit wird Dir diese Angst nehmen, wirst sehen.....

Maike
 
Hallo Lisa

Ängste können ihre Ursache natürlich in diversen Problemen haben.
Trotzdem denke ich, dass es sich bei Deinen Panikattacken um einen sogenannten "Weckruf" handelt.
Damit will das "Jenseits" (na ja, einige Seelen von dort halt :) ), dass Du Dich über das Jenseits bildest.

http://www.jenseits-de.com/g/index.htm

und

http://www.jenseits-der-thesen.de/board/

Beide Foren sind empfehlenswert und werden kompetent moderiert.


Gruss
Al'Lan Mandragoran
 
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Liebe Lisa!
Deine Symptome, die du da schilderst, sind gar nicht so selten und treten in jeder Altersgruppe auf. Ich beschäftige mich seit Jahren mit diesem Thema. In dir schlummert ein Thema oder ein Erlebnis, das du bis heute nicht verarbeitet oder berarbeitet hast. Dieses Ereignis ruht in deinem Unterbewußtsein und wenn du noch so viel nachdenkst, wirst du es nicht erfassen.
Keinesfalls haben deine Attacken etwas mit Vorahnungen über den nahenden Tod zu tun. Vielleicht kann dich das im Moment schon ein wenig beruhigen.
Ich habe schon einigen Klienten mit diesen Problemen mit gezielten Rückführungen geholfen. Keine Angst, es geschieht dabei nur das was du zulässt.
Wenn du noch weitere Fragen hast stehe ich dir gerne zur Verfügung.
Liebe Grüße Sissy
 
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