"Hilfe oder Mord" Soll man Tiere einschläfern lassen?

Hallo Gnadenhof :liebe1:

Das Wort "pallium" kommt aus dem Lateinischen und bezeichnet eine Art Mantel (mantelartiger Überwurf). Ich persönlich assoziiere damit den Mantel der Geborgenheit.

Palliativmedizin kommt dann zum Tragen (natürlich auf ausdrücklichen Wunsch bzw. in Absprache mit dem Patienten bzw. seinen Angehörigen), wenn Heilung nicht mehr möglich ist, es wird begleitet - medizinisch, pflegetechnisch, sozial, spirituell. Ziel ist es, dem Patienten in der Finalphase seines Lebens ein Höchstmass an Lebensqualität zu bieten (z.B. auch Tierbesuch auf der Palliativstation im Krankenhaus, Raucherzimmer auf dieser Station, etc.)
Diese Menschen werden nicht "mit aller Gewalt" z.b. mittels Maschinen am Leben erhalten, sondern eben bestmöglich begleitet.

Hm.... ich würde mir das für die Tiere auch wünschen, aber das würde wohl das Budget vieler Menschen übersteigen...

Liebe Grüsse

lichtbrücke
 
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Tiere haben einen sehr starken Lebenswillen der praktisch nicht gebrochen werden kann. Selbst bei grösstem Schmerz und Leid halten sie an ihrem Leben fest. Es gibt wahrscheinlich sehr wenige Menschen die so einen ausgeprägten Überlebenswillen aufweisen wie die Tiere. Nicht wenn es einem gut geht und man Gesund ist, sondern wenn das Gegenteil der Fall ist.
Meiner Meinung nach sollte man der Natur ihren freien Lauf lassen und dies höchstens, wenn überhaupt mit Schmerzmitteln unterstützen.

Das mag vielleicht für viele hart klingen, wie für mich selbst auch, doch sollte man einem Tier nicht die Entscheidung des Sterbens abnehmen. Fällt es nämlich diesen Entscheid, egal ob Mensch oder Tier, wird der Tod nicht lange auf sich warten lassen.
Doch solange ein Wille stark genug ist, lässt sich der Tod sehr lange hinauszögern, was ich schon mehrmals erlebt habe.

Wahrscheinlich wurden jetzt mehr Fragen erstellt als Antworten gegeben, doch das Leben besteht aus vielen Fragen auf die nur wenige Antworten folgen.

Liebe Grüsse

Ratasul
 
Also Katzen halten viel Schmerzen aus, ohne großartig dies zu zeigen. Hunde sind da empfindlicher, man merkt es ihnen auch eher an. Ich denke, wenn man wirklich nichts mehr tun kann und das Tier nur noch leidet..und auch diese Sache mit dem Hund, der nicht mehr fressen konnte, ist es richtig, ein Tier zu erlösen. Weshalb man dies nicht bei Menschen auch macht, verstehe ich bis heute nicht..aber ist ein anderes Thema. Die Schweiz ist da sehr fortschrittlich..und wir reden von Entscheidungen, die niemals leichtfertig oder unüberlegt getroffen werden. Auch nicht bei Tieren.

@Elvira

Ich wusste gar nicht, dass Borreliose epilep. Anfälle auslösen kann..ist das nur bei Tieren oder bei Menschen auch möglich ?
Ich hab mal einen kleinen Kater aufgenommen, der hatte vorher auch mehrere epileptische Anfälle. Solang er bei mir war, hatte er keine mehr...und etwa ein Jahr später hab ich ihn mittags tot unter meinem Bett gefunden. Bis zu seinem Tod war er sehr fröhlich, lebensfroh und hatte sonst keine Krankheiten. Er hätte nach den ersten Anfällen auch eingeschläfert werden können...hier wäre es aber nicht notwendig gewesen. Er hatte ein kurzes, aber ich denke, noch schönes Leben.
 
@Elvira

Ich wusste gar nicht, dass Borreliose epilep. Anfälle auslösen kann..ist das nur bei Tieren oder bei Menschen auch möglich ?
Ich hab mal einen kleinen Kater aufgenommen, der hatte vorher auch mehrere epileptische Anfälle. Solang er bei mir war, hatte er keine mehr...und etwa ein Jahr später hab ich ihn mittags tot unter meinem Bett gefunden. Bis zu seinem Tod war er sehr fröhlich, lebensfroh und hatte sonst keine Krankheiten. Er hätte nach den ersten Anfällen auch eingeschläfert werden können...hier wäre es aber nicht notwendig gewesen. Er hatte ein kurzes, aber ich denke, noch schönes Leben.

