Das Problem existiert nur dann in mir, wenn ich das für irgendwas brauche, was ich glaube, noch lernen zu müssen.
Und was machst du dann mit dem Problem? Vielleicht besteht der Sinn eines Problems ja in der Lösung. - durch Heilung, durch Liebe?
Mit welchem - oder wessen - Problem sollt ich was machen?
Wenn ich etwas, was von außen an mich heran getragen wird nicht zwangsläufig permanent als Problem definiere, dann hab ich persönlich ja auch nicht unbedingt eins.
Und dann besteht der Sinn einer Situation eben nicht zwangsläufig immer darin, eine Situation heilen zu müssen - sondern kann auch fallweise als Spass an der Freude definiert werden - um eine neue Lernerfahrung zu machen - gemeinsam mit anderen Menschen.
Mir isses lieber, das Gesetz der Anziehung in seiner positivsten Form zu leben - dann brauch ich auch nix heilen, was von außen an mich herangetragen wird.
Vorausgesetzt es kommt tatsächlich von außen und hat mit dir nichts zu tun. Aber wie können wir in etwas involviert sein und gleichzeitig nichts damit zu tun haben? Ist das nicht paradox? Das was da "von außen" kommt erfährst doch
du in
deinem Leben und was du nicht erlebst befindet sich auch nicht in der Welt deiner Erfahrungen.
Alles hat immer mit mir zu tun, was mich be.trifft - davon bin ich überzeugt - es liegt aber auch jederzeit nur in meinem Ermessen, es als zu heilendes Problem zu definieren - oder als etwas ganz was anderes.
Bespiel - ich sitz in einem Restaurant - diskutiere mit meinem Freund über ein Thema, welches mich grad intensiv beschäftigt. Der Kellner geht vorbei - ich will grad aufstehen - und er schüttet mir ein Glas Rotwein über die weiße Bluse.
Jetzt könnte ich ein Problem haben - muss ich aber nicht - ich kanns auch als Antwort sehen, dass ich bei meiner nächsten Aktion auf das konkrete grad besprochene Thema etwas vorsichtiger agieren sollte.
Der Kellner versinkt im Erdboden - bietet mir eine Ersatzbluse an - ich zieh mich um - esse weiter - und freue mich, dass ich wieder eine Antwort auf eine Frage bekommen hab - aber es war jetzt nicht wirklich ein Problem - nicht für mich.
Klar hätte ich mir auch den Kopf drüber zerbrechen können, was mir das sagen sollte, dass ich jetzt mit der beschmutzten Bluse in dem überfüllten Restaurant sitze - und mich furchtbar schäme ob dieses Missgeschickes.
Aber war nicht wirklich not.wendig - also nicht für mich. Wir hatten noch ein paar nette Gespräche mit dem Kellner - er hat uns sogar noch einen Drink spendiert - wegen der Unannehmlichkeiten - und in Summe wars ein netter Abend.
Die Bluse wird entweder wieder weiß - oder eingefärbt.
Wenn ich davon ausgehe, dass ich perfekt bin, so, wie ich bin, kann ich das, was von außen kommt immer als Antwort auf meine aktuellen Fragen sehen - und brauch nix zu heilen, was gar nicht wund wäre, wenn ichs nicht so betrachten würde.
Aber du betrachtest es ja so wie du es betrachtest. Die Dinge an sich sind ja eh nie das Problem. Es kommt darauf an wie wir zu den Dingen stehen.
Genau das meinte ich.
Wenn ich etwas als Problem sehe - mache ichs erst dazu, dass es ein Problem wird.
Wir hatten beim letzten Xing.Stammtisch von "Wirtschaft und Spiritualität" in Wien auch genau dieses Thema dann - zu fortgeschrittener Stunde:
Wenn ich als "Coach" davon ausgehe, dass lauter hilfsbedürftige Menschen meinen Weg kreuzen - und dass ich die auch brauche, um meinen Lebensinhalt zu finanzieren - dann kreiere ich diese Bedürftigkeit erst durch mein so.denken.
Wenn ich als "Coach" aber davon ausgehen, dass ich einfach lustvoll lebe - und mir fallweise Menschen begegnen, die Anregungen für ihren eigenen Weg - manchmal auch von mir - haben möchten - dann ist die Qualität der "Arbeit" eine viel andere.