Ich bastel mir 'ne Religion

Kangiska schrieb:
Hallo Sansara,

Wenn jeder ein Wort anders definiert, wie soll es dann hilfreich sein.

Speziell die Idee "Gott" im Sinne von einem Gott, kam mit dem monotheistischen Glauben. Damit habe ich aber nichts am Hut, weil für mich Gott immer eine Wesenheit ist, so wie bei den Pantheonen.
Wenn jemand sagt, Gott sei Energie, frage ich mich heute noch, warum diese Person dann nicht einfach Energie sagt, wenn er das meint.

Ebenso hat es sich mit der Religion. Religion wird desöfteren so erklärt, dass es mehrere Menschen unter einem Glauben "sammelt"

Aber warum muss denn jeder denselben Glauben haben?

Für mich hat der Dalai Lama es auf den Punkt gebracht: Es geht nicht darum, religiös zu leben, sondern spirituell.


Gruss


Kangiska

Dalai Lama mag ein interessanter Mann sein,aber er kann nur auf den Punkt bringen was den anspricht der sich gerade an der selben Weggabelung aufhält.
Ich finde er ist auch nur einer von vielen,die einen Auschnitt vertreten der nur vielleicht zur Wahrheit gehört und wenn man alles was er sagt glaubt,so braucht es nichts anderes mehr und desshalb finde ich,dass er nur sagt was "er" versteht und das das nicht den schlussendlichen richtigen Glauben ausmacht,weil es den vielleicht nicht gibt......
 
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Kangiska schrieb:
Grins, wird es dann nicht Zeit, unser Kommunikationssystem zu ändern, wenn es nicht funktioniert?

Ich weiß leider kein besseres ;-/


Wieder schmunzel. Die Idee ist absolut nicht schlecht, nur bin ich mal gespannt, ob auch jedem der Kern schmeckt ;)
In meinen Augen übertünschen nämlich viele mit ihren Religionen den Kern, weil sie ihn gar nicht sehen wollen. Es ist so als nimmst du eine Frucht und sagst, die hat einen Kern da unter seinem Fruchfleisch. Aber einige würden die Frucht nicht wegnehmen, weil sie Angst haben, dass der Kern nicht so ist, wie sie ihn sich vorstellen...

Hmmm... Das Fruchtfleisch sieht auf den ersten BLick ja auch verlockender aus - aber aus dem Kern wächst Leben. Schönes Bild.

Ich hoffe, wir nähern uns dem Kern! Mir schmeckt die Frucht garnicht ;)!

LG Sansara
 
RitaMaria schrieb:
uups...

na, nach was sollte ich mich in Punkto re-ligere ( zurückbinden ) denn sonst ausrichten, wenn nicht an mir selber??

Sollte ich würfeln zwischen den großen Weltreligionen, soll ich starren Prinzipien und Regeln folgen?
Oder höre ich in der Stille meiner Seele, was Gott mir - mir ganz persönlich - sagt??
Und dann pfeif mir dann ein fröhlich Liedchen in Bezug auf alle, die mich auf ihre Seite ziehen wollen, damit sie dadurch ihre eigene Richtigkeit bestätigt sehen :rolleyes:

Gruß von RitaMaria

Da die Welt, wie wir sie wahrnehmen, ja eh nur unsere Interpretation derselbigen ist, adaptiert wohl jeder "seine" Religion für sich...

Da ich in einem atheistischen, ex-katholischen Elternhaus aufgewachsen bin, hab ich von der Strenge und Starre der Religion gar nicht so viel mitbekommen. Die Stille meiner Seele war sozusagen von jeher mein Rückzugsort.

Ich mein nur: Ich bin ja nicht Jesus oder Buddha. Vielleicht führe ich mich ja selber an der Nase rum?

