Hunde und Maulkörbe

Motorradkraut

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Berlin
folgendes beschäftigt mich an diesem Thema

Es gelten ja seit neusten in verschiedenen städten bezirken und ländern verschiedene gesetze bezüglich Hunden.

Ich werde mal ein paar aufgreifen.

a) Maulkorb in öffentlichen Verkehrsmitteln (Berlin und RMV)
b) Leinenzwang entweder in der ganzen stadt (Darmstadt Frankfurt und umgebung) oder In parks (Berlin)
c) Kampfhundeverordnungen (was ist ein kampfhund was ist ein gefährlicher hund) In v3erschiedenen ländern und bezirken tatsächlich verschieden geregelt. So wurden zum beispiel nach einführung eines Gesetzes in Hessen mehr als 400 sogenannte "Kampfhunde" (also Rassen) mit einer Prüfung (Diese Prüfungen müssen jährlich oder so wiederholt werden und sind ein extremer stressfaktor für die Hunde) getestet und wenn sie diese nicht bestanden getötet. In anderen ländern hingegen gelten andere gesetze dort wurde kein einziger Hund getötet.

Zu mir und meinem Hund. Und warum mich dieses Thema interessiert.

Ich bin 23 Jahre alt und habe einen Hund der 8 Jahre alt ist. Ich kenne diesen hund auch schon seit 8 Jahren und bin sein Hundeführer seit 8 Jahren.Er hat nie nie niemals einem menschen etwas getan. Er würde auch niemals jemanden beissen.

Als ich ihn bekommen hab galten keine Maulkorbzwänge und keine Leinenzwänge zumindest wurden sie nicht ernsthaft in die tat umgesetzt (sagen wirs mal so ich hab meinen hund laufen lassen und überall hin mitgenommen Ohne leine mit leine .. eigentlich entsprechend was gut für meinen hund war oder wenn jemand offensichtlich angst hatte). Niemand hat sich beschwert und niemand hat mich angepöbelt alle fanden ihn einfach nur süss :p

Jetzt erinnert sich jeder bestimmt an den Vorfall mit dem kleinen Tarkan der von einem "Kampfhund" angegriffen und dabei zu tode gekommen ist. War ja auch gross in den Medien... was jedoch kaum einer weiss ist das der besitzer wie der hund mehrfach vorbestraft waren und auferlegt bekommen haben das der Hund einen Maulkorb zu tragen ahbe. Das hat den besitzer nicht wirklich interessiert (war ja sowieson idiot und ein Krimineller obendrein). Nur schossen nach diesem unfall plötzlich die wahnwitzigsten gesetze aus dem boden. So wurden in verschiedenen ländern verschieden gesetze aufgestellt.. Auch ich hab festgestellt das ich mit meinem Hund einfach die strasse lang ging und die emotionen teilweise hochkochten. Obwohl niemand wusste ob mein hund nun jetzt böse wäre oder nicht, sagte man mir teilweise dinge wie "maulkorb anziehen" oder sonst was fürn mist. Nach den Radikalen gesetzen (die durch den Druck der medien wohl noch verstärkt wurden). Legte sich das alles wieder ein KLEINWENIG. So wurden zum beispiel das töten von kampfhunden abgeschafft (hoffe ich) wobei der test ob ein Hund aggressiv war noch bestehen blieb. (Mein Hund würde den übrigens auch nicht schaffen weil der sich ab und zu mit rüden prügelt( für alle die das nicht wissen das ist normal und bleibt bei kleinwenig haarausfall und kratzern)) Es hat sich zwar gelegt aber zurück blieben verordnungen von leinenzwang und maulkorbpflichten.

Plötzlich klebten überall schilder welche "rassen" nicht in einkaufszentren dürfen und ähnliches.

Ich wurde jetzt schon mehrfach in Bussen angesprochen ich solle doch meinen Hund einen Maulkorb anziehen. Mal ehrlich diese dinger sind grausam und besonders bei heissem wetter kaum zumutbar. Die Begründung der Busfahrer war folgende "Hunde seien unberechenbar da sie tiere seien und darum".

