Ich bin GUT - oder: das I love you Paradoxon

daß die Schwerkraft bewirkt, daß etwas hinfällt, wenn du es loslässt, hat das was mit "knechtisch" zu tun?
daß es nachts dunkel ist und daß man demzufolge nachts draußen nicht Zeitung lesen kann - "knechtisch"?
daß der Mensch schlafen, trinken und essen muß, weil er ohne all dies sterben würde - "knechtisch"?
Was hat das alles mit diesem Spruch zu tun?
Gut bist du, wenn du Gott dienst.
Das betrachte ich als knechtisch. Das impliziert sogar Arroganz, denn alle, die nicht Gott dienen sind dann im Umkehrschluß schlecht, was übrigens mich einschließen würde, denn "Gott" hat für mich keinerlei Bedeutung und schon gar nicht diene ich ihm.
Was Du nennst, sind einfache Naturgesetze, denen alle unterliegen.

weil es offenkundig ja soo schwierig ist, zu wissen was GUT ist, sagen die Gebote was man NICHT tun soll.
anders schnallt Mensch es ja anscheinend nicht.
Die Gebote der Christen sind für unzählige andere Menschen völlig irrelevant. "Gut" und "schlecht" sind kulturbezogen und keine Absoluta. Problematisch wird es, wenn eine Gruppe ihren Begriff von "Gut" in missionarischem Eifer anderen überstülpen will.
"Du sollst nicht töten" oder "Wenn dich einer auf die linke Backe haut, halt ihm auch die rechte hin" oder "Du sollst deine Feinde lieben", erzähl das einigen indigenen Völkern, die lachen sich kaputt, das ist für die der Schenkelklatscher eines ganzen Mondes. "Gut" ist bei denen, seine Feinde zu töten (ggf. noch einen Schrumpfkopf draus zu machen (m.W. vereinzelt noch in Südamerika)), so zurückzuschlagen, daß die sich nicht mehr rühren und zukünftig den Stamm in Ruhe lassen, und "Feindesliebe" ist so schräg, daß sie wahrscheinlich nicht mal ein Wort dafür haben. Es sind nur Beispiele, aber vielleicht verstehst Du, wo ich drauf raus will. Und diese Leute verstehe ich eher als so manch einen von hier, der sich Christ nennt.
Nochmal: Wertmaßstäbe sind niemals absolut, sondern erwachsen aus der jeweiligen Kultur. Und das gilt logischerweise auch für "gut" und "schlecht".

LG
Grauer Wolf
 
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gut, dann geh ich jetz in den Garten bissl rumwerkeln und die Vögel sehn und hörn.
weil auf Karussell hab ich jetz überhaupt keine Lust und draußen scheint die Sonne.

:flower2:
 
"wie früher" - Nur weil die IQ sich öffentlich nicht mehr zeigt "wie früher" sondern als KG im Verborgenen agiert, bedeutet es nicht, dass sie heute nicht mehr aktiv vorhanden wäre.......

Aber ich wollte dir noch sagen, dass du die Inquisition mit IQ abkürzt, ist für mich wie ein Nagel im Auge.
daß die Schwerkraft bewirkt, daß etwas hinfällt, wenn du es loslässt, hat das was mit "knechtisch" zu tun?
daß es nachts dunkel ist und daß man demzufolge nachts draußen nicht Zeitung lesen kann - "knechtisch"?
daß der Mensch schlafen, trinken und essen muß, weil er ohne all dies sterben würde - "knechtisch"?

all diese Dinge SIND einfach so, und sich dagegen aufzubäumen bringt rein garnix, allenfalls Probleme.
mißachtest du, daß die Schwerkraft wirkt, gehen dir viele Sachen kaputt und du kriegst manches Aua.
mißachtest du, daß es nachts draußen zu dunkel ist zum Zeitung lesen, kriegst du Kopfweh vor Anstrengung,
oder du mußt Licht machen und dafür reichlich Ressourcen verbrauchen. Holz, Öl, was auch immer.
lebst du gegen deine natürlichen Bedürfnisse, vergewaltigst du deine Gesundheit und wirst krank werden.
usw usf.

