Hilferuf: An alle "Zwanghaft Denkenden"

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Urfaust18

Guest
Hallo Forumgemeinde,

stellvertretend für alle "Kopflastigen", die nicht aufhören können zu denken, möchte ich hier die Frage aufwerfen, wie man dem ein Ende setzen könnte.

Inspiriert wurde ich durch das Buch von Eckhart Tolle "Jetzt-Kraft der Gegenwart".

Was mich betrifft, so muss ich leider zugeben, dass ich momentan vermutlich nicht genug "gegenwärtig" sein kann, um diese endlose Denkerei aufzulösen.
Vielleicht geht es anderen auch so?

Die dauernde Denkerei nimmt viel Energie weg und ist zu mehr als 90 % völlig nutzlos.

Doch - bei mir jedenfalls - ist "der Denker" sehr stark und er schafft es ständig, mich wieder in irgendwelche Gedanken zu verwickeln.

Was kann man also tun? Wie hilft man komplizierten Geistern ? =)

Vielleicht ein paar Tips von Fortgeschrittenen oder ein paar Erfahrungen von "Mitbetroffenen" ;)

Beste Grüße
Urfaust
 
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Guten Morgen!
Ich schließe mich der Frage an! Weil ich ständig viel zu viel nachdenke, kann ich das Leben jetzt gar nicht richtig genießen!

Ich möchte da endlich rauskommen.

LG
 
Hallo zusammen...

Bei mir habe ich das zuviele denken durch Meditiren besser unter Kontrolle gebracht.

Liebe Grüsse Tina
 
stellvertretend für alle "Kopflastigen", die nicht aufhören können zu denken, möchte ich hier die Frage aufwerfen, wie man dem ein Ende setzen könnte.
Guten Morgen Urfaust,

das Problem beim Denken ist ja nicht das Denken selbst, sondern das was man denkt. Lt. Tolle wird das Denken vom Ego gesteuert, das versucht sich eine Welt zu schaffen, durch subjektive Beurteilung unserer Lebenssituationen. Wir sehen/erleben/hören etwas und unser Rädchen im Kopf beginnt zu arbeiten, Selbstgespräche zu führen und zu be- oder ver-urteilen.

Diese Urteile, mit denen wir Situationen belegen, entspringen ausschließlich unserer eigenen Erfahrung, die uns Situationen "interpretieren" lässt. Die Gegebenheiten SIND nicht so, wir sehen sie so, weil wir unseren eigenen angelernten/antrainierten Blickwinkel haben, und nur aus ihm heraus urteilen können.

Ich denke also, der Anfang zum Einhaltgebieten von Gedanken, die uns immer wieder in eine bestimmte (meist negative) Richtung führen ist, sich erst mal bewusst zu machen was da wie in uns arbeitet.

Und wenn sich die Gedanken um das "Alles" drehen, also nicht um irgendwelche momentanen pers. Probleme/Sorgen/Ärgernisse, dann ist das ja meist ein Hinterfragen, oder eine Suche nach Erklärung - wofür auch immer - da greift dann das, ebenfalls von Tolle propagierte, "Sein-lassen".

Man kann seinen Gedanken, in welche Richtung auch immer sie abdriften, nur unter Kontrolle bekommen, wenn man sich immer wieder bewusst macht, dass man denkt, was man denkt und warum man ausgerechnet so denkt.
Wenn ich z. B. darüber nachdenke warum ich hier bin, warum mir gewisse Menschen begegnen und mir das Leben scheinbar "schwer machen", eine Frage, auf die es effektiv keine Antwort geben kann, die mich aber u. U. tagelang beschäftigt, dann muss ich mir selbst sagen, dass es keine Antwort gibt, dass es eben so ist und dass das "Schwermachen" einfach nur mein Urteil dieser Situation beinhaltet.

Oh Mann, ob das jetzt nicht zu früh am Tag war für derartige Gedanken :). Hoffentlich habe ich verständliche machen können, was ich meine.

Liebe Grüße
Ruhepol
 
Wunderschönen guten Morgen,

danke, freut mich, dass schon ein paar geantwortet haben.

Nun, ich habe das Buch von E. Tolle auch gelesen. Und ich lese immer wieder ein bisschen darin und entdecke Neues.
Liebend gerne würde ich es schaffen diese Ratschläge zu befolgen, ich versuche es auch immer wieder, aber leider ist mein Ego - mein Verstand oder wie man es auch immer nennen möchte - der "Denker" derart stark, dass er es ganz schnell wieder schafft die Oberhand zu gewinnen.

Was ich mit für ein großes Problem halte, ist der "Ver-Bildungsgrad". Ich würde mich selbst als recht intellektuell bezeichen. Bin aber nicht wirklich stolz drauf.

In einem guten Buch über Meditation habe ich einmal folgende Einleitung gelesen: Wann immer mein Meister mich loben wollte, nannte er mich simpel. Wann immer er mich tadeln wollte, nannte er mich klug.
So schreibt auch Laotse: Beim Denken - halte dich ans einfache.
Auch Tschuangste hält die ständige Denkerei, die damals vermutlich noch nicht derartige Ausmaße angenommen hatte, für eines der Grundübel, die das Herz verwirren.

