Hilfe für die Deutung vom Keltischen Kreuz (Waite-Deck)

netschimon

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Hallo liebe Community, ich habe erst vor kurzem mit dem Legen angefangen und bin daher noch ein wenig unerfahren mit der Bedeutung der Karten und insbesondere deren Zusammenspiel zueinander.

Ein wenig zum Hintergrund: Vor 6 Wochen trennte sich mir unter vielen Zweifeln meine Freundin (30) von mir (33). Wir sprachen danach noch ein wenig miteinander und es endete dann fast immer im Streit. Man muss auch dazu sagen, dass wir beide aufgrund unseres impulsiven Chrarakters beide und jeder für sich eine Psycho-Therapie angefangen hatte, gerade weil wir teilweise sehr streitsüchtig waren. Vor drei Wochen jedoch "überfiel" ich sie, weil ich ihr eigentlich sagen wollte, dass ich keinen Kontakt mehr will, als sie aber dann vor mir saß, konnte ich nicht anders und gestand ihr, dass ich sie immer noch liebe. Gerade weil wir bis auf die massiven Streits ab und an immer perfekt harmonierten und viele gemeinsame Interessen haben und dementsprechend auch unendlich viel zusammen machen... Die Quintessenz war dann, dass wir erstmal mit unseren jeweiligen Therapeuten sprechen, ob es überhaupt Sinn für uns macht, uns miteinander zu bemühen. Nach den Gesprächen hatten wir dann entschieden gehabt, uns doch noch zu treffen und wieder gemeinsam was zu unternehmen, aber ohne des akuten und verzweifelten Versuchs, es jetzt auf Teufel komm raus über den Zaun zu brechen.... Denn unsicher sind wir beide und sie vermutlich sogar noch viel mehr als ich.

Nun zur Frage: Wie geht es denn mit uns beiden weiter?

Dazu habe ich mir gestern ein Keltisches Kreuz gelegt. Auch wenn mir bewusst ist, dass es recht kompliziert zu deuten ist, stellte mir die Möglichkeit einer Trenderkennung unter Berücksichtigung aller weiterer Einflüsse es am geeignetesten für mich gerade dar. Als Karten verwendete ich das Waite-Deck.



Die Ausgangssituation: Die Welt
Das, was kreuzt: Der Magier
Die bewußte Seite: 9 der Kelche
Die unbewußte Seite: Der Narr
Die Vergangenheit: 3 der Stäbe
Die nahe Zukunft: Der Mond
Du selbst: 6 der Schwerter
Die äußeren Einflüsse: 8 der Stäbe
Deine Hoffnungen und Ängste: Das Gericht
Die fernere Zukunft: 2 der Münzen

Als Quintessenz kam hierbei Der Wagen heraus


Mein Versuch der Deutung ist folgender, auch wenn ich natürlich Lücken habe... Ganz besonders die 8 der Stäbe kann ich nicht so richtig sortieren.

In der nahen Vergangenheit hatten wir beide unsere Aussprache gehabt, was zumindest im Augenblick zu einem akzeptablen wenn nicht sogar fast annehmnbaren Status Quo geführt hatte(3 Stäbe). Ausgehend davon ist natürlich auch mit dem Gericht meine Hoffnung verknüpft, dass wir dann wieder zusammen finden könnten und die alten Probleme hinter uns lassen. Gerade weil wir uns schon viele Fehler bewusst sind. Das spiegelt auch meine innere Einstellung mit den 6 Schwerten wieder. Einfach einen Schnitt machen und in die Zukunft wenn auch ein wenig schwermütig überwechseln. In der Welt sehe ich persönlich, dass wir es wieder geschafft haben, uns zu finden und innerlich zur Ruhe zu kommen. Wir hatten auch in der Vergangenheit vieles gemeinsam geschafft und eigentlich gehören wir zusammen (die Welt). All das kann aber auch nur mit Selbstbewusstsein und Wissen über die Vergangenheit und Gegenwart geschafft werden. So lange ich hinter der Beziehung mit genug Ruhe und Kraft stand und ihren Wankelmut ausgleichen konnte, gab es auch keine Probleme. Insbesondere, wenn ich die Impulse setzte (der Magier). Die 9 Kelche warnen mich davor, alles zu leicht zu nehmen und mich auf vorhandenes auszuruhen. Es ist alles ein ständiger Kampf auch wenn dieser Spaß machen könnte. Insbesondere sollte man offen und in den Gefühlen ohne Hemmungen leicht weiter ziehen (der Narr). Trotzalledem wird dies in eine gefühlsbetonte, wenn auch ein wenig dunkle nähere Zukunft steuern, in dem man oft geprüft wird (der Mond). Die ferne Zukunft bringt dann ein häufiges Abwegen unserer Beziehung und auch einen ständigen Wankelmut zwischen uns beiden, auch wenn dieses durchaus leicht und beschwingt sein kann (2 Münzen).

