Höre auf zu suchen und Du findest das Licht

Ich halte nichts von der Tötung des Egos.
1. Für mich bedeutet das geistiger Mord und es ist ein Widersinn in sich, dadurch glücklich zu werden.
2. Ohne Ego wird man führerlos, wer weiß vielleicht macht das Ego auch die Seele, Identität aus, sozusagen Seelenverkauf für was?

Liebe Olga,

Das EGO ist der Zwiespalt in uns. Man muss es ja auch garnicht töten. Man sollte ihm lediglich (durch neutrale Betrachtung) die Gelegenheit geben sich gegenseitig zu "0" zu kompensieren. Klingt das nun humaner für Dich ? Du hast Angst Deine Identität zu verlieren ? Das ist völlig unbegründet, denn Du hast in Wahrheit nämlich garkeine Identität. Deine erschaffene Identität ist nur Illusion. Möchtest Du wirklich einer Illusion auf den Leim gehen :)

Lg

Niemandchen
 
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Liebe Olga,

Nein Katarina, ich gehe einen anderen Weg.
Für mich bist Du ein Flüchtling und wenn Du Pech hast, erfrieren die Deinen neben Dir.

Ich denke, Du hast mich in einem ganz zentralen Punkt missverstanden: ich möchte das Ego und seine Überlebensmechansmen nicht werten. Diese Überlebensmechanismen machen unser momentanes Erleben aus und sie dienen unserer Weiterentwicklung. Und auch ich empfinde Trost etc. als wertvoll und schön und das letzte, was ich möchte, ist eine Welt, in der die Menschen erfrieren. Aber gerade das, gerade die Tatsache, dass mir der Schmerz in der Welt so weh tut, treibt mich, nach einem Modus zu suchen, das zu beenden. Und insofern hast Du recht, ich bin immer vor dem Schmerz weggelaufen und insofern ein Flüchtling. Aber auf meiner Flucht habe ich schlussendlich erkannt, dass es nichts gibt, wovor man fliehen müßte. Dieser Schmerz ist eine momentane Erscheinung, eine momentane Illusion. Das erkennen wir aber erst, wenn wir ihm die Energie dadurch nehmen, dass wir nicht mehr gegen ihn kämpfen und nicht mehr vor ihm fliehen. Ich weiß, das klingt zunächst mal völlig paradox, aber eigentlich ist es ganz simpel und ich frage mich, wieso ich da eigentlich nicht früher drauf gekommen bin. Alles ist gut!

Liebe Grüße

Katarina
 
Niemand schrieb:
Ich halte nichts von der Tötung des Egos.
1. Für mich bedeutet das geistiger Mord und es ist ein Widersinn in sich, dadurch glücklich zu werden.
2. Ohne Ego wird man führerlos, wer weiß vielleicht macht das Ego auch die Seele, Identität aus, sozusagen Seelenverkauf für was?

Liebe Olga,

Das EGO ist der Zwiespalt in uns. Man muss es ja auch garnicht töten. Man sollte ihm lediglich (durch neutrale Betrachtung) die Gelegenheit geben sich gegenseitig zu "0" zu kompensieren. Klingt das nun humaner für Dich ? Du hast Angst Deine Identität zu verlieren ? Das ist völlig unbegründet, denn Du hast in Wahrheit nämlich garkeine Identität. Deine erschaffene Identität ist nur Illusion. Möchtest Du wirklich einer Illusion auf den Leim gehen :)

Lg

Niemandchen

Das Ego ist ein wichtiger Bestandteil, den wir uns zulegen um uns selbst zu schützen als Kind ist das entstanden. Wenn wir erwachsen sind ist es nur an der zeit dem Ego klarzumachen - bzw. es muss von selbst sehen, dass wir keinen Schutz mehr brauchen ;)

Ist so meine Idee dazu.

@Katarina

Um das Beispiel deines Sohnes aufzugreifen: Ich finde zum Traurigsein ist noch Zeit, wenn man alles andere versucht hat, nämlich auch zu kämpfen. Immer alles so hinnehmen mit der Ausrede, dass wir alles so lieben müssen wie es ist, ist vielleicht eher eine Ausflucht ...

Wenn man alles versucht hat, dann ist Zeit zum Traurigsein und trösten kann man auch ohne dem anderen seine Traurigkeit zu nehmen, aber da verstehe ich Dich schon. Du wolltest sie ihm ausreden und da stimme ich Dir zu. Das ist nicht in Ordnung, das finde ich auch. So werden wir nur frühzeitig darauf konditioniert immer gut drauf zu sein und keine Gefühle zu zeigen ...

Ich erwische mich da immer bei meinem Sohn, wenn ich ihm seine Aggressionen unterdrücken will ... das taugt nichts und kann sogar krank machen. Alles darf da sein ...

