Leprachaunees
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Hy,
ich möchte wissen, was ihr davon haltet, lohnt es sich weiterzuschreiben, oder ist es eher uninteressant?
Es handelt sich um eine Geschichte, teils autobiografisch, teils ersonnen aufgrund diverser Erlebnisse.
Ich möchte bitte Eure Kritiken hier haben. Es ist noch die Grobfassung, also nix fertiges....
Rechtschreibfehler bitte ich noch zu ignorieren.
Danke.
Regen fiel auf die Strasse, kalter Wind kündigte einen frühen Winter an. Graue Wolken zogen am Fenster des Autos rasend schnell vorbei und manchmal schienen die abgefallenen Blätter mit den Wolken Schritt halten zu wollen.
Conni zog sich die Jacke enger um die Schultern. Dass ihr Vater ein notorischer Warmblüter war, verstand sie nicht. Ebenso wenig warum er nicht wenigstens ihr zuliebe die Heizung höher drehte. Unwillkürlich musste Conni an die letzten Winterferien denken. Als sie noch eine Familie waren, als die Welt noch nicht aus den Fugen geraten war und ihre Mutter und ihr Vater noch nicht von Scheidung gesprochen hatten. Das war nun schon zwei Jahre her und dann stimmte plötzlich nichts mehr. Es fing damit an, dass die Eltern sich immer weniger zu sagen hatten und endete schließlich mit dem Auszug ihres Vaters. Conni war damals neun Jahre alt gewesen. Und ab dem Zeitpunkt, an dem ihre Oma gesagt hatte, dass die Eltern sich scheiden ließen, keine Seltenheit mehr in ihrer Klasse. Der Schmerz kam wieder mit der Erinnerung. Auch jetzt konnte Conni sich nicht erklären, warum eigentlich die Familie auseinander gebrochen war. Ich werde niemals so was Blödes machen und heiraten hatte sie ihren Eltern erklärt. Mutter und Vater hatten sich bei der Kindesübergabe, wie es Herr Mennig vom Jugendamt erklärt hatte, zweifelnd angesehen und Conni wartete schon innerlich auf die Diskussion, die nach einem solchen Blick so ziemlich immer folgte. Und auch diesmal blieb sie nicht aus. Conni war dann in ihr Zimmer gegangen und hatte sich ihre Lieblingsmusik laut angestellt. Conni fand, dass Christina Aguillera ihre Gefühle zumindest mit der Musik gut rüberbrachte, dass mit dem Text stand auf einem anderen Blatt. Obwohl sie die auswendig kannte. Aber Englisch war nicht ihr Fall, sie mochte die Sprache nicht gerne, empfand das üben von Vokabeln eher als Zeitverschwendung. Das sorgte natürlich auch für Diskussionsstoff bei den Eltern, die sich gegenseitig Vorwürfe machten, warum Connis Noten nachließen und warum dieses und jenes. Am Ende reden sie ja doch bloß wieder über sich und vergessen mich, dachte sie.
Der Gesang ihres Vaters riss Conni aus den Gedanken. Schools out .for Summmmeer ! Conni versuchte, die Sangeskünste ihres Vaters eigentlich sonst zu ignorieren, aber dazu reichte der Platz im Auto nicht. Zwar hatte ihr Vater eine schöne Stimme zum Singen, aber das wars auch schon. Er könnte besser singen, wenn er den ganzen Text könnte und nicht ab und zu so falsch singen würde . Sie dachte daran, wie er mit ihr früher gesungen hatte als sie noch klein war.
Connis Vater spürte den Blick seiner Tochter. Als er zu ihr hinüber sah, bemerkte er einmal mehr, dass sie die Augen seiner Exfrau geerbt hatte. Auch Anna konnte so durchdringend schauen und mit den Augen mehr sagen, als mit Worten.
Na, freust du dich denn nicht auf deinen Geburtstag morgen? Immerhin wirst du ja schon 12 fragte er und zündete sich nebenbei aus Gewohnheit eine Pfeife an.
Der Qualm des Tabaks glitt durch das Auto und Conni merkte, wie ihr schlecht wurde. Außerdem kamen jetzt die Kurven. Und sie fuhren jetzt auch merklich höher, die Ohren knackten.
Nein , sie zog sich den Schal über die Nase, roch das Waschpulver von zu Hause und meinte dann außerdem ist Mama nicht da Conni wusste, dass sie damit ihrem Vater wehtat. Aber sie hatte keine Lust, fröhlich zu spielen, wenn die neue Freundin ihres Vaters mit am Tisch saß und sie dazu aufforderte die Kerzen auszupusten. Aber gesagt hatte Conni ihrem Vater das nie.