Die 8 Stäbe aber kann ich kaum so richtig einsortieren, denn diese stehen ja für die äußeren Einflüsse. Eigentlich weisen sie ja auf einen Aufbruch hin und eine Veränderung der Einstellung des anderen zu einer Sache.

Ich freue mich schon auf Eure Deutungen, weitere Blickwinkel sind immer super!
Vielen Dank an Euch alle schon mal im voraus!
 
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Hallo netschimon,

Zunächsteinmal: wir waren alle mal Anfänger, auch ich, das ist keine Schande und natürlich hat die Deutung dann noch Lücken, kein Grund unsicher zu sein deswegen schreibst du ja hier und fragst;)

Ich finde es gut dass du zunächst auch deine Deutung gleich mit aufgeschrieben hast, dann kann ich gleich sehen wo es bei dir noch mit der Deutung hinkt und dir auch konkrete Tipps mitgeben. Für meine Deutung deiner Legung brauch ich noch ein bisschen Zeit, wird aber im laufe des Tages noch hinterher geschoben, versprochen!

Was ich in deiner eigenen Deutung sehr klar sehe ist dass du die Karten sofort mit der Situation abgleichst. Das sollte man immer erst hinterher machen, wenn du die Karten legst dann deute nur die Karten ohne die Situation im Hinterkopf zu haben. Klingt jetzt doof, natürlich weiß man warum man die Karten gelegt hat aber deine Deutung wird neutraler wenn du dir dabei z.B. Vorstellst dass du jemand anderes gelegt hast und nicht dir selbst. Weil wenn du schaust was liegt als Ausgangssituation? Welt...hmm ja also die liegt bestimmt da weil das bei uns so und so ist. Und schon siehst und deutest du nicht mehr die Karten sondern du siehst dir deine Situation an und deutest die Karten nach der Situation anstatt aus den Karten die Situation abzulesen, weißt du was ich meine?

Für sich selbst legen ist in der Hinsicht immer eine kleine Schwierigkeit, weil da natürlich jede Menge Gefühle, Gedanken und Ängste dahinter stecken, dann schaut man sich die Karten an und Interpretiert Sachen hinein die so vielleicht gar nicht da stehen, man schaut durch eine Brille der eigenen Gefühle und Gedanken die mit der Situation verbunden sind.

Lieben Gruß,
Katja
 
Hallo netschimon,

Hier die versprochene Deutung. Vermutlich ist meine Deutung weit weg von dem wie du die Karten sehen würdest, trotzdem möchte ich auch versuchen es so klar und deutlich wie Möglich aufzuschreiben, so dass es dennoch verständlich ist wie ich zu meinen Schlussfolgerungen komme.

Deine eigene Deutung lasse ich einfach mal so stehen. Es ist dein Eindruck und da gibt es nichts zu diskutieren, selbst dann nicht wenn ich das ein oder andere anders sehen würde.


Du schreibst ihr seid beide Impulsiv, der Trend dazu lässt sich auch in der Legung erkennen, da das Feuerelement stärker vertreten ist als alle anderen.
Von jedem Element liegt eine Karte da, nur vom Feuer sogar 2.
Insgesamt eine sehr ausgewogene Verteilung, bis auf das Feuer von dem etwas mehr da ist. Und die restlichen Karten sind aus der großen Arkana, haben keine spezifische Element zuweisung und sind in dem Sinne eher neutral zu betrachten. Man kann auch denen Elemente zuweisen, hin und wieder macht es Sinn, z.B. beim Mond gehts tatsächlich auch um Wasser. Aber Grundsätzlich würde ich diese Karten eher neutral behandeln.


