Hilfe über das Forum!?

Hallo Eniha

erstmal alles Gute für Dich!

Wenn Du einen schönen, alten Wald in der Nähe hast, würde ich da hingehen, so oft wie möglich.

Wenn Du Dich mit Heilung auseinandersetzt, selber Wut u. Ablehnung fühlst, und Du sagst, Du "brodelst" wenn etwas nicht in Dein Konzept passt, so scheint es mir ein wenig, na ja, nach Enttäuschung über eine mißglückte "Karriere".

Oft ist ja so, dass etwas als "Hilfe" daherkommt, und in Wahrheit der Hilfsempfänger das Selbstwertgefühl des Helfenden aufmöbelt, der dann gern darüber befindet, wies denn zu laufen hat. Du verstehst, was ich meine.

Kann natürlich sein, dass ich da ganz falsch liege, kam mir so in den Sinn bei deinen Sätzen.

Liebe Grüße!
 
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Ich kann dir leider niemanden empfehlen. Ich kenn zwar ein paar Leutchen aber das würde dir nur kurzfristig etwas bringen, nicht auf Dauer.

Warum glaubst du einem Psychologen nicht vertrauen zu können?
Die stehen unter Schweigepflicht und es ist nicht deren Aufgabe dir etwas einzureden, sondern dir vor allem Anregungen zu geben zum Umdenken, damit du alleine aus der Krise raus kommst. Hilfe zur Selbsthilfe.
Und meines Wissens nach lässt sich das auch mit der Krankenkasse regeln, dass die Kosten übernommen werden bei nachgewiesenem Therapiebedarf.
Vielleicht würde es dir helfen vor dem Besuch beim Psychologen eine Psychologische Beratungsstelle aufzusuchen.

http://web4health.info/de/answers/psy-time-for-psychotherapy.htm

Gespräche bauen sich ja auf, also man fängt nicht sofort damit an "ich hatte ne scheiß Kindheit...blabla" sondern zunächst fängt man an einander etwas kennen zu lernen damit Vertrauen entsteht. Es geht zunächst darum was du dir von der Beratung oder der Therapie erhoffst, was genau deine Ziele sind, damit der Berater oder Therapeut dir auch helfen kann diesen Weg einzuschlagen und das Ziel zu erreichen. Erst danach geht es langsam in die Tiefe zu den Dingen über die man sonst nur ungerne spricht.


Das was du schreibst und wie du schreibst klingt alles sehr depressiv. Wenn du noch keine richtige Depression hast, bist du auf dem besten Wege dahin und umso schneller du das einsiehst und etwas dagegen tust umso besser.

Es gab Zeiten da habe ich sehr ähnlich gedacht und gefühlt. Deswegen weiß ich was für ein langer Weg es sein kann.
Ein guter bekannter sagte immer mir würden Erfolgserlebnisse fehlen, ganz unrecht hatte er nicht aber vor allem hab ich negative Erfahrungen aus der Vergangenheit mit mir rumgeschleppt die ich nie richtig verarbeitet hatte. Es hilft darüber mit anderen zu reden, sich zu erinnern und aufzuschreiben was immer einem noch dazu im Kopf herum schwirrt und was an Gefühlen alles unterdrückt wurde. Alles will gesehen werden, will akzeptiert werden und nur dann kann man diese Kräfte positiv für sich nutzen, auch ohne dass man großartig selbst diese Kräfte lenkt.
Es hilft nichts in irgend einer Form zu jammern und zu fragen "warum dauert Heilung denn so lange?"... damit dreht man sich nur weiter im Kreis. Akzeptiere es einfach und ehe du es begreifst hast du den Eindruck jeden Tag unglaubliche Fortschritte zu machen. Auch das sind Erfolgserlebnisse, aber nur wenn man diese auch als solche Begreift entfalten sie ihre Wirkung. Ansonsten bleibt ihr Potenzial ungenutzt und der Mangel bleibt bestehen.

