Hilfe für die dritte Welt...

WUSEL

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Steiermark
Seit ich denken kann wird geholfen und gespendet für die dritte Welt.
Für Afrika!

Wieso fruchtet diese Hilfe nicht?

Warum noch immer Überbevölkerung - Aids - kein sauberes Trinkwasser- etc...



Bin gespannt auf Eure Antworten.

glg W.
 
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Die Spenden landen zu 90% in der Verwaltung der Hilfsorganisationen und in den Privatschatullen der jeweiligen Regierungsoberhäupter der3.Welt-Länder. :rolleyes:
 
Seit ich denken kann wird geholfen und gespendet für die dritte Welt.
Für Afrika!

Wieso fruchtet diese Hilfe nicht?

Warum noch immer Überbevölkerung - Aids - kein sauberes Trinkwasser- etc...



Bin gespannt auf Eure Antworten.

glg W.

Was bringts?


Geht es nicht viel mehr Nächstenliebe zu lehren.
Auf dass sich die Brüder nicht selbst ausrotten

Willst du weiterhin Geld spenden und alle bekämpfen sich gegenseitig.


Ich bin froh, das Obama was zu sagen hat, auch seine Familie waren Sklaven.
Und wenn man dann nichts verändern will, ist man echt verloren

Warum immer Geld spenden, flieg doch runter , und es ist immer der Tropfen auf den emotional heißen Stein.


Hey entweder erkennen sie, dass sie Brüder sind, oder sie rotten sich aus-
ganz einfach.

Schick ihnen Geld, und du bist dafür verantwortlich, dass sie mehr Menschen töten können.


Bruderliebe, oder Nächstenliebe ist ein Punkt, der ohne Geld erreicht wird:umarmen:
 
Hi, Wusel.

Wieso fruchtet diese Hilfe nicht?

Da dürfte es einige Gründe geben, die für das Versagen der „Entwicklungshilfe” zu nennen wären…

Ganz oben auf der Liste dürfte stehen, dass die Mehrzahl der afrikanischen Länder bis nach dem Zweiten Weltkrieg Kolonien verschiedener europäischer Staaten waren. Die Kolonialmächte sind aber nicht still abgezogen, sondern haben zur Sicherung ihrer Interessen weiterhin jene Parteien unterstützt, die kooperierten. Dass solche Politik nicht zu unbedingter Zustimmung führt, sollte einleuchten, und dass solche mit Druck eingesetzte Regenten Gegendruck in Form von Guerilla Truppen bewirken, auch. Dazwischen kommt die Bevölkerung unter die Räder.

Der nächste große Hinderungsgrund liegt in der Art der „Hilfe” -- zumeist wird europäisch geholfen, und das versteht der Afrikaner vor Ort eben nicht. Eine Bekannte war einige Zeit in Westafrika für die Einschulung des Bedienpersonals einer Trinkwasser-Anlage zuständig und ihre Berichte stimmen depressiv. Die lokale Bedienmannschaft hatte in keiner Phase des Projekts den Eindruck erweckt, als würde sie der Job auch nur peripher interessieren -- wahrscheinlich war ihre Besetzung eine Frage der Vetternwirtschaft…*Wie auch immer, da wurde einfach kein Schmieröl eingefüllt und dann stand die Pumpe wieder. Simpelste Jobs wurden nicht erledigt und irgendwann wurden Teile der Pumpanlage nächtens von irgendwem abgebaut und damit stand das Werk wieder für Monate.

Was nicht heißt, dass es keine Fortschritte gäbe -- aber die finanziellen Engagements diverser Konzerne und Regierungen in Afrika schlagen die Budgets der Hilfsorganisationen um Längen, versprechen einigen wenigen Einfluss und Macht, die NGOs können bestenfalls mit humanitären Appellen Bewusstsein schaffen. Angeblich sind die Chinesen derzeit sehr aktiv bei der Verdingung afrikanischer Arbeiter für wenig qualifizierte Arbeiten und auch sehr erfolgreich. Die Bedingungen sind scheinbar knallhart, aber effizient und offenbar kommen die Chinesen anders als die Europäer deutlich besser mit ihren Botschaften an -- das könnte damit beginnen, dass nicht sofort die katholische Kirche auf dem Plan steht und Hilfe vom Knierutschen abhängig macht und es dürfte nicht damit enden, dass die Chinesen an der Arbeitskraft interessiert sind und daher stabile Verhältnisse wünschen -- anders als die meisten westlichen Interessen, die weiterhin im "divide et impere" verfangen scheinen.

