hoffnung oder gefühl??

@Gabi
Es heißt so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ohne Hoffnungen, Wünsche oder Träume zu haben, ist man leer und lebt eigentlich gar nicht wirklich, sondern man ist nur eine leere Hülle.

Durch deine Zeilen sehe ich schon etwas klarer.

Problem an der Hoffnung ist ja, daß sie sich auf die Zukunft richtet. D.h. Du konzentrierst Dich auf das, was Du Dir wünscht und bist damit gedanklich nicht im Hier und Jetzt
Das ist richtig, so fühle ich mich zeitweise (großteils). Wobei ich da schon am Weg raus bin und ich im Moment energiegeladen und gut aufgelegt bin, trotz der Tatsache, dass es nicht gut für uns aussieht. Immerhin fallen mir bereits andere männliche Wesen auf, d.h. ich renne nicht mit Scheuklappen durch die Gegend. Allerdings kommen die mir ja nicht zu nahe, ich weiß nicht wie ich dann reagieren würde. Aber blind bin ich zumindest nicht ganz (nur ein wenig).

Denn indem Du etwas wünschst, willst Du ja auch gleichzeitig, daß der Wunsch in Erfüllung geht und das ist Hoffnung
Ahja, na gut dann hoffe ich noch immer :party02:
Aber mein Verstand sagt mir, dass es hoffnungslos ist, da er kein Interesse bekundet! Also nur mein Herz und Bauch haben die Hoffnung noch nicht (ganz) verloren.

Werde Dir klar darüber, WARUM Du gerade diesen Menschen magst. Ist es wirklich der Mensch ansich, sein Wesen, seine Seele, die Du magst, oder magst Du an ihm das, was er für Dich sein könnte, für Dich tun ?! D.h. Magst Du die Vorstellung, daß er Dein Partner sein könnte, weil er dann für Dich da ist, Du nicht alleine bist, Du einen Freund hast, mit dem Du alles teilen kannst, weil Du dann die Familie gründen kannst, die Du willst usw. usw. ?
Das ist wirklich nicht einfach. Ich mag sein Wesen, sein Ganzes, seine Ausstrahlung. Dabei kenne ich ihn eigentlich gar nicht. Ich weiß gar nicht ob wir überhaupt miteinander auskommen würden. Wir können nicht reden miteinander. Ich kenne nicht seine Vorlieben, seinen Charakter, ...

Ich mag die Vorstellung dass er mein Partner wäre. Aber nicht weil er dann bei mir ist oder weil ich mit ihm eine Familie gründen will, und nicht damit ich nicht mehr alleine bin. Ich mag die Vorstellung er wäre mein Partner, weil er mich als Ganzes fasziniert und weil ich mit ihm zusammen sein will (auch wenn es nur alle 1-2 Wochen wäre).

Ich habe bereits Kinder, ich fühle mich nicht alleine, er könnte nicht bei mir sein, weil er 2 1/2 Std. entfernt lebt. Also diese "Vorstellungen" bezüglich des Mannes fallen schon mal weg. Also aus diesen Gründen will ich keine Partnerschaft mit ihm eingehen.

D.h. liebst Du ihn für das, was er für Dich ist oder sein könnte oder für das, was er ist. Das ist der Unterschied
Ich weiß ja gar nicht, WAS er für mich sein könnte. Dazu kenne ich ihn zuwenig. Ich weiß dass ich ihn mag, so wie ich ihn kenne (und ich weiß von ihm so gut wie gar nichts) und sehe. Aber das würde ich ja gerne herausfinden.

Das wahre Gefühl, die reine Liebe, ist im ersten Augenblick da. Sie verschwindet auch nicht, selbst wenn ihr getrennte Wege geht. Du leidest auch nicht unter diesem Nicht- Zusammensein, denn Du liebst ihn so wie er ist, egal welchen Weg er geht
Das ist ja das Problem. Soweit bin ich noch nicht. Ich möchte einfach eine Chance haben, ihn näher kennen zu lernen, um festzustellen, WAS an meinen Gefühlen für ihn dran ist. Aber soweit wirds ja wohl nicht kommen.

