Ich brauche Hilfe....sorry langer Text...

Vipera

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10. Februar 2006
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19
Hallo meine Lieben...
ich weiß, das Forum passt irgendwie nicht so gut, aber aus irgendeinem Grund finde ich, es gehört hierher.
Ich bin 23 Jahre alt lebe mit meiner einjährigen Tochter. Ihr Vater ist Afrikaner, wir waren 3 Jahre verheiratet, nach Jasmins Geburt hat er sich total verändert. Er ist schrecklich aggressiv geworden, mir und dem Baby gegenüber, war nächtelang immer in Wien in Bars und Lokalen unterwegs (ich wohne ich Tulln) und hat mich mit Jasmin immer alleingelassen.
Als sie 5 Monate alt war, hatte ich endlich die Kraft, mich von ihm zu lösen und will auch in absehbarer Zeit keinen Partner mehr.
Das Problem ist, dass mich alle total fertigmachen, meine ganze Familie redet mir ins Gewissen, wie leichtsinnig und dumm ich war und dass Jasmin gar nicht da sein sollte.
Sie geben mir das Gefühl, dass ich mir meine gesamte Zukunft verbaut habe, nie wieder einen Job kriegen werde (oder einen Mann) und mit dem Kind immer am untersten Rand der Gesellschaft leben werde.

Und dass eine junge Frau allein mit Kind und ohne Mann (der Geld verdient) sowieso nie zurechtkommen wird.

Ich will es aber schaffen und will auch dazu keinen Mann brauchen.

Nur gehts mir mittlerweile echt schlecht weil wirklich ALLE aus meiner konservativen Familie mir das Leben schwerer machen, als es ist.

Ich schreibe deswegen hier, weil ich denke, dass hier einige Wicca/Hexen anwesend sind, und ich mich immer sehr zu dieser Sache hingezogen gefühlt hab, nur noch nie den Mut hatte (oder den Anschluss), mich wirklich bewusst damit zu beschäftigen.
Ich hatte immer das Gefühl, dass diese Sache in meinem Leben total fehlt und eigentlich dazugehören sollte und dass mir das die Kraft geben würde, die mir andere Menschen wegzunehmen versuchen.

Falls ihr mir vielleicht helfen könnt oder einfach nur reden, ich wäre sehr dankbar darüber!

ich grüße euch alle
Vipera
 
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Hallo Vipera,

als allererstes möchte ich Dir schreiben das Du GENAU RICHTIG gehandelt hast - Du hast für Dich die Kraft gefunden Dich aus einer Beziehung zu lösen, die für Dich keine wirkliche war.

Ich bin weder eine Hexe, noch eine Psychologin, aber ein Mensch der selber viel erlebt hat.
Als ich mit gerade 17 meinen Sohn bekam, mich kurz darauf auch noch von seinem Vater trennte, waren auch alle gegen mich.
Die Vorwürfe die Du zu hören bekommst kenne ich vondaher recht gut.

Ich kann Dir nur raten Dir NICHT so einen Blödsinn von anderen einreden zu lassen - auch wenn es die eigene Familie ist!

Es liegt an Dir was DU aus Deiner Zukunft machst, es gibt staatliche Einrichtungen die Dir mit Rat und Tat zur Seite stehen und sicherlich auch Menschen die immer ein offenes Ohr für Dich haben werden.

Sicherlich ist es nicht immer einfach, aber so lange Du genug Willen, Liebe und Ehrgeiz für Dich und Dein Kind hast, steht Dir alles offen - ob mit oder ohne Partner (übrigens ist es völliger Blödsinn das Du keinen Mann mehr abbekommst:) ).

Mache was Du für richtig hälst und setz Dich durch!
Du kannst das!

Zu Deinen anderen Fragen lasse ich den Hexen den Vortritt.

Herzlichst, Micha
 
Hallo Vipera,

Hut ab, das du den Mut in dir gefunden hast.
Du kannst dem, was dein Herz/Bauch dir sagt immer vertrauen.
Auch wenn es vom Verstand her vielleicht anders ausschaut, es wird sich immer zum Guten für dich wenden, solange du dir vertraust.
Und das tust du ja offensichtlilch. Weiterso!

Was das Einmischen deiner Familie angeht, so spiegeln sie meiner Meinung
nach, deine Ängste wieder.
Versuch noch sicherer zu werden und schau dir an, was du alles positives bereits geschafft hast.

Tu etwas für dich, was dir gut tut und dich stärkt.

Was das Thema Magie angeht, würde ich noch etwas warten. Mach dich schlau über Dingen wie Kräuterheilkunde und Meditation. Beschäftige dich mit Schattenarbeit und deinem inneren Kind.

Alles andere sollte erst angegangen werden, wenn du in dir zur Ruhe gekommen bist und sich die psychischen Belastungen gelegt haben,
denn sonst kann Magie auch nachhinten los gehen.

