Ich bin völlig allein geblieben

Ich gebe zu, ich hielt sie für deutlich älter. Asche auf mein Haupt!
Naja, wenn spekuliert wird, dass die Kinder nicht kommen, weil sie Angst vor Alten und Altern hätten, geht man ja auch von fünfundsiebzig und achtzig oder so aus. fünfundsechzig ist ja nun noch kein "alt und gebrechlich altern", für gewöhnlich.
 
Werbung:
Ich werde auch immer etwas skeptisch, wenn jemand sagt, alles war gut, Friede und Freude usw... und plötzliches Aus, nada, rien... usw...

Der Fairness halber muss man aber sagen, dass es auch das gibt.

Es ist schon komisch, @camilla, dass deine Enkel auch keinen Kontakt zu dir haben. Wenigstens diese könntest du doch mal anrufen oder ähnliches. Wie lange besteht der Abbruch schon? Übrigens, dürfen Grosseltern gerichtlich den Kontakt zu Enkelkindern einklagen... allerdings nur, wenn diese noch unmündig sind, soweit ich weiss.

Wenn allerdings das Verbot von deiner Tochter ausgesprochen sein sollte, dann dürfte eure Beziehung ggf. tatsächlich zubrochen sein? Normalerweise hält man seine Kinder nur fern, wenn diese vor was auch immer geschützt werden sollen.

mich macht es stutzig das wirklich alle gegangen sind,
Mann, Familie, Freunde usw....................................................................

das ist nicht nur mal einer wo probleme hat, da ist was vorgefallen................................
 
Naja, wenn spekuliert wird, dass die Kinder nicht kommen, weil sie Angst vor Alten und Altern hätten, geht man ja auch von fünfundsiebzig und achtzig oder so aus. fünfundsechzig ist ja nun noch kein "alt und gebrechlich altern", für gewöhnlich.
So ist es. Ich unterhielt mich gestern mit einer 88 jhrigen Dame. Sie monierte, dass ihre Nachbarin sich so anstellen würde, sie könne die Treppe nicht mehr säubern. Wörtlich: " die ist doch erst 74. Was will die machen, wenn sie mal so alt ist wie ich.":D
 
@camilla, gerade den Eingangsbeitrag nochmals gelesen. Du schreibst, dass deine Tocht dir ja einen Brief geschrieben hat, in dem sie begründet, wieso sie sich von dir distanziert?

Aber du selbst hast das als lauter Unwahrheiten angesehen?

Falls dem so ist, sehe ich da nicht mehr viele Möglichkeiten. Denn die Wahrnehmungsebene muss einigermassen homogen sein, damit es zur Verständigung kommen kann.
 
mich macht es stutzig das wirklich alle gegangen sind,
Mann, Familie, Freunde usw....................................................................

das ist nicht nur mal einer wo probleme hat, da ist was vorgefallen................................
Was mich wundert, ist, dass das alles relativ gleichzeitig passiert sein soll.
Wäre das ein Fall für die Astrologen, dass die mal schauen?
 
.. das "Frisur Beispiel" keine gegebenen Probleme, diese habe nur als demonstarive Beispiel zu eine Thema erwähnt... MEINE schon recht dünn gewordennen "Flammchen auf meinen kopf"......aber dadurch ich falle nicht ins tiefe Trauma ...

herrgottnochmal, dann schreib doch nicht ausgedachte Szenarien sondern tatsächliche!
und wenn das mit den Haaren nicht paßt, dann übersetze es auf echte Themen, die ihr hattet!

allein schon wie du jetzt gerade dort dich lustig machst übers "ins tiefe Trauma fallen" !
auf mich wirkt das mich verarschend, Leid veralbernd, das alles nicht für voll nehmend.
null Einfühlungsvermögen, nur die Sicht auf sich selber, geradezu in Richtung narzisstisch.

vielleicht möchtest du aber mehr dein eigenes Bedauern über den Verlust deiner Jugend damit wegschieben. ich weiß es nicht. über die Beweggründe des Anderen kann man ja nur vermuten. oft ist es letztlich dann doch noch ein bischen anders, aber es geht zumindest in die genannte Richtung.

wie gesagt, ich hab mich hier genug eingebracht, danke DIR auch dafür, daß es MIR Gelegenheit gab, an meine Story nochmal heranzugehen, und auch die Beiträge der Anderen waren dafür super. aber hier soll es ja um DICH gehen. es würde mich freuen, du wärest erreichbar und würdest mal etwas gelten lassen, was die Leute hier anmerken. und schreibe möglichst SO, wie es bei euch war und ist.
 
Liebe @Carmilla

Einiges, was ich hier lese, finde ich auch in meinem Leben wieder.

Wir waren selbständig, unsere beiden Söhne arbeiteten als Ingenieure in der Firma mit und wir waren als Familie miteinander sehr eng verbunden.

Dann starb mein Mann durch ein Gewaltverbrechen und kurz darauf starb einer meiner Söhne.

Das war ein Trauma für alle Mitglieder.....kein Stein blieb mehr auf dem anderen. Alles ist zerbrochen, und jeder versuchte danach, sein Leben irgendwie auf die Reihe zu bekommen.

