Horoskodaten ins Internet???

hallo Shimon :),

gewiss immer eine Überlegung wert, ehe man hier postet!

Jeder kann ja Vergangnes studiern,
daraus seine Schlüsse ziehn + entscheiden .......

LG enterprise
 
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Solange es die eigenen Daten sind, halte ich es für eine Frage der Eigenverantwortung, hier Daten bekanntzugeben. Ich habe kein Problem damit, weil ich für mich in Anspruch nehme, die Spreu vom Weizen trennen zu können. Und neben den überwiegenden Blödheiten, die ich da schon an "Deutung" serviert bekommen habe, war auch so mancher Krümel dabei, der mir wertvolle Impulse und neue Blickwinkel eröffnet hat.

An sich neige ich auch dazu, dass die Öffentlichkeit sozusagen ein automatisches Korrektiv bildet - und für die, die sich klare Aussagen erhoffen, vermutlich so verwirrende Bilder bringt, dass es auch schon egal ist. Vermutlich ist das immer noch heilsamer (weil es wieder auf die eigene Entscheidung zurück verweist) als die Abhängigkeit von einer PN-Deutung, wenn ich keine Anhaltspunkte dafür habe, wie diese eine nicht öffentlich diskutierte Deutung einzuschätzen ist.

Ich meine, grundsätzlich ist das hier ja ein Diskussionsforum und keine Anlaufstelle für Lebenshilfe - das ist auch durch das gesamte Umfeld deutlich so gekennzeichnet, und wenn das jemand dann trotzdem als Astroberatung zum Nulltarif heranziehen möchte, dann bekommt er vermutlich ziemlich genau den Gegenwert dieses Tarifs (Ausnahmen immer ausgenommen :). Wobei ich meine, dass statt des Versuchs einer Online-Deutung der preisgegebenen Daten zumindest der Versuch, dem Fragesteller ein paar Hinweise auf mögliche alternative Wege seiner Problemsicht bzw. Lösungssuche zu vermitteln, schon ganz hilfreich sein kann.

Anders sehe ich die nicht autorisierte Preisgabe von Daten Dritter (wobei diese Dritten auch wissen sollten, dass sie hier in einem Diskussionsforum verfrühstückt werden). Aber das ist eh schon des öfteren und kontrovers genug diskutiert worden...

Alles Liebe,
Jake
 
Hallo Jake,

wo ziehst du die Grenze zwischen diesem Diskussionsforum hier und Lebenshilfe?

Für mich ist bereits Lebenshilfe, wenn eine Kollegin sich bei mir wegen ihres Partners ausweint. Ich helfe ihr im Leben.

Welche Teile einer Interpretation oder welche Ratschläge die richtigen sind, hängt sehr vom Menschen ab, den es direkt betrifft. Von seinem Entwicklungsstand.

Einem Neandertaler hättest du nicht mit "sei doch verständnisvoll für ihre Macken" kommen brauchen, er hätte es einfach nicht verstanden. Bei einem sehr sensiblen Menschen aus der Neuzeit wirst du mit "Dann knall ihr eine, wenn sie nicht gehorcht" auf völliges Unverständnis stoßen (hoffentlich:stickout2 )
 
Hallo Indigomädchen!

Wo ich die Grenze ziehe? Für mich ganz einfach: Wenn ich Lebenshilfe in Anspruch nehmen möchte, wende ich mich an Menschen meines Vertrauens im realen Leben und ganz bestimmt nicht an Online-Kontakte - aus verschiedenen Gründen, die auch in jenen Mechanismen von Online-Kommunikation liegen, die über subjektive Vorlieben weit hinausreichen. Das würde hier zu weit führen, wir sind ja eh schon off-topic.

Und mit Rat schlage ich weder hier noch dort... wenn möglich, unterstütze ich Menschen dabei, ihre eigenen Potenziale zu entdecken und auszuschöpfen. Was in der auf wenige Worte reduzierten Online-Kommunikation eben kaum geht - da landest du dann ganz schnell wieder bei Schlag-Worten.

Ich mach ja niemand Vorschriften - wer sich hier Lebenshilfe holen möchte, soll's getrost versuchen, führen ja viele Wege nach Rom. Und wer gern sein Bedürfnis zu helfen befriedigen möchte, findet hier auch seinen Acker... nur zu. Wie das dann so läuft in der Regel, ist ablesbar (und hat mit Geburtsdaten nichts zu tun ... ganz ähnliche Prozesse laufen ja auch in den andern Forumsbereichen, die an anderen Punkten ansetzen).