wenn Menschen zueinander schlecht sind, absichtlich, wenn sie töten, lügen, betrügen, stehlen ..
dann KANN für ALLE Beteiligten über kurz oder lang nur für sie Schlechtes dabei herauskommen.
wenn Menschen nicht von alleine darauf kommen, es aber wenigstens ne Religion gibt, die ihnen sagt
seid gut zueinander bla bla, dann führt diese Religion zu einer Besserung der Lage. mit "Knechtschaft"
hat das m.M.n. rein garnix zu tun, sondern ganz im Gegenteil ist das ein Segen für uns alle inkl der Natur.

weil es offenkundig ja soo schwierig ist, zu wissen was GUT ist, sagen die Gebote was man NICHT tun soll.
anders schnallt Mensch es ja anscheinend nicht. wo ist denn das "Knechtschaft"? wer die wo reinliest,
weil er sie unbedingt dort sehen WILL, der kann sie entdecken, klar, und supi stolz drauf sein.

alles in der Religion dreht sich um das Zusammenleben und vor allem auch um das Befinden des Einzelnen,
der hineingeworfen wurde ins Leben und eine rauhe Welt. da tut etwas Mutmachen und etwas Trost ganz gut.
ein starker bärbeißiger Wolf braucht sowas natürlich alles nicht. die Schwächeren von uns aber sehr wohl.
also laß sie machen, wenn sie es so wollen und es so brauchen, denn was dabei herauskommt, wenn sie´s
NICHT haben, sieht man ja allerorten. die Menschen verkommen, die Natur leidet mit darunter,
und wem ist damit gedient? ein paar Bonzen, die den Leuten als Ersatz den heiligen Konsum verkaufen.

soviel mal ganz allgemein dazu. einfach mal im Gesamtkontext aufnehmen. vielen Dank.

Weißt du was Gut und Böse ist? Zumindest wenn man glaubt man könne der Gute sein? Es ist purer Rassismus. Zu Glauben man wäre der "Gute", beinhaltet auch immer ganz automatisch den Gedanken, dass es "Böse" geben muss. Und zu behaupten man wäre der Gute, ist nichts anderes, als zu sagen, ich bin was besseres. Ich bin Gott näher, dem Recht näher, ich darf alles, weil ich im Namen Gottes spreche. Schau dir die Guten doch mal an. Die Amerikaner, bei der es keine Serie oder Film gibt, wo sie sagen, "wir sind die Guten". Was machen die gerade mit der Welt? Die Guten erschaffen eine Trennung vom Fremden, vom "Bösen", die sie nicht nur als Minderwertig betrachten, sondern als Bedrohung. Und so wie sie das "Böse" abwerten und fürchten, indem gleichen Maße werden sie selbst zu Teufeln, die dann die "Bösen" immer stärker bekämpfen. Denn diese Identifikation mit dem "Guten" der URGRUND, die URSACHE für die Trennung, für Herrschaft, Kriege und Rassimus ist eine Identifikation der Angst. Alle Menschen sind eins und wenn du mal drüber nachdenkst, was wir als Gut oder Böse bezeichnen, dann sind es immer Handlungen, Tätigkeiten, Situationen, Umstände, es sind abstrakte Dinge, keine Personen die du so bezeichnen könntest. Denn ein Mensch kann gute oder böse Dinge TUN, aber niemals gut oder böse SEIN. Und das liegt daran, dass jeder aus seiner Perspektive heraus immer glaubt er müsse, oder er dürfe das tun, was er tut. Aus der eigenen Perspektive heraus begeht niemand "böse" Dinge. Mal ganz davon abgesehen, dass dies auch nur Bewertungen sind, die wir vollkommen individuell abgeben. Jeder hat eine andere Perspektive und andere Vorstellungen davon, was "gut" und was "böse" ist, was richtig und was falsch ist. Mit dem Glauben, man wäre der "Gute" erhebt man sich nun über die Anderen, die "Bösen", was dazu führt, dass man seine Perspektive als die einzig wahre ansieht. Und sobald man das glaubt, ist die Waffe auch bald in der Hand. So funktionieren Religionen und so funktioniert unsere gesamte Gesellschaft.

