Die letzten 10 Jahre quäle ich mich mehr oder weniger durch mein Leben.
Ich habe mich nie zu 100% wohl in meiner Familie gefühlt.
Ich hatte immer das Gefühl, anders zu sein und daher nicht verstanden zu werden. Egal ob es die Pfadfinder, Rettungshundestaffel oder das Biologiestudium waren, meinen Eltern hat es stets die Haare aufgestellt...
Ich hatte zwar immer Freunde aber nie einen fixen Freundeskreis.
Ich habe 4 mal das Studium gewechselt (und letztendlich auch abgeschlossen) bis ich wusste, was ich arbeiten möchte.
Ich habe damals den Mann gefunden, mit dem ich mein Leben verbringen wollte, aber wieder verloren und seit dem keine längere glücklichere Beziehung mehr geführt (führen wollen).
Das Jahr 2010 hat alle vorigen getoppt.
Ende einer Beziehung + Rosenkrieg, undefinierbare Krankheiten, einen Stalker wegen dem ich jetzt sogar vor Gericht muss, unsichere Arbeitsverhältnisse und damit verbundene enorme finanzielle Probleme.
Jetzt war ich 4 Wochen auf einem Forschungsschiff am tropischen Atlantik und seit ich zurück bin leide ich noch viel mehr :-(
Die Zeit am Meer (4 Wochen kein Land in Sicht, 30°C) war so unglaublich GEIL, ich kann es gar nicht beschreiben!!
Keine Connection zum rest der Welt ausser einer Schiffs-eMail Adresse und hin und wieder holländische Nachrichten.
Mir wurde erst am Schiff bewusst, dass ich jetzt zu einer internationalen, top Forschungsgruppe gehöre. Ich habe einen fixen Arbeitsvertrag und viele neue nette Leute kennen gelernt mit denen sich auch enge Freundschaften entwickelt haben.
Aber seit ich zurück in Österreich bin fühle ich mich schlimmer als je zuvor!!
Unverständnis meiner Eltern und Freunde (klar, die wenigsten Österreicher haben einen Bezug zum Meer, der über einen Schnorchelurlaub hinausgeht). Wenn ich ihnen von meiner Arbeit erzähle merke ich, dass sie keinen Schimmer davon haben und es sie auch nur in gewissem mass interessiert. Daher distanziere ich mich nur noch mehr. Viele 'Freunde' und Bekannte sind neidisch und werten meinem Job ab, nur weil damit auf den ersten Blick Sonne und Meer verbunden sind statt ein klimatisiertes Büro.
Ich hasse die Stadt, ihren Gestank, den Dreck, die unfreundlichen Menschen, den Lärm, die Autos.
Ich habe überhaupt kein Heimatgefühl, keinen Patriotismus -Habe ich noch nie gehabt, obwohl ich seit 35 jahren in dieser Stadt lebe, hier geboren bin.
Dennoch habe ich oft, wenn ich auf Reisen bin 'Heimweh'. Aber ich weiss nicht, WONACH. Meine Familie und Heimatstadt sind es auf keinen Fall...
Schon als kleines Kind, wenn ich vom Pfadfinderlager nach hause gekommen bin, bin ich heulend in der Badewanne gesessen, weil ich so unglücklich war, wieder daheim zu sein.
Zur Zeit bin ich auf einer kleinen holländischen Insel (arbeiten) und es gibt für mich nichts Schöneres. Die Kraft der Natur, Wind, Wetter, Meer, Einsamkeit wenn man will, Ruhe. An solchen Orten kann ich Kraft tanken und zur Ruhe kommen. Aber gleichzeitig bekomme ich die Krise, die bis zu körperlichen Schmerzen und schlaflosen Nächten reicht, weil ich daran denken muss, dass ich zurück muss.
Kennt ihr sie Aussage 'Im falschen Körper geboren' ?
Ich habe das Gefühl, im falschen Land geboren, in die falsche Familie hineingeboren und im falschen Bezirk aufgewachsen zu sein.
Ich spreche sogar lieber Englisch als Deutsch?!
Die Entscheidung in die Meeresbiologie zu gehen, war sicher eine sehr gute, weil sie mir den Schritt in eine andere Welt, in andere Länder öffnet.
Aber fliehe ich dadurch nicht einfach vor mir selbst, vor meinen Problemen?
Muss ich mich nicht zuerst den Problemen stellen und sie lösen, bevor ich woanders hin gehe?