Ich habe mir die Legung jetzt wirklich von allen Seiten gut angesehen. Dabei kommt mir eine Frage auf: Wo sind Glaube und Vertrauen?
Schaue ich mir die Zahlen in der Legung an, dann fällt mir auf dass 4 und 5 gänzlich fehlen, die 4 kann man mit gutem Willen noch irgendwie herbeideuten (Narr wird oft als 22 gesehen, also 4) aber die 5 ist spurlos verschwunden.
Wenn ich mir die Zahlen anschaue, dann spreche ich immer auch von den Karten der großen Arkana, die 5 wäre dort der Hohepriester. Die 4 als Herrscher steht für Ordnung und Sicherheit, da auch diese Zahl ziemlich unsichtbar im Bild ist dürfte es auch an diesen Eigenschaften in euerer Beziehung etwas mangeln. Wo aber finden sich die Eigenschaften der 5?
Und ich glaube genau damit sind wir bei der entscheidenen Frage, denn wenn ich mir die Legung so anschaue gibt es genau 2 betrachtungsweisen: eine oberflächliche in der alles schön und gut ist, wenn auch etwas holprig und eine die darunter liegt und die genau das Thema der 5 in einer ganz unschönen Art und Weise darstellt.

Über die oberflächliche Betrachtungsweise gibt es gar nicht viel zu sagen, die sieht man mehr oder weniger auf den ersten Blick. Da liegt die Welt, da liegt der Magier, also was will man mehr? Alles Friede, Freude, Eierkuchen. Gut die zwei Zukunftkarten geben vielleicht ein klein wenig zu denken, aber ansonsten...ist nix los da.

Nun zur etwas tieferen, verstecken und vermutlich auch unbewussten Betrachtungsweise. In den Karten gibt es ein paar Verbindungen, genauer gesagt ziehen dort ein paar Themen ihre Kreise, sie
wiederholen sich immer wieder, endlos. Genau das ist auch ein Teil eurer Beziehung, in gewisser Weise dreht ihr euch im Kreis und dieser Kreis ist fast auch noch Sichtbar durch die Lage der Karten.
Eigentlich fängt der Kreis bei der Welt an wo alles noch in Ordnung ist und geht dann zum Narren über, dort wo noch alles Möglich ist, geht über den Magier wo dann das Ziel definiert wird und anschließend über den Mond, hin zum Gericht. Von dort geht das ganze aber wieder von vorne los. Denn Das Gericht als Hoffnung, aber auch als Angst, Veränderungen zu bewirken und somit eine neue Welt zu schaffen, die wird spätestens dann enttäuscht wenn man bei der Welt angekommen ist. Neue Welt heißt in diesem Sinne dass es ein paar Dinge gibt die man am anderen noch zu bemängeln hat, aber vielleicht auch bei sich selbst und an denen man gerne etwas ändern würde, nur dazu kommt es ja nicht weil diese Hoffnung der Veränderung nur eine Hoffnung ist, nicht die tatsächliche Zukunft. Veränderung geschieht, immer zu, aber eben nicht die Veränderung die durch das Gericht verkörpert wird. So gelangen wir also in die neue Welt (die Karte Welt) aber sie entspricht nicht dem was wir eigentlich erreichen wollten. Egal, fangen wir eben von vorne an - womit wir beim Narren sind, jetzt steht wieder alles offen, also formulieren wir eine neue Absicht womit wir dann wieder beim Magier sind, der sich Ziele setzt und sie aktiv angeht und machen uns auf die Reise, die nächste sichtbare Station auf dieser Reise ist aber erst wieder der Mond, der auch deutlich macht warum das Gericht nur eine Hoffnung bleibt und nicht das tatsächlich erreichbare Ziel darstellt.
Wenn wir uns die große Arkana als Heldenreise anschauen, dann gibt es 2 ernsthafte Hürden, bei der 9 wird man vom alten Weisen auf beide Prüfungen vorbereitet, die erste ernsthafte Prüfung ist dann beim Gehängten, die zweite beim Mond. Der Mond stellt eine Art Zaubergarten dar, dort finden sich Fabelgestalten, alles was in der bewussten Welt nicht vorkommt und vor allem finden sich dort kleine fiese Feen die versuchen einen zu bezaubern so dass man den eigenen Namen vergisst und die Zauberformel die man vom Eremiten erhalten hat. Wenn man sich erinnern kann, dann übersteht man die Prüfung, wenn nicht dann vergisst man alles und bleibt dort gefangen. Was in der Realität dann heißt dass die Vorstellungen auf die Realität prallen und zerschellen. Die Vorstellungen waren einfach zu weit von der Realität entfernt also mussten sie scheitern.
In dieser Betrachtungsweise stehen die 6 Schwerter dann für das intuitive erkennen dieses Scheiterns und nach der Suche nach festem Grund und Boden. Die 8 der Stäbe als äußerer Einfluss könnte hier z.B. die Meinung eurer Therapeuthen sein die da sagen: so kommt ihr nicht weiter, ihr dreht euch im Kreis. Kann natürlich auch die Meinung anderer euch vertrauter Personen sein, es scheint in diesem Fall wirklich eine Meinung von anderen, weil die Karte eine Konkrete aussage hat und keine direkte Einwirkung ins Geschehen darstellt.
So kommt ihr dann beim Gericht an wo das Geschehene dann nochmal geprüft wird, was ist wirklich passiert und wo mussten die Hoffnungen wieder scheitern?