Ich muss ehrlich sagen für mich hat dieses ganze "hunde an die leine hunden einen maulkorb anziehen hunde sind böse unberechenbare bestien" den charakter von einem extremen angstzustand der durch den einen vorfall extrem aufgeschaukelt wurde. Inzwischen schikanieren sie hundebesitzer in Berlin mit "Strafen" für das nichtanleinen von hunden.

Vor allem treffen solche gesetze und regelungen meistens die ehrlichen Hundebesitzer. Weil die die ihre hunde zu killern züchten die melden die vermutlich nichmal an. Denen ist doch ihr hund scheiss egal die würden den vermutlich erschiessen wenn er zuviel futter frisst. (übrigens belegt durch ne menge vorfälle wo eben entsprechende hunde vom tierschutz in schrecklich verwahrlosten zuständen aufgefunden wurden).

Ich habe nichts gegen Regelungen und gesetze wenn sie einen vernünftigen Hintergrund und Grund haben. Einfach davon auszugehen das der Hund (übrigens wie war das mit dem treusten freund des menschen seit jahrhunderten) ein böses tier sei und dem menschen böses will finde ich absolut unter aller sau.

So jetzt würde mich mal eure meinung dazu interessieren.

Findet Ihr diese Regelungen "vollkommen in Ordnung" oder meint ihr das sie nur teilweise in ordnung sind oder absoluter schwachsinn ein produkt der fantasie von ein paar hysterischen hundehassern.

(ich glaub ich könnte noch stunden weiterschreiben aber ich muss den ja irgendwann mal abschicken :D) (solltet ihr fehler entdecken höre gerne korrektur)

Überdies hab ich noch einen Zeitungsbericht eines Experten zu diesem Thema das ich gerne hier reinstelle.

Liebe Grüsse
 
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hi

also ich hatte immer große Hunde. Zuletzt Bernhardiner, die nicht nur absolut friedlich waren sondern sogar wirklich harmlos aussahen, aber ich habe trotzdem immer die Leine benutzt. Viele Menschen haben nunmal fürchterliche Angst vor großen Hunden und es gibt auch Hundebesitzer die es genießen anderen durch ihre Hunde Angst einzuflößen. Allerdings einen Maulkorb hab ich noch nie benutzt (Ausnahme bei einem ängstlichen Tierarzt), das ist zu extrem. Die Unterscheidung nach Rassen bzw. Hundecharakter ist sicher fragwürdig. Nur da die sicher auch durch die Medien entfachen Ängste nunmal da waren und auch die Entwicklung bestimmter Hunderassen und Besitzertypen in Richtung Agressivität ging - kann ich verstehen das solche Gesetze erlassen wurden.
 
Hallo,
jeder wird immer nur seine Position vertreten,Du-als Hundebesitzer und ich als Kinderbesitzer.

Ich liebe Hunde,oder Tiere überhaupt,keine Frage.Aber meiner Meinung nach haben große Hunde in der Großstadt nichts verloren.Überall latscht man in Hundekacke,auf jeder Wiese liegt so ein Haufen,ich habe es echt satt und weiß nicht mehr wo ich meine Kleine laufen lassen kann,sie fängt nämlich gerade an mit laufen und steckt sich alles in den Mund.

Auf der Straße und im Park ist es mir auch lieber,wenn die Hunde angeleint sind,denn was weiß ich denn über die Kompetenz des Hundehalters? Die sind doch alle davon überzeugt,daß sie ihre Hunde im Griff haben,aber ich weiß es nicht.

Hunde in der Stadt ist für mich Tierquälerei.

East of the sun
 
Leinenzwang selbstverständlich, Maulkorbhaltung halte ich durchaus teilweise für gerechtfertigt, aber nicht nur für Hund, sondern manchmal auch direkt für deren Halter.