Wobei ich keineswegs die Bedeutung unterschätzen möchte, die so ein Forum für Menschen hat, die sonst vielleicht kaum Möglichkeiten sehen, sich offen auszutauschen, die in der Anonymität des Forums eine Chance sehen, vielleicht sonst gegebene hohe Hürden des Sich-Öffnens zu überspringen... da mag das ein Einstieg sein, und vielleicht im einen oder anderen Fall auch ein Anstoß, sich im weiteren Verlauf dann doch echten Gesprächspartnern zuzuwenden. Und manche bleiben als Cyber-Junkies hängen und befriedigen einfach ihre Tratsch-Sucht... was mir in Form der überbordenden Spam-Postings gehörig auf den Keks geht - aber auch da ist es letzten Endes meine Sache, wenn ich mich dem trotzdem aussetze. Hat ja auch was Schönes, sich über andere ärgern zu können, bei denen man einen Defekt zu erkennen meint, und dann sieht man: Halt, das ist ja dein eigener... :)

Alles Liebe,
Jake
 
hallo jake,

intressant, was du schreibst;
ich empfinde dies schon als elementar, weniger OT.
Grundsätzlich bedenkenswert, wenn sich jemand hierher wendet.

falls du (oder andre) noch kurz etw. hierzu sagen möchtest .....?
was verstehst du unter typischeren Mechanismen von Online-Kommunikation,
die über subj. Vorlieben hinausgeht ...?

LG enterprise
 
Lieber Jake,

ich habe hier schon ein paar ganz tolle Menschen kennen gelernt, denen keiner meiner Freunde oder Bekannten das Wasser auf bestimmten Gebieten reichen kann.

Es gibt verschiedene Menschentypen. Ich finde es toll, wenn man ein Problem zur Diskussion stellt, welche verschiedenen Ansätze es gibt. Gerade im Horoskop. Man pickt sich das, was gerade jetzt paßt raus und arbeitet damit weiter. Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt liest man sich die Beiträge wieder durch und findet den nächsten passenden Ansatz.

Das heißt ja nicht, dass man sich nur auf die Ratschläge hier im Forum verlassen soll und außerhalb eines Forums nicht Hilfe in Anspruch nimmt.

Ich habe schon tolle Ansätze hier bekommen mit denen ich alleine oder einem Therapeuten weiterarbeiten konnte.

Möglicherweise verstehst du unter Lebenshilfe den so genannten Beruf. Für mich ist es Hilfe im Leben. :)
 
was verstehst du unter typischeren Mechanismen von Online-Kommunikation, die über subj. Vorlieben hinausgeht ...?
Das sind die Mechanismen des Cyberspace - den ich schon seit einiger Zeit nicht für einen illusionären Raum halte, sondern für eine im Entstehen begriffene neue Dimension von Wirklichkeit. Und Kommunikation in diesem Raum unterscheidet sich in etlichen Facetten sehr markant von Face-to-face-Kommunikation. Mein Gegenüber sind Worte auf einem Bildschirm, allenfalls vielleicht noch ein Foto dabei, von dem ich nicht weiß, wen es wirklich zeigt (abgesehen davon, was Fotos wirklich zeigen... *ggg*). Ich habe zu den Worten keine Meta-Infos (Körpersprache, Timbre, all das, was die volle sinnliche Qualität eines Gesprächs ausmacht), ich hab ausschließlich meine eigenen Assoziationen dazu, die ich nicht unmittelbar zurückspiegeln kann (weil die Rückführung von Metadaten der Kommunikation auf verbale Mitteilung als Add-on zur inhaltlichen Mitteilung schlicht den Rahmen sprengen würde und dennoch qualitativ etwas anderes wäre ... es liefe ja immer noch alles über diese Wort-Schiene, und was für ein müder Abklatsch ist dieser Emoticon-Kitsch gegenüber einem Lächeln...!?). Im übrigen "kapieren" wir durch unsere nonverbalen Kanäle ja sehr viel mehr, als Rationalisten gern wahrhaben möchten - sehr empfehlenswert das neue Buch von Gerd Gigerenzer: Bauchentscheidungen.

Und dann: Weil ich praktisch kein spontanes mehrkanaliges Feedback vom Gegenüber erhalte, kommt ganz schnell das Gefühl auf, der andere würde mich verstehen. Weil ich ja immer nur mit meinen eigenen Metadaten zum inhaltlichen Austausch zu tun habe und ein Austausch der Meta-Infos faktisch nicht geschieht. Da wird das Cyber-Gegenüber ganz rasch zu dem Bild, das ich mir von ihm mache - und nur zu diesem Bild. Mit anderen Worten: Ich baue mir meine Projektionsfläche nach Belieben zusammen... und das hat dann schon was vom Münchhausen, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen möchte.

Es ist ja bekannt - und gerade auch erst Thema in einem anderen Thread -, welche Formen etwa die Verliebtheit in einen Cyberpartner annehmen kann. Null Realerfahrung, aber alle Dimensionen einer realen Beziehung bis hin zur bibbernden Abhängigkeit vor dem Outlook-Fenster - und dem Unverständnis, wenn sich dann doch einer Fleisch und Blut zuwendet...

