"Hohes (Höheres) Selbst" - the WHOLE self

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Gawyrd

Guest
Es würde mich interessieren, wer das mit dem "Hohen" (oder "Höherem") Selbst aufgebracht hat - und warum das so gerne beibehalten wird. Im Englischen kenne ich den Ausdruck "the WHOLE self" - und der trifft es nach meinem Eindruck wesentlich besser : es geht ja nicht nur "in die Höhe" - sondern genauso in die Tiefe und in die Weite etc. (eben in ALLE Dimensionen).

Gawyrd

PS.: Das Lateinische war da schon etwas weiser : "altus" bezeichnet sowohl "hoch" als auch "tief".
 
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Du hast eben deinen Fokus auf einen bestimmten Bereich, dein Bewusstsein umfasst nicht alles...die anima Mundi, das was drunter ist im Unterbewusstsein läuft ehh automatisch.

Überbewusste Bereiche kannst du noch nicht fassen.

Es gibt Wege sich immer mehr Bereiche bewusst zu machen, dann kannst du in das Bewusstsein eines Tieres und Steins gelangen ... das universelle Selbst (hoch oben) die Krone der Schöpfung dir bewusst zu machen ist ein langer Weg.
 
stimmt, eigentlich ist das "höhere selbst" ja tief in uns und geht wirklich in viele Dimensionen...

Es wird halt eine freie Übersetzung sein und mit Höhe wird wohl der sinnbildlich im Himmel wohnende "Gott" gemeint sein, mit dem wir ja
hier verbunden sind.

Grüsse
Luna
 
mit Höhe wird wohl der sinnbildlich im Himmel wohnende "Gott" gemeint sein, mit dem wir ja hier verbunden sind. Grüsse
Luna
Genau darum geht es mir - Sprache formt Wahrnehmung. Durch das "Höhere" kann sich ein überholtes spirituelles Verständnis einschleichen : der (kleine und schlechte) Mensch, der nach oben (zu Höherem und Besserem) schaut. Das bekommt leicht einen moralisierenden Touch, und einen in Richtung "höher = besser, reiner, edler".

Im GANZEN und ALLUMFASSENDEN SELBST ist alles enthalten : auch die tiefsten Abgründe. Der Begriff des "Höheren Selbst" trägt die Tendenz der Verleugnung und Abspaltung der "tiefen" Anteile in sich - die Tendenz zum "Abheben".

Gawyrd
 
Du hast eben deinen Fokus auf einen bestimmten Bereich, dein Bewusstsein umfasst nicht alles...
Ja. Wenn du aber nun beginnst, dein Bewußtsein auszudehnen, auf daß es mehr umfassen möge, dann dehnt sich das eben in alle Richtungen. Man kann dem nachfühlen, in Meditationen. Die Weite, die man empfindet, geht in alle Richtungen, eben nicht nur nach oben. Es ist also eher ein "Umfassenderes" oder "Ganzeres" :) ;) Selbst, das da erreicht wird, und nicht so sehr ein "höheres".
 
Genau darum geht es mir - Sprache formt Wahrnehmung. Durch das "Höhere" kann sich ein überholtes spirituelles Verständnis einschleichen : der (kleine und schlechte) Mensch, der nach oben (zu Höherem und Besserem) schaut. Das bekommt leicht einen moralisierenden Touch, und einen in Richtung "höher = besser, reiner, edler".

Hi Gawyrd,
dass sehe ich auch so , nur ist es für die Einfachheit des Denkens doch gut,denn nicht jeder kann das gleich so verstehen und braucht die Idee vom kleinen und grossen Ich,oder wie jeder es nennen mag....
doof ist es nur,wenn es sich in Gedanken so sehr verfestigt,das man nicht mehr daraus kommt,aber das glaube ich eigentlich weniger,es ist einfach eine Anfangshilfe um erstmal zu verstehen,dass es ein Ego gibt,dass manchmal unvernübftige Sachen will....

Der Begriff des "Höheren Selbst" trägt die Tendenz der Verleugnung und Abspaltung der "tiefen" Anteile in sich - die Tendenz zum "Abheben".
Gawyrd

nicht unbedingt,das empfindet nicht jeder so und desshalb ist es einfach wichtig verschiedene Arten des Umschreibens zu benutzen,jeder steht woanders und hat seine Weise etwas zu verstehen....
 
Was ich als schönes Bild empfinde: ich, also "ich" im Alltag stehe in einer Kugel drin, die aus mehreren (Bewußtseins)Schichten besteht. Mein nächstweiteres "Ich" kann schon etwas mehr erfassen, weil es weiter hinausreicht, der Radius der Kugel wird immer weiter, je mehr sich das Bewußtsein erweitert. Zugleich wird das Ganze aber auch immer feiner, heller, durchsichtiger.

Je mehr ich mein Bewußtsein erweitern kann, desto mehr Zugang zum wirklichen Wissen habe ich natürlich... desto größer wird aber auch der Fokus, bis es tatsächlich irgendwann dieses Gefühl des eng begrenzten "ich" nimmer gibt...
 
Im Englischen kenne ich den Ausdruck "the WHOLE self" - und der trifft es nach meinem Eindruck wesentlich besser : es geht ja nicht nur "in die Höhe" - sondern genauso in die Tiefe und in die Weite etc. (eben in ALLE Dimensionen).

Gawyrd

PS.: Das Lateinische war da schon etwas weiser : "altus" bezeichnet sowohl "hoch" als auch "tief".

Finde ich viel passender. Danke für die Worte.

Der Ausdruck "das Hohe Selbst" enthält irgendeine Spaltung in sich, deswegen ist es mir fremd.