Das ist mein neuer Leitspruch seit ein paar Tagen. Egal was ich fühle, egal was ich denke, sage, tue. Sobald ich merke, dass ich das wegdrängen/bewerten will, sage ich mir: Es ist okay, es darf da sein. Es gehört zu mir.

Ist auch eine Form von "aufhören zu suchen" ... etwas anders haben wollen als es immo ist ...

> das große Glück besteht darin, ruhe in einem ANDEREN herzen zu finden;
ein geist der sich alleine liebt, ist wie ein atom im unermesslichen leeren raum<

Ja.
 
Ilsa S. schrieb:
Und ohne schlechte Zeiten gibt es auch keine guten. Ohne Wechsel und kleinere Unannehmlichkeiten wäre das Leben ja langweilig. Forscher haben rausgefuden daß man nicht länger als ich glaub ein paar Minuten oder Sekunden ganz starkes reines Glück empfinden kann. Es gibt schon Zeiten wo man sehr viel glücklich ist, aber dann braucht man wieder den Wechsel. Durch Leid lernt man halt mehr, man ist dann oft viel aktiver und wacher irgendwie und versteht andere besser, denen es auch nicht so gut geht.

Viele Grüße

Ilsa S.

Hallo Ilsa!

..und ohne schlechte zeiten gibt es keine guten...
..durch leid lernt man halt mehr...
..ohne, wäre das leben ja langweilig...

Dazu fallen mir gedanken von Antistenes, Diagones im 3.Jh.n.Chr. ein
.."was den am notwendigsten zu erlernen sei?
..das schlechte zu VERLERNEN!.."
>die beschaffenheit der gedankenwelt bestimmt das glück im leben.
Wenn ein geist das leid oder auch das schlechte hinnimmt, so wird dieser geist auch in dieser welt leben, einer guten wie auch einer schlechten.
Ilsa, es gibt eine welt die gut ist und auch bleibt OHNE eine existenz von schlecht. Es gibt auch eine welt OHNE krankheit und leid.
Diese welt liegt in jedem leben auf dieser erde!
Diese welt kostet nichts!
Diese welt gibt es nur umsonst!
Diese welt ist die natur,
sie liegt in der güte "gottes".
...man schenkt und wird selbst reich...
..diese welt ist alles andere als langweilig...

LGMFrankie

..einige gedanken von Herbert und mir:
erst wenn ich lichtes denke,
leuchtet meine seele;
erst wenn meine seele leuchtet,
ist die erde ein stern;
erst wenn die erde ein stern ist,
..bin ich wahrhaft einfach mensch...




 
Es gibt Menschen, bei denen bleibt er. Es gibt Menschen, die weisen sich selber ein, weil der Schmerz bleibt.



Und du schreibst, "zielsicher" "Auflösung" + "sich nicht wehren".







> Was könnte man also tun, wenn man 'nichts mehr tun will'.


_________



Wir machen uns selbst so lange was vor. Das ist allzu menschlich.
Im Prinzip ist es das Leben selbst - so wie es leibt und lebt - dass wir einen Trick hinter den anderen reihen. (Und uns in Dem Moment immer sagen: Das ist jetzt Kein Trick.
Ist es ja irgendwie auch nicht.
Und doch.)




Ich möchte aber hier nicht weiter reden. Denn ich denke, hier kommt dann nur mehr Gegenwehr.

Vielleicht hätte ich Das da oben schon nicht sagen sollen.




Wieder nur allzumenschlich.


LG
 
hallo Katarina,
ich denke auch, man sollte in einer Depression aktiv sein,
entweder sie löst sich auf indem man aktiv ist und sich dadurch wieder schätzen lernt oder man ändert etwas an sich und/oder seiner Situation. Manchmal hilft auch richtiges Denken oder kognitive Therapie. Es stimmt schon, man ist auch liebenswert wenn man traurig ist. Aber wenn du es nicht schaffst dich so anzunehmen mit der Trauer, so ist doch Aktivität besser. Die schlechten Gefühle verschwinden dann wieder und man ist abgelenkt.
Mister frankie: ich weiß, daß das die Lösung ist, aber sich da durchkzukämpfen wenn man kraftlos ist, ist halt mehr wie schwer.

Viele Grüße

Ilsa S.
 
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Hi rocket-soft.

der seelenfrieden ist und bleibt da, wo man sich nichts mehr anders wünscht, als das, was gerade ist. meines erachtens schließt das auch den schmerz mit ein ...

es kommt darauf an, was wir wollen, oder :D

in der annahme hört das leiden auf - heißt den "schmerz" auch automatisch "leid" ?

der schmerz hört nicht auf, wenn wir uns damit identifizieren ... wenn wir ihn einfach sehen, als das was er ist, dann kann er sein und vergehen.
 
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