Erwartest Du jedoch, daß er Dich glücklich macht, willst Du ihn "für Dich", damit es Dir besser geht, dann ist es Hoffnung, Deine jetzige Situation zu verbessern, zu ändern, so wie Du es Dir wünscht
Naja, so richtig erwarten tu ich es ja auch wieder nicht, weil zu viele Faktoren dagegen sprechen. Und ob es mir dann besser geht wage ich zu bezweifeln. Eine Beziehung zwischen uns würde wieder andere Probleme ans Tageslicht bringen (wir sprechen nicht dieselbe Sprache, Entfernung, er ist verheiratet, hat 2 Kinder), es wäre nicht einfach und ich weiß gar nicht ob ich das überhaupt durchstehen würde und ob ich es auch wirklich möchte. Ich dränge mich nicht dazwischen, falls du das denken solltest. Ich warte ab ob er mir seine Gefühle zeigt - was er aber nicht tut. Also hoffe ich dass mir das Abwarten einfach zu blöd wird.

Aber auch hier denke ich mir: ich hätte es einfach gerne probiert, um herauszufinden was dran ist und wie er wirklich ist.

Also ich arbeite weiterhin daran, los zu lassen, und das Hier und Jetzt wahrzunehmen. Sagen wir es so: ich lasse die Zeit arbeiten. Denn je verbissener ich denke, dass ich loslassen muss, umso weniger klappt das. Ich habe schon Monate gebraucht, damit es mir wieder gut geht (so wie jetzt), das war eine Frage der Zeit. Und ich musste lernen die Tatsache, dass ich mich so verliebt habe, einfach zu akzeptieren. Bzw. lerne ich das noch.

LG
mimi
 
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Schönen Guten Morgen Manuela,

Kann man sich so auf Hoffnung "versteifen"
das die Gefühle da nicht mehr so spürbar sind?

Ja, weil die Hoffnung sich auf die Zukunft ausrichtet. Du nimmst die Gegenwart, so wie es hier und jetzt ist nicht an und flüchtest Dich in die Zukunft, Du "wünschst" Dich quasi weg vom Hier und Jetzt. Und bist Du nicht voll und ganz mit all Deinen Sinnen im Hier und Jetzt, dann "hörst" Du auch die Stimme aus Deinem Herzen nicht. Wie solltest Du auch ? Sie ist immer im Jetzt, im Augenblick, nicht in der Vergangenheit und auch nicht in der Zukunft. Nur wenn Du aufmerksam wirklich im Augenblick BIST, kannst Du auch erkennen und leben, was in diesem Augenblick stimmt.

Da wurde mir die Hoffnung genommen auf Mamas Heilung... und wie Du schreibst, es war Zeit für Sie zugehen.....
...und trotzdem täuschte mich mein Gefühl damals so....

Du hattest Hoffnung und das ist doch ganz "normal". Es ist wohl durchaus als schwierig zu bezeichnen, die Situation, einen geliebten Menschen vor sich zu sehen, vollkommen anzunehmen und diesen Menschen nicht "festhalten" zu wollen.

Mama starb bei mir zu Hause und ich dachte nicht mal Stunden davor daran, dass Mama sterben könnte....
Es war so eine innere Überzeugung da.....
und die ist was mir etwas Angst macht......

Du hast den Gedanken, daß sie sterben könnte, ganz einfach verdrängt, weil er zu schmerzhaft für Dich war. D.h. Du hast ihn nicht einmal wahrgenommen und hast Dich auf ihr Leben konzentriert. Das ist weder gut noch schlecht, es war Deine Art, mit dieser Situation umzugehen. Das ist nichts, was Dir Angst machen müßte. Aber ich verstehe schon, was Du meinst. Du warst überzeugt und dachtest, es sei Gewissheit. Aber wir haben nun mal diverse Mechanismen in uns, die - nicht erkannt - unterbewußt ablaufen. Wie also auch, etwas zu verdrängen, was uns Schmerzen bereiten könnte.

