So ich stell mal zu den Büchern eine Beschriebung dazu :
Die Hexe und die Heilige
Die Angst der Menschen vor Hexen, sog. "Unholden", ist kurz vor Beginn des 17. Jhd. groß und die hellsichtigen Schwestern Sybilla und Helena werden früh voneinander getrennt. Helena wird in ein Kloster geschickt, Sybilla jedoch landet anstatt bei ihrer Tante in der Stadt Leonberg, wo sie später die Gehilfin der Stadthebamme wird. Jahre später kehrt sie in ihre Geburtsstadt Ellwangen zurück, wo inzwischen ihre Mutter als Hexe angeklagt wurde.
In den Jahren 1598 bis 1615 wurden laut Anhang des Buches "Die Hexe und die Heilige" etwa 450 Menschen der Hexerei für schuldig befunden und hingerichtet. Dies entspreche ungefähr der Hälfte der damaligen weiblichen Bevölkerung der Stadt Ellwangen. Der Leser begleitet Sybilla auf ihrem Weg durch eine angebliche Hexenstadt und leidet mit der jungen Frau, wenn sie mitansehen muss, wie Freunde und Familie zum Tode verurteilt werden.
Hinzuzufügen wäre, das die Autorin recherchiert hat und einige Personen bzw alle ausser einer tatsächlich existiert haben.
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Die Tochter des Salzsieders
Die scharfsinnige Anna Katharina Vogelmann ist alles andere als ein sittsames, junges Mädchen, das auf seine Vermählung wartet. Ständig liefert sie sich erbitterte Diskussionen mit ihrem ältesten Bruder Ulrich, die oft im Streit enden. Ulrich setzt seine ganze Hoffnung in den jüngeren Bruder Peter, der sich jedoch lieber mit seinen Salzsiederfreunden in den Schenken herumtreibt, anstatt Advokatus zu werden. Anna Katharina ist wissbegierig, darf ihren Hunger jedoch nicht stillen, weil sie eine Frau ist und dies nicht sittsam wäre. Dennoch erkennt sie mit ihrem scharfen Verstand, dass im Hause ihres Bruders etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Auch verschwinden immer wieder große Mengen an Holz, die für den Weiterverkauf bestimmt waren und deren Verschwinden viele arme Bauern in den Tod treiben könnte. Dies alles riecht nach Betrug und Katharina geht der Sache nach. Doch schließlich sterben immer mehr Menschen und auch Katharina spielt mit ihrem Leben.
der Zweite Teil:
Das Kreidekreuz
Auf Drängen ihrer Familie und nicht aus Liebe hat Anne Katharina Vogelmann den Salzsieder und Ratsherrn Michel geheiratet. Als die Unruhen der Bauernkriege und ihre zu allem entschlossenen Anhänger nach Schwäbisch-Hall vordringen, befindet sich unter ihnen auch Rugger, Katharinas große Jugendliebe. Plötzlich steht sie ihm wieder gegenüber, jenem Mann, der ihr den ersten unschuldigen Kuss raubte - und kann sich der erneut aufflammenden Leidenschaft nicht entziehen. Bald gerät Anne Katharina zwischen die Fronten der verfeindeten Parteien. Sie muss sich entscheiden - nicht nur auf welcher Seite sie steht, sondern auch zwischen ihrem Ehemann und ihrer Jugendliebe
Auszug aus dem Buch:
Es war weit nach Mitternacht, als der Stättmeister an die Tür des Hauses in der Keckengasse klopfte und kurz darauf eintrat. Eine Magd taumelte verschlafen in die Diele, nur mit einem Hemd bekleidet, das sie sich offensichtlich hastig übergeworfen hatte. Sie blinzelte den nächtlichen Besucher an, der in Reithosen und einem ledernen Wams vor ihr stand, einen Kienspan in der rechten Hand. »Ach, Ihr seid das, Herr Stättmeister«, sagte sie. »Ich dachte vielleicht
« Sie brach ab und schüttelte den Kopf. Agnes ließ es sich nicht anmerken, was sie davon hielt, zu dieser Stunde ohne Vorankündigung einen Besuch im Haus eines Ratsherrn zu machen. Das gehörte sich nicht! Doch wer fragte in diesen Zeiten, in denen alles aus den Fugen geraten war, noch danach, was sich gehörte? »Soll ich den Herrn wecken?«, bot die Magd an. Stättmeister Schletz nickte. »Ihr könnt in der Stube auf ihn warten. Ich bringe Euch Wein.« Sie nahm sich einen Umhang vom Haken, wickelte ihn um die Schultern und tappte dann barfüßig vor dem hohen Herrn der Stadt die Treppe hinauf. Der Stättmeister steckte seine Fackel in einen der eisernen Halter an der Wand, ehe er der Magd folgte. In der Stube brannte Licht. »Herr!«, rief die Magd entsetzt und eilte zu dem Mann, der vor einem leeren Weinkrug saß und trüb vor sich hin starrte. »Eine gesegnete Nacht, Michel«, sagte der Stättmeister, zog seinen Hut und warf ihn achtlos auf eine Truhe. »Darf ich mich setzen?« Michel Seyboth nickte. Er streckte der Magd den leeren Krug ent- gegen. »Agnes, hol uns Wein. Den guten Moselwein vom hinteren Fass.« Die Magd nickte, nahm den Krug entgegen und ging hinaus. »Ich frage nicht, wie es Euch geht, denn ich sehe es deutlich. Habt Ihr noch immer nichts von ihr gehört?« Michel schüttelte den Kopf und sah den Stättmeister aus trüben Augen an. »Am Sonntag, bevor sie mit der Büschlerin auf und davon fuhr, habe ich mein Weib das letzte Mal gesehen. Agnes sagt, sie wäre mit den Bauern mitgegangen.« »!
