Hinter dem Vorhang

Devas

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21. Oktober 2005
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Hallo Zusammen!

Es hat mich immer interessiert, was hinter der sichtbaren Fassade, was wir Realität nennen, sich befindet.
Ich gehe auf der Strasse, spüre die Luft auf meiner Haut, sehe Menschen von rechts nach links und von links nach rechts laufen, Vögel fliegen über unsere Köpfe hinweg, eine alte Dame versucht mit zittrigen Knien die Strasse zu überqueren, Autos fahren an mir vorbei,.......usw.. Alle meine Wahrnehmungen sind komplett wie sie im Buche stehen und ganz im Sinne eines lt. Definition geistig gesunden Menschen.

Aber ist das alles? Es erscheint mir so monoton, täglich den Pflichten nachzugehen und alles für gegeben hinzunehmen.
Ich schaue mir ein Glas Wasser an. Ich stelle mir die atomare Struktur bis auf die kleinsten Teilchen darin vor.
Frage: Wo ist der Sinn seiner Existenz? Was steckt hinter dem Vorhang der sichtbaren Materie?
Ich versuche den Lichtschalter morgens ohne meine Hände anzuschalten. Bisher war da kein Erfolg zu verbuchen. Warum geht der Lichtschalter nicht an, wenn ich es wünsche?
Bin ich in der Lage alles zu verändern? Warum geht es aber nicht, wenn ich es versuche?
Was mache ich falsch?

Liebe Grüße
Devas
 
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ich glaube (ja, ein Glaube, na und?!), das wir dazu da sind, uns daran zu erfreuen. Ich merke aber auch, daß hinter diesem Wunsch und der Fähigkeit, die Materie zu durchdringen, eine große Kraft liegt. Sie entsteht dann, wenn ich den Wunsch zu durchdringen aufgebe. Ich bleibe dann zufrieden im Moment zurück und kann mich freuen, daß ich Lebenszeit habe.
Aber was fange ich mit ihr an, wirst Du vielleicht fragen. Was soll ich tun in diesem Wirrwarr von Erscheinungen, inneren wie materiellen? Soll ich abwägen und entscheiden, was ich tue? Soll ich entstehen lassen, was aus mir heraus entstehen will? Wie soll ich meine Lebenszeit verbringen, was ist "mein" Sinn?

Das ist für mich die Antwort. Was ist mein Sinn? Warum muß ich all diese Materie anschauen, sie hören, schmecken, spüren, tasten? Die Antwort kann uns jeden Moment immer nur zu Füßen liegen, sie ist in jedem Moment vor unserer Nase. Und doch können wir oft keinen Sinn darin entdecken, daß wir den jetzigen Moment so erleben, wie wir ihn erleben, oder? Wenn wir anders entschieden hätten, würden wir etwas anderes tun. Aber ist das wirklich so? Hatte ich wirklich die Wahl? Oder hat "es" gewählt, ich habe die Gedanken gehört, die dazugehörige Materie gesehen und habe einfach ausgeführt, was ich zu tun habe? Mag sein. Wir wissen das nicht. Das kann nur im Bereich des Glaubens geklärt werden, für jeden individuell.

Was glaubst Du?
 
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Hallo RegNiDoen!

Wer ist für dich "es"?

Mag sein? Vielleicht suche ich den Sinn meiner Existenz?
Doch warum gibt es alles und jedes?

Ich denke an den Spruch: "Die unendliche Leichtigkeit des Seins."
Was bedeutet er?
Alles ist bereits fast mehrfach gesagt, getan, ausgesprochen, gehandelt, gesehen, gehört, berührt, gerochen,....einfach mehrmals wahrgenommen. Also irgend wo monoton geworden, manchmal sogar schon langweilig. Vielleicht möchte ich daher wissen, was es sonst so gibt?

Stelle dir vor, du möchtest ein Ziel erreichen. Du steuerst also drauf zu und gibst dir wirklich viel Mühe. Irgend wann erreichst du dein Ziel und bist stolz auf dich. Doch statt dich zu freuen, ist da ein anderes Gefühl, nämlich die Leere. Du bemerkst, dass die Erreichung deines Ziels dir keine innere Bereicherung gebracht hat. Und dafür die ganze Mühe?
Vielleicht sagen die Chinesen ja deshalb: "Der Weg ist das Ziel." ?
Denn nur die Bestrebung auf ein Ziel hinzu, gibt einem das Gefühl "zu sein". Das, was man als Ziel erreicht, hat keine weltbewegende Bedeutung mehr.
Es ist der Augenblick, den wir immer wieder auszufüllen versuchen, nur der Augenblick, diese Sekunden und Minuten, die wir nach unserem Geschmack einrichten, die sind die wahre Bereicherung des Lebens, nichts anderes sonst.
Alle Ziele, die wir uns setzen, dienen nur, um diese Augenblicke zu erzeugen. Was wäre sonst ein Ziel?

Der springende Punkt ist aber: Ist das alles? Kommen wir auf die Welt, um von Kindheit bis zum Greisenalter Sekunden und Minuten der Gegenwart auszufüllen? Zeit totschlagen? Aus welchem Grund?
Wäre alle Realität nach unserem Empfinden ein Vorhang, was würde uns dahinter begegnen, wenn wir ihn uns wegdachten, wenn überhaupt?

Ich denke da an Einstein und den Spruch: "Alles ist relativ"
Das bedeutet, dass es nichts Absolutes gibt und dass die Realität, die wir kennen, auch nur relativ ist. Aber relativ zu was? Da müsste also eine Bezugsquelle als Relation zu unserer wahrgenommenen Realität existieren. Rein theoretisch ist das die einzige Möglichkeit von der Relativität zu sprechen, also die Existenz einer Bezugsquelle.
Es ist also unwissenschaftlich zu behaupten, dass unsere Realität etwas absolutes sei und keine Relation hätte.

Wie siehst du das?

Liebe Grüße
Devas
 
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