Die Bakterien befallen entweder das Nervensystem oder die Musklen.
Mein Hund war damals 8 Jahre alt.
Er hatte vorher nie irgendwelche Symptome und war auch relativ schmerzunempfindlich, was an der Rasse liegt (Pitbull-Boxer-Mix).
Jedenfalls kamen die Anfälle quasi über Nacht und waren nur mit Dauermedikation (Valium) aufzuhalten.
Er ist dadruch auch noch inkontinent geworden und apatisch.
Wie das bei Menschen ist weiß ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es ebenso sein KANN, nur können wir es sagen wenn es uns irgendwie nicht gut geht, Hunde leider nicht, man merkt es erst wenn es schon schlimm ist.
Hunde zeigen recht spät dass sie krank sind, das ist ein natürliches Verhalten, denn in der Natur werden sie vom Rudel ausgeschlossen wenn sie "schwächeln".


Gruß Elvira
 
Ich bin im Tierschutz tätig und mich beschäftigt eine Frage sehr und seit gestern wieder aktuell.

Ich finde noch keine Antwort darauf, vielleicht könnt ihr das Thema mit mir beleuchten.

Ich werde zuEinsätzen gerufen, wo Tiere in Not sind. Meist liegen sie im Sterben oder haben keine Chance auf Überleben.

Ich fahre mit ihnen in die Tierklinik, wo sie eingeschläfert werden. Bisher waren es Vögel und gestern ein Katze. Ich bleibe bei ihnen, streichel sie bis sie gestorben sind.

Ich frage mich was ist besser, ihnen in diesem Zustand starke Schmerzmittel zu geben und sie von sich aus sterben lassen oder so wie es gehandhabt wird, ihnen zwei Spritzen ins Herz zu spritzen an denen sie in kurzer Zeit versterben?

Ich bin da in eine unheimlichen Glaubenskrise geraten und weiß nicht, was ist Richtig und was ist Falsch.

WIe gesagt, es gibt keine Chance auf Heilung bei diesen Tiere, sie leiden nur noch und es ist eine Frage der Zeit, bis sie von alleine qualvoll sterben würden.


Ich mache mir jetzt keine Gedanken, was die Menschen den TIeren antun, daß ist eine andere Geschichte.

Habt ihr Antworten darauf?

LG Laura

Hallo Laura,

Diese Entscheidung ist immer sehr schwer.
Für mich gibt es da nur eins - die Tiere fragen, was sie wollen.

Tiere haben ein anderes Verhältnis zum Sterben, wie wir Menschen. Der Übergang fällt ihnen sehr viel leichter.
Andererseits sind sie auch oft in der Lage schon zu Lebzeiten aus ihrem Körper herauszugehen, um die Schmerzen nicht so sehr zu spüren - sie nabeln sich ab...
Das heißt nicht, das sie nicht geqüält werden können - vor allen Dingen auch, wenn zu dem Schmerz noch Vertrauensbrüche kommen.

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, Tierkommunikation zu lernen?
(Vorher ist es schon mal erwähnt worden.)
Das ist nicht so, wie bei Dr. Doolittle und es werden Deinerseits vielleicht auch noch viel mehr Tränen der Verzweiflung oder auch der Rührung fließen.
Zuerst einmal gehört sehr viel Arbeit an sich selbst dazu, bevor man auf die Tiere "losgelassen" wird. Es ist langwierig, aber es lohnt sich.
Es kommen evtl. auch noch mehr Probleme auf Dich zu, wie im Moment, weil Du noch sehr viel mehr wahrnehmen wirst. Und trotzdem wirst Du Dich in vielen Fällen nicht mehr so hilflos fühlen.

Um gleich etwas vorweg zu nehmen -
ich lehre so etwas nicht - aber ich lerne schon seit längerer Zeit und könnte Dir bei Interesse noch mehr Info geben.

Ich wünsche Dir für Deine Arbeit sehr viel Kraft und Vertrauen auf Deine innere Stimme
Gruß bluebody
 
Habe in unserem Forum einen Aufruf für eine Petition gelesen, da wird mir ganz schlecht.

Zitat

Liebe Tierfreunde,

wie auch in den vergangenen Jahren, werden auf der Insel Reunion
trotz massiver Proteste im letzten Jahr weiter mit lebenden Hunden und
Katzen Haifische gefischt. Die Tiere werden mit grossen Haken
durchstochen dann werden sie hinter den Schiffen hergezogen.

Bitte unterzeichnet die Petition!


http://www.thepetitionsite.com/1/stop-dogs-being-used-as-shark-bait

http://www.oceancare.org/de/thementiere/haifang.php



In was für einer Welt leben wir, wo so etwas möglich ist.

