... ich bin so gefangen

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Annehmen wird dir nichts bringen. Warum solltest du annehmen dass es dir schlecht geht statt das darunter liegende zu erkennen und zu ändern?

Ich denke nicht, daß eines das andere ausschliesst.
Annehmen heisst ja nicht, daß Du dann die Hände in den Schoß legst und erstmal abwartest. Vielmehr geht es in die Rchtung, sich nicht mehr mit Händen und Füßen dagegen zu wehren, sondern dies zu akzeptieren im Sinne von: so ist es im Moment.

@ Neller: wenn es um sooo starke Gefühle/Emotionen geht, dann steckt meist etwas altes dahinter. Etwas, daß Du wohl schon lange mit dir herumträgst, bisher aber gut gedeckelt war. Gut möglich, daß dies durch die Arbeit mit und an dir selbst sich nun den Weg nach Aussen bahnt.
Ich würd mir vor Ort Unterstützung suchen (HP evtl. Psy.) als Kurzzeittherapie.
lg
 
Hallo Ihr Lieben,

danke für eure Meldungen, das hilft mir sehr weiter. Ich sitze heute schon wieder den ganzen Tag hier und heule, so richtige Heulkrämpfe wie ich sie schon ewig nicht mehr hatte.

Ja Ashes, es kommen da jetzt wahrscheinlich Gefühle ans Licht, die ich bisher verdrängt hatte - und durch das viele Yoga brechen sie über mich herein.

Die Wut ist unkontrolliert und kommt manchmal bei einer Kleinigkeit, dann kommen Tränen über Tränen und Herzschmerz. Meine Augen haben schon lange nicht mehr so gebrannt wie heute....

Dennoch, ich versuche, die Situation anzunehmen und alle Gefühle zu beobachten, die hochkommen. Manchmal sind Bilder dabei, manchmal nur Schmerz.

ich danke euch so sehr, dass ihr da seid. Da fühle ich mich schon nicht mehr so einsam....
 
Hallo Neller:)

Manchmal sind Bilder dabei, manchmal nur Schmerz.

...

Schreibst du dir auf, was da genau hochkommt? Schmerz worüber, wie fühlt er sich an (wut, verzweiflung), gibt es zusammenhänge mit erfahrungen oder erlebnissen, etc. Was für bilder, bezogen auf reelle situationen oder eher nicht, die dazugehörigen farben, zusammenhänge zwischen schmerz und bildern oder ergeben sich unterschiede zwischen dem schmerz und dem bild...

Hast du ein tagebuch, ein heft oder etwas ähnliches? Dir alles zu notieren, ev. zu zeichnen, kann sowohl für dich selbst, als auch für einen anderen menschen, der dich allenfalls unterstützen wird, aufschlussreich sein. Ausserdem kann schreiben/malen dich auf dinge aufmerksam machen, die dir sonst entgehen würden, es ist also ein stück bewusstseinsarbeit.

Ansonsten stimme ich ashes voll zu:


Ich würd mir vor Ort Unterstützung suchen (HP evtl. Psy.) als Kurzzeittherapie.
lg

Von herzen alles liebe dir:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ausserdem kann schreiben/malen dich auf dinge aufmerksam machen, die dir sonst entgehen würden, es ist also ein stück bewusstseinsarbeit.

Was ich damit meine: Es ist das eine, zu heulen und alles im innern zu vermischen, untrennbar zu vermengen und dabei selbst verloren zu gehen. Es ist etwas ganz anderes, zu heulen und dabei aktiv zu werden. Kein tun im sinne einer abwehr, sondern im sinne eines eigenen liebevollen begleitens, vielleicht sogar beobachtens. So hat dieser prozess etwas heilsames, weil aus ihm gleichsam etwas sinn- und verständnis schaffendes geboren wird.
Versuche es.:)
 
Ich sitze heute schon wieder den ganzen Tag hier und heule, so richtige Heulkrämpfe wie ich sie schon ewig nicht mehr hatte.

