FrischMilch
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Hallo Energia
Du siehst, auch in deinem Textabschnitt hier ist der Begriff "Gottheit" mit hereingeflossen. Es ist ein älterer Text. Ich finde auch hier "Gottheit" reichlich fehlplaziert.
Wie auch immer. Yidam bedeutet Yi=Geist und dam= Band
Also Geist-Band
Hier geht es darum, daß es den Menschen besonders leicht fällt, sich dort zu öffnen, wofür sie sich begeistern können. Yidams sind also Buddhaaspekte, bei denen es dem Praktizierenden leicht fällt, sich damit zu identifizieren, weil man die eigenen Qualitäten in ihnen sieht.
Auch für die Yidam-Praxis muss man sich allerdings vorbereiten. Man kann sie nur mit einem entsprechenden Verständnis und der nötigen Sorgfalt praktizieren.
@Opti
Um deine Fragen bezüglich meines Sexuallebens mit einer Antrwort zu klären: Ich habe ganz normalen, gesunden Sex, wie wohl die meisten anderen auch.
Ich kenne deine Haltung zu Sex, ich kann dir da nichts abgewinnen, finde es auch unlogisch und vor allem Hindu-Kulturell. Mit Buddhismus haben deine Aussagen zum Glück nichts zu tun.
Du liesst ja auch keine Seriösen Seiten, sondern iregndwelche Untergrund-Sensations Berichte, die sich jeder journalistischen Objektivität entziehen.
Aber vielleicht bekommt du ja grad ein bisschen den Bogen.
"Wie willst du von der sexuellen Verhaftung freikommen, wenn du die sexuelle Glut immer wieder neu entfachst?"
Das ist ganz einfach. Der Buddhismus arbeitet ganzheitlich mit den Menschen. Es gibt den Begriff von "Eingeschmack", eine Meditative Erfahrung, die sich allmählich auch in die Nachmeditation bzw Alltagsbewusstsein überträgt.
Der Buddha mischt sich nicht ein, was wir mit unseren Edlen Teilen machen, aber er würde jeden raten, jede Freude zu geniessen. Das ist, was den Buddhismus so einzigartig macht und all den moralischen Verklemmungen irgendwelcher Theistischen Religionen entgegenwirkt.
Sex ist ebenso natürlich, wie Essen, oder schlafen. Und das gute daran: Man kann es sogar mit jemanden teilen, Liebe schenken oder einfach Spass an der Freude haben.
Natürlich gehören all diese Dinge dem Bereich der Vergänglichkeit an, darum soll man genießen, möglichst ohne daran zu haften. Hier kommen die Fortschritte der Meditation ins Spiel: je geschmeidiger, freudvoller, furchtloser und klarer der Geist wird, umso weniger werden die Dinge in "Gut" oder "schlecht", oder "anhaftung" und "abneigung" etc unterteilt.
Man ist einfach das, was geschieht. Ist es da, freut man sich, ist es weg, ist auch ok. Weniger Drama im Geist.
Die Dinge und verstrickungen lösen sich nach und nach völlig aus eigener Kraft auf, das ist die Mahamudra -Sicht. Aber nur, wenn man sie natürlich belässt.
Mahamudra wird mit dem Malen eines Bildes ins Wasser verglichen, die Eindrücke lösen sich mit ihrer Entstehung gleichzeitig wieder auf. Je länger man dem Weg geht, umso einfacher und natürlicher entsteht sowas.
Dabei lässt man natürlich nicht Ursache/Wirkung und MItgefühl ausser Acht.
Natürlich soll man niemanden schaden, und der Buddha hat tatsächlich nur sehr wenige Ratschläge zum Sexualverhalten gegeben. Dazu gehört natürlich Sex ohne gegenseitiges Einverständnis, also Zwang. Dann natürlich nicht mit Familienangehörigen etc.
Sex ist in der Essenz nicht verschieden, von anderen Phänomenen, darum macht der Buddha da auch kein Drama draus.
Die Anhaftung daran löst sich ganz natürlich, der Sex wird dadurch sogar besser, denn man muss weder beweisen, noch das Glück festhalten. Man ist sehr viel entspannter, denkt mehr an den Partner etc.
Es ist auch nciht mehr, oder weniger Sex geworden. Einzig die Sichtweise wird unverkrampfter, und obwohl man denken würde, daß bei besserem Sex auch der Häufigkeitswunsch steigen müsste, so zeigt die Erfahrung, daß das unbegründete Sorgen sind. Es passiert nicht.
"Und selbst wenn man die Realität ignoriert und sagt, sie sei nicht existent"
Hier hast du etwas durcheinander gebracht. Das ist eine Erklärung, die du da gelesen hast. Die Erfahrung, von der Traumhaftigkeit des Lebens, ist nicht das Geschriebene. Der Finger, der auf den Mond zeigt, ist nicht der Mond.