Liebe Grüße
Gabi
 
Schönen Guten Morgen Mimi,

Es heißt so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ohne Hoffnungen, Wünsche oder Träume zu haben, ist man leer und lebt eigentlich gar nicht wirklich, sondern man ist nur eine leere Hülle.

Ja, und eben aufgrund solcher Glaubenssätze machen wir uns das Leben schwerer, als es sein müßte. Wir hoffen, daß irgendeine Macht uns von unserem Leid erlöst und werden so nicht heilen können, weil nur wir selbst in der Lage sind, uns zu heilen. Nur weil Hoffnungen, Wünsche und Träume nicht vorhanden sind, heißt das nicht, daß jemand aufgegeben hat, hoffnungslos ist, sich dem "Schicksal ergeben" hat ! Hoffen, wünschen, träumen wir, wollen wir die Gegenwart verändern. Haben wir die Hoffnung aufgegeben, resignieren wir, geben wir den anderen oder dem "Schicksal" die Schuld an unserem Unglück. In beiden Fällen leben wir im Ego, daß die Kontrolle um jeden Preis behalten will. Doch lassen wir los, vertrauen vollkommen auf unser wahres Selbst, die Seele, leben im Augenblick, in der Gewißheit, daß unsere Seele uns leitet, bzw. daß wir die Seele leben, das leben, wozu wir wirklich hier sind. Dann brauchen wir keine Träume, Wünsche mehr, denn die Gegenwart erfüllt uns vollkommen, es gibt keinen Grund mehr, irgendetwas ändern zu wollen. Das geschieht, wenn das Ego losgelassen wird und die Seele zum Vorschein kommt.

Wir können nicht reden miteinander. Ich kenne nicht seine Vorlieben, seinen Charakter, ...

Das spielt auch keine Rolle, oder ? Wahrscheinlich kennst Du ihn aus einem früheren Leben und die Gefühle sind wieder da, d.h. ihr habt Euch vielleicht einfach nur wiedersehen wollen.

Ich möchte einfach eine Chance haben, ihn näher kennen zu lernen, um festzustellen, WAS an meinen Gefühlen für ihn dran ist. Aber soweit wirds ja wohl nicht kommen.

Hast Du kein Telefon ? ;)

Ich dränge mich nicht dazwischen, falls du das denken solltest.

Das denke sehr wenig nach. ;) Quäl Dich nicht mit Gedanken, was wäre wenn. Wenn er eh auch Kinder habt, könnte es eine tolle Freundschaft werden, ich meine, generell, zwei Familien halt. Was dann mit Dir und Deinen Gefühlen geschieht, das siehst Du dann schon. Sich vorher darüber Gedanken zu machen, bringt Dir gar nichts, außer vielleicht noch größere Sehnsucht.

Denn je verbissener ich denke, dass ich loslassen muss, umso weniger klappt das.

Genau, Loslassen ist nichts, was man sich vornehmen könnte. Es geschieht von alleine, wenn man bereit dazu ist. Es macht im ganzen Wesen "klick" sozusagen. D.h. es ist keine Kopfsache, wo das Ego bestimmt: ich will loslassen, sondern Sache des Herzens.

Liebe Grüße
Gabi
 
Liebe Gabi,
deine Zeilen lese ich so gerne. Doch es ist einfach ein ständiges Auf und Ab. Manchmal habe ich so eine Phase (immer öfter), in der ich einfach auf mich vertraue. Bzw. dass ich darauf Vertraue dass sich schon alles regeln wird, wie auch immer es ausgeht und dass es dann auch so passt wie es ist.