So schwierig dir diese Situation im Moment vorkommen mag, das Weinen hat etwas Gutes.... es hilft, den inneren Druck langsam abzubauen. Und das braucht seine Zeit. Ich fänd es wichtig, dich nicht unter Druck zu setzen.

Den Hinweis von Mipa, dir vieles aufzuschreiben... deine Gedanken, Erinnerungen, Gefühle, Träume find ich richtig gut. Manchmal ist der Kopf und das Herz so voll, daß man Mühe hat, das alles zu sortieren. Und so hast Du quasi eine Erinnerungshilfe. (ich hab das auch mal so gemacht, als es mir nicht gut ging).

Grüßli
 
Hallo Ihr Lieben,

danke für eure Meldungen, das hilft mir sehr weiter. Ich sitze heute schon wieder den ganzen Tag hier und heule, so richtige Heulkrämpfe wie ich sie schon ewig nicht mehr hatte.

Ja Ashes, es kommen da jetzt wahrscheinlich Gefühle ans Licht, die ich bisher verdrängt hatte - und durch das viele Yoga brechen sie über mich herein.

Die Wut ist unkontrolliert und kommt manchmal bei einer Kleinigkeit, dann kommen Tränen über Tränen und Herzschmerz. Meine Augen haben schon lange nicht mehr so gebrannt wie heute....

Dennoch, ich versuche, die Situation anzunehmen und alle Gefühle zu beobachten, die hochkommen. Manchmal sind Bilder dabei, manchmal nur Schmerz.

ich danke euch so sehr, dass ihr da seid. Da fühle ich mich schon nicht mehr so einsam....

Hallo Neller,

wenn man viel meditiert und sich daher eine zeitlang ganz stark mit sich selbst beschäftigt, wird man zum einen seelisch offener, gleichzeitig aber auch empfindsamer und steht so auch ein Stück ohne "Schutzschild" im Außen da, solange man nicht seine Schattenseiten (die jeder von uns hat) nach und nach achtsam und behutsam erlöst.

Es gäbe jetzt dazu sehr viel zu sagen (bzw. kann ich dazu aus eigenem Erleben auf recht viel berichten), doch für dich in der Situation, wo du sehr darunter leidest, was deinen inneren "Reinigungsprozeß" betrifft, mein Rat:

Übe bei allem, was du tust und denkst, es langsamer zu machen. Verstehe, daß in dir sehr viele Gefühle schlummern, die du selbst auf einmal niemals "sofort" erlösen kannst. (also die Wut, Angst, Einsamkeit und was dich noch so bedrückt). Dazu brauchst du viel, viel Zeit.

Geduld, Ruhe, Verstehen (es ist etwas normales, daß Verletzungen hochkommen, wenn man in die "Tiefe" schaut...), versuchen alles mehr als "Beobachter" zu erleben, sich keinesfalls vorwerfen, du könntest jetzt doch draußen in der Sonne z.B. sein, anstelle hier drinnen... dir selbst JEDEN Druck nehmen, den du glaubst, durch Yoga oder Meditation zu machen, weil du etwas erreichen willst.

Alles kommt VON SELBST zur richtigen Zeit !! Darauf vertrauen zu können, gibt dir neue Kraft und wieder Luft, daß es irgendwann wieder richtig Freude macht zu leben und sich selbst zu spüren...

Wenn du gerade keine Menschen um dich hast, an denen du dich etwas postiv festhalten kannst, so wisse, daß du nicht alleine bist mit dem allen...
Ganz und gar nicht!

Halt kann dir auch die Natur geben, wenn du z.B. zu einem Baum gehst und ihn als Freund begrüßt, dann hast du einen festen, stämmigen Halt, der (auch seelisch) für dich immer da ist.. suche die Liebe und Wahrheit hinter den Ängsten und der Wut... sie sind gerade deshalb so stark da, weil die Liebe ein Stück verschüttet wurde... darüber weinst du und deine Seele gerade ... doch die Liebe, dein innerstes gutes Selbst ist nur vergessen... ein bißchen... vertraue mehr, hab weniger Wut und Trauer... und sie kommt wieder zum Vorschein... übe anderen (Menschen, Situationen, Erlebnissen) zu verzeihen... dann verraucht die Wut...