Es ist eine Erfahrung, die nicht entsteht in dem man denkt: "alles nur Traum". Das wäre ja unnatürlich. Man erlebt ja alles als wirklich.
Je mehr man Leerheit versteht, umso mehr löst sich die Verhaftung an eine beständige Wirklichkeit auf.
Aber Ursache/Wikrung arbeitet auf dieser relativen Ebene absolut fehlerfrei, daß weiss man als Buddhist. Man kann die erlebte Welt nicht ignorieren, sondern man soll verstehen, wie sie wirklich ist, und nicht, wie wir sie erleben.
Dann schreibst du: "Aber ich betrachte die Yidam-Praxis nur als eine von vielen möglichen Meditationsmethoden."
Ja. Der Buddhismus stellt nicht den Anspruch, die allgemeingültige Lehre zu sein. Auch innerhalb des Buddhismus gibt es verschiedene Techniken, die ähnliches erkennen lassen. Die Zen zum Beispiel machen das durch Zazen.
Nur eineige Wege sind für viele Leute nicht ansprechend. Es gibt wie gesagt 84000 Methoden, für ebensoviele Störungen. Im Buddhismus.
"warum bleibt man nicht auf dieser spirituellen Ebene, sondern begibt sich von dieser Ebene wieder auf die materielle, sinnliche, Ebene? "
Weil es ein Prozess ist. Aus budhistsicher Sicht ist der Geist auf der relativen Ebene ein Bewusstseinstrom, der sich ständig ändert. Dies beruht auf einer dualistischen Wahrnehmung. Die so gesammelten Eindrücke im Geist, die durch dualistisches Denken und Handeln entstehen (Karma), werden seit anfangsloser Zeit gesammelt und ausgelebt. Wir regieren auf selbst erzeugte Umstände, als wären sie wirklich und schaffen ständig neues Karma.
Dies ist eine seit anfangsloser Zeit gelebte Gewohnheit, die auch Tendenzen im Geist erzeugt.
Diese Tendenzen, Gewohnheiten und karmischen Eindrücke sind natürlich nicht einfach weg, sondern müssen durch Einsicht in die Natur des Geistes "verbrannt" werden. Der Geist ist jedoch Uferlos, und die Arbeit daher lang und beschwerlich.
Erst hat man kurze Erfahrungen, ganz selten, dann öfter und länger. Der Geist muss regelrecht von seinem unnatürlichen Erleben umgeschult werden, bis er seinen natürlichen Zustand halten kann.
FM
Du siehst, auch in deinem Textabschnitt hier ist der Begriff "Gottheit" mit hereingeflossen. Es ist ein älterer Text. Ich finde auch hier "Gottheit" reichlich fehlplaziert.
Wie auch immer. Yidam bedeutet Yi=Geist und dam= Band
Also Geist-Band
Hier geht es darum, daß es den Menschen besonders leicht fällt, sich dort zu öffnen, wofür sie sich begeistern können. Yidams sind also Buddhaaspekte, bei denen es dem Praktizierenden leicht fällt, sich damit zu identifizieren, weil man die eigenen Qualitäten in ihnen sieht.
Auch für die Yidam-Praxis muss man sich allerdings vorbereiten. Man kann sie nur mit einem entsprechenden Verständnis und der nötigen Sorgfalt praktizieren.
@Opti
Um deine Fragen bezüglich meines Sexuallebens mit einer Antrwort zu klären: Ich habe ganz normalen, gesunden Sex, wie wohl die meisten anderen auch.
Ich kenne deine Haltung zu Sex, ich kann dir da nichts abgewinnen, finde es auch unlogisch und vor allem Hindu-Kulturell. Mit Buddhismus haben deine Aussagen zum Glück nichts zu tun.
Du liesst ja auch keine Seriösen Seiten, sondern iregndwelche Untergrund-Sensations Berichte, die sich jeder journalistischen Objektivität entziehen.
Aber vielleicht bekommt du ja grad ein bisschen den Bogen.
"Wie willst du von der sexuellen Verhaftung freikommen, wenn du die sexuelle Glut immer wieder neu entfachst?"
Das ist ganz einfach. Der Buddhismus arbeitet ganzheitlich mit den Menschen. Es gibt den Begriff von "Eingeschmack", eine Meditative Erfahrung, die sich allmählich auch in die Nachmeditation bzw Alltagsbewusstsein überträgt.
Der Buddha mischt sich nicht ein, was wir mit unseren Edlen Teilen machen, aber er würde jeden raten, jede Freude zu geniessen. Das ist, was den Buddhismus so einzigartig macht und all den moralischen Verklemmungen irgendwelcher Theistischen Religionen entgegenwirkt.
Sex ist ebenso natürlich, wie Essen, oder schlafen. Und das gute daran: Man kann es sogar mit jemanden teilen, Liebe schenken oder einfach Spass an der Freude haben.
