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Guest
Du meinst, der Mensch steht moralisch über dem Tier und hätte das Recht, es zu töten? Wieso steht der Mensch über dem Tier? Weil er intelligenter ist als das Tier? Mag sein, dass der Mensch die Intelligenz hoch bemisst und deshalb meint, er steht über dem Tier. Der Natur ist die Intelligenz aber ziemlich egal. Dort zählt im Endeffekt die Überlebensfähigkeit einer Rasse. Und in dieser Beziehung sind uns viele Tierarten, selbst Insekten und Ratten, weit überlegen. Selbst wenn die menschliche Rasse längst ausgestorben ist, aus welchen Gründen auch immer, werden sie immer noch existieren.
Es ist also nicht die Intelligenz die für den Fortbestand der Rasse entscheidend ist, sondern die Überlebensfähigkeit. Der Mensch ist nur ein Glied in der Kette. Er ist weder über noch unter den Tieren. Jede Rasse hat ihre Berechtigung und keiner hat das Recht, sich über eine andere Rasse zu erheben. Der Mensch in seinen Allmachtsphantasien und seinem mangelnden Respekt vor der Natur und den Tieren macht sich die Erde aus Egoismus und Profitgier gnadenlos untertan. Und wenn es so viele herumstreunende Tiere gibt, so ist dies zum größten Teil wohl auf den Menschen und seine Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit zurückzuführen. Er betrachtet die Tiere als Ware, weil er den Respekt und die Achtung vor dem Leben anderer Lebewesen verloren hat.
Auf der roten Listen stehen mittlerweile 40.000 gefährdete Tier- und Pflanzenarten, davon 16.000 Arten als akut bedroht. Dies zeigt, dass der Mensch jede Achtung vor der Schöpfung verloren hat. Da wundert es natürlich gar nicht, wenn einige meinen, man könne die streunenden Tiere einfach töten. Dann können die Menschen genau so weitermachen, wie sie es bisher machen. Sie kaufen sich die kleinen niedlichen Welpen und setzen sie, wenn sie nicht mehr so klein und niedlich sind, aus. Wer so herzlos zu den Tieren ist, verfährt wahrscheinlich genauso herzlos mit seinen Mitmenschen. Dies zeigt, wie verroht, lieblos und abgestumpft unsere Gesellschaft mittlerweile ist.