Willow
 
Hallo Vipera
Ich find es gut und richtig , das du deinen Weg gehst und zu dem stehst was dir begegnet und dich bewegt. Das Eltern immer alles besser wissen und das Wörtchen...hättest du mal ...zu ihrem Standartvokabular gehört, kennen wir alle. Wenn dieser Wortfall über dein Kind, ihren Enkel benutzt wird würde ich versuchen meine Distanz zu ihnen und ihrer Geschichte zu vergrößern. Nicht in Vorwürfen sondern in Liebe und Anerkennung ihrer Fürsorge.....Danke..aber ich brauchs nicht. Für mich ist es immer wichtig klar zu sehen was mich fertig macht und was ich mir wünsche, erträume...und dann zu sehen, was ich jetzt tun kann, um meinen Träumen ein Stück näher zu kommen.
Willow schreib: Magie kann nach hinten logehen.....Dem möchte ich nicht zustimmen. Da taucht doch gleich die Frage auf..was ist Magie. Sie läßt sich genau so schwer umschreiben wie Liebe. Für mich hat sie viel mit liebe zu tun. Liebe zum eigenen Leben und dem was uns umgibt. Ich, denke das jeder, der sich mit dieser Materie befasst, nicht immer ein sorgenfreies Leben hatte. Mich haben die "Schicksalschläge" auf meinen Weg geschickt. Ich bezeichne mich als Naturgläubig und arbeite auch in diesem Rahmen. Gerade wenn du dich nicht in deiner Mitte fühlst, ist es wichtig dir den richtigen Rahmen zu suchen. Menschen die ähnlich denken, fühlen und handeln, sich mit dem hier und jetzt beschäftigen und etwas dafür tun. Kräuterwissen und Meditatinen sind bestimmt erstrebenswert, aber ersetzen nicht die richtigen zwischenmenschliche Kontakte. Schau in deiner Region nach Menschen, die die Jahreskreisfeste feiern, vielleicht über nen Stammtisch oder ne Gruppe, die wissenswertes anbietet. Als Mutter mit Kind haste eh wenig Geld, so das die Gefahr nem Halsabschneider auf den Leim zu gehen sehr gering ist. Reinigungsrituale und Visionssuche kommen mir dabei in den Sinn. Es gibt viele Menschen, die Wissen nicht verkaufen und private Kreise aufbauen/machen. Die stehen selten unter WWW. sondern leben von der Mundpropaganda oder übers Kontakte knüpfen z.B. über dieses Forum. Strecke deine Fühler aus und es werden dir dir richtigen "Lehrer" übern Weg laufen.
Ich wünsche dir Licht und Liebe auf deinem Weg.....Seven
 
ihr drei, für eure Antworten!
Michaela, du als "Leidensgenossen" (eigentlich ist es ja sehr unpassend, ein Kind zu haben als "Leiden" zu bezeichnen) weißt ja sicher ganz gut, was die Umwelt so reagiert bei solchen Dingen.
Jeder erwartet, dass man den Lebensentwurf eines anderen lebt und steckt einen sofort in die "alleinerziehende junge Mutter=bemitleidenswert=leichtsinnig und naiv usw....) . In meinem Fall wars sogar "noch dazu" ein Afrikaner, was ja die "Wir-habens-dir-doch-gesagt"-Kommentare erhöht.
Wie alt ist denn dein Sohn jetzt? Toll dass dus bis hierher so gut gemeistert hast, es ist sicher nicht leicht, aber andererseits bin ich auch dankbar, dass ich überhaupt ein gesundes Kind habe, das ist ja auch nicht selbstverständlich.

Willow, du hast natürlich sehr recht, ich bin auch schon seit langem dabei, mich im Allgemeinen über diese Themen zu informieren, aber man kann halt immer nur Bücher lesen und es wäre so inspierierend und interessant, auch mal mit jemandem zu reden, der etwas Erfahrung hat, also eine Art "Lehrer", wie Traumtänzerle es genannt hat.
Ich hoffe einfach, dass mich irgendetwas bald dorthin führen wird, weil ich nicht die geringste Ahnung habe, wie ich das anstellen soll.

Ich glaube auch, dass vielleicht gerade wenn wir nicht so glücklich sind, das Verlangen (oder die Suche) nach etwas stärker ist als sonst.
Ich habe einfach immer so ein Gefühl, dass es da noch irgendetwas in mir gibt, das ich noch nicht kenne oder dass ich unbewusst irgendwie unterdrückt habe.
 
Hallo Vipera,

mein Sohn wäre dieses Jahr 22 Jahre alt geworden, leider nahm er sich 1999 (vermutlich wegen Liebeskummer) das Leben.

Eltern haben leider die Angewohnheit alles was sie für richtig halten auf ihre Kinder übertragen zu wollen - vondaher kann ich Dir echt nur raten: lass Dir NICHTS einreden oder vorschreiben.

Zum farbigen Papi: tja, unsere Gesellschaft ist ja soooo zeitgemäß, sooooo tollerant, grins, aber da hörts dann eben bei vielen doch auf.

Ich habe mit 20 das zweite Kind bekommen, das dritte mit 23 unbd wäre mir mein etwas nerviger Krebs nicht dazwischengekommen, wäre sicherlich heute auch noch Nummer 4 da!
Zudem habe ich doch tatsächlich die Frechheit besessen, mich nach 10 Jahren Ehe von dem Vater meiner Töchter zu trennen und oh Wunder, andere Männer fanden mich auch mit 3 Kindern völlig OK! Weiterhin hatte ich mein eigenes Geschäft und als "alleinerziehende" Mutter vielleicht ein bissl mehr Stress als andere, aber auch das ist zu schaffen, sofern man will.

Du siehst: nichts ist unmöglich, glaub nur immer feste an Dich und dann geht fast alles!

Liebe Grüße, Micha
 
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da ich mich nicht in deiner situation befinde, werde ich mich hüten dir floskeln an den kopf zu werfen und dergleichen.
was mir extrem wichtig scheint in solchen momenten, ist eine gewisse arroganz, sich nicht unterkriegen zu lassen.
arroganz hat zwar immer einen bitteren nachgeschmack aber ich denke der ein oder andere weiss was ich meine
 
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