… als die Albträume anfingen vor 2 Jahren war "er" etwas, das ich nur wahrnahm, etwas das ich ahnte es sei da. Im Laufe der Zeit, konnte ich schon sagen, dass "er" hinter mir steht und das andere Personen in meinen Träumen "ihm" sogar sehen können.. Nun ist er soweit, dass "er" mir ins Ohr haucht, oder mich noch schlimmer mit Kinderhänden streichelt! Es ist zum verrückt werden..
Liebe Caoimhe,
lese nochmals aufmerksam diese Zeilen, dann wird deutlich, daß der Auslöser Deiner Träume in Deiner sehr frühen Kindheit liegt. Eventuell in einer Zeit, in der Dein Wortschatz noch nicht so sehr ausgebildet war, um epische Erinnerungen zu bilden (ca. 3 Jahre). Bitte nicht falsch verstehen, es geht mir nicht um das Festhalten an einer Theorie, aber schau da nochmals in meinen Beitrag vom vergangenen Jahr nach, was ich da über die Kinderträume geschrieben hatte:
Obwohl nun das Ergebnis Deiner Traumarbeit nicht so ist, wie man es sich wünschen möchte – kann man dennoch eine Veränderung der Träume erkennen. Du kannst das Problem zwar noch immer nicht erkennen, bist ihm aber dennoch bildlich näher gerückt. Der Grund dazu liegt in der Identifizierung der besagten Person mit Dir selbst und wird somit zu einer konkreten Vorstellung, an der Du Dich orientieren kannst. Erst dadurch wird Dir möglich die Fragmente des Traumes nach neuen Erklärungen zu durchsuchen, deshalb werden nun auch diese Träume stärker ausgestaltet. Dennoch ist es fraglich, ob Du auf diesem Weg zu den Ursachen dieser Träume finden kannst.
Ich denke, daß es mit diesen Erkenntnissen klug wäre, die Strategien zu diesen Träumen zu ändern, indem Du versuchst, auf das Traumgeschehen direkten Einfluß zu nehmen. Ich kann Dir an dieser Stelle nun nicht die ganzen Mechanismen erklären, mit denen man Einfluß auf die Seelenwelt nehmen kann, laß mich also gleich zum praktischen Teil übergehen:
Zunächst solltest Du Deiner Intuition folgen und das Aufschreiben Deiner Träume einstellen. Zuerst geht es darum, in den kritischen Szenen aus einer passiven in eine offensive Haltung überzugehen. Überlege Dir dazu, wie Du Dich aus diesen Bedrängungen befreien könntest. Du könntest Dir zum Beispiel vornehmen, ihm zu sagen, daß die Dinge aus der Vergangenheit längst geschehen sind und er nun keine Macht mehr über Dich haben kann.
Werde Dir auch immer wieder ganz bewußt, daß es nur ein Traum ist und Dir nichts geschehen kann. Egal was da passiert, Du bist unangreifbar und stärker als er. Du solltest ihm auch einen Namen geben, damit Du symbolische Macht über ihn gewinnen kannst. Füge diese Gedanken und Vorsätze, wie ein Gebet in Dein Einschlafritual ein. Es wäre auch klug, Dich von jemandem in Deinen Träumen begleiten zu lassen, von dem Du Dir Stärke und Geborgenheit versprichst. Diese imaginären Begleiter müssen nicht unmittelbar in den Träumen in Erscheinung treten, da reicht schon der Gedanke im Hintergrund.
Du kannst solche Vorsätze in den Szenarien auch gefahrlos durchspielen, um zu testen, wie sich das auf Deine Gefühlswelt auswirkt. Einfach in einem Augenblick der Ruhe die Augen schließen und die entsprechende Szene einmal durchspielen. Wenn es zu heftig wird, brauchst Du da nur die Augen öffnen, aufstehen und ein paar Schritte gehen. Auf diese Weise gewinnst Du ganz nebenbei das Vertrauen in Deine eigenen Kräfte.
Wenn Du dann etwas mutiger geworden bist, kannst Du ihn ja dann einmal fragen, was er eigentlich von Dir will oder vertreibe ihn durch einen Angriff oder Schrei (jede Aktion ist ein Akt der Befreiung).
Du solltest aber bei alledem nicht vergessen, daß Seelendinge ihre Zeit brauchen, aber steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein. Du wirst nach und nach Deine Vorsätze in den Träumen bewußt wahrnehmen und merken, wie sich damit die Stimmungen in den Träumen verändern.
Merlin