Zusammenfassend könnte man sagen, dass die Europäer über Jahrhunderte Afrika nur als Rohstofflieferant gesehen haben -- von Diamanten bis Sklaven wurde alles unter unverstellbarer Gewaltanwendung aus dem Kontinent geschleppt. Dass solche Narben nicht im Handumdrehen zu heilen sind, versteht sich von selbst, und dass die künstlichen Grenzen, die in Afrika durch die Kolonialmächte gezogen wurden, ständig in Zweifel gezogen werden, auch. Man hat -- allen voran England, Frankreich und Portugal -- aus wirtschaftlichem Interesse dem Kontinent seine Seele genommen und gibt sich verwundert, dass die miesen Sitten auf fruchtbaren Boden gefallen sind.

Was nicht heißen soll, Afrika komplett zu vergessen -- aber die bisherige Entwicklungs- und Wirtschaftshilfe als Faktor der Einflussgewinnung verschiedener westlicher Organisationen hat sich als Modell sicher überlebt.

Würde Afrika für seine Rohstoffe erhalten, was ihm zusteht, bräuchte es keine Entwicklungshilfe mehr.
 
Hai, Energieball.

Ich bin froh, das Obama was zu sagen hat, auch seine Familie waren Sklaven.

Wo hast du den Unsinn her? Obamas Vater ist Keniate und stammt von dort, die Mutter von Obama ist eine Weiße, sein Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater war ein George Washington und es gilt als erwiesen, dass der um 1850 zwei Sklaven gehalten hat.

Bei Obamas Frau sieht die Sache anders aus, aber wie auch immer, die Sklaverei wurde in den USA vor mehr als hundert Jahren abgeschafft, eine persönliche Betroffenheit damit nicht mehr vorliegen…

Der Rest deines Post entbehrt ebenfalls der Grundlagen, aber darauf mag ich nicht mehr eingehen.
 
Hi, Wusel.



Da dürfte es einige Gründe geben, die für das Versagen der „Entwicklungshilfe” zu nennen wären…

Ganz oben auf der Liste dürfte stehen, dass die Mehrzahl der afrikanischen Länder bis nach dem Zweiten Weltkrieg Kolonien verschiedener europäischer Staaten waren. Die Kolonialmächte sind aber nicht still abgezogen, sondern haben zur Sicherung ihrer Interessen weiterhin jene Parteien unterstützt, die kooperierten. Dass solche Politik nicht zu unbedingter Zustimmung führt, sollte einleuchten, und dass solche mit Druck eingesetzte Regenten Gegendruck in Form von Guerilla Truppen bewirken, auch. Dazwischen kommt die Bevölkerung unter die Räder.

Der nächste große Hinderungsgrund liegt in der Art der „Hilfe” -- zumeist wird europäisch geholfen, und das versteht der Afrikaner vor Ort eben nicht. Eine Bekannte war einige Zeit in Westafrika für die Einschulung des Bedienpersonals einer Trinkwasser-Anlage zuständig und ihre Berichte stimmen depressiv. Die lokale Bedienmannschaft hatte in keiner Phase des Projekts den Eindruck erweckt, als würde sie der Job auch nur peripher interessieren -- wahrscheinlich war ihre Besetzung eine Frage der Vetternwirtschaft…*Wie auch immer, da wurde einfach kein Schmieröl eingefüllt und dann stand die Pumpe wieder. Simpelste Jobs wurden nicht erledigt und irgendwann wurden Teile der Pumpanlage nächtens von irgendwem abgebaut und damit stand das Werk wieder für Monate.