Was hat Jesus mal gesagt? Wie kannst du mich gut nennen? Es gibt nur einen der Gut sein kann und das ist das was viele als Gott, oder das Leben bezeichnen.
 
hi @Laws

gut ist was dem Leben dient, und schlecht ist was dem Leben abträglich ist.
jeder weiß, daß es gut ist einem blutenden Kind die Wunden zu versorgen und
daß es schlecht ist, es sexuell zu mißbrauchen. da muß man nicht haarespalten.

bleibt das Dilemma von gut gemeint ist nicht unbedingt auch gut gemacht.
zum Glück haben wir die Sprache, wir können miteinander kommunizieren.
wenn ich meine ich tue dir was Gutes, wenn ich dir einen tollen Kuchen backe,
du aber willst abnehmen und würdest dich viel mehr über eine Topfpflanze freuen,
dann kannst du mir das sagen und alles ist chic.

und natürlich gibt es Menschen, die absichtlich Böses tun und dies auch wissen.
das weißt du genauso gut wie ich.
 
Wie? Beim Sterben oder nachher?

Ich meine natürlich nachher. Was machst du denn nachher, wenn die Seele aus dem Körper endgültig raus ist? Du könntest in die endlosen einsamen Weiten der Finsternis abdriften. Dann hilft dir nur noch dich auf Gott zu konzentrieren, in der Hoffnung dass dich das ins Paradies führt.
 
Ich meine natürlich nachher. Was machst du denn nachher, wenn die Seele aus dem Körper endgültig raus ist? Du könntest in die endlosen einsamen Weiten der Finsternis abdriften. Dann hilft dir nur noch dich auf Gott zu konzentrieren, in der Hoffnung dass dich das ins Paradies führt.
Was soll ich im Paradies? Wenn ich dieses Leben verlassen habe, ist irgend wann die nächste Inkarnation dran. Einige hab ich schon hinter mir...
 
Ich meine natürlich nachher. Was machst du denn nachher, wenn die Seele aus dem Körper endgültig raus ist? Du könntest in die endlosen einsamen Weiten der Finsternis abdriften. Dann hilft dir nur noch dich auf Gott zu konzentrieren, in der Hoffnung dass dich das ins Paradies führt.
Nur dass dieses Paradies Stillstand in tumber Seligkeit und somit - letztendlich - totale Vernichtung bedeutet. Ich kann mich damit überhaupt nicht anfreunden. Ich will, falls es überhaupt ein bewusstes Leben über den Tod hinaus geben sollte, weitermachen, mich weiterentwickeln. In die Dunkelheit gehen, in den großen, furchtbaren, fremden Kosmos der Gottferne, auch auf die Gefahr hin, verloren zu gehen. Das Ziel ist die eigene Göttlichkeit - eigentlich das logische Ziel von Gotteskindern. Deinen Gott nehme ich als eine fette und gierige Spinne wahr, die davon lebt, ihre eigene Brut zu fangen und zu verschlingen, und so sich diese Wahl jemals stellen sollte, werde ich mich davor hüten, ihm ins Netz zu gehen.
 
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Und auch wenn das so wäre - heute beherrschen andere diesen "gutmenschlichen" Trick weit besser!

:D:sneaky::cool:

Bist Du da sicher? Ich würde sagen, ganz im Gegenteil .... Niemand zerstört so effizient Kulturen und Gesellschaften wie es die katholische Kirche und ihre Organisationen tun.

Aber Du hast schon recht, die gleichen Handlungsweisen finden wir auch bei den USA (die natürliich nur das Beste für die Welt wollen - wobei sich halt leider das Weltbild ziemlich US-zentrisch ist).

Oder die Industrie, die ärmeren Ländern "hilft" und deren Unternehmen aufkauft um arme Länder noch besser ausbeuten zu können.
 
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