Fange an die Dinge zu sehen wie sie sind. Momentan siehst du nämlich nur die graue und negative Seite und diese entspricht nicht der Wahrheit.

Akzeptiere das was ist und so wie es ist. Das ist der erste Schritt.
Dann achte auf deine Gedanken, wenn du merkst du meckerst oder jammerst schon wieder in irgend einer Form dann sag dir selbst Stopp. Halt diese Gedanken einfach an. Das funktioniert notfalls auch mit Trick 17 indem man sich ablenkt durch sofortige kurze Konzentration auf Atem oder Herzschlag.

Nimm dir mal 5min. am Tag und lass deine Gedanken einfach Schweifen, beobachte sie aber aufmerksam so dass du hinterher noch den roten Faden kennst. Du wirst merken über wie viel Müll du dir Gedanken machst.

Der nächste Schritt wäre dann diese Gedanken zu beenden.
Das kannst du auf unterschiedliche Art und Weise machen.
Zum einen in dem du dir täglich 5 min. Zeit nimmst und dich dann nur auf Herzschlag oder Atem konzentrierst. Keine Gedanken, nur bloße Konzentration! Nach ein paar Tagen wird es ruhiger und hoffentlich auch klarer in deinem Kopf.

Sollten trotzdem immer wieder unerwünschte Gedanken auftauchen fängst du an dir wieder 5 min. täglich zu nehmen um die Gedanken einfach zu beenden.
Du denkst an nichts! Wenn Gedanken auftauchen, beendest du sie wieder und das geht auch ganz gut indem du wieder die Konzentration auf Atem oder Herzschlag zur Hilfe nimmst. Einfach Gedanken unterbrechen und anschließend wieder die Ruhe genießen.
Du musst einfach merken wenn Gedanken aufkommen und diese schnellstmöglich beenden. Denk einfach an nichts! Lass alles los.

Du kannst die Übungen auch zeitlich verlängern, aber übertreibe es nicht. In der Regel sind 5 min. vollkommen ausreichend bei täglicher Anwendung. Du musst das auch nicht bis in alle Ewigkeit machen, aber immer dann wenn dir zuviele Gedanken im Kopf herum schwirren oder eben zuviele unerwünschte Gedanken. So halte ich es zumindest bei mir selbst.
Ob du nur eine Übung am Tag machst oder alle drei bleibt dir überlassen, aber ich finde es deutlich angenehmer nur eine Übung am Tag zu machen, die Kombination dieser drei ist auch unglaublich effektiv.
Du kannst auch ein paar Tage die erste, dann ein paar Tage die zweite und zum Schluss ein paar Tage die dritte Übung machen, ganz wie es dir gefällt.

Von übermäßig positiven Denken halte ich genausoviel wie von übermäßig negativem Denken, beides ist ungesund! Deswegen helfen diese Übungen manchmal einfach wieder etwas ruhe zu finden und die eigenen Gedanken wieder besser zu sortieren. Unnötiges wird aussortiert und so kann man zurück zur Mitte finden.
Wir denken manchmal soviel nach über Situationen wo wir (noch?) gar keinen Einfluss drauf haben und das ist einfach Gedankenmüll der aussortiert werden muss, sonst verlieren wir uns immer mehr in unwichtigen Dingen und die wichtigen bleiben auf der Strecke.

Ich würde dir auch einfach für dich selbst raten alles aufzuschreiben was dich noch in irgend einer Weise beschäftigt. Das musst du niemandem zeigen und auch mit niemandem drüber sprechen wenn du nicht willst, aber es hilft einfach nochmal einen Abschluss für manche Dinge zu finden, sie noch einmal zu verarbeiten. Und alleine dadurch lösen sich schon einige Dinge und man findet selbst heraus was hier und da schief gelaufen ist.

Lieben Gruß,
Anakra
 
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