Hungerwahn

Hier geht's net um Tücher o.ä. Diese Mädels hungern sich zu Tode, wenn nicht eingriffen wird. Der Grund ist wohl, wenn ich das richtig verstanden habe, teilweise eine völlig verzerrte Selbstwahrnehmung (die finden sich bei 1,65 Größe und 40 kg immer noch zu fett), teilweise das Nachäffen irgend welcher "Ideale" oder eine Kombination aus beidem.
Es ist vor allen Dingen völlig unnatürlich. Jedes gesunde Lebewesen ist bestrebt, genügend Nahrung zu erhalten, einer der grundlegenden Instinkte und überlebensnotwendig.
Letztlich ist's nur ein Auswuchs der "modernen" Gesellschaft, ein Luxusproblem...



Das ist eine Kranheit, die haben zum Gewicht eine ähnlich krankhaft bedingt verzerrte Sicht wie der Bakterienphobiker mit dem Waschzwang gegenüber nicht vorhandenem Schmutz.

Das ist eine Zwangsstörung und hat mit Gewicht oder Essen eher zufällig zu tun.
 
Werbung:
Kann auch mit einem Körpergefühl zu tun haben. Weniger fühlt sich besser an?!
Was fühlt sich daran besser an, so schlapp zu sein, daß man sich kaum noch bewegen kann und das Wasserglas zum Trinken zum Multikilogewicht wird??? Besser fühlt es sich m.M.n. an, wenn man die Kraft im Körper pulsieren spürt, eine langgezogene Steigung im mühelosen Wolfstrab zurücklegen, 40...50 km oder mehr am Stück laufen kann. Was ist daran erstrebenswert, schwach und krank zu sein?

Wie gesagt, ich muß auch was abnehmen, aber das geschieht, um Ausdauer, Kraft und Zähigkeit zu erhöhen, um wieder fit zu werden (ich bin's derzeit nicht, nach 15 km ist Schluß), und nicht, um irgend welchen bescheuerten, künstlich kreierten Idealen hinterherzuhecheln.

Ich glaube, die Beweggründe von Magersüchtigen kann ich schlicht weder nachvollziehen noch verstehen und schon gar nicht akzeptieren. Das ist nichts anderes, als das Potential, das einem die Natur schenkte, mit Füßen zu treten...
 
Was soll ich dazu sagen? 'Natur' ist auch nicht, dass alle gleich gross sind und gleich viel wiegen?! So wie bei jedem der Stoffwechsel anders tickt, so vielleicht auch die Psyche, Wahrnehmnung usw.
 
ich war schon als kind etwas "stärker" gebaut als die restlichen, ich esse halt für mein leben gern...
mit ca. 20 bemerkte ich dass ich echt viel zu *sry* fett geworden war, ich war zum 1. mit jemanden zusammen, den ich liebte.
er hat zwar nicht gesagt, dass ich etwas mehr goldhüfte hab als man eigentlich haben sollte... aber ich hattes selbst bemerkt.

damalts in nur ca. 8 monate hatte ich soviel abgenommen, dass mir auch gr. 34 etwas zu groß war, ich selbst bemerkte nicht wirklich,
ich sah nur wieviel bauchfett ich mit mir herumtrug, selbst mit gr34 wars mir damalts zu viel.
ich denke nicht, dass ich damalts den wunsch zu sterben hatte,nur eins: lieber zu dünn als zu dick...
ich trage jetzt gr. 36-38. es gibt noch tage wo ich mir wünsche, dass ich 5kg weniger am leib hab. aber was solls!
gr 34 will ich nicht mehr haben, aber gr36 wäre nett... mit 36-38 kann ich damit leben
 
damalts in nur ca. 8 monate hatte ich soviel abgenommen, dass mir auch gr. 34 etwas zu groß war, ich selbst bemerkte nicht wirklich,
Das ist die Selbstwahrnehmung, wo es dann hakt. Man sieht im Spiegel, was man sehen will.

Ich habe auch ein 36/38er von der Konfektionsgröße, gehe aber nur nach Umfang bzw. Caliper, wenn ich nicht drauf schaue, wäre ich nämlich als Mensch, der unglaublich gut unkontrolliert essen kann, locker eine 42/44. :D

Aber dann fühle ich mich sehr unwohl und bin oft krank, insofern gibt es ein Gesundheitsgewicht und viel weniger als jetzt darf es nicht sein, wesentlich mehr aber auch nicht. Da ist so eine Range von 2-3 kg, innerhalb der ich mich wohl fühle. Außer Muskelmasse, die geht quasi immer.

Doof ist nur, deshalb wirklich zwischen zwei Konfektionsgrößen zu sein. 2-3 kg mehr und ich brauche schon ab und an 38, entsprechend weniger und ich brauche meist ne 36... ich bin für die Einführung einer Zwischengröße 37. :rolleyes:
 
Ein "Problem" bei dem Ganzen Thema ist nebenher, dass, grad jetzt die jungen Menschen/Mädchen, in einer digitalen Parallelwelt mit aufwachsen. In dieser "Welt" (wwworld)werden Ideale und Zerrbilder des Menschen glorifiziert, die, so krass das klingen mag, in der Natur eigentlich ein "Todesurteil" wären.
Das hat nicht bloss mit einem "Magerwahn" oder "Dürr um jeden Preis" zu tun, sondern, hier spielt auch die "Gender Philosophie" mit rein; zB dass Mädchen /junge Frauen, eben auch Knabenhaft sein dürfen/können/sollen.
Von Fotoshop Arbeiten oder Medienmanipulation ganz abgesehen.

Es ist ein "Strudel". Kaum jemand weiss noch, oder will es wissen, wie eine Frau, oder ein Mann natürlich aussehen.
Hier spielt auch die Pornoindustrie mit rein, welche ja auch grad unter recht jungen Menschen, grossen Absatz findet.
Solche "Vegan - Mikrobiotik - Minimal food" usw Sachen sind eher noch selten, und bloss in bestimmten Kreisen /Szenen vorkommend.
Hinzu kommt, dass u.a. auch Kleidergrössen gefaked sind. Die Klamotten werden teils kleiner angegeben als sie sind, oder eben auch umgekehrt.
Im ModelBuisness ist das nochmal ne Nummer für sich.
Und, auch nicht zu vergessen: Es gibt, neben den krankhaften Zwangsstörungen, auch Menschen die schlichtweg nicht zunehmen, und deren Körper einfach von Wesen her, sehr sehr schlank sind.
 
Werbung:
Zurück
Oben