Im Moment denke ich vorm Einschlafen immer an ihn. Und ich male mir da so einige Phantasien aus. Aber ich habe das Gefühl, dass ich das im Moment brauche. Ich bin ein sehr phantasievoller Mensch (was Gedanken angeht) und ich freue mich richtig dass ich mich hinlegen kann, weil ich mir da gleich wieder irgendwas schönes und nettes vorstellen kann. Und natürlich wünsche, dass das wahr wird. :liebe1:

Naja, telefonieren geht nicht. Habe weder seine Adresse noch Tel.Nr. und außerdem kann ich mich ja nicht mit ihm verständigen. Schreiben könnte ich ihm schon, den Text könnte ich mir ja übersetzen lassen. Jedoch habe ich keine Mailadresse oder Handynr. Es soll halt nicht sein.

Quäl Dich nicht mit Gedanken, was wäre wenn
Das habe ich auch schon eingesehen, dass es mir noch schlechter geht, wenn ich "was wäre wenn" denke. Es gibt ja nichts zu denken. Natürlich frage ich mich, ob er auch was empfindet. Aber das werde ich nicht erfahren bzw. habe ich das bis jetzt nicht, und das muss ich akzeptieren. Abgesehen davon hätte er Gelegenheit mit mir in Kontakt zu treten (er hat meine Handynr. und Emailadresse), da er das bis jetzt nicht getan hat sagt ja auch schon einiges aus. Und da komme ich nicht umhin mir wieder Gedanken zu machen, WESHALB er sich nicht meldet. Aber du hast Recht, es hat keinen Sinn mich zu fragen, das wirft nur noch mehr Fragen auf.

Tatsache ist, er hat sich nicht gemeldet, auch das muss ich akzeptieren.

Genau, Loslassen ist nichts, was man sich vornehmen könnte. Es geschieht von alleine, wenn man bereit dazu ist. Es macht im ganzen Wesen "klick" sozusagen
Das stimmt. Ich wusste von Anfang an, dass nur ich alleine entscheiden kann, wann ich diese Sehnsucht loslassen kann. Mir haben viele Freundinnen gesagt, ich solle ihn vergessen, er hätte eh kein Interesse, ob ich das nicht endlich merken würde, ... Aber mir war klar, dass die noch so viel sagen hätten können, ich habe nicht darauf gehört bzw. reagiert. Denn ich wusste dass es nur an mir alleine liegt. Und das hat auch funktioniert. Ich brauchte lange Monate, um dorthin zu kommen wo ich jetzt bin, aber es ist meine Entscheidung wie lange ich damit noch weitermachen möchte.

Und ich wusste auch von Beginn an, dass es bei mir eine Frage der Zeit sein würde, bis es mir wieder besser gehen würde.

Ich habe mir noch einen Zeitraum von Herbst/Winter gesetzt (weil mir eine Kartenlegerin diesbezüglich etwas Positives gesagt hat) und diesen möchte ich noch abwarten - außer es ändert sich vorher was (dass ich z.B. jemanden anderen kennen lerne, der mich fasziniert). Ich lerne seine Sprache (man weiß ja nicht wofür ich das mal brauchen kann), das ziehe ich auch noch eine Weile durch. Erstens strengt es mein Hirn an, zweitens macht es auch etwas Spaß (mehr Spaß würde es machen, wenn ich die Sprache bei ihm auch anwenden könnte) und drittens finde ich es interessant und möchte herausfinden, wie weit ich die Sprache mal beherrschen werde.

LG
mimi
 
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Hallo Mimi,

Manchmal habe ich so eine Phase (immer öfter), in der ich einfach auf mich vertraue. Bzw. dass ich darauf Vertraue dass sich schon alles regeln wird, wie auch immer es ausgeht und dass es dann auch so passt wie es ist.

Das ist Vertrauen in die Seele, in Dein wahres Selbst. Dieses Vertrauen wächst, je öfter Du auf Deine Intuition hörst und irgendwann vertraust Du vollkommen, rund um die Uhr. Dann wirst Du auch wissen, was für Dich stimmt.

In diesem Sinne: erkenntnisreiches Sein ! :kiss3:

Alles Liebe
Gabi
 
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