Hospizfilm: Zeit zu gehen

ihr lieben,

ich lese später noch einmal gründlich bei euch nach. möchte nur erst einmal kurz anmerken, dass es von "hart aber fair" auch über das sterben eine sendung auf video gibt, in der auch ein mensch bis ins hospiz und bis ins sterben begleitet wird. es hat mich sehr berührt. wenn ihr möchtet, setze ich den link hier rein. gebt bitte bescheid. der film handelt von einem menschen, der weiss, dass er bald sterben wird, aufgrund seiner krankheit und dann auch stirbt und eine ehrenamtliche dame begleitet ihn bis in den tod im hospiz.

lieben gruss

althea:)

Hallo Althea,

den Beitrag habe ich auch gesehen. Beim ansehen des Beitrages ist mir einiges klar geworden.

Liebe Grüße Bineken
 
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Ich werde auf jeden Fall zusehen, zu diesem Film zu kommen, da ich mich beruflich in diese Richtung bewege.
War einige Jahre Heimhilfe, wobei ich mich gerade zum Seniorenanimateur ausbilden lasse, und immer mehr den Eindruck habe, in der Sterbebegleitung zu landen
danke für den tipp
 
Den Film würde ich mir nicht ansehen, ich habe dies ja auch erlebt.
Wäre ein Filmteam damals zu meinem Cousin gekommen, ich glaube dann hätte ich sie rausgeworfen.
Menschen , die in den Hospizen leben und fürsorglich betreut werden, wissen ja dass sie nicht mehr viel Zeit haben. Diese Zeit haben wir genutzt für ganz persönliche Gespräche, doch es wurden auch viele Tränen geweint.
Diese Zeit zu erleben ist so innig und schmerzhaft, dass wir auch oft die Türe des Zimmers schlossen um ungestört zu sein.

Jederzeit kann man sich beim Hospiz melden um sich zu informieren.Ich habe es auch getan, obwohl es nicht meine Aufgabe gewesen ist.
Doch Menschen kurz vor dem Tod mit der Kamera zu begleiten finde ich persönlich geschmacklos.

In dem Monat, als mein Cousin dort lebte, habe ich sehr viel erlebt und ganz unterschiedliche Menschen getroffen.
Alle Zimmertüren standen ja offen und manchmal, wenn ich wußte, dass die Dame im Nebenzimmer keinen Besuch bekam, habe ich mich an ihr Bett gesetzt, ihre Hand genommen. Natürlich habe ich vorher gefragt, dies ist ganz klar.
Alle Angehörigen, die man dann trifft, haben das gleiche Schicksal und dies verbindet.Ob dies im Film auch gezeigt wird - ich weiß es nicht !
Doch man redet miteinander, kleine Bitten oder Liebesdienste werden als Wünsche geäußert und ganz selbstverständlich geleistet.

Ich denke die Würde und Achtung sollte bis zuletzt gewahrt bleiben.

Alles Liebe
Ruschka
 
Ich hatte schon einmal einen sehr erschreckenden Fim mit Fritz Muliar gesehen.
Solange es Menschen, sind die mit der Dokumentation einverstanden sind, spricht in meinen Augen nichts dagegen.
Was ich in unserer Gesellschaft für wenig sinvoll halte ist den Tod zu verdrängen, alle "kranken und alten" wegzusperren, und sie dann weitgehend alleingelassen ihrem Schicksal, wo man nicht vergessen darf, dass es ein jeden sein Schiksal ist, allein zu lassen.
So wie es einfach ständig vorkommt.
Man kann sehrwohl pietätvoll mit dieser Situation umgehen und genauso eine Dokumentation machen. Ich bin seit fünf Jahren in der Hauskrankenpflege und war bei dem Prozess des Sterbens auch das ein oder andere Mal dabei. Die Augen davor zu verschließen und nur das "schöne und gute" sehen zu wollen ist auch nicht des Rätsels letztes Schluß.
Habe den Film noch nicht gesehen, werd aber sicher noch dazu kommen.
ICh habe selber auch schon geliebte Familienmitglieder verloren, mir tut es heut noch leid, dass ich meine oma zB. nicht begleiten konnte.
(starb aber nicht allein, sondern ihre Töchter waren dabei, sie war im ausland)
 
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