Ich beneide die Toten...

...wie hingebungsvoll-detailgenau und zugleich aus großem, unpersöhnlichem Abstand kennst du deine Probleme wirklich?

Hast du sie bis in alle Aspekte hinein schriftlich formuliert? (würde vielleicht ein Buch geben;) )

Hallo freelight,

Das klingt interessant, auch wenn ich es nicht ganz verstehe. Vermutlich betrachte ich *meine* Probleme lieber aus dem unpersönlichen Abstand heraus... Warum sollte ich sie aufschreiben und was meinst Du mit detailgenau?

Liebe fragende Grüße,

Syndra:)
 
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Hallo freelight,

Das klingt interessant, auch wenn ich es nicht ganz verstehe. Vermutlich betrachte ich *meine* Probleme lieber aus dem unpersönlichen Abstand heraus... Warum sollte ich sie aufschreiben und was meinst Du mit detailgenau?

Liebe fragende Grüße,

Syndra:)

...ohne praktische Beispiele lässt sich das für mich etwas schwer beschreiben

ich vermute, dass in deinem "unpersönlichen Abstand" drin steckt, dass du bei deinem Nachdenken über dein Problem Erlebnisanteile, Interpretationen und Vermutungen (oder/und dergleichen) gemischt dabei hast.

Ich kann sowas bei mir deutlich leichter und klarer auseinanderdividieren, wenn ich ein Erlebnis (nicht gleich das ganze Problem!) aufschreibe und z.B. am nächsten Tag noch Mal in Ruhe durchlese und mich von Wort zu Wort, von Formulierung zu Formulierung prüfe: entspricht das wirklich dem reinen Erlebnis oder ist da schon etwas von dem anderen dabei (wenn vielleicht auch nur in Spuren)
Auch alles Psychologisieren hat da nix zu suchen. Das ist heute leider sehr weit verbreitet, wäre aber zu früh sich hineindrängende Interpretation.

Auch das ist ein Grund, warum wir oftmals das Leben nicht 1:1 erleben. Wir haben immer blitzschnell diese oder jene vorgefertigte Vorstellung parat. Aber das Leben ist niemals ganz genau gleich!!!

Entdecke ich diese Unterschiede in meinem Text, kann ich mich jeweils neu kennen lernen.

Das ist aber eine etwas mühsame und zunächst vielleicht langweilig anmutende Arbeit. Etwa vergleichbar der eines Goldwäschers, der tonennweise Schlamm, Sand und Kies durchsiebt und durchwäscht um zum Schluss etwas Goldstaub zu erhalten.

Wenn einem das aber gelingt, fängt das Eigentliche erst an: Die reinen Phänomene lesen lernen....




Es brächte für mein Gefühl wenig, alles Weitere hier in einem Forumsbeitrag zu erklären (abgesehen davon, dass der Beitrag dann ellenlang würde), allein schon, weil dir die praktischen Erlebnisse fehlen, um die es dabei ginge.

Zudem wären neue Fähigkeiten zu entwickeln (dass deine bisherigen alleine nicht ausreichend geignet sind, zeigt sich ja daran, dass du dich quasi im Kreis drehst).

Fähigkeiten kann man nur durch ausdauernde Übung gewinnen.

Wenn ich ein Geigenspieler wäre und einem, der gerne Geige spielen möchte, nun ganz exakt bis in jede Feinheit hinein erklärte wie das geht und worauf er zu achten hätte, so könnte er doch ohne jahrelange Übung nicht Geige spielen lernen.




Wenn du magst, schreib doch einfach mal ein kleines Erlebnis, das mit einem deiner beiden Probleme zu tun hat in 5 Sätzen auf. Am besten handschriftlich.

Wenn du dann anhand der obigen Tipps erste Erfahrungen gemacht hast, wäre ich dankbar wenn du mir davon berichten würdest. Dann bekäme ich schätzungsweise auch Anhaltspunkte um konkreter werden zu können.



P.S.:
...vielleicht doch noch ein Tipp: wenn du die schriftliche Erlebnisbeschreibung durchgesiebt und neu geschrieben hast, kannst du sie einen Tag später mal in "er"-Form aufschreiben, dann einen Tag später Vergangenheitsform und Gegenwartsform austauschen und an einem weiteren Tag das Ganze in die Zukunftsform bringen (letztere fühlt sich zunächst sehr fremd an). Es ist ganz gut zwischen jedem neuen Text ein zwei Nächte vergehen zu lassen.

