Hitlergruß als Begrüßungsgeste - der schleichende Vormarsch der Rechten

kinder und jugendliche kopieren das was sie bei eltern, medien und anderen sogenannten "vorbildern" sehen.

erzieht also lieber die eltern und steigt den medien auf die zehen.

mfg,
maex
 
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Ich möchte nur mal kurz eine Frage in den Raum werfen, rein interessehalber:
Wer von Euch kennt Sachsen-Anhalt?
 
Gerade geht mir eine Idee durch den Kopf, die sich teilweise sogar an den Ideen ElaMiNaTos anlehnt. Wenn man Jugendliche so sehr in die Ecke drängt, wie das teilweise heute geschieht, dann ist eine natürliche Folge davon, dass sich auf Grund der Aussichtslosigkeit, in der sich viele Jugendliche befinden und der Hoffnungslosigkeit als auch der Zukunftsängste, die sich bei den Jugendlichen aufbauen, dass sich ein gewisser Frust, Wut, Hass und eventuell auch eine Sympathie für rechtsradikales Gedankengut breit macht, welches vielleicht auch irgendwann gewalttätige Muster annimmt.

Mir scheint, in welche extreme Richtungen dabei die Jugendlichen abgleiten, ist wohl ein Produkt ihres sozialen Umfeldes, ihrer Bildung, ihrer Erziehung und vielleicht noch weiterer Faktoren. Zunächst einmal mochte ich sagen, dass ich die Hinwendung zur Gewalt durchaus als eine natürliche Reaktion betrachte. Mag sie auch wenig sinnvoll und vernünftig erscheinen, so ist sie zunächst einmal eine Reaktion auf das, was tagtäglich auf die Jugendlichen einströmt.

Aber sie selber sind an dem, was sie erleben, natürlich nicht unschuldig. Ich würde die Jugendlichen, die sich z.B. in rechtsradikalen Kreisen aufhalten, nicht für so unvernünftig einschätzen, dass sie nicht auch in der Lage wären, sich andere Freunde zu suchen. Mit anderen Worten, sie sind für dem Frust, den sie tagtäglich in sich hineinfressen, mitverantwortlich. Wenn ich tagtäglich nur mit Idioten zusammen bin, wenn ich mich tagtäglich betrinke, irgendwelche hasserfüllten und schwachsinnigen Nazilieder reinziehe und über die Ausländer herziehe, dann bin ich für mein Handeln und die Konsequenzen daraus mitverantwortlich.

@Karthasix

Ich frage mich die ganze Zeit, warum du andauernd von Dämonen sprichst. Glaubst du etwa wirklich, Hitler wäre von einem Dämonen besessen? Ich halte das für Unsinn. Genau wenig halte ich davon, dass Hitler ein Karma aus einem früheren Leben abzuarbeiten hatte. Hitlers Verhalten ist sehr wohl psychologisch zu erklären. Es ist nicht anderes als eine Form der psychischen Erkrankung, wie sie ebenso bei allen Rechtsradikalen vorzufinden ist.
 
Achilleus schrieb:
Ich assoziiere Rechtsextremismus mit folgenden Begriffen:

Tiefer Bildungsgrad; Hang zu körperlicher Aggressivität und Gewalt; fehlende Fähigkeit Konflikte diplomatisch und auf friedlichem Wege zu lösen; Elternhaus, welches Rechtsextremes Gedankengut zulässt; Individuuen, die keine Kraft dazu haben sich gegen ein fanatisches Gruppengedankengut aufzulehnen und es auch zu hinterfragen; Instabile bzw. labile Persönlichkeit; Arbeitslosigkeit und allgemeine Rezession; Drogenproblematik (Alkoholprobleme etc.); Traumatische Kindheit; Negative Erfahrungen durch Ausländer; Verständnislosigkeit und Desinteresse anderer Kulturen; Hoher Grad an Intoleranz etc. etc.


Achilleus


Es gibt auch "Jungs" die sich dieser Gruppierung anschließen, die aus gutem Hause kommen.... erstaunlicher Weise.

Ich denke, das schulische Umfeld trägt sehr stark dazu bei, dass die Kids sich "fangen" lassen. Wenn einmal gefangen, ist es nicht mehr so leicht aus diesem Kreislauf rauszukommen - auch wenn der Wunsch da ist. Denunzianten haben schließlich mit Konsequenzen zu rechnen. Dass mag der feige Neonazi nicht, der immer nur in Gruppen antritt.

