Ich brauche einen Rat - und das ist kein Scherz

Hallo Crazy Monk,

zufällig hab ich mir den Faust von Goethe grad wieder mal vorgenommen. Und genau da entdecke ich doch tatsächlich dein Zitat. Ich finds interessant, was vor und nach deinem Zitat gesprochen wird:

Faust: Nun gut, wer bist du denn?
Mephistopheles: Ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
Faust: Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?
Mephistopheles: Ich bin der Geist, der stets verneint! Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht; drum besser wär´s, dass nichts entstünde. So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz, das Böse nennt, mein eigentliches Element.
Faust: Du nennst dich einen Teil, und stehst doch ganz vor mir?
Mephistopheles: Bescheidne Wahrheit sprech ich dir. Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt, gewöhnlich für ein Ganzes hält - Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war, ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar, das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht, den alten Rang, den Raum ihr streitig macht, und doch gelingt´s ihm nicht, da es, so viel es strebt, verhaftet an den Körpern klebt. Von Körpern strömt´s, die Körper macht es schön, Ein Körper hemmt´s auf seinem Gange; So, hoff ich, dauert es nicht lange, und mit den Körpern wird´s zugrunde gehn.
Faust: Nun kenn ich deine würd´gen Pflichten! du kannst im Großen nichts vernichten udn fängst es nun im Kleinen an.

....

Kennst Du den Text? Hast Du Dich mit Faust beschäftigt?

Liebe Grüße
Terrara
 
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Kennst Du den Text? Hast Du Dich mit Faust beschäftigt?

Liebe Grüße
Terrara


Nicht wirklich. Den Text oben kenn ich schon, aber intensiv beschäftigt hab ich mich nicht mit dem Faust. Häng da halt auch an Phrasen rum, die sich irgendwann in mein Gehirn gefressen haben.
Ist aber eine gute Idee, werd ich jetzt nachholen. Danke für die Anregung. Gleich online, da kenn ich nix. :)

http://www.digbib.org/Johann_Wolfgang_von_Goethe_1749/Faust_I

ist gebookmarkt.
 
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Aber ich hab ihn ohnehin schon erwischt, den Geist, der stets verneint. Ein paar mal. Letztens eben beim Radfahren, als er mir den Tag vermiesen wollte und ich ihn zurück schickte, es besser zu machen. Das war eine recht harmlose Begegnung.

Und es gab auch schon andere, weniger harmlose Treffen. Massive Depression und Resignation mit richtigen Suizidgedanken. Darauf geh ich jetzt nicht näher ein, auf diese persönlichen Momente großer Finsternis. Die liegen in der Zeit zurück und eine Beschäftigung damit führt nur am Thema vorbei.

Das lustige dabei war nur: Der verneinende Geist blieb konsequent, als ich ans Schluss machen dachte. Das macht ihn mir direkt sympathisch.

Hätte das Leben keine Tiefen, die es zu überwinden gilt, dann wäre es keine Kunst.
 
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