ich bin okay - du bist okay ?

Joey schrieb:
Jeder Mensch hat ein gewisses Sendungsbewußtsein seiner Ansichten; den Wunsch, seine Meinung kund zu tun. Und wer hört nicht gerne den Satz: "Ja, da hast Du recht."?

Meiner Erfahrung nach sind die besten Diskussionen aber die, wenn man zwar seine Ansichten darlegt, aber nicht mit dem verbissenen Ziel, den anderen zu überzeugen. Jeder Diskussionsteilnehmer bekommt so Gedankenanregungen und kann seine Ansicht modifizieren und anpassen. In solchen Diskussionen finde ich immernoch oft Gesichtspunkte, an die ich vorher nicht gedacht habe; das macht Spaß.

Bei vielen Diskussionen ist das aber nicht möglich; z.B. in der Politik. Da spielen noch andere Sachen eine Rolle; wie z.B. Parteipolitik, Machtverhältnisse etc. Auch im kleinen findet sich das oft; Stolz spielt da eine große Rolle bei jedem Menschen; niemand ist da ganz gefeit vor. Ich glaube, es gibt da kein Patentrezept, da rauszukommen.

Viele Grüße
Joey

Schnell sind da auch persönliche, familiäre und medien- und gesetzesrechtliche Standpunkte betroffen. Die ich zu zitieren mir erspare, da ich sonst den ganzen Medienkatalog zitieren müsste.
SAMUZ
 
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denken ist ja frei...:)

was verhaltensweisen an geht, so bringen gesellschaftliche entwicklungen auch gesetze hervor. die dann vorgeben, was in dieser gesellschaft legal ist, was nicht. wogegen vor gegangen werden soll, um das wohl der gesellschaft grösst möglich zu sichern.

zumindest sehe ich das als grundgedanken.

es gibt taten, die der staat bei bekannt werden von sich aus verfolgt.
und taten, bei denen geklagt wird.

im zweiten fall ist eine aussergerichtliche regelung m.e. in vielen fällen die bessere. es wird auch zunehmend versucht, erst mal einen mediator vor zu schalten.
damit dieser unterstützt, dass eine für alle parteien akzeptable lösung gefunden werden kann. funktioniert das nicht, müssen diese eben eine fremd-entscheidung (des gerichts) hin nehmen.
 
Für mich ists wies ist, und für die andern, wie es für sie ist. Und wenns für mich mal nicht so ist wies ist, dann ist das absolut in Ordnung für mich, dann nehme ich es an und erlaube es zu sein, sich auszudrücken, es zu erfahren und zu fühlen. Das mag nicht immer klappen, wenn ich unachtsam bin oder nicht den Mut oder den Willen habe, was dann für mich aber ebenfalls völlig in Ordnung ist. Nachdem ich den Gedanken, die Tat, oder was auch immer es sei verwirklicht und ausgekost habe, ist es für mich anschließend so wies ist

nachdem das eine nacht lang gewirkt hat...merke ich, dass ich fragen dazu habe.
bedeutet das für dich, alles so an zu nehmen, wie es kommt....ohne "grosse reaktion" ?

beispiel: wenn ein lastwagen auf mich zu kommt, werde ich mich schleunigst von der strasse machen (als fussgängerin)....als reaktion wahrscheinlich zügiger gehen....ausweichen...

natürlich gibt es situationen, denen kann ich kaum aus weichen...würden versuche, dies zu tun, einfach unnötig viele energien verbrauchen. also gilt es, dass ich mich stelle und durch gehe.

für mich gibt es aber auch viele situationen...da muss ich nicht unbedingt durch...kann ich rundum gehen...

hm...so ganz versteh ich´s nicht, wie (im detail) du es meinst....sprich, wie sich diese einstellung konkret im leben zeigt....
 
Jovannah schrieb:
wenn fehler etwas schlimmes sein soll, stimme ich zu...
Ich wollte mich auf Urteile beziehen. Werturteil und Urteil in einen Topf werfen, das war wohl mein Fehler ;)

für mich bedeutet fehl-er grundsätzlich mal, dass ich wohl ein ziel haben muss...denn ohne dieses könnte nichts fehl-gelaufen sein.
wenn ich ein fehler-gefühl habe, ist es für mich oft interessant zu wissen, welchem meinem ziel das wohl ge-fehlt hat...
Demnach ist ein Fehler etwas, das das Erreichen eines angestrebten gegenwärtigen Zustands (scheinbar) erschwert? Das klingt mir einleuchtend.

spontan dazu: in bezug auf "hinten nach ärgern" oder so...seh ich das auch so...oft (aber nicht immer) hat es für mich so sein dürfen...
...und mein unbehagen zu manchem verwende ich dann dazu, um in mir zu verändern...zu einem für mich besseren umgang damit zu kommen...
Ich denke, irgendwann komm der Punkt an dem man sich genug geärgert und genug Unbehagen gefühlt hat; an dem man diese beiden Gefühle, möglicherweise in Bezug auf eine spezifische Wahrnehmung, ausgekost hat. Dann ist es einfach nur noch so wies ist.

alles sein lassen, wie´s ist....kann ich für mich nicht.
ich habe wünsche, ich habe ängste, ich habe bedürfnisse....ich sehe es als meine aufgabe (in beziehung zu einem menschen)...diese zu formulieren...egal, was er/sie dann damit macht...wenn! ich verstanden und berücksichtigt werden will.
Wie auch immer Du die Dinge siehst oder damit umgehst, es ist wies ist, es ist okay. Das ist für mich Nächstenliebe.

....ansichts-sache *g* ich denke, da kann ich dir schon folgen...dennoch hat ein baum m.e. kein bedürfnis, als unverwechselbar an-erkannt zu werden. für viele menschen (und für mich ist es auch! teil meiner realität....unverwechselbar sein zu wollen...für meine kinder, meinen partner,...) glaub ich, aber schon...
Unterschied und Urteil liegen im Auge des Betrachters.
 
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Ich denke, irgendwann komm der Punkt an dem man sich genug geärgert und genug Unbehagen gefühlt hat; an dem man diese beiden Gefühle, möglicherweise in Bezug auf eine spezifische Wahrnehmung, ausgekost hat. Dann ist es einfach nur noch so wies ist.

damit kann ich wieder gut...sprich, so empfinde ich grossteils auch mein leben.
vorher war ich verwirrt, weil ich´s nicht in verbindung bringen konnte...verstehen, was du wohl damit meinst. diese aussage dazu macht es klarer für mich. (ich verstehe es als reaktion spätestens im nach hinein)

mein leben empfinde ich deshalb im rückblick meist als etwas, mit dem ich in frieden bin.
es hat für mich auch mit verzeihen können zu tun...es gut sein lassen.
(das bedeutet für mich nicht, dass etwas unbedingt gut war im rückblick....aber, dass ich es sein lassen kann. als teil meiner vergangenheit gut integriert habe.)

also nicht immer,... es...gut sein...lassen
sondern zumindest,... es gut...sein lassen
 
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