July
 
hmm

Schalom Alechem

ich denke, der Nationalsozialismus ist darum für Jugentliche so interessant, weil er vortergründig "ganz super tolle" Idealvorstellungen Präsentiert. Da ist man wer, da gehört man dazu, da hat man Macht, ist in einer Gruppe gleichgesinnter... man schwingt Worte wie Ehre, Stolz, Vaterland usw. Und die Nazis geben rein ästetisch für Jugentlich auch was her - denn in sachen Propaganda wussten die Zyniker immer, wie man Menschen verblendet. Das hat auch nichts mit Tiefem Bildungsniveau zu tun, denn wenn man die Rechte szene betrachtet, so sind vieleicht die, die wie Nazis aussehen nicht gerade gebildet - aber die Fäden in der Hand haben Menschen, die genau wissen, wie man spricht, schreibt, Dinge darstellt, erklährt, erläutert - kurz, Menschen mit einem sehr hohen Bildungsstand.
Ich denke, ein Hauptfaktor des Nationalsozialismus ist Soziale Unsicherheit - Arbeitslosigkeit, Perspektivenlosigkeit, Angst... Und die Angst und die eigene Unsicherheit ist für Demagogen das liebste Werkzeug, und Ängstliche Menschen suchen auch die Stärke des Zusammenhalts...

Man sollte nie so dumm sein und behaupten, dass die Nazis dumm sind oder blöd oder so - dieser Fehler hat Deutschland schon einmal gemacht, nämlich bis 1929

mfg by FIST
 
Als hier lebende, stelle ich fest, dass ich die Neo-Nazis nicht als Bedrohung sehe. Die gab und gibt es immer wieder, aber jetzt strampeln sich diese Typen schon seit Jahrzehnten ab und erreichen gar nichts. Man sollte diese Bratzen nicht so ernst nehmen und wenn man welche sieht - die tauchen ja eh nur im Pulk auf - ansprechen und fragen ob sie wissen, was sie da tun. Habe ich schon des öfteren gemacht - habe auch keinen Schiß vor diesen Willis.

Gruß
July
 
Gabi schrieb:
Hallo ElaMiNaTo,

"wirkliche" Toleranz gibt es ja dann nach Deiner Aussage gar nicht. Denn der Toleranz liegt ja zugrunde: naja, ich mag dich nicht, aber ich erlaube dir, zu existieren, solange du nichts schlimme(re)s tust. Das ist ja im Grunde schon eine Ablehnung. Die Menschen haben einfach nur Angst, daß sich das von damals wiederholen könnte, haben aber auch Angst um ihr Leben, wenn sie etwas "dagegen" unternehmen.

Gruppendynamik hat von jeher eine große Anziehungskraft auf Menschen, die keinen Platz im Leben haben und etwas Besonderes sein möchten. Die die Gemeinschaft suchen, das Zusammengehörigkeitsgefühl. Das ist generell so. Die Unterschiede der verschiedensten Gruppen liegt wohl einzig im Gedankengut, das weiter gegeben wird.

Liebe Grüße
Gabi

Du hast es richtig erkannt. Nach meiner Aussage gibt es Toleranz nicht. Toleranz tritt nur da auf wo schon Intoleranz ist. Genauso wo Regeln nur da auftreten, wo keine Regeln sind und Toleranz ist ja auch schon quasi eine ethische Regel. Und Regeln existieren ALLE nur aus Angst, aus Sicherheit.

Gabi schrieb:
naja, ich mag dich nicht, aber ich erlaube dir, zu existieren, solange du nichts schlimme(re)s tust. Das ist ja im Grunde schon eine Ablehnung.

Ja genau das ist Toleranz ganz genau. Vielleicht hast du es noch nicht richtig erfasst, oder erkannt, (gedanklich zwar schon, aber noch nicht beobachtet) aber ich bin sehr zuversichtlich, dass du das bald selbst erkennen wirst nicht in gedanklichen Gefilden, sondern in der Realität draussen auf der Strasse.
 
Nein @Opti, nein! Wenn ich in diesem Zusammenhang von einem Dämon spreche meine ich einen Geist, der durch eine Gruppe von Menschen geschaffen wurde. Teils bewusst, teils unbewusst. In diesem Fall hat sich dieser Geist recht vollständig in einer einzelnen Person Adolf H. verdichtet und konnte nun in weiterer Folge von der Gruppe (dem Volk) angebetet und verherrlicht werden.

