Hinter den Spiegel sehen...

Oh man k0dj,
gibt es in Deinem Leben auch das Lachen, die Lebensfreude?

Du bist doch erst 27 Jahre, Dir steht alles offen, was Du willst, wenn Du es denn willst. Was willst Du?

Deine Aufzählungen sind ok, genauso kann ich Dir das Leben einer Blume oder Kirsche oder auch Forelle voraussagen.

Ab einem gewissen Alter (meistens 18 Jahre) kannst Du für Dich entscheiden, wie, wo und mit wem Du leben willst. Wenn Du Dich der Gesellschaft unterwirftst, ist es Deine Entscheidung. Wenn alle grüne Hosen tragen, kann ich mitmachen oder eben nicht. Wenn ich dann rote trage und mich alle anstarren, ok, ich habe so entschieden.
Die Gesellschaft ist halt so, besonders, wenn Du z.B. in einem Dorf lebst. Da ist die Norm ganz wichtig. Möchtest Du Dich dem nicht unterwerfen, zieh in die Stadt oder steh drüber.

Ich glaube, Du hast Deinen Platz im Leben noch nicht gefunden. Vielleicht haben Dir Deine Eltern auch das Gefühl der Unzulänglichkeit eingebleut, evtl. entsprichst Du nicht ihren Vorstellungen. Übrigens, das ist in den meisten Familien so, leider. Die Kinder sollen meist das erreichen, was die Eltern nicht geschafft haben, sie wollen durch uns glänzen.

Deine Art die Dinge zu sehen, ist für viele zu schwierig, müssig oder vielleicht auch die falsche Zeit. Wähle Deine Gespärchspartner sorfältig aus, gewähre ihnen die Zeit, sich in Deine Gedankenwelt einzufühlen und laß Dich dann auch von ihren tragen. Nach anstrengenden Gesprächen muss eine entspannte Zeit der Freude folgen, das wäre ein normaler gesunder Ablauf. Wenn Du Deinem Umfeld (bedenke Dein junges Alter) nur mit solchen schwierigen Themen kommst, werden sie Abstand nehmen, so, wie Du es auch schon erlebt hast.

Lieber kodj, Du hast sehr viel Energie, bündele sie für etwas, was Dich weiter bringt, ein Ziel, was Du anstreben möchtest. Du kannst die Welt nicht verändern, aber Du kannst bei Dir in Deiner unmittelbaren Umgebung damit anfangen.
Verurteile nicht die Anderen, das würde ja bedeuten, das nur Deine Sicht der Dinge richtig ist, ist sie das dann auch für alle?

Dazu ein guter Spruch von Max Eyth

"Man kann laufen soweit man will, man sieht überall nur seinen eigenen Horizont."

Konzentrier Dich auf Dich und das, was Du willst, auf Deine Ziele und Wünsche und lebe nicht das Leben, das man von Dir erwartet.
 
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Hallo enna,

ich bin dankbar für deine offene Art und direkte Aussprache von dem was du denkst.
Es gibt wenig Menschen die es auch nur in Erwägung ziehen das auszusprechen was sie denken.

Du siehst es richtig, ich weiß zwar wohin ich will doch den Weg zu bestreiten vermag einer größeren Hürde als ich zuerst annahm.

Was hält mich davon ab?
Ich habe Angst dass ich wieder negativ auffalle, wie es in der Vergangenheit immer der Fall gewesen ist. Dieses hat mich zum Rückzug verleitet, mich klein gemacht.
Es mag auch daran liegen das ich nicht weiß wie ich auf andere wirke da mein Selbstbild sehr vielschichtig ist.
Ich habe ein Bild vor Augen wie ich in der Schulzeit war, lebhaft, direkt, in den Tag hinein gelebt ohne mit dem Verstand als Wachschutz im Gepäck.
Einige Eigenschaften habe ich schon zurück erlangt und auch wenn ich weiß das mich nichts mehr verletzen kann ist die Angst dennoch da.