Was ich als schönes Bild empfinde: ich, also "ich" im Alltag stehe in einer Kugel drin, die aus mehreren (Bewußtseins)Schichten besteht. Mein nächstweiteres "Ich" kann schon etwas mehr erfassen, weil es weiter hinausreicht, der Radius der Kugel wird immer weiter, je mehr sich das Bewußtsein erweitert. Zugleich wird das Ganze aber auch immer feiner, heller, durchsichtiger.

So ähnlich sehe ich es auch.
Es ist ja kein Zufall, dass die Planeten, die Kometen und so weiter fast rund sind. So kann etwas offensichtlich gut reisen.

Einerseits sind wir uns allen Schichten schon bewusst, es fehlt oft "nur" die Verbindung zwischen ihnen. Diese Verbindung würde ich Achtsamkeit nennen. Ein Beispiel; man braucht viel Achtsamkeit um zu merken, wann man einschläft und wann man zu träumen anfängt. Und wenn man träumt, braucht man die Achtsamkeit um zu wissen, das sein Körper immer noch im Bett liegt und schläft. Das ist nur ein grobes Beispiel. Es gibt in einer Minute ein Unzahl von Veränderungen, die viel subtiler, minimaler sind.

*

Gruß an euch beide,

ALnei

*
 
Hallo Ihr Lieben!

Ich schalt mich mal kurz zwischen, weil ihr so ein schönes und wichiges Thema grad habt, mit dem ich auch arbeite. Ich denke, es hängt vom Menschen selbst ab, seinem Hintergrund, seinem Selbst - Bewusstsein, vielleicht auch seiner Religion, wie er das Hohe Selbst versteht. Natürlich ist es nicht höher, das ist ein Denkmuster, eine Krücke, ein Wort, um etwas zu beschreiben. Wenn's so wäre, wäre die nächste Frage: "und wie hoch ist es? 2m? 5m?" :weihna1 Die Frage ist ja, wo liegt mein Fokus? aus welcher "Schicht" treffe ich meine Entscheidungen, lebe ich? Aus dem Unbewussten? Dann ist man so ziemlich ferngesteuert, weil das Leben nur aus Resonanzen besteht, die ich nicht lösen kann, weil ich's nichtmal checke. Oder lebe ich im "Hohen Selbst"? Diejenigen unter Euch, die pendeln, können ja mal 5 Fragen aufschreiben, dann beschließen, mit dem Unterbewusstsein zu pendeln und dann die selben Fragen nochmal aus dem Hohen Selbst. Da kann es hier und da schon mal Unterschiede geben. Von daher ist es schon wichtig, sich bewusst zu machen, aus welcher Schicht man lebt, denn das beeinflusst das Leben. Ups, nun bin ich abgeschweift, tschuldigung!
Also ich mache und lehre eine "Reise zum Hohen Selbst". Eine Tages kam eine Schülerin zu mir und meinte, ihr Hohes Selbst sieht jetzt aus, wie sie selbst. Huch...was war das... Aber natürlich! Ihr Hohes Selbst braucht sie nicht mehr zu bereisen, es steht nicht an einem Punkt ihres Bewusstseins, zu dem sie sich erst erweitern muss. Das HS ist voll da und aktiv! Das ist super! Das find ich ein erstrebenswertes Ziel! Sie entscheidet automatisch aus der Sicht des HS.

Liebe Grüße, Sharii
 
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Noch ein Hinweis :

Je nach Blickrichtung konzentriere ich mich auf einen anderen Bereich :

- Stehen die Augen eines Menschen oben links , erinnern wir uns an etwas, was wir in unserer Vergangenheit wirklich gesehen haben. Frage:Wie sah deine erste Lehrerin aus?​
- Wenn unsere Augen oben rechts stehen, dann konstruieren wir uns in unserem Geist ein Bild, das wir bisher noch nicht in dieser Art gesehen haben (z.B. wenn Sie sich einen rosa Elefanten vorstellen oder überlegen, wie Ihre Freundin mit einem zwei Meter hohen, roten Hut aussehen würde. Frage: Stell Dir vor, wie es aussehen würde, wenn…
- Stehen die Augen in der Mitte links , dann erinnern wir uns an Töne und Geräusche, die wir gehört haben Frage: Wie klingt dein Handy?​
- Augen, die in der Mitte rechts stehen, deuten darauf, dass wir uns in unserer Phantasie Töne, Geräusche oder Worte konstruieren, die wir bisher noch nicht gehört haben Frage:Wie würde es sich anhören, wenn…
- Wenn unsere Augen nach links unten zeigen, führen wir einen inneren Dialog, z.B. wenn wir uns innerlich selbst etwas zu uns sagen. Frage: Frag dich, was du wirklich willst?​
- Stehen unsere Augen nach unten rechts , konzentrieren wir uns auf Gefühle, z.B. wenn Sie sich fragen, wie es sich anfühlt, barfuß am Strand lang zu gehen. Frage:Wie fühlen sich deine Schuhe an? (zitiert nach : Augenbewegungen im NLP) Ich bin allerdings kein NLP'ler - kann also die Qualität dieser Zusammenfassung nicht beurteilen.

Dh.: Wenn ich nach oben schaue, bin ich im Bereich der Vergangenheit bzw. der gedanklichen Konstrukte.

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Wenn ich das "Unbewusste" als unten sehe - dann ist das entsprechende Oben das "Über-Ich" - die verinnerlichte Moral der Eltern und anderer kindlichen Autoritäten. Das Erwachsene, Bewusste ist in der Mitte.

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Und dem entspricht auch das Bild : "in die Mitte finden". Dazu passt das Bild der Kugel gut - die Doppelbewegung : in die innerste Mitte und an den äussersten "Rand".

Gawyrd
 
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