das währe sicher interessant. Aber ich denke, da gibts dieselben Probleme wie in einer Kommune und hängt sehr arg vom Willen der einzelnen Teilnehmer ab. Ich mein viele Kommunen scheitern ja am Menschlich-Allzumenschlichen, also das der eine Faul ist, die andere Herrschsüchtig, wieder jemand ist ein Ordnungsfreak der mit dem, der eher für Laisse Fair einsteht nicht klar kommt.
Ja sicher, neben der Finanzierung und der generellen Aufrechterhaltung solch einer Lebensgemeinschaft spielt natürlich auch der Charakter des Einzelnen eine entscheidende Rolle.
Aber es gibt auch viele Gemeinschaften, die das mit verbindlichen Regelungen ganz gut hinbekommen.
Daher schauen eben auch viele dieser Kommunen oder Wohngemeinschaften genauer hin, wer da bei ihnen einzieht.
Letzlich ist es allerdings auch so, dass sich von vorherein eh meistens die Menschen zu solchen Gemeinschaften hingezogen fühlen,
die meistens auch die nötige soziale Kompetenz mitbringen, um sich erfolgreich dort integrieren zu können.
Wenn du dich
freiwillig dafür entscheidest bestimmte Normen und Werte einer solchen Gemeinschaft zu übernehmen und genau weißt, dass das Zusammenleben nur funktionieren kann,
wenn man akzeptiert wie es dort zugeht,
dann ist die Motivation für dich viel höher keine Regeln zu brechen,
als im normalen Gesellschaftgefüge.
Im normalen Gesellschaftsgefüge fühlen sich die meisten Menschen nicht wohl,
da sie denken, sie könnten nichts ausrichten und keine Änderungen erwirken. Sie sind unzufrieden mit sich und ihren Mitmenschen. Über politische Partizipation denken sie gar nicht erst nach,
da sie meinen es bringe ja so oder so nichts.
In nem kleineren Rahmen aber, wie er in Kommunen gegeben ist,
darf jeder mitentscheiden und fühlt sich eher als teil des Ganzen,
weil er die Auswirkungen seines Handelns und Mitwirkens besser, weil dirketer,
wahrnehmen kann, was wiederum zu mehr Zufriedenheit des Einzelnen führt und damit dem Wohle des Zusammenlebens dienlich ist.
was mich mal interessieren würde währe die Freistadt Christiania zu sehen und zu gucken wie das da gehandhabt wird... denn im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen und Politischen Experimente scheint das da recht gut zu klappen (was man so hört) - was vielleicht aber auch daran liegt, dass Christiania eine gewisse Grösse hat, so dass die Leute die sich sonst auf den Geist gehen würden sich aus dem Weg gehen können.
Hm...kommt vielleicht drauf an, wo man nachliest oder mit wem man darüber spricht.
Ich hab jetzt nicht wirklich etwas Positives darüber in Erfahrung bringen können.
http://www.spiegel.de/reise/staedte/0,1518,644473,00.html
Dieser Erfahrungsbericht ist natürlich sehr subjektiv verfasst worden, aufgrund einer schlechten Erfahrung.
Allerdings kommt im Subtext schon ganz gut raus,
mit welchen Problmen diese Freistadt belastet ist, die da u.a. wären:
http://www.abendblatt.de/vermischte...ark-will-Freistadt-Christiania-aufloesen.html
http://www.abendblatt.de/politik/au...will-der-Staat-jetzt-Haschisch-verkaufen.html
Mal von dem Drogenproblem ganz abgesehen,
viele der dort Lebenden beziehen Sozialhilfe vom Staat
und mittlerweile hat sich auch eine Klassengesellschaft herausgebildet...
Außer, dass dort keine Autos fahren dürfen und die Polizei nichts zu melden hat scheints zu nem Problemstadtteil motiert zu sein,
der vom Ursprungsgedanken kaum mehr etwas erkennen lässt...
Gut, vom Ursprungsgedanken entwickelt sich eh meistens alles früher oder später weg,
aber das eine halt mehr, das andere weniger....