Auf deine Frage ob das Leben des Lachens kenne, ja ich kannte es.
Ich will es wieder haben, doch ich tue mich schwer. Das letze mal wo ich mit reinem Herzen glücklich gewesen bin ist als ich meinen Realschulabschluss gefeiert habe.

Danach ist alles monoton, subtil betrachtet komme ich zu der Erkenntnis dass ich mir im Prinzip nur selbst im Wege stehe und mir einfach zu viele Gedanken mache.

Meine Energie für was sinnvolles zu bündeln ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Und dennoch steht mein Kopf nicht still. Ich nehme schon jeden Tag Tonnen an Informationen in mir auf die ich auch sinnvoll nutzen kann doch wenn ich mal nicht gerade in Themen vertieft bin dann dreht sich mein Kopf weiter. Was ich betrachte wird analysiert, auseinandergnommen und bewertet.
Die einzige Möglichkeit abzuschalten ist laut musik zu hören um alle anderen Reize in meinem Umfeld zu unterbinden oder ich lege mich schlafen, was bisher immer funktioniert.

Ich habe heute eine Selbsthilfegruppe für Hochsensible Menschen gefunden und habe nacher noch nen Termin um eventuell auch eine Gruppe in meine Nähe zu gründen.

Was mir einfach fehlt ist eine Anleitung wie ich damit umgehen soll. Auch wenn ich es nicht befolgen würde hätte ich eine Vorstellung wie man es von mir erwarten würde und könnte mich einschätzen.
In punkto Eltern hast du vollkommen recht. Ich habe nie das Bild ausgefüllt welches von mir erwartet wurde. Ich habe immer versucht mich so zu geben damit ich nicht zu stark ins Kreuzfeuer geraten bin und dabei ist wohl die Innere Sehnsucht nach dem was ICH will zu kurz gekommen.
Bisher habe ich immer nur Rücksicht auf das genommen was mein Umfeld gebraucht hat und dabei mich nicht berücksichtigt. Diese Perspektive werde ich aber nun immer vor Augen haben und versuchen zurecht zu kommen.

:):danke: nochmal für deine Sichtweise und einen schönen Tag :umarmen:
 
Lieber k0dj,
wenn Du hochsensibel bist, kann das eine enorme Belastung darstellen, besonders, wenn man nicht damit umzugehen weiß.
Da sind Gleichaltrige meist nicht der passende Gesprächspartner.

Ich möchte Dir mal ein Kompliment aussprechen. Viele, um nicht zu sagen die Meisten, fühlen sich durch Hinweise, die mit ihrer eigenen Person zu tun haben, angegriffen. Sie wollen sich eigentlich garnicht verändern sondern suchen nach Bestätigung ihres Leidens, ihrer Probleme. Sie gehen dann meist in Angriff, da sie den Inhalt der geschriebenen Zeilen oder das was der Schreiber versucht rüber zu bringen, nicht wirklich an sich heran lassen. Zeilen ohne Gestik, Mimik und Tonlage sind auch sehr schwierig, und das Verständnis für das, was zum Ausdruck gebracht werden soll, stellt auf beiden Seite ein Problem da.
Bei Dir ist das nicht so, Du willst wirklich etwas tun, verändern. Ein Weg aus einer Verschlingung fängt mit der Erkenntnis an und diesen ersten Schritt hast Du schon hinter Dir.

Ich habe einige sehr interessante Links zu diesem Thema gefunden, kann sie aber hier nicht hineinsetzen, da ich die benötige Anzahl von Beiträgen noch nicht erfüllt habe. Schade.

Ich wünsche Dir alle Kraft die Du brauchst, um Dich zu finden.

,,Man ertrinkt nicht, weil man unter Wasser taucht, sondern weil man unter Wasser bleibt."

lg enna
 
Ich habe auch eher einen Draht zu älteren Menschen ab 50 Jahren da sie die Vorurteile schon lange abgelegt haben.

Um mit meinem Umfeld so zu kommunizieren damit beide Parteien harmonieren suche ich solange nach Antworten bis es mir gelingt.

Könntest du mir die Links per PM zukommen lassen, das wäre super.
Vielen Dank im vorraus
 
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