Ich bin ein in einer Sekte und ein Heide

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Das kann auch ganz schön nach hinten los gehen.
Alles liebe
Sternenfee

Wenn er so weitermacht, bleiben zum Schluss hauptsächlich die Inaktiven dabei, weil es ihnen sowieso egal ist - und die Engagierten suchen sich ne neue Heimat. Das ist vielleicht der Preis für die "wahre Religion"... Ich denke aber immer noch, dass Du Dir seine Meinung nicht zu sehr zu Herzen nehmen solltest. Du siehst ja, dass es auch kritische Katholiken gibt.
 
Warum darf ein Prister nicht Heiraten? Ist er dann kein guter Prister mehr? Soll er immer heimlich eine Frau haben? Ok nicht jeder Prister hat nebenbei eine Frau aber die meisten. Was ist da so schlimm daran??

Liebe Sternenfee,

so hab ich vor Jahren auch mal gedacht. Aber heute bin ich zu dem Schluß gekommen, daß das ein Irrgedanke ist. Ich habe den Priester als Menschen gesehen, und nicht in seiner besonderen Aufgabe als Priester. Der Weg des Priesters ist ein spiritueller (wird nur m. E. heute leider nicht mehr so gesehen, die Kirche der Neuzeit ist arg säkularisiert), und zwar ein Weg, der Enthaltsamkeit vorsieht. Spirituelle Wege, die mit sexueller Enthaltsamkeit verbunden sind, gibt es nicht nur in der christlichen Kirche, sondern hat es auch schon in vorchristlichen Kulturen gegeben. Wenn sich jemand zu diesem Weg berufen fühlt, dann sollte er ihn auch mit allen Konsequenzen gehen. Natürlich aus freien Stücken, sonst wäre es keine Berufung. Wenn ein Priester irgendwann nicht mehr in der Lage ist, den mit seinem Wege verbundenen Lebenswandel einzuhalten, kann er sich von seinem Amt entbinden lassen. Niemand ist gezwungen, Priester zu werden, und niemand ist gezwungen es zu bleiben.

Dadurch, daß immer mehr "Modernität" und "Toleranz" gegenüber dem Zeitgeist in die Kirchen Einzug hält, wird das eigentlich Spirituelle, tief Religiöse verdrängt, die Kirche wird profanisiert und ist keine Zuflucht mehr, keine Bastion mehr gegen die zerstörerischen Einflüsse des weltlichen Zeitgeistes - wie kann sie es auch sein, wenn sie eben jenen Einflüssen Tür und Tore öffnet?
 
Hallo Sunna,

am Anfang der Kirchengeschichte durften Priester noch verheiratet sein, doch dann gab es auch Erben, die den Reichtum der Kirche schmälerten, also beschloss die Kirche das Zölibat - seitdem gibt es keine Erben, und der angesammelte Priesterbesitz fällt der Kirche zu....

LG
Ahorn

Einen weiteren Beweggrund, der zur Festschreibung des verpflichtenden Zölibats im 11. Jahrhundert führte, sieht man in dem Versuch der römischen Kirche, die Reduzierung der von Priestern verwalteten kirchlichen Pfründen zu verhindern. Diese Pfründen wurden durch den notwendigen Lebensunterhalt der Familie verheirateter Priester sowie durch Erbschaft dezimiert. Die in der mittelalterlichen Gesellschaft übliche Vererbung der Ämter des Vaters auf den Sohn führte zu Konflikten mit dem zentralistischen Selbstverständnis der Kirche. Durch die Bekräftigung der Zölibatsverpflichtung für Priester wurde verhindert, dass legitime Söhne das Priester- oder Bischofsamt übernehmen konnten.
Quelle: Wikipedia
 
magnusfe schrieb:
gott kann die verschiedenen christlichen gemeinden dezentral führen durch seinen hl. geist, es braucht keine starre zentrale hierarchie

Kannste das nicht mal dem "lieben" Bernadetto mitteilen?
Dann erspart er sich alle Jahre wieder seine Message an die Protestanten (und Orthodoxen? ):party02:



LG
Urajup
 
Liebe Sternenfee,

so hab ich vor Jahren auch mal gedacht. Aber heute bin ich zu dem Schluß gekommen, daß das ein Irrgedanke ist. Ich habe den Priester als Menschen gesehen, und nicht in seiner besonderen Aufgabe als Priester. Der Weg des Priesters ist ein spiritueller (wird nur m. E. heute leider nicht mehr so gesehen, die Kirche der Neuzeit ist arg säkularisiert), und zwar ein Weg, der Enthaltsamkeit vorsieht. Spirituelle Wege, die mit sexueller Enthaltsamkeit verbunden sind, gibt es nicht nur in der christlichen Kirche, sondern hat es auch schon in vorchristlichen Kulturen gegeben. Wenn sich jemand zu diesem Weg berufen fühlt, dann sollte er ihn auch mit allen Konsequenzen gehen. Natürlich aus freien Stücken, sonst wäre es keine Berufung. Wenn ein Priester irgendwann nicht mehr in der Lage ist, den mit seinem Wege verbundenen Lebenswandel einzuhalten, kann er sich von seinem Amt entbinden lassen. Niemand ist gezwungen, Priester zu werden, und niemand ist gezwungen es zu bleiben.

Dadurch, daß immer mehr "Modernität" und "Toleranz" gegenüber dem Zeitgeist in die Kirchen Einzug hält, wird das eigentlich Spirituelle, tief Religiöse verdrängt, die Kirche wird profanisiert und ist keine Zuflucht mehr, keine Bastion mehr gegen die zerstörerischen Einflüsse des weltlichen Zeitgeistes - wie kann sie es auch sein, wenn sie eben jenen Einflüssen Tür und Tore öffnet?

Was soll ich dazu noch sagen, besser hätte ich es nicht sagen können.
Alles liebe Sternenfee
 
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