LG Sansara
 
vittella schrieb:
Hallo Sansara,
ich bin auch Atheistisch aufgewachsen und hab dann die östlichen Religionen durchwandert bis zum Christlichen Gott und zurück.....
Dein Beispiel mit den Blasen ist lustig,aber es wirft die Frage auf warum sich Gott in kleinen Teilen überhaupt inkarnieren sollte.....und dann wären wir Gott,oder ein Teil von ihm,aber was ist dann der Rest?
Gott als Illusion seines Egos?Dann soll er sich doch bitte selber waschen und uns nicht mitreinziehen...grins...ich kann das nur schwer nachvollziehen..
Welche erlebnisse hattest Du denn,die Dich an die Blasentheorie haben glauben lassen?
Deine Ueberlegungen sind nicht doof,es ist normal,dass man Antworten sucht auf seine Fragen.....
Ich kann Dir leider auch nicht sagen was oder wie Gott nun ist,ich glaube zur Zeit an Ursache und Wirkung und das das funktioniert beweist mir das Leben auch täglich...
Erfahrungen sind immer sehr subiektiv und angepasst an denjenigen der sie macht,aber sie sagen meistens nichts allgemeines aus und desshalb sind sie immer "richtig" für denjenigen der sie macht.... :)

Die Blasentheorie...
Ich stelle mir Gott=Energie=Nirvana vor. Und diese Energie bleibt vielleicht nicht immer rein oder sie vergrößert sich ständig und muss dann erst noch wachsen (erleuchten) und dazu kommt sie auf die Erde...
Hört sich irgendwie an wie 'ne persönliche Folklore... :grins:

Und hinter jeder Antwort steckt ja ne neue Frage (Warum gibt es überhaupt etwas? - Das wäre nach meinem Ermessen die letzte...)

Gott als Illusion seines Egos... Damit meine ich, dass diese unrein gewordene Energie so eine Art Ego (Gier nach Macht/Verlangen nach romantischer Liebe...) bekommen hat, das sie dann auf der Erde als Mensch wieder relativieren soll...

Aber das sind eigentlich überflüssige Überlegungen, da ich am Anfang eines Weges stehe, an dessen Ende sie stehen...

Meine Erlebnisse:
Als mein Sohn noch ganz klein war, hatte ich den Eindruck, dass wir über ein vernetztes Bewusstsein kommunizieren. Das hat sich in ganz profanen Dingen geäußert. Z.B. ist er nachts immer sehr häufig aufgewacht. Nur in einer Nacht nicht, in der ich krank war. Ich hatte den Eindruck, dass sich sein Bewusstsein/seine Seele noch nicht komplett von meiner gelöst hatte - obwohl die Auswirkungen sich nicht sehr überzeugend anhören (durchschlafen). Eine Freundin von mir lässt ihren Sohn außer Hörweite Mittagsschlaf machen und geht genau dann zu ihm, wenn er aufwacht, sie sagt, man müsse sich nur vertrauen...

Dann betrachte ich mich und meine Verhaltensmuster manchmal von einer Art Meta-Ebene. Ich durchschaue mich dann ziemlich genau und empfinde mich als eine Art Marionette, die nach gewissen Schemata handelt. Ich empfinde das dann aber als amüsant, befreiend. Ist das nur eine psychologische Erkenntnis oder wer/was beobachtet "mich" da??

Und dann ist mal ein Bekannter gestorben und die nächsten Wochen hab ich mich von seinem Geist verfolgt gefühlt - obwohl ich daran nicht glaube. Er kam in Träumen und hat mich im Wachzustand angepustet, aber ich denke mal, das war eine psychische Überlastung... Außerdem ist aber etwas von mir nicht beeinflussbares passiert: Ich saß mit seiner Freundin in der Küche, wir sprachen von ihm und dass die beiden irgendwas mit Fröschen zueinander sagten und dass er mich im Traum verfolgte. In dem Moment fiel ein Poster mit einem grinsenden Frosch zu Boden. Ohne Windstoß, hing seit Jahren bombenfest am Kühlschrank. Schon komisch, das Ganze. Aber das können auch alles Zufälle gewesen sein, trotzdem hab ich Artikel gefunden über Geister, die nicht loslassen können....

Aber wahrscheinlich interpretiere ich mir das so zurecht, damit das Leben bedeutungsvoller erscheint...

LG Sansara
 
Sansara schrieb:
Die Blasentheorie...
Tut mir leid, Sansara, die ist leider falsch. Richtig ist vielmehr, dass das
gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen, Theorien und
Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde.

Sansara schrieb:
Warum gibt es überhaupt etwas?
Es ist mit 96% viel wahrscheinlicher, dass es etwas gibt. Mich würde daher
ziemlich wundern, wenn es nichts gäbe.

