Jetzt heißt es, dass eine Depression eine Immunkrankheit ist.
So einfach ist es nicht.
Stressoren können eine Immunreaktion wie z.B. eine ganz normale Infektion auslösen und die kann Despressionen (mit) verursachen.
Nun ist es ganz unterschiedlich, wer welche Stressoren in welchem Zeitraum aushält (ab ca. 20. Minute) und das hängt mit dem Verlauf des Lebens zusammen (Beispiel des jungen Mannes, der von keinen wirklich positiven Erfahrungen berichten kann, ab ca. 22. Minute).
Wer also kaum Resilienz gelernt hat/ lernen konnte aufgrund eines dafür nicht geeigneten Umfelds, wird anfälliger für Depressionen sein (und das läßt sich nur tendenziell prognostizieren!).
D.h. diese Menschen stehen permanent unter einem hohen Stresslevel (Beispiel mit dem Auto), sind damit deutlich gefährdeter für eine entsprechende Immunreaktion und somit für Depressionen.
Es gibt demnach zwei sinnvolle Behandlungsansätze neben den herkömmlichen Antidepressiva (auf die weiterhin nicht ganz verzichtet werden kann, da auch das Serotonin bei vielen Betoffenen eine Rolle spielt):
Zum einen Veränderung der Sichtweise, der Einstellung, der Kognitionen und Psychoedukation - kognitive Verhaltenstherapie sowie systemische Therapie (Vorsicht: der Begriff wird auch oft für krude Verfahren mißbraucht, die damit überhaupt nichts zu tun haben) - beide sind anerkannt.
Zum anderen - und das ist ganz neu: Antibiotika/ Entzündungshemmer.
Ich bin sehr gespannt, was diese Studie bzgl. der zweitern Variante herausfindet.