Ich kann verstehen dass es nicht wirklich nachvollziehbar ist wie ich jetzt auf diesen Kreislauf komme, aber es würde an dieser Stelle auch einfach zu lange Dauern das zu erklären. Es gibt unter anderem auch Techniken wo die Karten abgezält werden um solche Kreisläufe aufzuspüren und so eine habe ich hier benutzt, hinzu kommen auch Verbindungen zwischen den Karten z.B. schon alleine durch die Zahlen und den Platz in der großen Arkana (0 Narr, 1 Magier, 20 Gericht, 21 Welt).

Was aber sichtbar ist, dass ist diese Ecke, von Narr, über Welt und Magier hin zum Mond und zum Gericht. Alle Karten drum herum sind nur aus der kleinen Arkana.


Schon in der Karte der 3 Stäbe wird das Thema Realität oder Einbildung angesprochen, es zieht sich wie ein roter Faden durch die Legung und es scheint ja auch so zu sein dass hier eher an der Realität vorbei gelebt wird. Das heißt nicht dass jetzt alles nur Luftschlösser sind, es geht hier vor allem um Erwartungen an sich selbst und an den anderen. Dort sind Vorstellungen, Hoffnungen und Wünsche die einfach an der Realität vorbei gehen, und der Versuch dies zu ändern scheint nicht tief genug zu greifen sondern nur oberflächlicher Natur zu sein, gerade weil die Vorstellungen zu stark von der Realität abweichen. Die einzige Münzkarte, und damit die einzige Karte die auf festen Boden und realisierbares hinweist, dass ist die 2 der Münzen die ganz am Ende steht. Also rein vom Element her betrachtet. Die Münzkarte liegt in der Zukunft, in der Gegenwart und der näheren Zukunft liegen Träume, Wünsche, Hoffnungen, Ziele, Ideale...aber nichts greifbares...
Da sind Sehnsüchte, aber sie werden nicht wirklich erfüllt, da sind Gefühle und Hoffnungen, die immer wieder auf die harte Realität prallen und daran zerschellen und so enttäuscht werden.

Deswegen haben wir auch die 9 der Kelche über der Legung schweben. Grudnsätzlich scheint es ja eine gute Karte zu sein, aber schau dir mal das Bild an, der Vorhang ist unglaublich hoch, die Kelche aufgestellt als hätte man eine Sammlung. Die Arme der Person sind verschränkt als wollte die Person jemanden zeigen zu was sie fähig ist, so in der art "siehste, ich kann das!"
Alles was wir sehen ist eine Fassade, eine zufridene, glückliche Fassade, mehr schein als sein...also was ist dahinter?
...da verstecken sich Ängste, Enttäuschungen und was man sonst noch gerne verstecken würde. Meist viel Kram aus der Vergangenheit den man auf diese Weise halt noch mit sich herum schleppt. Es ist ja versteckt, sieht ja keiner...