Sie sah zu ihm hinüber und sah den Kloß in seinem Hals. `Tschuldigung , ich vermiss Mama eben. Irgendwie ist das alles komisch geworden. Immer geht es nur so, dass einer von Euch allein etwas mit mir unternimmt. Warum geht es nicht auch wieder wie früher ? Conni war immer leiser geworden beim sprechen, ihr Vater beugte sich zu ihr und fragte Bitte? Du warst so leise, ich hab dich nicht verstanden .
Es tut mir leid, ich wollte dir nicht weh tun! sagte sie nun lauter.
Sie spürte die Hand ihres Vaters durch ihr Haar wuseln. Lange Haselnuss farbende Strähnen fielen ihr ins Gesicht. Als sie Conni wieder aus dem Gesicht strich, schaute sie wieder nach draußen. Sie hatten nun den Wald mit den Fichtenmonokulturen erreicht, durch den Sonne scheinbar nie drang. Immer herrschte hier oben im Harz so ein diffuses Licht, es schien alles immer trostlos, egal zu welcher Jahreszeit, dass hatte Conni schon schnell festgestellt.
Was war das denn?
Was denn, Conni? fragte ihr Vater. Er hatte die Strasse im Blick, denn sie fuhren jetzt hinter einem relativ langsamen Laster die Bergstrasse entlang und er schien wieder mal nach einer Stelle zu suchen, um diesen zu überholen.
Ach nix, ich hab mich verguckt. Aber Conni war sich sicher, da hinten im Wald eine Frau stehen gesehen zu haben, die ihr genau in die Augen gesehen hatte und ihr zuwinkte. Aber das konnte gar nicht sein. Conni wusste, dass es hier keine Ortschaft gab, noch nicht mal ein einzelnes Haus. Die letzte Stadt lag schon laut Wegweiser 20km weiter hinter ihnen.
Nach weiteren 15 min Fahrt hatten sie den neuen Wohnort ihres Vaters erreicht. Warum auch immer er sich ausgerechnet diesen Ort ausgewählt hatte, verstand Conni nicht. Die Häuser mit der typischen Holzverkleideten traditionellen Fassade die es eben nur hier im Oberharz gab, sahen alle eher öde und im Nebel, der hier irgendwie immer herrschte, auch schäbig aus. Kaum Menschen auf den Strassen und noch weniger Kinder, anscheinend, in ihrem Alter zum spielen und reden. Irgendwie wirkte der Ort jedes Mal so, als wenn die Bewohner nach und nach beschlossen hatten, wegzuziehen. Als ob diese kleine Ansammlung von Häusern eine Geisterstadt werden würde. Fast so, wie in den alten Westernfilmen von Papa, dachte Conni, als sie die Geschäfte, Häuser und Strassen an sich vorüberziehen sah.
Deprimiert sah sie, wie der Vater in die Strasse einbog, in der auch seine Wohnung lag.
Ich habe eine Überraschung für dich, sagte er gerade, betont fröhlich. Conni sah zu ihm und bemerkte in dem faden Licht, dass ihr Vater mehr Falten auf der Stirn hatte als noch vor zwei Jahren, er sah richtig grau aus. Irgendwie wie ausgesaugt dachte sie.
Was denn? Sie bemühte sich um einen fröhlichen Klang in der Stimme und gab sich Mühe zu lächeln.
Wir bekommen in ein Blick zur Uhr, so einer Stunde Besuch! Du weißt doch, dass Sylvia einen Sohn hat, nicht? Und sie hat extra für dich einen Kuchen gebacken. Ist das nicht was?
Der Wagen hielt in dem Moment auf dem Parkplatz vor dem Mietshaus, in dem der Vater eine Dachwohnung hatte. Es sah genauso grau und irgendwie muffelig aus, wie alle anderen Häuser in dem Ort.
Oh, toll Conni lächelte. Oh Sch****; dachte sie aber. Sie hatte keine Lust auf Sylvia oder auf eine von den Erwachsenen geplante Patchworkfamilienzusammenführung. Manuela, ihre Freundin zu Hause hatte Conni gesagt, dass Eltern das so machten. Um wieder eine heile Welt oder so zu haben. Manuela wusste eine Menge über diese Dinge, ihre Mutter war bereits dreimal geschieden.
ich möchte wissen, was ihr davon haltet, lohnt es sich weiterzuschreiben, oder ist es eher uninteressant?