Ich schick dir ganz viel Kraft dafür :umarmen:
 
Hallo Alphastern,

ich danke dir so sehr für deine aufbauenden und berührenden Worte. Ja, ich habe momentan niemanden, an den ich mich wenden kann und ich danke dir für den Rat, in die Natur zu gehen. Bäume haben schon immer einen besonderen Reiz für mich gehabt und ich sehe sie einfach sehr sehr gerne an. Sie zu umarmen ist ein guter Hinweis.

Ich habe während ich in Indien war meine Gedanken aufgeschrieben, drei Notizblöcke voll. Da stehen schon einige Erkenntnisse drinnen, die ich total vergessen hatte in meinem Kummer hier. Es sind sehr viele Dinge in meiner Vergangenheit passiert, die ich wohl verdrängt und nie aufgearbeitet habe. Zum Beispiel bin ich nach dem Tod von meinem Vater einfach eine Woche danach von hier abgehauen und habe nie richtig getrauert. Das wird mir alles nun klar. Meine Mutter habe ich schon vor langer Zeit an den Alkohol verloren und mit meiner Schwester leider auch kein gutes Verhältnis.

Ich danke euch für eure Ratschläge, mit jedem Tag, den ich hier weine und mit euch quatschen kann sehe ich (so glaube ich jetzt) die Welt wieder ein wenig klarer.
 
... mit jedem Tag, den ich hier weine und mit euch quatschen kann sehe ich (so glaube ich jetzt) die Welt wieder ein wenig klarer.

Das ist doch schön, Neller. Dann mach damit einfach weiter.
Nachdem, was Du als vorausgehende Ereignisse beschrieben hast, ist es nur verständlich, daß Du grade wütend und traurig zugleich bist. Daß dein Vater verstorben ist, tut mir leid. Ist bestimmt nicht leicht für dich. Wenn ein Elternteil stirbt, dann fegts meist schon den Boden unter den Füßen weg. Nun hat dich die Trauer wohl ziehmlich heftig eingeholt... Das braucht seine Zeit.
 
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Hallo Alphastern,

ich danke dir so sehr für deine aufbauenden und berührenden Worte. Ja, ich habe momentan niemanden, an den ich mich wenden kann und ich danke dir für den Rat, in die Natur zu gehen. Bäume haben schon immer einen besonderen Reiz für mich gehabt und ich sehe sie einfach sehr sehr gerne an. Sie zu umarmen ist ein guter Hinweis.

Ich habe während ich in Indien war meine Gedanken aufgeschrieben, drei Notizblöcke voll. Da stehen schon einige Erkenntnisse drinnen, die ich total vergessen hatte in meinem Kummer hier. Es sind sehr viele Dinge in meiner Vergangenheit passiert, die ich wohl verdrängt und nie aufgearbeitet habe. Zum Beispiel bin ich nach dem Tod von meinem Vater einfach eine Woche danach von hier abgehauen und habe nie richtig getrauert. Das wird mir alles nun klar. Meine Mutter habe ich schon vor langer Zeit an den Alkohol verloren und mit meiner Schwester leider auch kein gutes Verhältnis.

Ich danke euch für eure Ratschläge, mit jedem Tag, den ich hier weine und mit euch quatschen kann sehe ich (so glaube ich jetzt) die Welt wieder ein wenig klarer.

Und schon wieder eine Flucht. Du flüchtest dich vor dir Selbst! Willst den Schmerz der Seele verdrängen, und bis mit den nach Indien und in deinen Scheinwelten geflüchtet. Gehe ran an deine Angst vor dem Schmerz in deiner Seele. Denn diese schreit kümmere dich um mich. Wenn du so weiter machst, macht du dir immer wieder was vor. Und die Unzufriedenheit und die Wut über dich selbst wird immer mehr und stärker. Was dann auch außerhalb deiner Kontrolle kommen kann, die Wut zu zähmen.
 
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