Ehrlich gesagt, finde ich es fast ein wenig schockierend, wie die Seite quasi Menschen an einen "Pranger der Geisteskranken" stellt... "berühmt" hin oder her... alles Menschen, alles Seelen und manchereiner könnte da ja fast schon auf die glorreiche Idee kommen wollen, irgendwo einen "irren" Faden in seinen eigenen Gehirnwindungen suchen, finden und spinnen zu wollen, anstatt eine seine innere Balance, Ruhe, Harmonie... oder ein Friede sei mir dir/mir.
Glaube, da ist irgendwas verdreht worden, nicht unbedingt von dem Betreiber der Seite, sondern generell gesellschaftlich. Und da gefällt mir eher die Frage: Wer ist irre, die Welt oder du/ich. Die Welt natürlich! Hm. Alles, was nicht in die gesellschaftliche "Norm" passt, wird als "abnormal" oder "krank" bezeichnet, bekommt einen diagnostischen Stempel aufgedrückt, dass einem fast nichts anderes übrig bleibt, als sich "krank" zu fühlen. Auch eine feine Art, seine Interessen durchzubringen, seien es wirtschaftliche, politische, religiöse oder sonstige Machtbasen, die gerne auf ein beeinflussbares Sei-Bequem, Denk-Nicht-Selbst und Fühl-Dich-Nicht zugreifen.
Weiß nicht, aber ich bin irgendwie umgeben von Leuten/Menschen, die kurz vor dem Aus sind, alles Grenzgänger, in meinen Augen emotional hochentwickelt, überaus kreativ... und so einsam, so tieftraurig einsam, sich ungeliebt fühlend, unverstanden fühlend, nicht-mithalten-könnend-fühlend, den Druck nicht aushaltend-fühlend, paranoid fühlend, betäubt fühlend, versagend fühlend, dass es einem wirklich die Seele zusammenschnürrt bei all dem, was man da so ansatzweise mitspüren kann... Ich glaube nicht, dass ich ein besonderer Mensch bin, der solche Leute anzieht, sondern, dass die Gesellschaft voll von solchen Leuten ist, nur, dass die Masse (ich rede jetzt nicht von Leuten, die sich für solche Leute engagieren, sondern von der Masse) nicht mehr hinsieht, sich selbst vielleicht auch schon nicht mehr spürt. Das Forum hier ist voll von "Suchenden". Und viele, die es sehen, die haben vielleicht selbst im Moment keine Kraft, sind selbst ein Suchender, fühlen sich überfordert, sind auf ihre Weise selbst schon abgestumpft, ein wenig orientierungslos in der Masse an eingeschränkten Möglichkeiten.
Ich finde es gut, dass du keine Tabletten nehmen willst, daway... und auch nicht musst... kann leider nicht jeder... Bezüglich Therapeut... will dir keine Leier andrehen... nur erzählen... Ich war auch IMMER dagegen, gegen dieses Psychogewäsch... aber ey, ohne den richtigen Dok, wär ich glaub mittlerweile noch mehr am Po bzw. schon am Eingang vorbei... Du meinst, du hast keine Lust mehr in der Vergangenheit zu wühlen, verständlich... Mein Therapeut hat mich schon sprechen lassen, hatte auch das Bedürfnis, weil ich die Jahre davor alles geschluckt hatte... aber mittlerweile, wenn ich jetzt selbst anfange, Parallelen zwischen Heute und der Vergangenheit zu ziehen, so zum Verständnis für mich, versucht er zu erklären, dass das jetzt Kopfkino ist, Kopfkino aus der Vergangenheit. Natürlich, versuch ich jetzt für mich Verhaltensweisen zuzuordnen, aber es ist gut, wenn da einer ist (der klebt ja nicht 24 Stunden an mir, sondern halt in der Stunde, wo wir sprechen oder ich sprechen will), der mir sagt, alles basiert auf einem Kopfkino aus der Vergangenheit... bzw. ICH brauch das "noch", dass mir das einer sagt... weil ich z. B. extrem im Kopfkino lebe...
Was ich damit sagen will... Nicht jeder Therapeut ist gleich... und nicht jeder braucht das Gleiche... Eine Therapie kann sogar total humorvoll sein... oder kreativ... Je nachdem... Muss ja auch kein medizinischer Therapeut im klassischen Sinne sein... auch ein Schamane ist z. B. im Grunde ein Therapeut (Diener), der deiner Heilung dienen möchte, so du es möchtest und zulässt. Mit Heilung meine ich jetzt net, Heilung von Krankheit hergeleitet, sondern von einem Sich-Unwohl-Fühlens, Unheil-Fühlens. Egal, verschachtel mich mal gerade wieder... Der eine braucht/sucht/will die Therapie, ein anderer eine ganz andere usw. Vielleicht hatte ich Glück, für mich beim zweiten Wurf den richtigen Therapeuten zu finden... hm... aber auch mit anderen Dingen... nur, weil das und das für einen nicht gepasst hat, heißt es nicht, dass es so bleiben muss... wenn du dir z. B. Klamotten kaufst und die passen nicht, dann läufst deshalb ja auch net nackert rum, sondern guckst, dass du passende findest oder probierst solange, bis du welche hast, die dir passen, gut Schuhe lässt vielleicht weg und als Individualist kannste selbst noch deine Kreativität einbringen und deine Überklamotten so ändern, dass sie dir auch noch gefallen... dauert halt alles manchmal seine Zeit, bis es sich richtig anfühlt... aber nicht den Kopf in den Sand stecken... mit dir ist alles in Ordnung... das Drumherum ist halt bissle anders... weils auch für mehrere irgendwie passen muss... und da gilt es vielleicht nur, für sich das Richtige rauszupicken, weil überall gibts Schlupfwinkel, die man sich gemütlich machen kann... das meine ich jetzt als Metapher und net als Einladung, dich hängen zu lassen, aufzugeben... wär schad drum, wer makiert sonst noch die Wiesen, um Autos einzuweisen
Alles Gute zu dir - Huata
Wie immer nur Gedanken.