"How to dismantle a master" oder: Psychopathologie des Gurus

@ Aphrodite-T.:
das Problem -oder besser die Tragik - ist ja gerade, dass sie's allesamt nuuur "gut meinen" mit den Menschen.
Der sprichwörtliche Weg zur Hölle und die "guten Absichten"...
 
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@ Aphrodite-T.:
das Problem -oder besser die Tragik - ist ja gerade, dass sie's allesamt nuuur "gut meinen" mit den Menschen.
Der sprichwörtliche Weg zur Hölle und die "guten Absichten"...


I know...

die Gefahr liegt darin, in der
Demonstration "es in Liebe zu tun"
und dabei geht es NUR um Macht


Ali:liebe1:

 
Überschreitet ein Kult eine gewisse Niveaugrenze, so kann er meiner Meinung nach nicht mehr mit den Mitteln der Psychologie oder Psychopathologie
erklärt werden.
 
Ein Mangel an Willenskraft erzeugt eine Sucht nach vorgegebenen Richtlinien
die von Gurus ausgenützt wird.
Der richtige Umgang mit Willenskraft bedeutet nicht Eroberung oder Unterwerfung, sondern Steuerung der eigenen Aufmerksamkeit.
Freiheit misst sich an der Zahl der Entscheidungen die man fällt.
Solange das Fällen von Entscheidungen mehr von Vergnügen und Freude
Als Schmerz geprägt sind… strebt ein Mensch mehr nach Freiheit und weniger Indoktrination.
Umgekehrt… wenn das Treffen von Entscheidungen mehr Schmerz als Vergnügen bereitet…
wünscht sich solch ein Mensch weniger Freiheit und ist offen für Indoktrination.


Harry Palmer aus "Resurfacing"

 
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Aber zurück zum guru dismantling -

die These des in seiner Kindheit unterdrückten und bevormundeten Gurus finde ich äußerst plausibel.
Auffällig ist, dass es kaum Gurubiographien gibt die über deren Kindheit berichten. Die Vergangenheit des Gurus wird in der Regel tunlichst verschwiegen bzw. vertuscht.

Das ganze Brimborium um ihn (seltenst sie!) herum ist eine theatralische Neuinszenierung des Kindheitstraumas bzw. der unbewusste Versuch, das Trauma zu heilen.
Nicht die Welt oder die Jünger, sondern SICH möchte der Guru demnach in Wirklichkeit heilen.
Sein verletztes inneres Kind.
Den erstickten Willen zur Macht.

Er lässt andere die Rolle wiederholen, die seine eigene war -und immer noch ist- und zwingt sie in dieselbe Haltung die auch ihm aufgezwungen wurde. Er steht genauso über den Anhängern wie früher jemand über ihm stand und über (sein) Leben und Tod entschieden hat.
 
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