Viel Freude und keinen unnötigen inneren Stress dabei!:)
 
es gibt noch was was einem entspannten urlaub gleicht:
Das sogenannte NICHTBEWUSSTSEIN. es ist das duale Gegenstück zum Bewusstsein.

es hat nichts mit dem Überbewusstsein/Unterbewusstsein zu tun.

Es ist der Zustand indem du dir nicht mehr bewusst bist, dass du bist, du bist dir in diesem über NICHTS mehr Bewusst.

Viele Leute erleben ihr Leben in einem sog. Schlafbewusstsein, dem sog. Zwilicht..huuuhuuu jetzt wirds okkult!!!!!

Wenn man aber weiss, dass es Das NICHTBEWUSSTSEIN gibt, hat man beides: TOTENRUHE und LEBEN zugleich.

Also das Leben ist schon mehr wert als der Tot...glaubs mir...die Möglichkeiten sind sehr viel größer!!!:weihna1


du wirst lachen.. so habe ich in meiner Ehe gelebt.
Irgendwann funktioniert man nur noch.
Von Liebe und Gefühle keine Spur mehr.
Alles wird nur noch für das Kind aufrecht erhalten.
Jeder hat seine Freunde und seine Freizeitgestaltung.
Man lebt nur noch in den Tag hinein ohne wirklich zu wissen, wofür.

Ich möchte nie, nie wieder so leben.
Lieber falle ich regelmäßig in meine Löcher um dann mühevoll wieder heraus zu krabbeln und das Licht zu sehen.
Als dass ich so wieder in die gelebte Lethargie verfalle.
Ich habe danach ímmer erzählt, wir waren in dieser Zeit eigentlich schon tot.
Die Liebe war tot.
Die Komunikation war tot.
Das Leben rauschte an uns vorüber.....

ne ne ne ne ne... syndra.... datt is nicht schön.
Versuche doch lieber deine Probleme als ein teil von dir anzu nehmen.
Um dann die schönen positiven Seiten hevorzuheben.

:weihna1 Liebe Grüße Bea
 
Hallo zusammen,

Nein. Ich plane nicht mich selbst zu töten, ich bin nur frustriert.:)

Gleichgültig woran man glaubt, tot zu sein gleicht einem entspannten Urlaub (abgesehen von der Höllen- und ewigen Verdammnis-Variante vielleicht, aber möglicherweise gibt es da ja auch Fans von...) und ich bräuchte dringend mal ne Pause von mir selbst. Von außen betrachtet führe ich ein herrliches Leben, aber trotzdem bastle ich mir selbst immer wieder *Probleme*. Dabei bin ich nicht mal besonders kreativ, oh nein, ich hole grundsätzlich immer die beiden gleichen Themen aus der Mottenkiste. Ich kann nicht mal jemand anderen die Schuld geben (das wäre wenigstens unterhaltsam...). Ich kapier nicht, wieso ich mich selbst mit Wiederholungen langweile, ich halte mich nicht für dumm (wer tut das schon...), vielleicht bin ich Problemabhängig, wer weiß...

Danke fürs *jammern dürfen*,

Syndra

:lachen:

scheisse, gell ? :D

änders ;)

Wyrm
:clown:
 
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Hallo zusammen,

Nein. Ich plane nicht mich selbst zu töten, ich bin nur frustriert.:)

Gleichgültig woran man glaubt, tot zu sein gleicht einem entspannten Urlaub (abgesehen von der Höllen- und ewigen Verdammnis-Variante vielleicht, aber möglicherweise gibt es da ja auch Fans von...) und ich bräuchte dringend mal ne Pause von mir selbst. Von außen betrachtet führe ich ein herrliches Leben, aber trotzdem bastle ich mir selbst immer wieder *Probleme*. Dabei bin ich nicht mal besonders kreativ, oh nein, ich hole grundsätzlich immer die beiden gleichen Themen aus der Mottenkiste. Ich kann nicht mal jemand anderen die Schuld geben (das wäre wenigstens unterhaltsam...). Ich kapier nicht, wieso ich mich selbst mit Wiederholungen langweile, ich halte mich nicht für dumm (wer tut das schon...), vielleicht bin ich Problemabhängig, wer weiß...

Danke fürs *jammern dürfen*,

Syndra


Ist dein herrliches Leben nur reine Fasade, und wenn man daran kratzt kommt das wesentliche und die wirkliche Wahrheit zum Vorschein.
Nunja um einen entspannten Urlaub von sich selbst zu haben muss nicht gleich der Tod treten, denn von da gibt es keine Rückreise der Person die du bist.
Versuche doch einmal die Person zu leben die du wirklich bist.
Und damit rücken Probleme und Wiederholungen in den Hintergrund oder sie verschwinden für immer.

LG Tigermaus
 
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