Es handelt sich um eine Geschichte, teils autobiografisch, teils ersonnen aufgrund diverser Erlebnisse.
Ich möchte bitte Eure Kritiken hier haben. Es ist noch die Grobfassung, also nix fertiges....
Rechtschreibfehler bitte ich noch zu ignorieren.
Danke.
Regen fiel auf die Strasse, kalter Wind kündigte einen frühen Winter an. Graue Wolken zogen am Fenster des Autos rasend schnell vorbei und manchmal schienen die abgefallenen Blätter mit den Wolken Schritt halten zu wollen.
Conni zog sich die Jacke enger um die Schultern. Dass ihr Vater ein notorischer Warmblüter war, verstand sie nicht. Ebenso wenig warum er nicht wenigstens ihr zuliebe die Heizung höher drehte. Unwillkürlich musste Conni an die letzten Winterferien denken. Als sie noch eine Familie waren, als die Welt noch nicht aus den Fugen geraten war und ihre Mutter und ihr Vater noch nicht von Scheidung gesprochen hatten. Das war nun schon zwei Jahre her und dann stimmte plötzlich nichts mehr. Es fing damit an, dass die Eltern sich immer weniger zu sagen hatten und endete schließlich mit dem Auszug ihres Vaters. Conni war damals neun Jahre alt gewesen. Und ab dem Zeitpunkt, an dem ihre Oma gesagt hatte, dass die Eltern sich scheiden ließen, keine Seltenheit mehr in ihrer Klasse. Der Schmerz kam wieder mit der Erinnerung. Auch jetzt konnte Conni sich nicht erklären, warum eigentlich die Familie auseinander gebrochen war. Ich werde niemals so was Blödes machen und heiraten hatte sie ihren Eltern erklärt. Mutter und Vater hatten sich bei der Kindesübergabe, wie es Herr Mennig vom Jugendamt erklärt hatte, zweifelnd angesehen und Conni wartete schon innerlich auf die Diskussion, die nach einem solchen Blick so ziemlich immer folgte. Und auch diesmal blieb sie nicht aus. Conni war dann in ihr Zimmer gegangen und hatte sich ihre Lieblingsmusik laut angestellt. Conni fand, dass Christina Aguillera ihre Gefühle zumindest mit der Musik gut rüberbrachte, dass mit dem Text stand auf einem anderen Blatt. Obwohl sie die auswendig kannte. Aber Englisch war nicht ihr Fall, sie mochte die Sprache nicht gerne, empfand das üben von Vokabeln eher als Zeitverschwendung. Das sorgte natürlich auch für Diskussionsstoff bei den Eltern, die sich gegenseitig Vorwürfe machten, warum Connis Noten nachließen und warum dieses und jenes. Am Ende reden sie ja doch bloß wieder über sich und vergessen mich, dachte sie.
Der Gesang ihres Vaters riss Conni aus den Gedanken. Schools out .for Summmmeer ! Conni versuchte, die Sangeskünste ihres Vaters eigentlich sonst zu ignorieren, aber dazu reichte der Platz im Auto nicht. Zwar hatte ihr Vater eine schöne Stimme zum Singen, aber das wars auch schon. Er könnte besser singen, wenn er den ganzen Text könnte und nicht ab und zu so falsch singen würde . Sie dachte daran, wie er mit ihr früher gesungen hatte als sie noch klein war.
Connis Vater spürte den Blick seiner Tochter. Als er zu ihr hinüber sah, bemerkte er einmal mehr, dass sie die Augen seiner Exfrau geerbt hatte. Auch Anna konnte so durchdringend schauen und mit den Augen mehr sagen, als mit Worten.
Na, freust du dich denn nicht auf deinen Geburtstag morgen? Immerhin wirst du ja schon 12 fragte er und zündete sich nebenbei aus Gewohnheit eine Pfeife an.
Der Qualm des Tabaks glitt durch das Auto und Conni merkte, wie ihr schlecht wurde. Außerdem kamen jetzt die Kurven. Und sie fuhren jetzt auch merklich höher, die Ohren knackten.
Nein , sie zog sich den Schal über die Nase, roch das Waschpulver von zu Hause und meinte dann außerdem ist Mama nicht da Conni wusste, dass sie damit ihrem Vater wehtat. Aber sie hatte keine Lust, fröhlich zu spielen, wenn die neue Freundin ihres Vaters mit am Tisch saß und sie dazu aufforderte die Kerzen auszupusten. Aber gesagt hatte Conni ihrem Vater das nie.