Ich würde mich sehr über eure Kommentare freuen....
liebe Grüsse,
Sheepa
Ich habe mich nie zu 100% wohl in meiner Familie gefühlt.
Ich hatte immer das Gefühl, anders zu sein und daher nicht verstanden zu werden. Egal ob es die Pfadfinder, Rettungshundestaffel oder das Biologiestudium waren, meinen Eltern hat es stets die Haare aufgestellt...
Ich hatte zwar immer Freunde aber nie einen fixen Freundeskreis.
Ich habe 4 mal das Studium gewechselt (und letztendlich auch abgeschlossen) bis ich wusste, was ich arbeiten möchte.
Ich habe damals den Mann gefunden, mit dem ich mein Leben verbringen wollte, aber wieder verloren und seit dem keine längere glücklichere Beziehung mehr geführt (führen wollen).
Das Jahr 2010 hat alle vorigen getoppt.
Ende einer Beziehung + Rosenkrieg, undefinierbare Krankheiten, einen Stalker wegen dem ich jetzt sogar vor Gericht muss, unsichere Arbeitsverhältnisse und damit verbundene enorme finanzielle Probleme.
Jetzt war ich 4 Wochen auf einem Forschungsschiff am tropischen Atlantik und seit ich zurück bin leide ich noch viel mehr :-(
Die Zeit am Meer (4 Wochen kein Land in Sicht, 30°C) war so unglaublich GEIL, ich kann es gar nicht beschreiben!!
Keine Connection zum rest der Welt ausser einer Schiffs-eMail Adresse und hin und wieder holländische Nachrichten.
Mir wurde erst am Schiff bewusst, dass ich jetzt zu einer internationalen, top Forschungsgruppe gehöre. Ich habe einen fixen Arbeitsvertrag und viele neue nette Leute kennen gelernt mit denen sich auch enge Freundschaften entwickelt haben.
Aber seit ich zurück in Österreich bin fühle ich mich schlimmer als je zuvor!!
Unverständnis meiner Eltern und Freunde (klar, die wenigsten Österreicher haben einen Bezug zum Meer, der über einen Schnorchelurlaub hinausgeht). Wenn ich ihnen von meiner Arbeit erzähle merke ich, dass sie keinen Schimmer davon haben und es sie auch nur in gewissem mass interessiert. Daher distanziere ich mich nur noch mehr. Viele 'Freunde' und Bekannte sind neidisch und werten meinem Job ab, nur weil damit auf den ersten Blick Sonne und Meer verbunden sind statt ein klimatisiertes Büro.
Ich hasse die Stadt, ihren Gestank, den Dreck, die unfreundlichen Menschen, den Lärm, die Autos.
Ich habe überhaupt kein Heimatgefühl, keinen Patriotismus -Habe ich noch nie gehabt, obwohl ich seit 35 jahren in dieser Stadt lebe, hier geboren bin.
Dennoch habe ich oft, wenn ich auf Reisen bin 'Heimweh'. Aber ich weiss nicht, WONACH. Meine Familie und Heimatstadt sind es auf keinen Fall...
Schon als kleines Kind, wenn ich vom Pfadfinderlager nach hause gekommen bin, bin ich heulend in der Badewanne gesessen, weil ich so unglücklich war, wieder daheim zu sein.
Zur Zeit bin ich auf einer kleinen holländischen Insel (arbeiten) und es gibt für mich nichts Schöneres. Die Kraft der Natur, Wind, Wetter, Meer, Einsamkeit wenn man will, Ruhe. An solchen Orten kann ich Kraft tanken und zur Ruhe kommen. Aber gleichzeitig bekomme ich die Krise, die bis zu körperlichen Schmerzen und schlaflosen Nächten reicht, weil ich daran denken muss, dass ich zurück muss.
Kennt ihr sie Aussage 'Im falschen Körper geboren' ?
Ich habe das Gefühl, im falschen Land geboren, in die falsche Familie hineingeboren und im falschen Bezirk aufgewachsen zu sein.
Ich spreche sogar lieber Englisch als Deutsch?!
Die Entscheidung in die Meeresbiologie zu gehen, war sicher eine sehr gute, weil sie mir den Schritt in eine andere Welt, in andere Länder öffnet.
Aber fliehe ich dadurch nicht einfach vor mir selbst, vor meinen Problemen?
Muss ich mich nicht zuerst den Problemen stellen und sie lösen, bevor ich woanders hin gehe?
Ich würde mich sehr über eure Kommentare freuen....
liebe Grüsse,
Sheepa