Hi,
ich habe Hinweise auf frühere Leben zuerst von einer medial begabten Freundin gehört, die für mich einigen Fragen nachgegangen ist. Es ging um eine beendete Beziehung und das Lösen einer "Nabelschnur", die immer noch vorhanden war.
Ein unspektakuläres Leben in einem kleinen schwedischen Ort nahe Lund kam zum Vorschein zu Beginn des 19. Jh., es gab Namen (leider nicht von dem Dorf) und einige persönliche Daten, der Expartner und ich sollen damals ein Ehepaar gewesen sein, kinderlos. Es kam ein Bauernhof ins Bild, an dem eine Eisenbahn vorbei fuhr, ein kleiner Friedhof mit Grabstein samt Beschriftung, eine brennende Holzkirche.
Ich war nie vorher in Schweden, wollte es nun wissen. An der VHS absolvierte ich einen Schwedischkurs, der fiel mir erstaunlich leicht. In Lund stieß ich auf ein Museumsdorf mit alten Gebäuden, es kam ein sehr heimisches Gefühl auf. Ich erfuhr, zu welchem Amt ich gehen musste, um "Ahnenforschung" zu betreiben und hatte Gelegenheit, alte Kirchenbücher der umliegenden Dörfer durchzugehen. Die Vor- und Nachnamen waren recht geläufig, ich nahm mir die Zeiten 1750-1820 vor und stieß auf mehrere mögliche Treffer. Dann erfuhr ich, dass die erste Dampfeisenbahnstrecke in Schweden von Malmö nach Lund um 1811 fertig war und konnte mich auf Dörfer entlang dieser Strecke konzentrieren, es blieb aber Unsicherheit zurück. Möglicherweise war die brennende Kirche ein Hinweis auf ein zerstörtes Kirchenbuch, die Archivarin konnte mir leider nicht weiterhelfen bei der Frage, wo Kirchenbrände registriert seien.
Es war spannend, die in Frage kommenden Orte aufzusuchen und alte Grabsteine anzuschauen, fündig wurde ich zwar nicht endgültig, aber diese Gegend in Schweden war wie "nach Hause kommen" für mich.
Auf einer Esoterikmesse nahm ich später an einer Gruppenrückführung mit Trutz Hardo teil, der zum Thema einiges geschrieben hat. Ich glaubte nicht, dass soetwas funktionieren kann und war recht skeptisch, sah mich aber plötzlich in einem kleinen, alten Haus, in dem viele getrocknete Sträuße von der Decke hingen, vermutlich gesammelte Kräuter. Dann kam die Aufforderung, zu schauen, ob andere Menschen ins Bild kommen, die mit dieser Szene zu tun haben und ob eine Wiedererkennung stattfindet. Tatsächlich sah ich ein junges Mädchen, von dem gleich klar war, dass es sich um mein derzeit 16-jähriges Patenkind handelte. In dieser Szene habe ich sie offenbar in Kräuterkunde eingewiesen.
Es war zu kurz, um irgendwelche konkreten Daten zu erfahren, aber der Witz ist: mein Patenkind, damals Schülerin, hatte lange vor, nach dem Abi in die Reisebranche zu gehen. Als es soweit war, entschied sie sich für Pharmazie und wurde Apothekerin. Von meinem Erlebnis habe ich ihr nie etwas erzählt.
Literatur über Rückführungen und Nahtoderfahrungen lese ich mit großem Interesse, oft ist es, als würde eine Tür aufgestoßen nach dem Motto "aber natürlich, so ist es, ich hatte es nur vergessen".
Mir will scheinen, dass historische/kulturelle/religiöse Fakten eine untergeordnete Rolle spielen und Beziehungen zu nahestehenden Personen von Bedeutung sind. Ein Band aus Emotionen sozusagen, das sich auf künftige Leben auswirken kann und während einer Nahtoderfahrung auf die Entscheidung, zu gehen oder zu bleiben.
Bin auf jeden Fall weiter am Thema dran und freue mich über Literaturanregungen oder Links!
LG
@ Hekate, eben erst entdeckte ich deine Links - wie spannend! Sei herzlich gegrüßt