Hört man auf zu lügen, wenn man ständig erwischt wird?

Ragazza

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Ich frage mich, wenn jemand ständig lügt, dabei aber immer erwischt wird - hört er dann irgendwann auf?

Macht es Sinn, einen notorischen Lügner mit seinen Lügen zu konfrontieren, bringt es was, wenn man jedesmal sagt: "Stop! Ich weiß, dass du lügst"?
:dontknow:
 
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Ragazza schrieb:
Ich frage mich, wenn jemand ständig lügt, dabei aber immer erwischt wird - hört er dann irgendwann auf?

Macht es Sinn, einen notorischen Lügner mit seinen Lügen zu konfrontieren, bringt es was, wenn man jedesmal sagt: "Stop! Ich weiß, dass du lügst"?
:dontknow:
Ich kannt mal so einen Lügner. Das war bei dem aber zwanghaft. Mehr oder weniger alles, was er erzählte, war gelogen - über Jahre hinweg.

Ich hab ihn dann mit diesen Lügen konfrontiert. Immer wieder. Trotz klarer Beweise meinerseits hat er weiterhin widersprochen und seine Lügengebäude aufrecht gehalten. Schlussendlich ist er geflüchtet.

Ich denke, sowas kann krankhaft sein und muss behandelt werden. Ansonsten verlegt sich der Lügner einfach in ein neues Revier, wenn man ihn entlarvt hat.

Vermutlich gehts darum, dass er selbst glauben will, was er da zusammen fantasiert. Und wenn du ihn mit der Wahrheit konfrontierst, bricht sein Weltbild zusammen, was ihm wiederum den Boden unter den Füssen wegzieht und ihn lebensunfähig macht.
Ein solcher Lügner braucht seine Phantasiegebilde, um überleben zu können.
 
hallo!

also ich kannte jemanden der sein leben - wie von elli schon beschrieben - auf seinen lügen aufgebaut hatte.

es war schlicht unmöglich ihn da irgendwie raus zu holen... er lebte in seiner welt und obwohl er selber genau wusste, dass er sich sein leben zusammenlog ist´s dann nach einer weile so gewesen, dass er diese lügen auch schon selber glaubte...der bezug zur realität ist vollkommen verloren gegangen...heute habe ich keinen kontakt mehr zu ihm, aber ab und zu höre ich noch was von seinem bruder über ihn und es hat sich nichts geändert...ich weiß nicht...ich kann damit nicht wirklich umgehen...hab auch keinen plan dazu wie man sowas ändern könnte...

vielleicht ist es wirklich eine flucht vor der realität in der wir uns bewegen um sich selbst nicht sehen, kennen zu lernen o.w.a.i. zu müssen...

so meine gedanken dazu...

LG, EveLiHa
 
Женечка schrieb:
In einer Geschichte von
Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen :) -

habe ich mal gelesen:
"braucht ihr einen Menschen zu töten,
um zu verstehen, dass er lebendig war ?" :D

So fragte er - die "Stopenden" :D :D :D

Das finde ich interessant - kannst du mal genauer erklären, wie du das meinst?

@Elli

ja, es ist definitiv zwanghaft.
Ich weiß nur nicht so recht, wie ich mich verhalten soll.

Es geht um einen Menschen, an dem mir extrem viel liegt.
Das meiste was er erzählt ist gelogen - und es sind sinnlose Lügen.
Inhaltlich betreffen sie mich überhaupt nicht - dh der Inhalt macht keinen Unterschied für mich. ZB: "Gestern hat mich mein Sohn besucht"

Eigentlich ist mir ja egal, ob ihn sein Sohn besucht hat, oder nicht.
Es macht für mich keinen Unterschied.
Aber es gefällt mich nicht besonders, belogen zu werden...

Und ich frage mich: soll ich ihn konfrontieren? Das bedeutet Diskussionen über etwas, das mir eigentlich egal ist - nämlich diskutieren, ob sein Sohn jetzt gestern da war oder nicht.

Ich weiß auch, warum er sowas erzählt.
Es geht darum, dass sein Sohn ein toller Bursche ist und darum, wie sehr er (angeblich? - der Bursche ist 19!) an seinem Vater hängt.
Er lügt, um sich besser zu machen, zu zeigen wie beliebt er ist, zu zeigen wie toll er ist.
Das resultiert natürlich aus seinem mangelnden Selbstbewusstsein heraus.
Aber wie kann ich helfen, es aufzubauen, möglichst ohne ständig belogen zu werden???
 
Ragazza schrieb:
Aber wie kann ich helfen, es aufzubauen, möglichst ohne ständig belogen zu werden???
Das besprichst du am Besten mit jemandem, der eine fachliche Ausbildung hat. Da gibts keine Faustregeln, weil alle Menschen individuell sind.

Wie auch immer: Ich wünsche dir viel Glück dabei!
Pass aber auf, dass du dich selbst dabei nicht verlierst!

Greetings
Elli :)

:zauberer1
 
Da kenne ich sogar 2 Personen von dem Kaliber.
Eine ehemalige Freundin, die lauter sinnlose, unglaubwürdige und manchmal auch makabere Lügen erzählte.
Sie hätte mit einem Sänger fast eine Affäre, weil er so beeindruckt von ihr wäre, dass er ihr sogar daheim auflauern würde. (!!)
Und ihr Bruder hätte sie mal vergewaltigt.
Sie machte sich bei neuen Bekanntschaften einige Jahre älter oder jünger, je nachdem was gerade gut passte...usw
Ich hab mehrmals versucht mit ihr darüber zu reden aber war sinnlos.

Der zweite ist ein Mann den eine Freundin von mir vor einigen Wochen kennengelernt hat, und nun mit ihm zusammen ist.
Der erzählte anfangs von seiner eigenen kleinen Firma, von seinem Firmenwagen usw
(und nicht nur ihr, einem gemeinsamen Freund erzählte er schon vor Monaten, dass er bei ihm in der Firma zu arbeiten anfangen könnte, dieser Freund hat vor einigen Wochen seinen (gottseidank nur Leasing) Job gekündigt eben deshalb, aber der Termin wo er anfangen sollte zu arbeiten, wurde natürlich dann immer wieder verschoben.
Nun hat meine Bekannte etwas Detektiv gespielt, weil sich der immer mehr in Lügen verstrickte und fand raus dass eben die Firma auch erlogen war.
Er erzählt aber immer wieder und immer mehr davon, und zwischendurch dann immer auch sehr unnötige Lügen.

Mich würde auch interessieren, wie man solche Leute dazu bringt, zum Lügen aufzuhören...
 
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das wüsst ich echt auch gern.

Wie hat er reagiert, als die Wahrheit rauskam?
Was passiert, wenn man sie ständig damit konfrontiert?
*grübel*
 
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