Was nicht heißt, dass es keine Fortschritte gäbe -- aber die finanziellen Engagements diverser Konzerne und Regierungen in Afrika schlagen die Budgets der Hilfsorganisationen um Längen, versprechen einigen wenigen Einfluss und Macht, die NGOs können bestenfalls mit humanitären Appellen Bewusstsein schaffen. Angeblich sind die Chinesen derzeit sehr aktiv bei der Verdingung afrikanischer Arbeiter für wenig qualifizierte Arbeiten und auch sehr erfolgreich. Die Bedingungen sind scheinbar knallhart, aber effizient und offenbar kommen die Chinesen anders als die Europäer deutlich besser mit ihren Botschaften an -- das könnte damit beginnen, dass nicht sofort die katholische Kirche auf dem Plan steht und Hilfe vom Knierutschen abhängig macht und es dürfte nicht damit enden, dass die Chinesen an der Arbeitskraft interessiert sind und daher stabile Verhältnisse wünschen -- anders als die meisten westlichen Interessen, die weiterhin im "divide et impere" verfangen scheinen.

Zusammenfassend könnte man sagen, dass die Europäer über Jahrhunderte Afrika nur als Rohstofflieferant gesehen haben -- von Diamanten bis Sklaven wurde alles unter unverstellbarer Gewaltanwendung aus dem Kontinent geschleppt. Dass solche Narben nicht im Handumdrehen zu heilen sind, versteht sich von selbst, und dass die künstlichen Grenzen, die in Afrika durch die Kolonialmächte gezogen wurden, ständig in Zweifel gezogen werden, auch. Man hat -- allen voran England, Frankreich und Portugal -- aus wirtschaftlichem Interesse dem Kontinent seine Seele genommen und gibt sich verwundert, dass die miesen Sitten auf fruchtbaren Boden gefallen sind.

Was nicht heißen soll, Afrika komplett zu vergessen -- aber die bisherige Entwicklungs- und Wirtschaftshilfe als Faktor der Einflussgewinnung verschiedener westlicher Organisationen hat sich als Modell sicher überlebt.

Würde Afrika für seine Rohstoffe erhalten, was ihm zusteht, bräuchte es keine Entwicklungshilfe mehr.



Jepp, ich hab schon in der Schule gelernt, daß zentrale Aussagen der Black Panther Bewegung (über diese Bewegung kann man natürlich streiten...) sind: "Laßt uns endlich in Ruhe und zwar gänzlich!".
Also: keinerlei "Entwicklungshilfe" (man muß mal genauer betrachten was das eigentlich ist) UND keine Ausbeutung mehr!
 
Ja. Die bestehenden Strukturen, von den reichen Ländern gesteuert,
tragen weiterhin zu Ausbeutung und Unterdrückung bei (natürlich zum eigenen Vorteil).

Schritt Nr.1 des Westens kann nur sein: Faire Welthandelsstrukturen zu etablieren - aufhören, sich auf Kosten "Schwächerer" zu bereichern.

In diesem Sinne: Wir selbst haben Bildungsarbeit nötig! Wir "müssen" die Zusammenhänge verstehen lernen und anfangen, unseren Kopf zu benutzen. Dazu ist er da. Es genügt nicht, Unfug wie "das Problem ist die Überbevölkerung"... ohne Nachzudenken einfach zu übernehmen. So etwas ist nur dazu da, die Wahrheit zu kaschieren, anderen Schuld zuzuweisen und alles beim Alten zu belassen.

LGA
 
Seit ich denken kann wird geholfen und gespendet für die dritte Welt.
Für Afrika!

Wieso fruchtet diese Hilfe nicht?

Warum noch immer Überbevölkerung - Aids - kein sauberes Trinkwasser- etc...



Bin gespannt auf Eure Antworten.

glg W.


Ein paar Leute: Robert Mugabe, Thabo Mbeki (Gott sei Dank aufgehalten worden), diverse Milizenbosse und Clanchefs.


LG
 
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