Kommen wir zum Schluss, die 2 Münzen, zum einen könntest du dort mit deiner Deutung rech haben. Zum anderen fordert die Karte eher dazu auf einen spielerischen Umgang zu finden mit den Kräften, also mit allem was da so auf einen zu kommt.
Ich hab mir jetzt vor kurzem eine neues Tarot gekauft, das Bild ist ähnlich, nur dass er mehr jongliert, außerdem würde er in den Abgrund fallen wenn er die Balance verliert. Es wäre es also Lebensgefährlich für die Person aus der Balance der Kräfte heraus zu fallen. Damit sagt die Karte du musst lernen mit den Dingen umzugehen, damit zu spielen, nicht alles zu ernst zu nehmen, nicht alles gleich zu herzen nehmen, sei Anpassungsfähig, fühle und nutze die Dynamik. Spiel damit, spiel mit der Vorstellung, probiere es aus bevor du dich entscheidest. Stell dir vor du nimmst zwei Dosen in die Hand, also in jede Hand eine um zu schauen wo mehr drin ist weil du natürlich nur das beste haben willst. Dose ist vielleicht nicht das beste Beispiel...


Am Ende haben wir noch die Quintessenz.
Wenn ich alle Zahlen zusammenrechne komme ich auf 88 und damit die 16 (8+8).
Ich schaue mir immer alle Zahlen einzelnd an, das heißt zum einen haben wir dann die 8, die der VIII Gerechtigkeit entspricht, den Turm mit der 16 und den Wagen (1+6=7). In der 16 selbt haben wir auch noch 1 und 6, also Magier und Liebende.

Fangen wir am Ende an, Magier und Liebende sollten wir gemeinsam betrachten da wir sie aus der 16 genommen haben. Der Magier ist Ichbezogen, dem geht es um sich selbst mehr als um das Du oder Wir. Die Liebenden aber sind eher Wir bezogen, streben also eher nach einer gemeinsamen Basis.

Dann würde ich mir auch 7, 8 und 16 eher gemeinsam anschauen wollen, weil die alle zur Quintessenz gehören - jedenfalls für mich.
Die 7 und die 8, Wagen und Gerechtigkeit machen auch wieder eine kleine Problemachse deutlich, nämlich Gefühl und Verstand. Das wird in der Legung durch die Elementverteilung kaum deutlich, aber eben hier und auch in den Aussagen mancher Karten, es ist also ein wenig versteckt, unbewusst.
Der Wagen ist eher auf der Gefühlsseite, kennt aber auch schon die Dynamik des Themas, weil der Wagen wird von zwei Sphinxen gezogen, links und rechts, Gefühl und Verstand, hell und dunkel. Die Gerechtigkeit neigt dagegen eher dazu dem Verstand nachzugeben. Sie sind beide nicht im Gleichgewicht, stattdessen wackelt die Thematik hin und her, immer wird eins vernachlässigt. Entweder wird zu sehr aus dem Gefühl heraus gehandelt, oder aus dem Verstand. Beim Wagen geht es dann meist auch um ein impulsives, schnelles handeln wo man wirklich nicht lange nachdenkt. Dabei stellt gerade diese Karte im Rider Waite die Frage: Wie bekomme ich die Sphinxen in Bewegung? Und wie schaffe ich es die beiden gleichzeitig zu berücksichtigen?
Bei der Gerechtigkeit geht es mehr darum wie man auch tatsächlich die Balance findet zwischen Gefühl und Verstand, es geht aber auch um Reife und Verantwortung.

Die 16, der Turm lässt am Ende nur einen Schluss zu: hier muss was gesprengt werden. Also muss sich etwas ändern, der Blitz muss einschlagen damit dieses Muster aufbrechen kann und neue Erkenntnisse ihren Platz finden. Das heißt dieser Kreislauf der im Bild liegt, der muss unterbrochen werden, dann kann wieder alles fließen, kann einen besseren Weg finden damit wieder alles etwas harmonischer wird.


