Ich bin gerne ein Gutmensch...

JimKnopf schrieb:
Wikipedia meint: Gutmensch wird von „guter Mensch“ abgeleitet, wendet aber die positive Bedeutung des Ausdrucks ins Gegenteil, ist also eine Pejoration. In Bedeutung und Benutzung gleicht der Begriff also nahezu dem älteren Wort Weltverbesserer. Benutzer des Begriffs unterstellen Personen oder Personengruppen mit betont moralischer Grundhaltung fehlgeleitetes bzw. zweifelhaftes Verhalten. Gutmensch wird oft mit Begriffen wie Pharisäer und Heuchler, seit Mitte der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts auch mit der Politischen Korrektheit verbunden und als Anklage verstanden, die drastisch als „Terror der Gutmenschen“ erscheint. Im öffentlichen Sprachgebrauch dient der Begriff durchweg als eine negativ konnotierte Fremdbezeichnung. Eine wenn auch oft ironische aber ernstgemeint "liebevolle" Verwendung findet sich zumeist nur in persönlichen Gesprächen, z.B. für "das Herz am rechten Fleck haben", großzügiges Verhalten oder ironisch für „übertriebenen“ Altruismus.

Erst mal Danke für die Erklärung. So ist es aber mit Worten, sie haben mehrere Bedeutungen. Wenn in neuerer Zeit ein Wort ins Gegenteil verkehrt wird, es im Laufe der Zeit eine Negativität bekommt, heisst es ja nicht, dass es nur noch negativ sein muss.
 
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JimmyVoice schrieb:
Eigentlich denk ich nicht mehr in Gut und Böse und tolerant bin ich nicht. Ich mag Toleranz nicht, da sie Grenzen hat. Dann lieber Akzeptieren.

Naja, ich denke auch nicht in Gut und Böse, weil eben alles so sein will, wie es ist, sonst wäre es nicht. Aber ich persönlich sehe zwischen Toleranz und Akzeptanz nicht viel Unterschied. Akzeptanz heißt ja auch, ich beurteile etwas und wenn ich es als für mich nicht stimmig erachte, akzeptiere ich es. Aber ich versuche, nicht mehr zu beurteilen. D.h. ich entscheide nicht darüber, denke nicht darüber nach, ich lasse es sein, wie es ist. Es steht quasi da, als ein Gedanke/Weg von vielen und ALLES hat seine Berechtigung zu sein. Ich weiß lediglich, was für mich stimmt. Was für andere stimmig ist, beurteile oder werte ich nicht.

Was den Gutmenschen betrifft. Ich bin, was ich bin, weder gut noch schlecht. Auch meine Erfahrungen, scheinen sie für andere auch "schlecht" zu sein, sind für mich Erfahrungen, die ich machen wollte, sonst hätte ich sie nicht gemacht. Keine Wertung.

Liebe Grüße
Gabi
 
@ Gabi
Ich kann und sollte Akzeptanz wohl noch etwas spezifiezieren. Akzeptanz heisst für mich, nicht die Person für ihre Worte zu bewerten. Von den Worten nicht auf die Person schliessen (was nicht immer leicht ist) Heisst, ich nehme die Person so wie sie ist, dann löst sich gut und böse eigentlich auf.
 
JimmyVoice schrieb:
@ Gabi
Ich kann und sollte Akzeptanz wohl noch etwas spezifiezieren. Akzeptanz heisst für mich, nicht die Person für ihre Worte zu bewerten. Von den Worten nicht auf die Person schliessen (was nicht immer leicht ist) Heisst, ich nehme die Person so wie sie ist, dann löst sich gut und böse eigentlich auf.

Ja, so ist es. Kommt eben darauf an, wie man das Wort definiert. :)
 
Nach Deiner Def. von Akzeptanz und Deinem Streben nach dieser, verstehe ich nicht, wie Du Dir Meinungen über Menschen bildest. Ich beurteile Menschen nach Ihren Worten und Ihrem Handeln. So filtere ich für mich, ob ich den entsprechenden Menschen leiden kann oder nicht. Wenn nicht, und ich muss z.B. beruflich mit diesem Menschen zurechtkommen, verhalte ich mich möglichst neutral, doch akzeptieren kann und will ich manche Meinungen nicht. Wenn er mich überzeugt, ist das etwas anderes!
Nana
 
nana schrieb:
Nach Deiner Def. von Akzeptanz und Deinem Streben nach dieser, verstehe ich nicht, wie Du Dir Meinungen über Menschen bildest. Ich beurteile Menschen nach Ihren Worten und Ihrem Handeln. So filtere ich für mich, ob ich den entsprechenden Menschen leiden kann oder nicht. Wenn nicht, und ich muss z.B. beruflich mit diesem Menschen zurechtkommen, verhalte ich mich möglichst neutral, doch akzeptieren kann und will ich manche Meinungen nicht. Wenn er mich überzeugt, ist das etwas anderes!
Nana
Bilde ich mir eine Meinung über den Menschen oder über seine Meinung? Wenn mir eine Meinung suspekt ist, dann muss der Mensch der diese Meinung sagt, nicht suspekt sein. Du beurteilst den Menschen nach seiner Meinung, wenn dir diese Meinung nicht gefällt, gefällt dir der Mensch nicht. Das ist ja der Punkt, den Menschen akzeptieren heisst sich nicht eine Meinung über einen Menschen zu bilden, nur weil mir seine Worte und Taten nicht gefallen oder gefallen.

Streite dich über Worte, aber nicht über Menschen.
 
Ja. Ich beurteile einen Menschen nach dessen Worten und Handeln. So entscheide ich, ob ich meine Zeit mit diesem Menschen verbringen möchte.
Da reicht nicht eine Meinung! Nur wegen einem Statement verurteile ich keinen. Doch die ähnlichen Interessen und Meinungen bestimmen mein Umfeld vor allem im privaten Bereich. Alter/Geschlecht usw. nehme ich hier aus. Weshalb sollte ich steten Kontakt zu einen Menschen der nicht zu mir passt, oder ich zu ihm, suchen. Deshalb gibt es doch so viele Gruppierungen. Nehmen wir doch einfach mal den Sport. Das sind Interessensgemeinschaften. Einige der Mitspieler treffen nur dort aufeinander, weil sie sonst nichts gemein haben.

Nana
 
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nana schrieb:
Ja. Ich beurteile einen Menschen nach dessen Worten und Handeln. So entscheide ich, ob ich meine Zeit mit diesem Menschen verbringen möchte.
Da reicht nicht eine Meinung! Nur wegen einem Statement verurteile ich keinen. Doch die ähnlichen Interessen und Meinungen bestimmen mein Umfeld vor allem im privaten Bereich. Alter/Geschlecht usw. nehme ich hier aus. Weshalb sollte ich steten Kontakt zu einen Menschen der nicht zu mir passt, oder ich zu ihm, suchen. Deshalb gibt es doch so viele Gruppierungen. Nehmen wir doch einfach mal den Sport. Das sind Interessensgemeinschaften. Einige der Mitspieler treffen nur dort aufeinander, weil sie sonst nichts gemein haben.
Nun, du kannst aber auch sagen, ich will mit diesen Menschen nichts zu tun haben, weil ich mit seinen Worten und Taten nichts am Hut habe, ohne diesen Menschen für seine Worte und Taten und zu verurteilen.
 
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