Transit-Neptun Konjunktion Saturn
Dieser Transit Neptuns ist insofern schwierig, als er den Betroffenen nicht nur verwirrt, sondern ihn auch deprimiert und verzweifelt macht. Der Transit hat aber auch hellere Züge, um deren Verwirklichung sich der Betroffene bemühen sollte. Unter dem Transit entdeckt man, daß das eigenen Weltbild in bestimmten Bereichen revisionsbedürftig ist. Diese Erkenntnis erwächst aus einer Reihe von Enttäuschungen oder durch eine scheinbar grundlos zunehmende Angst. Diese Angst und das gleichzeitig schwindende Selbstvertrauen sind die schlimmsten Auswirkungen des Transits: Ganz plötzlich wird man scheinbar völlig grundlos von Furcht überfallen, und zwar vor Dingen, die auf andere Menschen überhaupt nicht bedrohlich wirken. Es ist, als ob man die innere Orientierung verloren hätte. Saturn beherrscht die Struktur, die der Mensch seinem Universum gegeben hat, und die Art und
Weise, wie der Mensch die Welt sieht und erlebt. Neptun dagegen offenbart die höheren Aspekte des Universums und die Tatsache, daß das Universum über viele Formen der Wirklichkeit, unter ihnen die der Menschen, verfügt. Angesichts dieser neptunischen Informationen,verwirrt sich die Vorstellung von der Wirklichkeit, der Mensch verliert sich in einem unendlichen Meer von
Möglichkeiten, in dem alles und nichts wahr ist. Er erlebt jene verwirrte Zeit, die der Mystiker die »dunkle Nacht der Seele« nennt. Erst danach erkennt der Mensch, daß er fortan mit einer ihm bisher unbekannten, völlig neuartigen Wirklichkeit zu leben vermag. Auf höchster Ebene kann der Transit auch hinleiten zu einer erleuchteten Erkenntnis über den wahren Kern jener »Illusion«, die der Mensch Wirklichkeit nennt. In den meisten Fällen jedoch zeigt der Transit an, daß sich das Wirklichkeitskonzept des
Betroffenen wandelt. Diese Veränderung kündigt sich dadurch an, daß seine alten Konzepte brüchig werden und er desorientiert dasteht. Am besten steht man diese Zeit durch, indem man sich eine ruhige Situation schafft und den Streß möglichst reduziert - denn Streß jeder Art verlängert nur den Zustand der Verwirrung. Entscheidungen gehe man möglichst aus dem Wege,
weil man jetzt kaum imstande ist, die Dinge klar zu sehen. Auch Menschen, die einem schwierig oder demoralisierend erscheinen, sollte man aus dem Wege gehen. Man muß jetzt einfach in Ruhe Jahres-Analyse abwarten, ob sich neue Erkenntnisse aus den Nebeln der Verwirrung herauskristallisieren. Und das wird geschehen. Bei manchen Menschen nimmt die psychische Wirkung des Transits die Form einer sich langsam entwickelnden und nur schwer zu diagnostizierenden Krankheit an. Deshalb wäre ein Arztbesuch angebracht, auch wenn man sich wohl fühlt. Denn gerade dieser Transit könnte den Beginn einer Krankheit bringen, die sich lange nicht offen bemerkbar macht.