Sansara schrieb:
Als mein Sohn noch ganz klein war, hatte ich den Eindruck, dass wir über ein vernetztes Bewusstsein kommunizieren. Das hat sich in ganz profanen Dingen geäußert. Z.B. ist er nachts immer sehr häufig aufgewacht. Nur in einer Nacht nicht, in der ich krank war. Ich hatte den Eindruck, dass sich sein Bewusstsein/seine Seele noch nicht komplett von meiner gelöst hatte...
Für mich ein klassisches Beispiel von (Selbst-)Täuschung. "Selektive Wahrnehmung"
(man zählt die Treffer und ignoriert die Fehlschläge) oder auch "Statistik der
kleinen Zahlen" (man zieht Schlussfolgerungen aus zu kleinen Mengen).

http://www.dittmar-online.net/religion/essays/unsinn.html

Sansara schrieb:
Ich saß mit seiner Freundin in der Küche, wir sprachen von ihm und dass die beiden irgendwas mit Fröschen zueinander sagten und dass er mich im Traum verfolgte. In dem Moment fiel ein Poster mit einem grinsenden Frosch zu Boden. Ohne Windstoß, hing seit Jahren bombenfest am Kühlschrank.
"Post hoc, ergo propter hoc" (etwas ist die Ursache von einem Ereignis,
nur weil es vor diesem Ereignis geschah).

Sansara schrieb:
Aber wahrscheinlich interpretiere ich mir das so zurecht, damit das Leben bedeutungsvoller erscheint...
Wenn deine Überlegungen zu dem Schluss kommen, dass das Leben von
hoher Bedeutung ist, dann liegst du voll richtig. Ich würde mir erst dann
Sorgen machen, wenn du zu einem anderen Schluss kommst.

Gruss
Camajan
 
Lieber Camajan,

danke für Deine Antwort.

Camajan schrieb:
Tut mir leid, Sansara, die ist leider falsch. Richtig ist vielmehr, dass das
gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen, Theorien und
Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde.

Endlich weiß ich es!!! :danke: :guru:

Und da such ich jahrelang (Quatsch, minutenlang), um schließlich im Internet fündig zu werden :lachen: :lachen: :lachen:


Es ist mit 96% viel wahrscheinlicher, dass es etwas gibt. Mich würde daher
ziemlich wundern, wenn es nichts gäbe.

Die Frage lautete: WARUM gibt es etwas? Dass es etwas gibt, weiß ich zu 100%, wie sollte ich sonst etwas wahrnehmen? Selbst wenn ich nur Teil eines Traumes von Quitzlipochtli wäre, dann gäbe es ja zumindest ihn...

Warum gibt es nicht einfach nichts? Wäre das Nichts auch etwas? :dontknow:

http://www.dittmar-online.net/religion/essays/unsinn.html
--> interessanter link, danke!

Wenn deine Überlegungen zu dem Schluss kommen, dass das Leben von
hoher Bedeutung ist, dann liegst du voll richtig. Ich würde mir erst dann
Sorgen machen, wenn du zu einem anderen Schluss kommst.
Tja, nur suche ich dafür Beweise, die Du mir gerade zunichte gemacht hast. :rolleyes:
Aber Du hast schon recht damit: Das ist Quatsch. Und das ist alles, was mir an "mysteriösen" Dingen passiert ist.... So etwas - und auch viel beeindruckende Dinge - lassen sich eigentlich IMMER unmysteriös erklären.
Trotzdem: Der Punkt ist, dass ich das nicht mit menschlicher Logik zu dem Zeitpunkt so interpretiert habe, sondern ich habe es ganz direkt so wahrgenommen. Aber eigentlich halte ich das auch für Selbsttäuschung.

Die Frage lautet daher eher: Warum brauche ich (und so viele andere Menschen) solche "Beweise"???

LG Sansara
 
tja beweise sucht man seit ca. 3000 jahren. die wird man aber nicht finden. es geht sowieso "nur" um Glauben. wer nichts glauben kann, ohne es hieb- und stichfest bewiesen zui haben, sollte atheist werden...
 
Olav schrieb:
tja beweise sucht man seit ca. 3000 jahren. die wird man aber nicht finden. es geht sowieso "nur" um Glauben. wer nichts glauben kann, ohne es hieb- und stichfest bewiesen zui haben, sollte atheist werden...
Auch Atheisten glauben nur, dass es keinen Glauben gibt.

Atheismus würde mich vom Zweifeln zum Verzweifeln befördern.

LG Sansara
 
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