Sicher nicht freiwillig!«, protestierte der Stättmeister. »Sie streifen allerorts durch die Dörfer, und wer nicht willig ist, den zwingen sie mitzuziehen.« Michel seufzte. »Ich weiß nicht, welcher Gedanke mir weniger gefällt. Wer kann schon sagen, was diese verblendeten Hitzköpfe einer Bürgerin antun?« Der Stättmeister legte die Hand auf seinen Arm. »Gebt Euch nicht solch trüben Gedanken hin. Der Spuk ist bald vorbei so oder so«, fügte er düster hinzu. Michel richtete sich auf und sah den Stättmeister aufmerksam an. »Wie meint Ihr das?« »Wenn meine Boten Recht haben, dann lagern die Bauern irgendwo bei Gailenkirchen oder dem Gottwollshäuser Riegel. Sie sammeln Kraft, um morgen in aller Frühe die Stadt anzugreifen.« Michel sog scharf die Luft ein. »Was können wir tun?« »Wir werden versuchen, den Riegel zu schützen, damit sie gar nicht erst die Heg durchbrechen. Wenn alles schief geht, müssen wir uns wieder in die Stadt zurückziehen und versuchen, die Mauern mit unseren Geschützen zu halten.« Michel nickte. »Warum seid Ihr gekommen?« »Um Euch zu sagen, dass wir Euch brauchen. Ich selbst werde das Fähnlein führen. Wir haben fünfhundert Männer, die bereit stehen, zwei Stunden vor Sonnenaufgang aufzubrechen. Es sind vor allem Handwerker, nur wenige Kriegsknechte sind dabei. Wir werden die leichten Falkonetten auf einspännigen Wagen mitnehmen.« »Fünfhundert?«, murmelte Michel und kaute auf seiner Unterlippe. »Wie viele Aufständische zählt der Haufen?« Der Stättmeister wandte den Blick ab. Agnes brachte einen vollen Krug herein und zog sich dann gleich wieder zurück. Der Stättmeister prüfte den Wein und lobte ihn überschwänglich. Offensichtlich war ihm die Unterbrechung nicht unangenehm. »Wie viele?« »Ihr wisst, dass man den Zahlen oft nicht trauen kann. Die Haufen wirken meist größer, als sie es wirklich sind«, wiegelte er ab. »Wie viele?«, wiederholte Michel hartnäckig. »Sie haben keine Erfahrung und sind nur schlecht bewaffnet.« Michel sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. »Gut«, seufzte der Stättmeister. »Die Boten schätzen, dass es viertausend sind oder mehr.« Michel pfiff durch die Zähne. »Viertausend«, wiederholte er langsam. Er schob den Becher weg und erhob sich. »Ihr werdet jeden Mann brauchen, den Ihr bekommen könnt.« Stättmeister Schletz nickte. »Wir treffen uns zur vierten Stunde am Weilertor.« Er erhob sich und griff nach seinem Hut. Die Männer scharrten nervös im Straßenschmutz. Es hatte sich offensichtlich herumgesprochen, dass es kein Spaziergang werden würde. Die meisten trugen Brustpanzer aus Leder, das mit Metallplättchen verstärkt war. Sie waren mit Hellebarden und verschiedenen Spießen bewaffnet, andere trugen schwere Steinschlossgewehre oder Armbrüste, nur wenigen hing ein Schwert an der Seite. Kaum vierzig Reiter waren unter ihnen. Auf Trommler und Pfeifer hatte der Stättmeister verzichtet. Schließlich wollten sie die Bauern überraschen. »Michel, Ihr befehligt die Falkonettschützen, Ratsherr!