Natürlich gehören all diese Dinge dem Bereich der Vergänglichkeit an, darum soll man genießen, möglichst ohne daran zu haften. Hier kommen die Fortschritte der Meditation ins Spiel: je geschmeidiger, freudvoller, furchtloser und klarer der Geist wird, umso weniger werden die Dinge in "Gut" oder "schlecht", oder "anhaftung" und "abneigung" etc unterteilt.
Man ist einfach das, was geschieht. Ist es da, freut man sich, ist es weg, ist auch ok. Weniger Drama im Geist.
Die Dinge und verstrickungen lösen sich nach und nach völlig aus eigener Kraft auf, das ist die Mahamudra -Sicht. Aber nur, wenn man sie natürlich belässt.
Mahamudra wird mit dem Malen eines Bildes ins Wasser verglichen, die Eindrücke lösen sich mit ihrer Entstehung gleichzeitig wieder auf. Je länger man dem Weg geht, umso einfacher und natürlicher entsteht sowas.
Dabei lässt man natürlich nicht Ursache/Wirkung und MItgefühl ausser Acht.
Natürlich soll man niemanden schaden, und der Buddha hat tatsächlich nur sehr wenige Ratschläge zum Sexualverhalten gegeben. Dazu gehört natürlich Sex ohne gegenseitiges Einverständnis, also Zwang. Dann natürlich nicht mit Familienangehörigen etc.
Sex ist in der Essenz nicht verschieden, von anderen Phänomenen, darum macht der Buddha da auch kein Drama draus.
Die Anhaftung daran löst sich ganz natürlich, der Sex wird dadurch sogar besser, denn man muss weder beweisen, noch das Glück festhalten. Man ist sehr viel entspannter, denkt mehr an den Partner etc.
Es ist auch nciht mehr, oder weniger Sex geworden. Einzig die Sichtweise wird unverkrampfter, und obwohl man denken würde, daß bei besserem Sex auch der Häufigkeitswunsch steigen müsste, so zeigt die Erfahrung, daß das unbegründete Sorgen sind. Es passiert nicht.
"Und selbst wenn man die Realität ignoriert und sagt, sie sei nicht existent"
Hier hast du etwas durcheinander gebracht. Das ist eine Erklärung, die du da gelesen hast. Die Erfahrung, von der Traumhaftigkeit des Lebens, ist nicht das Geschriebene. Der Finger, der auf den Mond zeigt, ist nicht der Mond.
Es ist eine Erfahrung, die nicht entsteht in dem man denkt: "alles nur Traum". Das wäre ja unnatürlich. Man erlebt ja alles als wirklich.
Je mehr man Leerheit versteht, umso mehr löst sich die Verhaftung an eine beständige Wirklichkeit auf.
Aber Ursache/Wikrung arbeitet auf dieser relativen Ebene absolut fehlerfrei, daß weiss man als Buddhist. Man kann die erlebte Welt nicht ignorieren, sondern man soll verstehen, wie sie wirklich ist, und nicht, wie wir sie erleben.
Dann schreibst du: "Aber ich betrachte die Yidam-Praxis nur als eine von vielen möglichen Meditationsmethoden."
Ja. Der Buddhismus stellt nicht den Anspruch, die allgemeingültige Lehre zu sein. Auch innerhalb des Buddhismus gibt es verschiedene Techniken, die ähnliches erkennen lassen. Die Zen zum Beispiel machen das durch Zazen.
Nur eineige Wege sind für viele Leute nicht ansprechend. Es gibt wie gesagt 84000 Methoden, für ebensoviele Störungen. Im Buddhismus.
"warum bleibt man nicht auf dieser spirituellen Ebene, sondern begibt sich von dieser Ebene wieder auf die materielle, sinnliche, Ebene? "
Weil es ein Prozess ist. Aus budhistsicher Sicht ist der Geist auf der relativen Ebene ein Bewusstseinstrom, der sich ständig ändert. Dies beruht auf einer dualistischen Wahrnehmung. Die so gesammelten Eindrücke im Geist, die durch dualistisches Denken und Handeln entstehen (Karma), werden seit anfangsloser Zeit gesammelt und ausgelebt. Wir regieren auf selbst erzeugte Umstände, als wären sie wirklich und schaffen ständig neues Karma.
Dies ist eine seit anfangsloser Zeit gelebte Gewohnheit, die auch Tendenzen im Geist erzeugt.
Diese Tendenzen, Gewohnheiten und karmischen Eindrücke sind natürlich nicht einfach weg, sondern müssen durch Einsicht in die Natur des Geistes "verbrannt" werden. Der Geist ist jedoch Uferlos, und die Arbeit daher lang und beschwerlich.
Erst hat man kurze Erfahrungen, ganz selten, dann öfter und länger. Der Geist muss regelrecht von seinem unnatürlichen Erleben umgeschult werden, bis er seinen natürlichen Zustand halten kann.
FM