Hallo Mimikriwespe,
ich kam beim Lesen schon außer Atem und kann mir nicht annähernd vorstellen, wie es sein muss, das alles live zu erleben.
Fühl dich erstmal herzlich gedrückt
Hört das alles hier irgendwann nochmal auf oder geht das jetzt bis zum St Nimmerslein endlos so weiter?
Das alles hört in dem Moment auf, wo du entscheidest, dass es aufhört. Ich gehe auf die einzelnen Situationen nicht näher ein, sie sind, was sie sind, ohne Bewertung. "Katastrophen" ist das, was DU aus ihnen machst.
Ich versuche es mal zu erklären. Das Leben ist ein Auf und Ab. Es gibt ruhige und stressige Zeiten, wenn ich diese Bewertung mal benutze. Aber eigentlich ist es weder das Eine noch das Andere. Die Dinge geschehen im Leben, ob wir wollen oder nicht. Wie extrem sie werden, das entscheiden wir mit unseren Bewertungen UND wie stark wir den Fokus auf sie legen.
Ich z. B. kann mich unheimlich gut in Dinge reinsteigern, wenn ich mich gehen lasse. Da kann ich mich über eine Stecknadel so dolle aufregen, dass ich hinterher meine, sie hat mich tatsächlich gepiekt. Aber das ist pure Energieverschwendung und führt ins Leere.
Also schau ich die Stecknadel an und denke mir "jau, du bist 'ne Stecknadel." Fertig! Ohne Bewertung. Ich entscheide, wie viel Aufmerksamkeit ich dieser Stecknadel schenke.
Und so läuft es in jeder Situation in meinem Leben und ich denke, auch in deinem, und in jedem anderen Leben auch. Wir fokussieren uns auf etwas, entweder etwas, was uns erfreut oder etwas, was uns ärgert - etwas was uns Angst macht oder etwas, was unzählig viele andere Gefühle in uns wachrüttelt. Aber im Endeffekt bestimmen WIR, ob wir dem Gefühl stattgeben oder uns auf etwas anderes fokussieren.
Dir würde ich raten, egal was auch immer im Außen gerade tobt, einfach in die Stille zu gehen. Denken ausschalten - das Leben regelt sowieso die Dinge - einfach passiv daneben stehen und schauen, was eigentlich geschieht. Solange du dich in diesem Karussel bewegst, kannst du dir keinen Überblick verschaffen.
Das ist eine große Aufgabe, aber meiner Ansicht nach, das Einzige, was bleibt. Das Chaos im Außen zeigt dir das Chaos Innen. Und um erstmal irgendwo anfangen zu können, braucht es ein klares STOP.
Komm zu dir zurück. Beurteile und bewerte nicht die Situationen. Sie sind geschehen, das kannst du nicht rückgängig machen und eine Lösung kommt sowieso, ob du dich nun ärgerst, da hineinsteigerst oder einfach da sitzt und nichts tust.
Tu so, als schaust du dir von abseits dein eigenes Leben an. Tu es bewußt und ohne Groll, denn du erschaffst dir die Katastrophen durch deinen Fokus. Sie gehören zu dir, sind ein Teil von dir. Durch sie machst du wertvolle Erfahrungen.
Es scheint, als hast du dich ein wenig mit der Chaos-Tante identifiziert. Auch das wäre ok. Aber nun ist es Zeit für den Durchblick, den du, wie gesagt, nur erhältst, wenn du beginnst, still zu werden statt weiter der Sklave des Chaos zu sein.
Ich hoffe, ich habe nicht zu wirr geschrieben und du kannst einiges davon für dich gebrauchen.
Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und viele neue Erkenntnisse auf deinem Weg.