Und heute sehe ich es so: Der Geist, dieser Dämon schwebt nach wie vor frei im Raum, zwischen den Teilchen dieser Physis und je mehr Aufmerksamkeit er bekommt um so stärker wird er. Er profitiert von der Aufmerksamkeit beider Seiten. Die die ihn anbeten - die Nazis also - stärken ihn ebenso wie die, die ihn mit großem Kraftaufwand ablehnen. Ganz einfach weil auch sie ihn permanent mit ihrer Gedankenkraft stärken. Erst wenn er im Kopf der Menschen keine Beachtung mehr findet wird er sterben, dieser Geist von Adolf H. Und mag sich das ganze auch als haltloses Wischiwaschi anhören - ich kann diesen Dämon spüren, ich sehe, das das Volk ihn am Leben erhält, ich kann ihn spüren aber ich habe mich seinem Bann entzogen und lasse ihn ziehen. Das ist das einzige, was ich tun kann, im Moment. Ich beachte ihn nicht - aber ich weiß, dass er da ist. Es ist ein großer Unterschied zwischen "nicht beachten" und "vergessen".

Das man diese rechtsextremen Menschen, die Hitler und die Gewalt verherrlichen einer entsprechenden Behandlung zuführen sollte, diesem Gedanken schließe ich mich gerne an. Doch wie diese Behandlung genau aussehen soll, weiß ich leider auch nicht. Ein paar holprige Möglichkeiten hab ich ja weiter oben angedeutet.
 
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opti schrieb:
Du meinst also, man solle nichts gegen die Nazis unternehmen? Und was soll die Aussage "Tolleranz ist Intolleranz"? Das ist doch Unsinn. Du verniedlichst das Problem ganz einfach und verharmlost die ganze Ideologie, die hinter dem Rechtsradikalismus steht. Du redest nicht von der Gewalt, die immer wieder von Rechtsradikalen ausgeübt wird, wenn sie besoffen in Gruppen durch die Straßen ziehen, wenn sie Menschen zusammenschlagen und zusammentreten. Du redest nicht von der gewalttätigen Atmospäre, die sie überall verbreiten, wo sie sind. Du redest nicht von ihren kranken Ideologien, die sie überall verbreiten.

Du kommst mir vor, wie die Frau in einem Kiosk in einer ostdeutschen Stadt, die ihre "Jungs" immer wieder liebvoll durchs Haar streichelt, wenn sie wieder einmal irgendwelche rechtsradikalen Accessoires in ihrem Laden kaufen. Offenbar findest du es sogar noch ehrlich und gut, wenn die Rechtsradikalen gerade heraus sind, eindeutig Stellung beziehen, ihrer Gewalttätigkeit freien Lauf lassen und ihren ganzen Hass an anderen Menschen auslassen. Mir scheint, sehr viel nachgedacht hast du bei deinem Beitrag offenbar nicht. Offenbar gingen die ein paar diffuse Ideen von Tolleranz und Intolleranz durch den Kopf, die du dann gleichmäßig auf alle verteilt hast.

Mir scheint, du hast eine Menge Sympathie mit diesen rechtsradikalen Idioten. Mit einer demokratischen Einstellung hat das nichts zu tun. Daher gibt es nur eins: Aufklärung und eindeutige Stellung beziehen gegen jede Form des Rechtsradikalismus.

Du nennst die Rechtsradikalen Idioten ? Diese nennen die Ausländer Idioten, wo ist da nun der Unterschied ? Ab in den Krieg! Toleriere die Nazis mein lieber opti.

Und ja ich habe nicht von Gewalt gesprochen und von der Ideologie. Ich sprach von Toleranz und Intoleranz hast du gut erkannt. Du argumentierst aber schon ziemlich ad hominem. Dadurch verlieren deine Argumente natürlich schon sehr an Wert. Kriegen zumindest eine gewisse Färbung. Ob es wohl möglich ist, sich von seinem gegenüber kein Vorstellungsbild zu machen ?
Intoleranz ist nunmal etwas was du nicht magst. Intoleranz beinhaltet all die Dinge die du mit Toleranz überdecken willst. Deswegen könntest du vielleicht ja ein Heuchler sein. Intoleranz kann nunmal zu Gewalttaten führen, was nicht bedeutet, dass ich das befürworten würde.
 
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