Der zweite Sohn war - ebenso wie meine Tochter - lange schwer in Depressionen versunken.
Ich war sehr froh, dass er dann eine Frau fand, mit der ihn seit nunmehr 13 Jahren eine innige Liebe verbindet.

Der Kontakt zu mir blieb aber seit dem sehr spärlich.
Anfangs hat mich das etwas geschmerzt, weil ich das persönlich nahm. Wenn wir telefonierten, war unser Verhältnis zwar sehr innig und herzlich, aber zu Besuch kam er höchstens zu Weihnachten.
Bis ich eines Tages zur Erkenntnis kam, dass er mit mir immer die schreckliche Vergangenheit verbunden hat.
Sobald er in unsere alte Wohnung kam, fühlte er sich wieder zurückgebeamt sozusagen....

Irgendwie wollte er das Schreckliche hinter sich lassen, sich ein neues Leben aufbauen...und zu diesem Schrecklichen gehörte in gewisser Weise auch ich....wenn auch nicht ich als Person, aber er wird es immer damit verbinden, was wir erlebt haben.

Mittlerweile bin auch ich aus dem Ort weggezogen, weil einen an allen Ecken und Enden irgendwas triggert, wenn man so viele Jahre dort verbracht hat.
Wir sehen uns auch heute nicht sehr oft, aber wir sind uns dennoch in Liebe eng verbunden und für mich ist es das Wichtigste, dass er wieder Lebensfreude hat und mit seiner wunderbaren Frau so etwas wie einen Seelenmenschen gefunden hat. :love:

Meine Kinder sind nicht dazu da, mein Leben zu gestalten. Das war auch nie mein Anspruch. Ich bin und war auch nie die Mutter/Schwiegermutter, die alle 2 Wochen auf der Tacke steht und wissen will, was sie tun.
Von daher ist das schon so in Ordnung. :D


Deine Geschichte berührt mich sehr! Vor allem diese Teil von deine Schreiben:

"Bis ich eines Tages zur Erkenntnis kam, dass er mit mir immer die schreckliche Vergangenheit verbunden hat.
Sobald er in unsere alte Wohnung kam, fühlte er sich wieder zurückgebeamt sozusagen....

Irgendwie wollte er das Schreckliche hinter sich lassen, sich ein neues Leben aufbauen...und zu diesem Schrecklichen gehörte in gewisser Weise auch ich....wenn auch nicht ich als Person, aber er wird es immer damit verbinden, was wir erlebt haben."

Deine Sätze lassen mir ahnen, das so was ähnliches könnte das Grund auch bei mir sein!
Meine Wohnung in der Stadt zwar habe schon im vorjahr aufgegeben, und jetzt bis meine neue Wohnung fertig wird, ich lebe in unsere Ferien Haus.
Diese Ort voll mit Erinnerungen, und wie eine Museum voll mit Bilder aus dem "Glüchlichen Zeiten"....die meiste Menschen auf dem Fotos sind schon verstorben.....Fotos, welchen 20-30-40-60 Jahren alt sind. Die älteste Bild von meine Großeltern das Hochzeitsfoto jetzt genau am 24.12.2019 wird 100 Jahre alt. Auch viele Fotos von meiene Zwillingstochter.....von Baby Fotos beginnend ....das ganze Lebensweg mit Fotos dokumentiert.....
Nach deine Wörter kam mir das Erleuchtung, das meine Tochter, und die Enkeln können das zu bedurckend und düster empfinden.....

Deine zweite Satz finde ebenso erleuchtend!
Schon 2 Jahre das meine Tochter verstorben, Urli seit 6 Monaten. Zwar bei jede Kontakte habe mich bemüht über positive Dinge reden, über schönes, neues berichten, Pläne vorschalgen zu Unternehmungen... aber oft irrgendwie dann das Gespräch immer wieder mal bei Trauer gelandet, obwohl versuchte jedesmal das Thema meiden......ich vermute stark, ist das so: an mir haftet was trauriges, ist mit mir verbunden... so wie du es beschreibst....

Ich galube, das ist das besste, wenn ich mal wirklich das ganze Ruhen lasse. Konzentriere mich auf das neue Wohnung welche in ein andere Ort ist. Es ist eine Senioren Wohnung mit 2 zimmer. Es ist keine Heim, ist eigenständige Wohnung, aber wenn man braucht kann auch Pflege in Anspruch nehmen von in die nähe ansässigen Organisation. Also meine Familie müssen um mir nicht kümmer einmal. Zum Glück mir gehts noch gut.
Bin schon dabei mich eingliedern in Senioren Club, und ich bin bei einer Umweltschutzverein schon seit längerem Zeit aktiv. (Ich lebe ja auf eine Naturschutzgebiet! :) )....

Es freut mich lesen das du doch Recht gefunden hast, in deine Leben, nach so eine doppelten Tragödie. Und hast deine Seelenfrieden wieder, und das gute Verbindung zu Deine Sohn und seine Frau gefunden. Ich wünsche euch das bleibt auch so.....und villeicht mal die Treffen werden auch öffter stattfinden.
 
Werbung:
Zurück
Oben