Mit der Tierkommunikation interessiert mich sehr. Ich versuche zumindest immer im Sinne des Tieres zuhandeln und nicht aus meinem eigenen Bedürfnis heraus.


Lg Laura
 
Hi Laura, erstmal Respekt an dich und deine Arbeit.
Ich könnte das nicht, ständig bei sterbenden Tieren bleiben, bis sie von uns gegangen sind, das würde mich denke ich mit der Zeit zu sehr mitnehmen, diesen armen, hilflosen Geschöpfen bei ihrem letzten Weg zuzusehen.

Zu deiner Frage:
Ich denke, das muss man von Fall zu Fall unterscheiden. Bei meinem Hund (ich vermisse ihn sehr) war es so, dass er an Krebs litt, nach der ersten OP einen Rückfall bekam und der Tierarzt gesagt hat, es gibt keine Hoffnung mehr. Wir haben ihn dann mit nach Hause genommen, mit Schmerzmitteln im Gepäck, und so lange die letzte Zeit mit ihm genossen, wie wir den Eindruck hatten, dass er noch Freude am Leben hat (und die hatte er, das habe ich gespürt, als er noch am Tag vor seinem Tod wie ein junger Welpe über die Wiese gesprungen ist). Als die Schmerzmittel dann zu schwach waren wollten wir ihm allerdings keine stärkeren, mit denen er mehr oder weniger gar nichts mehr hätte tun können außer herumliegen, mehr zumuten und haben ihn einschläfern lassen.

Das traurigste an diesem letzten Tag war sein Blick - als er mir in die Augen geschaut hat und ich gespürt habe, dass dieses Wesen nur noch leidet. Ich denke, es war die richtige Entscheidung, ihn von seinem Leid zu erlösen. Ich kenne niemanden, der so leben möchte, sofern man so etwas noch Leben nennen kann.

Ich würde sagen, wenn deine Kraft groß genug ist (meine wäre es nicht), lass dich auf das jeweilige Tier ein und höre auf deine Gefühle, ob es den Rest der Zeit, die ihm noch bliebe, weiterleben will, oder ob es in Frieden sterben will ohne sich zu lange zu quälen. Ich zumindest spüre das bei vielen Tieren, die wissen, dass es zu Ende geht, einige wollen meinem Gefühl nach die restliche Zeit auf Erden noch nutzen oder genießen, andere wollen ihr Leid beenden.

Ich hoffe, dass das irgendwie weitergeholfen hat. Ich sage auch nicht, dass das die (einzig) richtige Lösung ist, das ist es nur aus meiner beschränkten Perspektive.

Gruß, der Exilant
 
Also bevor ich meinen Hund leiden lassen würde..einschläfern. Aber bitte mit Narkose vor der Herzspritze..und davon würde ich mich vergewissern!

Einem leidenden Tier auch noch ein oder zwei Spritzen ins Herz zu rammen finde ich zusätzliche und unnötige Quälerei. Muss man sich nur bei sich selber vorstellen. Also das was ich mir für mich selbst wünschen würde täte ich auch bei einem Tier.

Es ist immer die Intension bei allen unseren Handlungen auf die es ankommt!
Wenn ich ein Tier nur loswerden will, dann sehe ich es als Mord..

Gestern sah ich im TV von einem Bären dem gerade der Nasenring gesetzt wurde ohne Betäubungsmittel. (die nase ist die empfindlichste Stelle beim bären- deshalb setzen sie den Ring da, damit er schön "spurt" beim Tanzen).

Dann wurden ihm noch die Krallen abgezwickt. Nun muss man aber wissen für den Bären fühlt sich das so an wie wenn man uns die Fingerkuppen abschneidet, also nicht vergleichbar mit dem Nägelschneiden bei Haustieren..
Es war furchtbar, ganz schrecklich. Der Bär hat sich die Seele aus dem Leib gebrüllt.
Dann wird der Tanzbär auf heisse Platten gestellt und eine Fidel spielt dazu. Da im die Füsse sonst verbrennen ist der Bär gezwungen gewesen da herum zu hüpfen.
Und später wird er jedesmal wenn er die Geige hört herum zu zappeln anfangen und schon ist er geboren der tanzende Bär. Pfui Deubel

Ich bin nur noch heulend da gesessen, es gibt für mich kaum schlimmeres als hilflose Tiere zu quälen, es ist die grösste Gemeinheit die es geben kann.
jetzt wurden endlich die drei letzten Tanzbären Europas befreit..
Aber in China werden Bären zu ganz anderen Zwecken gehalten nämlich um die Galle zu bekommen, diese wird den Tieren die in ganz enge kleine Käfige gesperrt sind bei lebendigem Leibe entnommen. die haben da sowas wie eine Drainage im Bauch..da wird alle paar Tage die Galle abgezapft ...