Meine größte Bewunderung gilt tatsächlich Menschen, die es geschafft haben, den Knopf zum ausschalten zufinden und ganz ins "Sein" eintauchen können. (Klingt doch herrlich, oder? =)

Würde mich freuen, wenn noch ein paar andere Erfahrungen, Ratschläge dazukommen :)

Beste Grüße und schönen Tag

Urfaust
 
ich glaub man hat nur ein problem damit,
wenn man seine eigenen gedanken nicht mag

das wasser im fluss der gedanken fließt und fließt
aber wenn du das wasser nicht magst und willst den fluss stoppen
macht man sich fertig... versuch mal einen fluss zum see zu machen ...
so einfach ist das nicht

so ist es mit den gedanken auch
man muss glaub ich einfach dazu stehen
und sich am plätschern erfreuen

oder sinds sorgen und ängste o.ä.?

ja meditieren is auch schön ... oder trommeln
oder sowas

lg vom liber
 
Liebend gerne würde ich es schaffen diese Ratschläge zu befolgen, ich versuche es auch immer wieder, aber leider ist mein Ego - mein Verstand oder wie man es auch immer nennen möchte - der "Denker" derart stark, dass er es ganz schnell wieder schafft die Oberhand zu gewinnen.

Du must Geduld mit dir haben, ich denke das ist ein sehr langer Lernprozess. Wenn es schon ab und zu klappt, dann ist das doch ein Gewinn.

Mach dir die kleinen Fortschritte bewusst, und sieht die "Rückfälle" als wichtige Wegweiser an, denn sie zeigen dir woran du noch arbeiten kannst/musst.

Einen sonnigen Tag für dich
Ruhepol
 
Hallo Urfaust,

Meine größte Bewunderung gilt tatsächlich Menschen, die es geschafft haben, den Knopf zum ausschalten zufinden und ganz ins "Sein" eintauchen können. (Klingt doch herrlich, oder? =)

auch das Denken gehört zum Sein dazu. Meiner Erfahrung nach ist es wichtig, das Denken erst einmal anzunehmen. Es sozusagen anzuerkennen als einen Teil von sich Selbst, der nicht ohne Grund da ist. Irgendwann lächelt man nur noch, wenn das Grübeln wieder beginnt, man nimmt es einfach wahr, wertet es aber nicht ab.

Je mehr man sich gegen das Denken wehrt, es ablehnt, umso stärker werden die Gedanken. Denn sie sind wie gesagt nicht ohne Grund da. Wir müssen den Grund nicht wissen, es genügt, zu wissen, daß sie ein Teil von uns sind. Je aufmerksamer Du dann im Augenblick lebst, umso leichter wird es Dir fallen, die Gedanken als das zu sehen was sie sind. Sie werden von ganz alleine weniger, weil sie keinen Grund mehr haben, sich in den Vordergrund zu stellen, wenn Du sie liebevoll annimmst.

Aber natürlich kommt es auf die Art der Gedanken an. Sind sie emotional gesprägt, also machst Du Dir Sorgen, hast Du Angst, bist Du eifersüchtig, was auch immer, ist es schon hilfreich, die Ursache zu erkennen. Denn hier sind es weniger die Gedanken, als die Emotionen, die in den Vordergrund drängen.

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo Forumgemeinde,

stellvertretend für alle "Kopflastigen", die nicht aufhören können zu denken, möchte ich hier die Frage aufwerfen, wie man dem ein Ende setzen könnte.

Inspiriert wurde ich durch das Buch von Eckhart Tolle "Jetzt-Kraft der Gegenwart".

Was mich betrifft, so muss ich leider zugeben, dass ich momentan vermutlich nicht genug "gegenwärtig" sein kann, um diese endlose Denkerei aufzulösen.
Vielleicht geht es anderen auch so?

Die dauernde Denkerei nimmt viel Energie weg und ist zu mehr als 90 % völlig nutzlos.

Doch - bei mir jedenfalls - ist "der Denker" sehr stark und er schafft es ständig, mich wieder in irgendwelche Gedanken zu verwickeln.

Was kann man also tun? Wie hilft man komplizierten Geistern ? =)

Vielleicht ein paar Tips von Fortgeschrittenen oder ein paar Erfahrungen von "Mitbetroffenen" ;)

Beste Grüße
Urfaust
hallo Urfaust, mir hilft ja die Besinnung auf meinen Atem. Da ich den so gut wie nie vergesse, kann ich auch Gedanken jederzeit abschalten. Das ist überaus praktisch, kann ich nur emptyfehlen.

:liebe1:
 
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ja ich glaub
atmen kann den selben effekt haben wie trommeln
sind halt einfache sachen denke ich

jedoch vom herzen her zu lieben find ich pers. besser

lg vom liber
 
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