von Rinderbach wird die Reiterei übernehmen und Ratsherr Büschler die Gewehr- und Armbrustschützen. Folgt mir und bleibt an der Steige dicht zusammen.« Schweigend schritten sie durch das Tor. Die Karren mit den Kanonen knarrten, eines der Pferde wieherte. Sie hatten keine Fackeln entzündet, so dass ihnen nur der Mond, der ab und zu zwischen den Wolken auftauchte, ihren Weg beleuchtete. Noch keine Stunde war vergangen, als sie das Ende der steilen Steige erreichten. Normalerweise konnte man von hier in die sanfte Mulde auf das Dorf Gottwollshausen hinabsehen, hinter dem die innere Grenze des Haller Landes mit ihrer dichten Hecke und dem Graben verlief, doch heute lag Nebel wie ein weißer See über dem Weiler. Die Nacht begann zu verblassen. Michel Schletz ließ die Männer anhalten. »Verfluchter Nebel. Es ist keine fünfzig Schritte weit zu sehen. Wir können jeden Augenblick auf sie stoßen«, sagte der Stättmeister. »Bringt die Kanonen in Stellung und feuert ein paar Schuss ab, dann werden wir bald wissen, ob sie hier in der Nähe herumlungern.« Er schickte die Reiter nach links und stellte die Schützen in drei Reihen auf. Die Männer mit den Spießen teilte er in zwei Gruppen. »Michel, seid Ihr bereit?« Der Ratsherr nickte. Vielleicht war dort irgendwo im Nebel, inmitten des zügellosen Haufens, seine Gemahlin. Was werden sie mit ihren Gefangenen tun, wenn sie merken, dass sie angegriffen werden?, überlegte Michel. Oder hatte sie sich ihnen doch freiwillig angeschlossen? Konnte ihr Trotz sie zu solch einer Verrücktheit getrieben haben? »Entzündet die Lunten!« Michel Seyboths Stimme klang fest. Anne Katharina, dachte er, nur Gott weiß, wie dieser Tag enden wird. »Feuer!«
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Die Herrin der Burg
Tilia, Tochter des Ritters von Wehrstein, wird an Allerheiligen im Jahre 1267 geboren. Einst war das Geschlecht derer von Wehrstein reich und mächtig, doch diese Zeiten sind längst vorbei. Als Tilia von ihrem Vater den politisch prekären Auftrag bekommt, auf die Burg der Zollern zu reisen, wird sie nur von ihrer Magd Gret und dem jungen Gefolgsmann Heinrich von Husen begleitet, der Tilia verehrt. Auf Burg Zollern sollen Tilia und Gret der Tochter des Zollerngrafen dienen, doch Tilia wird bald klar, dass sie hier mehr als unerwünscht ist. Zwischen Intrigen und Missgunst, Eifersucht und roher Gewalt muss die junge Frau lernen, sich in der feindlichen Umgebung zu behaupten, und dringt gleichzeitig in eine völlig fremde Welt ein.
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Die Päpstin
Das neunte Jahrhundert ist eines der finstersten des Mittelalters. Blutrünstig fallen Christen und Normannen übereinander her. Die Sarazenen aus Afrika versuchen Rom zu erobern. Viel Blut fließt. Verrat, Mord und Tod sind an der Tagesordnung. In dieser Zeit haben Frauen so gut wie keine Rechte. Sie sind Leibeigentum des Mannes und müssen ihm gehorchen. Johanna erlebt als Kind, wie ihr Vater, der ein ärmlicher Dorfpriester ist, ihre geliebte Mutter Gudrun tyrannisiert und schlägt. Gudrun ist Normannin und wurde bei der gewalttätigen Bekehrung dieses Volkes zum Christentum von ihrem zukünftigen Mann mit nach Ingelheim in Franken gebracht. Heimlich erzählt Gudrun ihrer Tochter die Geschichten von den Göttern der Heiden. Ihr Mann, der fanatische Christenpriester, darf das nie erfahren. Sie beschwört ihre Tochter, nachdem sie von ihm wieder einmal übel zugerichtet wurde: "Du mußt aus deinen Fehlern lernen ... damit dir nicht das gleiche passiert. Wenn du heiratest, gibst du alles auf -- nicht nur deinen Körper, auch deinen Stolz, deine Unabhängigkeit, sogar dein Leben. Verstehst du? Verstehst du? ... Falls du jemals glücklich sein möchtest, dann merk dir meine Worte Tochter: Gib dich niemals einem Mann hin."
Diesen dringenden Rat aus der Not vergisst Johanna zeit ihres Lebens nicht. Johanna ist außergewöhnlich intelligent, und durch einen Glücksumstand erhält sie als Mädchen Untericht. Als sich nach wenigen Jahren plötzlich alle Möglichkeiten verschließen, als Frau weiter zu studieren, beschließt sie, ihr Leben als Mann fortzusetzen. In Männerkleidung, mit kurz geschorenem Haar, messerscharfem Verstand, umfassendem Wissen, Warmherzigkeit und Intuition gelingt es ihr nach zahlreichen Stationen ihres Lebens und einigen gefährlichen Situationen, in denen ihre wahre Identität fast aufgedeckt wird, den Papststuhl zu besteigen. Vom 12. Lebensjahr bis zu ihrem Tod verbindet sie eine starke und tiefe Liebe zu dem Markgrafen Gerold. Sie empfinden sich als Zwillingsseelen. Einige Male retten sie sich gegenseitig das Leben, aber die Umstände verhindern oft ihr Zusammensein, manchmal über Jahre hinweg, die jedoch ihre ungewöhnliche starke Verbundenheit nie brüchig werden lassen. Johanna stirbt, nachdem sie sich als Päpstin besonders für die Armen und die Frauen eingesetzt hat, einen unerwarteten und spektakulären Tod, der laut Historie authentisch sein soll. Dennoch triumphiert Johanna, denn es ist nicht die Hand des Feindes, die sie niederstreckt.