Und die Welt ist voll davon, überall werden Tiere gequält..kürzlich las ich einen Artikel über Kühe.

Also die Eu hat verboten die Tiere vor der Schlachtung mittels zerstörung des Rückenmarks (wird durch die Nase gemacht mit Strom) zu ?ßbetäuben?? bzw. den Tod sicherzustellén.

Wegen der Gefahr der BSE-Übertragung durch die Sonde.
So da und was geschieht jetzt?
Die Tiere werden jetzt nur noch erschossen. Aber nicht alle sind tot.

Nach dem erschiessen (Hirnschuss) werden die Tiere an einem riesigen Haken aufgehängt.. mittels dieses riesigen Hakens der in einer Schiene hängt werden die Tiere befördert von Station zu Station. Also der eine schneidet den Bauch auf der nächste macht dies und so weiter bis die Tiere ausgeweidet sind.
So da hängen jetzt also die Kühe und manche sind noch am Leben während sie brüllend von Station zu Station fahren mit dem Haken im Genick und zusehen wie ihre Kumpels vor Ihnen den Bauch aufgeschlitzt bekommen.

Ein furchtbares Martyrium das diese armen Tiere zu erleiden haben. Ein Horror. Mahlzeit. Nur damit die Menschen das blöde Rindfleisch in den Magen kriegen...und kein Aufschrei zu hören bei den Menschen, nichts nada...

Ich weiss all dies hat nur entfernt mit dem Thema zu tun. Aber ich finde es gehört trotzdem hier hin.

Wenn mein Tier nur noch elendig dahin verreckt...finde ich es auf keinen Fall Mord dem Leiden ein Ende zu bereiten.

Was ich allerdings oben beschrieben habe..tja, das ist ein Thema dass ich viel dringender finde sich damit zu beschäftigen.
Denn unzählige Tiere müssen auf diesem Planeten ein solch grausiges Martyrium erleiden und noch schlimmer. Deshalb esse ich kein Fleisch.

Wir sollten alles tun um dem ein Ende zu bereiten. Alles was in unserer Macht steht.

Es geht eh meist immer nur ums Geld..um den Profit auf dem Rücken der Tiere...

So jetzt ists raus.
 
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Ich bin im Tierschutz tätig und mich beschäftigt eine Frage sehr und seit gestern wieder aktuell.

Ich finde noch keine Antwort darauf, vielleicht könnt ihr das Thema mit mir beleuchten.

Ich werde zuEinsätzen gerufen, wo Tiere in Not sind. Meist liegen sie im Sterben oder haben keine Chance auf Überleben.

Ich fahre mit ihnen in die Tierklinik, wo sie eingeschläfert werden. Bisher waren es Vögel und gestern ein Katze. Ich bleibe bei ihnen, streichel sie bis sie gestorben sind.

Ich frage mich was ist besser, ihnen in diesem Zustand starke Schmerzmittel zu geben und sie von sich aus sterben lassen oder so wie es gehandhabt wird, ihnen zwei Spritzen ins Herz zu spritzen an denen sie in kurzer Zeit versterben?

Ich bin da in eine unheimlichen Glaubenskrise geraten und weiß nicht, was ist Richtig und was ist Falsch.

WIe gesagt, es gibt keine Chance auf Heilung bei diesen Tiere, sie leiden nur noch und es ist eine Frage der Zeit, bis sie von alleine qualvoll sterben würden.


Ich mache mir jetzt keine Gedanken, was die Menschen den TIeren antun, daß ist eine andere Geschichte.

Habt ihr Antworten darauf?

LG Laura

Hallo Laura,

ich finde es weit grausamer ein Tier (oder Mensch) leiden zu lassen, wenn keine Hoffnung mehr besteht. Ich mußte selbst meine geliebte Katze Zarathustra einschläfern lassen, weil sie ein Lymphsarkom hatte und bis auf die Knochen abgemagert war. Als sie sich auch noch das Bein verstauchte und auf drei Beinen humpelte, war endlich der Zeitpunkt gekommen, an dem ich sie erlösen mußte, weil mir das Viech so unendlich leid getan hat. Ich konnte es einfach nicht mehr mitansehen. Sie hat die Spritze nicht einmal gespürt. Das war eine harte Entscheidung aber die Richtige, wie ich denke.

LG

Jenny
 
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