Ist ja noch ganz jung, dieser neue Begegnungsraum, diese neue Dimension von Realität. Dem mit unseren überkommenen Kommunikationsmustern zu begegnen, wirft Einiges an Problemen auf. Es geht ums Lernen, vermutlich vorwiegend durch Trial & Error ... wie lebe ich Kommunikation in dieser neuen Dimension?

Wobei sich dieses Lernen m.E. lohnt ... es wird tatsächlich eine eigene Dimension werden (und ist vielleicht jene 5. Dimension, die etliche Seher mit dem Wassermannzeitalter anbrechen sehen): die quasi-neuronale Vernetzung der Welt. Was die Vernetzung von Mensch und Netz inkludiert. Wie programmieren wir unsere Schnittstellen?

Endloses Thema, Fass ohne Boden... und ich schrecke mich jedes Mal, wenn hier jemand schreibt, sie/er hätte hier jemand kennengelernt...

Ich begegne hier Sätze, Ideen, ich bilde Identitäten aus diesen Versatzstücken, die mir ein Cyber-Gegenüber werden, so etwas wie Persönlichkeit bekommen, unterscheidbar werden ... aber was haben diese von mir gebildeten Persönlichkeiten mit den Menschen zu tun, die hier schreiben? Was haben sie mit mir zu tun? Welche Welten tun sich für mich da auf, für eigene Rollen, für Begegnungsbilder, die ich mir zurechtschnitze, nach meinem Bedarf an - je nachdem - Eltern, Freund/innen, Lieblingsfeinden, was auch immer... ich denke, nicht umsonst deckt das Uranische sowohl die Computerei ab als auch die Schizophrenie. Bin schon gespannt, welche Folgewirkungen das für das herkömmliche Idealbild der mit sich selbst identischen Persönlichkeit haben wird... irgendwo spuken mir da schon etliche Bilder aus "Matrix" herum. Und so weiter...

Alles Liebe,
Jake
 
Anhang: Selbstverständlich sehe ich auch die Chancen, die so ein Medium für die Erweiterung der eigenen Radien bietet - gibt ja auch genug Beispiele, wo ein (produktiver) Umgang mit den Cyberkanälen zu guten Begegnungen in unseren vertrauteren Dimensionen geführt hat.
 
Vielen lieben Dank, jake, das du darauf eingegangen bist!!! Ja, sehr, sehr spannend das alles ....


Das führt tatsächlich weit, ist aber hochaktuell. Nicht nur hier in diesem Forum sondern global. Zudem ja auch üblichere Beziehungen oft virtuellen Charakter bekommen durch die zunehmende Flexibität im Beruflichen, die erwartet wird.


Ist ja noch ganz jung, dieser neue Begegnungsraum, diese neue Dimension von Realität. Dem mit unseren überkommenen Kommunikationsmustern zu begegnen, wirft Einiges an Problemen auf. Es geht ums Lernen, vermutlich vorwiegend durch Trial & Error ... wie lebe ich Kommunikation in dieser neuen Dimension?

Wobei sich dieses Lernen m.E. lohnt ... es wird tatsächlich eine eigene Dimension werden (und ist vielleicht jene 5. Dimension, die etliche Seher mit dem Wassermannzeitalter anbrechen sehen): die quasi-neuronale Vernetzung der Welt. Was die Vernetzung von Mensch und Netz inkludiert. Wie programmieren wir unsere Schnittstellen?

Ich denke hier ist sehr viel Potenzial. In der 5. Dimension sehe ich gar nicht unbedingt neues, sondern durch diese Prozesse - uranischer Natur - das stärkere Herausarbeiten zusätzlicher Kanäle, die sowieso aktiv sind, aber unbewusster (teilweise neptunisch), untrainierter. Viel zu lernen ....... es mischt sich halt vieles. In der reinen Beschränkung auf das Web-Medium ohne gewohntere Rückmeldungen liegt natürlich die Gefahr des Abdriftens, gleichzeitig kann es Trainingsumfeld sein. Manches mag auch verarmen, was sich jetzt schon abzeichnet. Die Kommunikationswege haben sich nicht nur erweitert, sondern gleichzeitig verändert sich die Kommunikation per se gravierend. Mit ihr der Mensch ausgedrückt durch den Umgang mit seinen Potenzialen (plutonisch). Das ist eine evolutionäre Entwicklung. Revolutionär zusätzlich im Leben Einzelner. Liest sich jetzt dramatisch, aber da hängt sehr viel daran ....

liebe Grüße enterprise
 
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also ich glaube kaum, dass einer nur online lebt..

insgesamt sehe ich es als ergänzung.. erweiterung..

potenzielle vorteile:
-themenspektrum
-stilvielfalt
-interaktion
-angebot-nachfrage kann sich schnell(er) aufeinander abstimmen als bei einem buch zB..
-man wird nicht unterbrochen..
-man reflektiert besser was man von sich gibt (im idealfall zumindest :clown: )
-..
 
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