Gerade dieser Kreislauf der sich in den Karten der großen Arkana abzeichnet macht das thema einer umgedrehten 5 ein wenig deutlich. Sie verstrikt sich nämlich gerne mal in irgendwelche Vorstellungen. Zumindest kommt hier zum ausdruck dass irgendwo falsche Vorstellungen ein wenig amok laufen, sich im Kreis drehen und aufgesprengt werden müssen (durch den Turm).
Das ist es mehr oder weniger was du für die Zukunft erwarten darfst, ihr bewegt euch im Moment im bereich der Zahlen von 8 bis 3 (Zahlen fangen bei 1 an, enden bei 9 und fangen wieder von vorne an, wie ein Kreis) die Bewegung geht also richtung 4 und 5. Die 4, der Herrscher hat ja auch eher ein Erdthema und Erde heißt immer auch Realität, Boden der Tatsachen. Ihr bewegt euch also auf diesen Zustand hin dass die falschen Vorstellungen als solche erkannt werden und diese Realität irgendwo einen Fehler gemacht zu haben, muss akzeptiert werden, auch das kommt in der 5 zum ausdruck. Die 5 will nicht unbedingt dass der Blitz einschlägt, die will nicht dass sich etwas verändert, weil das bedeutet dass sie sich ändern muss. Die 5 ist in der hinsicht etwas schwierig, liegt sie aufrecht und ist bereit selbst die Veränderung anzuschubsen dann ist das alles kein thema, aber liegt sie umgedreht dann wehrt sie sich dagegen und momentan deutet es eher auf das Thema der umgedrehten 5. Das kann jede 5er Karte sein, die Karten der kleinen Arkana repräsentieren aber Aspekte der Karten aus der großen Arkana. Die Karte die diesem Bild der umgedrehten 5 am nächsten kommen würde wäre die 5 der Schwerter weil es wirklich um Vorstellungen geht die wie eine Seifenblase zerplatzen und Vorstellungen gehören in den Bereich der Gedanken und der Luft.

Der Hinweis auf diese Entwicklung und überhaupt der ganze Themenkomplex scheint eher unbewusst zu sein, ist aber schon da sonst wäre es nicht in den Karten erkennbar. Insofern stellt es etwas dar was nur sehr langsam seinen Weg ins Bewusstsein findet, manches ist vielleicht schon als kurzer Gedanke oder als Gefühl vorhanden wird aber noch nicht klar erkannt und in Worte gefasst. Dazu sind viele Hinweise zu versteckt, zu zögerlich vielleicht auch...

Die Frage ob Liebe da ist stellt sich für mich nicht, die 6 ist vorhanden, auch durch die Quintessenz findet sich die Karte der Liebenden und in der Legung wird auch dieser Konflikt von Ich und Wir als Paar erkennbar. Auch wenn ihr euch getrennt habt beschäftigen euch die Themen ja noch, es ist ja nicht sofort alles weg. Das was im Vordergrund steht sind falsche Vorstellungen und Erwartungen an den jeweiligen Partner.

Auch wenn du die Karten gelegt hast kann ich mir nicht Vorstellen dass dies alleine deine Themen sind, für mich stellt es sich schon so dar dass es euch beide betrifft.

Ich weiß es kann verwirrend sein wie ich an mancher Stelle zu den ganzen Zahlen und Karten komme, es macht auch nicht immer Sinn in jeder Legung jede Technik anzuwenden. In diesem Fall aber zeigen schon fehlende Zahlen sehr gut was auch in der Situation fehlt und erforderlich ist.
Ich hoffe es ist nicht zu verwirrend sondern alles in allem schon verständlich.

Lieben Gruß,
Katja
 
habe mir nicht alles durchgelesen, jedoch die karten sagens......

wandel wechsel, magier + narr in den karten, die leichtigkeit des seins....kreuzt, + unbewußt......
mond ist auch wechselhaft....
ne beziehung ohne streit + machtkämpfe......

der wagen ist bewegung, für mich aber auch immer mit arbeit verbunden.......
 
Vielen lieben Dank für die ausführlichen Deutungen. Sie hat mir was vor Augen geführt, was ich selber nicht so ganz bemerkt hatte...

Wir drehen uns nun die ganze Zeit schon im Kreise und schaffen es weder einen Schritt aufeinander noch einen Schritt weg zu tun...

Und je mehr ich überlege komme ich zu dem Punkt, dass die 4 und 5 wirklich fehlt... Glaube und Vertrauen an eine gemeinsame Zukunft.