Sie sah zu ihm hinüber und sah den Kloß in seinem Hals. `Tschuldigung , ich vermiss Mama eben. Irgendwie ist das alles komisch geworden. Immer geht es nur so, dass einer von Euch allein etwas mit mir unternimmt. Warum geht es nicht auch wieder wie früher ? Conni war immer leiser geworden beim sprechen, ihr Vater beugte sich zu ihr und fragte Bitte? Du warst so leise, ich hab dich nicht verstanden .
Es tut mir leid, ich wollte dir nicht weh tun! sagte sie nun lauter.
Sie spürte die Hand ihres Vaters durch ihr Haar wuseln. Lange Haselnuss farbende Strähnen fielen ihr ins Gesicht. Als sie Conni wieder aus dem Gesicht strich, schaute sie wieder nach draußen. Sie hatten nun den Wald mit den Fichtenmonokulturen erreicht, durch den Sonne scheinbar nie drang. Immer herrschte hier oben im Harz so ein diffuses Licht, es schien alles immer trostlos, egal zu welcher Jahreszeit, dass hatte Conni schon schnell festgestellt.
Was war das denn?
Was denn, Conni? fragte ihr Vater. Er hatte die Strasse im Blick, denn sie fuhren jetzt hinter einem relativ langsamen Laster die Bergstrasse entlang und er schien wieder mal nach einer Stelle zu suchen, um diesen zu überholen.
Ach nix, ich hab mich verguckt. Aber Conni war sich sicher, da hinten im Wald eine Frau stehen gesehen zu haben, die ihr genau in die Augen gesehen hatte und ihr zuwinkte. Aber das konnte gar nicht sein. Conni wusste, dass es hier keine Ortschaft gab, noch nicht mal ein einzelnes Haus. Die letzte Stadt lag schon laut Wegweiser 20km weiter hinter ihnen.
Nach weiteren 15 min Fahrt hatten sie den neuen Wohnort ihres Vaters erreicht. Warum auch immer er sich ausgerechnet diesen Ort ausgewählt hatte, verstand Conni nicht. Die Häuser mit der typischen Holzverkleideten traditionellen Fassade die es eben nur hier im Oberharz gab, sahen alle eher öde und im Nebel, der hier irgendwie immer herrschte, auch schäbig aus. Kaum Menschen auf den Strassen und noch weniger Kinder, anscheinend, in ihrem Alter zum spielen und reden. Irgendwie wirkte der Ort jedes Mal so, als wenn die Bewohner nach und nach beschlossen hatten, wegzuziehen. Als ob diese kleine Ansammlung von Häusern eine Geisterstadt werden würde. Fast so, wie in den alten Westernfilmen von Papa, dachte Conni, als sie die Geschäfte, Häuser und Strassen an sich vorüberziehen sah.
Deprimiert sah sie, wie der Vater in die Strasse einbog, in der auch seine Wohnung lag.
Ich habe eine Überraschung für dich, sagte er gerade, betont fröhlich. Conni sah zu ihm und bemerkte in dem faden Licht, dass ihr Vater mehr Falten auf der Stirn hatte als noch vor zwei Jahren, er sah richtig grau aus. Irgendwie wie ausgesaugt dachte sie.
Was denn? Sie bemühte sich um einen fröhlichen Klang in der Stimme und gab sich Mühe zu lächeln.
Wir bekommen in ein Blick zur Uhr, so einer Stunde Besuch! Du weißt doch, dass Sylvia einen Sohn hat, nicht? Und sie hat extra für dich einen Kuchen gebacken. Ist das nicht was?
Der Wagen hielt in dem Moment auf dem Parkplatz vor dem Mietshaus, in dem der Vater eine Dachwohnung hatte. Es sah genauso grau und irgendwie muffelig aus, wie alle anderen Häuser in dem Ort.
Oh, toll Conni lächelte. Oh Sch****; dachte sie aber. Sie hatte keine Lust auf Sylvia oder auf eine von den Erwachsenen geplante Patchworkfamilienzusammenführung. Manuela, ihre Freundin zu Hause hatte Conni gesagt, dass Eltern das so machten. Um wieder eine heile Welt oder so zu haben. Manuela wusste eine Menge über diese Dinge, ihre Mutter war bereits dreimal geschieden.