Es ist schon spannend wie Menschen ihren Weg finden. Ich hab nie beschlossen, anders zu sein als andere. Aber ich hab immer wieder gemerkt, dass ich anders bin. Lange Zeit dachte ich immer, mit mir stimmt was nicht. Und das wurde mir immer bewusster so zwischen 14 und 18 Jahren. Ich halte das heute für normal. Es war meine Ablösungsphase, aus der herkömmlichen Familie und den herkömmlichen Mustern. Ich fuhr dann eine zeitlang zweigleisig. Auf der einen Seite versuchte ich "normal" zu sein, auf der anderen Seite, versuchte ich, mein Ding zu machen. Bis ich richtig ausbrach und dann meinen Weg ging, der auch in Sackgassen führte, aber nie sinnlos war. Aber ich war immer bereit auch Kompromisse zu machen. Und ich weiß bis heute nicht warum man dabei so kompromisslos sein muss. Ich bin trotzdem immer auf meinem Weg geblieben. Bei dir Morningsun höre ich immer noch so eine gehörige Portion Abwehrkampf heraus, als ob dich Kompromisse irgendwie behindern würden. Ich habe Kompromisse immer als pragmatische Möglichkeit gesehen. Was ich gelernt habe ist, dass es nur unnötig Energie frisst, gegen etwas (z.b. Kompromisse) zu kämpfen.
Das ist ein für mich nicht nachvollziehbarer Satz. Ich bin kein Sklave, ich denke und mache was ich will und wenn ich Kompromisse machen will, dann mache ich welche, keiner kann mir das verbieten, noch nicht mal ich selber. Das ist für mich Freiheit, solange ich noch in irgendwelchen Abwehrkämpfen stecke bin ich nicht frei.
Sehr gut - die Altersweisheit lässt auch bei dir die Gelassenheit wachsen.
LGInti
Nur mal ein kleines Beispiel von vielen, als ich das, als Kind beschlossen habe.
Ich war in vielen Wohnstuben, in dem noch der Hitler an der Wand hing, obwohl ich
aus dem Osten komme, nach innen verdorben und nach außen geheuchelt. Natürlich
konnte ich das als Kind noch nicht erfassen, aber gespürt habe ich, dass das falsch ist.
Oder wie Ehen geführt wurden, die meisten hatten nicht wirklich den Respekt für einander,
irgendjemand hat immer genörgelt, oder den anderen, für die Nichterfüllung seiner Träume
verantwortlich gemacht. Nur wenige haben harmoniert. Das wollte ich so nicht für mich.
Was mir in die Karten gespielt hat, dass ich in der Hippiezeit meine Jugend verbracht habe.
Und dieser Konformismus aufgeweicht wurde, da habe ich mich richtig gefühlt.
Habe mich auch jahrelang selbst gefragt, warum ich so weit vom Durchschnittsmensch abtriffte,
dass mich das, was die meisten bewegt, gar nicht interessiert.
Die Philosophie von Osho war eine Erlösung für mich, da habe ich mich das erste mal wiedergefunden.
Es mag nach Abwehr- Kampf klingen, da ich es aber nicht anders kann, ist es genau richtig für mich.
Ich identifiziere mich nicht mehr mit anderen.
Wenn ich mich als etwas bezeichnen würde, dann als eine Kriegerin, die gegen ihre Eigendünkel
den Kampf aufgenommen hat, da habe ich gar keine Zeit für Kompromisse. Nun erlaube ich mir auch,
total Egozentrisch zu sein.
Natürlich gibt es auch Situationen, wo ich denke, ach komm mach mal, ich schränke mich
da auch nicht ein.
Der nicht nachvollzierbare Satz, ich habe ALLE Religionen und Philosophien, einschließlich
Magie und Schamanismus, gelesen und durchlebt. Wenn ich was tue, dann mit Herz, Leib und Seele,
da habe ich viel gefunden, viele Einsichten. Aber mit der Wahrheit die ich für mich gefunden habe, hat das alles nichts zu tun. Ich übernehme nicht, dass was andere betrifft, selbst wenn es Jesus ist.
Es ist seine Geschichte, meine eine ganz andere.