Die Deutung der Kelch 9 hat perfekt gepasst... Hinter dem Vorhang lauert noch immer der Schmerz und die Enttäuschung der Vergangenheit... Und aktuell kommt immer mal wieder was neues hinzu.

So bleibt eigentlich durch den Turm nur eine einzige Lösung, auch wenn diese wahrlich schmerzhaft ist :( Und ganz besonders die 5 Schwerter...

Oder aber auch versuchen die Erwartungen und Vorstellungen runter zu schrauben oder ernsthaft versuchen daran was zu machen...

Eine Frage habe ich noch, steht im Waite die 8 nicht für die Kraft?
 
Ja das ist richtig, bei Waite ist die VIII die Kraft.

Ist ein umstrittenes Thema ob die VIII nun Kraft oder Gerechtigkeit ist, denn das Rider Waite ist das erste in dem diese Vertauschung gedruckt wurde, auch wenn es nicht Waites Idee war sondern die von jemandem aus dem Golden Dawn Orden, in dem er auch Mitglied war.
Ironischerweise übernimmt Crowley in diesem Fall die Traditionelle Zahlenfolge dieser beiden Karten - wo er an anderer Stelle doch selbst einiges geändert hat.

Traditionell ist VII die Gerechtigkeit. Und schaut man sich die große Arkana als Heldenreise an, macht das auch Sinn. Weil Kraft die Hybris darstellt, die Selbstüberschätzung und auflehnung gegen das Schicksal.

VII die Gerechtigkeit ist in der Heldenreise die Station wo der Held seine Waffen bekommt, in vielen Geschichten sind das Schwerter (Schwert = Luft = Verstand). Es markiert den Punkt an dem der Held erwachsen genug ist in die Welt hinaus zu gehen und eigene Entscheidungen zu treffen, der Punkt an dem er wirklich für sich alleine Verantwortlich ist.

Es gibt im alten Testament die Geschichte von Jona der vom Wal verschlukt wurde, ein Teil der Geschichte passt mit dem Geschehen der Karten 10 bis 13 zusammen.

Jona wird von Gott nach Ninive geschickt, soll dort das bevorstehende Strafgericht Gottes ankündigen - 10 Schicksalsrad, der Held bekommt vom Orakel seinen Auftrag, seine Lebensaufgabe
Er versucht zu fliehen mit einem Schiff, daraufhin gibt es einen fürchterlichen Sturm - 11 Kraft, Hybris, er versucht sich der Aufgabe zu entziehen auch weil ihm der Auftrag nicht gefällt
Schließlich wird Jona als Verantwortlicher entlarft und muss über Bord gehen dann wird er von einem Wal verschlungen (12 der Gehängte) in dessen Bauch er 3 Tage und 3 Nächte verbringen muss (die Typische Dauer des dunklen Teils der Heldenreise, auch Nachtmeerfahrt genannt) bevor er schließlich an Land ausgespukt wird und nun doch seine Aufgabe annimmt. - entspricht eigentlich den Karten 12 bis 18, der größte Teil spielt sich aber im Bauch des Wales ab und ist nicht überliefert.

Zum Schluss musste er aufgeben, loslassen und seine Aufgabe annehmen - 13 der Tod, Loslassen


Der erste Teil der Heldenreise 0 - 9 erzählt vom Aufbruch des Helden und davon wie er zunächst seiner selbst bewusst wird, seines ICHs und wo er lernen muss selbst für sich zu Entscheiden. Dann aber geht die Reise zum unbewussten Teil über, wo er sich auf das unbekannte, unbewusste einlassen muss und wo sein Ich auch einfach mal locker lassen muss und sich auf andere Kräfte einlassen muss, auf das unsichtbare.
Den Übergang beschreibt die Karte Kraft sehr gut, auf der Karte ist es noch hell, dennoch zeigt das Tier bereits den instinktiven Teil mit dem wir lernen müssen zurecht zu kommen.
Die Lebensaufgabe die das Schicksalsrad verkündet ist keineswegs etwas dass uns gefällt. In der Geschichte von Jona gibt es mehrere Aspekte die dies verdeutlichen, zum einen lebte Jona in Israel, Ninive ist außerhalb, da besteht also schon ein Konflikt wegen dem Land und dem Glauben, er ist dort ein Fremder und soll dann auch noch mit einem Auftrag Gottes das Strafgericht anzudrohen. Zudem kann Jona sich auch denken dass Gott es vielleicht nur bei einer Drohung belässt, womit Jona dann als falscher Prophet dasteht... warum also sollte er das machen? er ist doch nicht verrückt! die Antwort ist aber einleuchtend, denn vor Gott kann man nicht fliehen, der findet einen überall und findet schon mittel und wege was er ja dann auch getan hat.
Die Reaktion von Jona ist also durchaus nachvollziehbar, jeder würde sich so verhalten wenn bedenken aufkommen.