Würde ich in einer Stadt wohnen, dann glaube ich nicht, dass ich einem Hund dies zumuten würde, schon gar keinem Großen.

Ich wohne zum Glück ländlich, das ist ne nette Umschreibung für diese Gegend hier. Du gehst 500 m vor die Tür und stehst auf nem Feld oder bist im Wald. Da freut sich Hund und Halter ohne Maulkorb, Leine und Tretminen.

LG
Palo
 
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Leinenzwang ist eine gute Sache - vor allem in einer zugeschissenen Hauptstadt wie Berlin.
Ich habe selber Hunde, einen Rhodesian Ridgeback und einen Husky.
Der Ridgeback hat seinen Wesenstest - den ich übrigens für absolut stressfrei halte, es gibt stressvollere Begebenheiten im täglichen Leben - mit bravour überstanden. Ich bin Mutter und halte die Einführung von Wesenstest, Leinenzwang und Maulkorb für sehr sinnvoll. Mir ist es selber unheimlich, wenn mir Leute mit Hunden (egal ob groß klein, dick dünn) entgegenkommen und diese in keiner Weise kontrollieren können. Und die Leute, die ihre Hundescheiße nicht wegräumen, finde ich auch abartig. Der nächste Passant latscht mit Sicherheit rein.
Den meisten Hundehaltern sollte ein Hundeführerschein verordnet werden. D.h. sie sollen sich wirklich mit ihrem Hund auseinandersetzen, sollen Hundeschulen besuchen und am besten alle 2 Jahre zu einem Test gehen. Was spricht dagegen? Die Hunde sind froh, wenn sie mal entsprechend ihrer Fähigkeiten gefordert werden. Außerdem kann Hundesport ein Sport für die ganze Familie sein.
Ich hab mir 2 x diese merkwürdig Sendung "Die Hundenanny" angeguckt. Also bitte. Da waren Hunde dabei, die hätte man den Besitzern sofort wegnehmen sollen. Eine Bulldogge, die ihre Besitzerin dauernd hinter sich herzog und völlig neurotisch in der Wohnung agierte. Die Leute hatten 0 Ahnung von Hunden und schaffen sich so eine 50 Kilo "Bestie" an. Was soll das werden? Das sind Hunde, die gehören in die Hände von Kennern dieser Rasse, aber nicht, weil der Sohn von Ozzy Osbourn auch so ein Vieh hat, in die Hände von Mädchen, die keine Ahnung haben und die Farbe toll finden.
Auf unseren täglichen Hundespaziergängen treffe ich regelmäßig im Feld eine Frau, die einen Rottweiler "führt". Führen kann man das nicht nennen, sie hängt. Und jedesmal wenn ich mit Kindern an dem Hund vorbeigehen muß, habe ich Schiss. Ich habe Angst, dass ein Kind hinfällt und der Hund das als Aufforderung zum Spiel oder töten sieht. Der Hund ist meiner Meinung nach nicht ohne Maulkorb zu führen und schon gar nicht in einer Gegend, wo viele Menschen unterwegs sind und vorwiegend Kinder, die auch öfter mal stürzen als Erwachsene.
Hunde sollten auch nicht so verdammt ernst genommen werden und als Kindersatz dienen. Ich habe schon immer Hunde gehabt und es waren immer große Hunde, meistens Ridgebacks. Als mein Kind auf die Welt kam, habe ich mir ernsthaft überlegt, meine Hunde abzugeben, denn ich würde für keinen Hund der Welt die Hand ins Feuer legen. Es sind und bleiben Tiere und die können in bestimmten Situationen ganz anders reagieren als wir es, auch mit viel Erfahrung, vermuten. Wir haben doch ein gutes Beispiel in einer angeblich absolut sicheren Tierdressur: Roy von Siegfried und Roy. Auch wenn sich hier um eine Katze handelt - Tier bleibt Tier.
July
 
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