Und um nochmal auf die 5 Schwerter zurück zu kommen, die Karte liegt ja nirgendwo, insofern ist es nicht gesagt dass sich dieser Einfluss wirklich weiter verstärkt oder sich überhaupt weiter bemerkbar macht, noch ist alles Möglich;)

Lieben Gruß,
Katja
 
Hallo Katja,
bin ganz verblüfft was du alles aus einer Legung lesen kannst. Deine Deutungsweise interessiert mich sehr. Hast du dieses Wissen aus Bücher angegeignet wenn ja, kannst du mir welche empfehlen?
Herzlichen Dank
LG
 
Ich finde es auch sehr spannend... Das ermöglicht ja Deutungen, die weit über die einzelnen Karten hinweg gehen. Da gehört auch viel Erfahrung zu!

Und irgendwie ist das "Extra" sehr viel passender als die restlichen Karten...

Vielen Dank für die Deutung nochmal. Vielleicht habe ich ja noch nen Anschlag in zwei Wochen vor ;)

Kann man eigentlich auch Bilder einbinden?
 
@netschimon

Ja Bilder lassen sich auch einbinden, wenn du auf Antworten gehst siehst du ja über dem Editor (wo du den text reinschreibst) ein paar Buttons, links neben dem Quote/Zitat Button ist der zum Bilder einbinden. Gibt bestimmt irgendwo im Forum auch ne Anleitung dazu...gibt irgendwo das Unterforum "Wie geht das?" da sind alle Anleitungen zu finden...


@neoke

Ja überwiegend aus Büchern zusammen gesammelt, ein bisschen selbst experimentiert und ich habe auch einige Zeit selbst Beraten und dadurch auch nochmal kräftig Erfahrung gesammelt.

Zum Teil habe ich mein Wissen auch mit der Numerologie ein wenig gemixt. Wenn man nach Pythagoras geht (nicht nach der Kabbala) dann passt es perfekt zusammen mit dem Tarot.

Uff....das kann jetzt lange dauern bis ich alles aufgelistet habe:D

Also Bücher von Hajo Banzhaf kann ich eigentlich alle nur empfehlen.
Er geht weniger in die Tiefe, gibt aber immer viele Beispiele und Querverweise auf Märchen, Legenden, Geschichten usw.
Bei Banzhaf finden sich halt die Grundlagen, auch für die Symbolik.

Tarot und der Lebensweg des Menschen - Die klassische Heldenreise wird hier halt beschrieben, wie gerade erwähnt mit vielen Beispielen aus Geschichten und Märchen etc.

Die vier Elemente in Astrologie und Tarot
Um sich tiefer mit den Elementen zu befassen ein sehr gutes kleines Büchlein. Eigentlich ein Muss für jede Tarotbuchsammlung. Im grunde sind die Zuornungen der Elemente auch im Internet gut nachlesbar, deswegen "eigentlich" aber das Buch ist gut geschrieben, bietet viele gute Beispiele und Anregungen und es geht wirklich auf die unterschiedlichen Kombinationen ein Feuer-Wasser, Wasser-Erde, schwaches Wasserelement, starkes Wasserelement auf alles Mögliche bezogen, auf Beziehungen, auf den Charakter...usw. usf. darin liegt die eigentliche Stärke des Buches, die Möglichen Kombinationen, stärken und schwächen klar und deutlich aufzuzeigen.

Symbolik und Bedeutung der Zahlen - das gerade erwähnte Numerologiebuch, so als Zusatzwissen ganz interessant, hilft dann auch ein paar weitere Schlüsse auf die Karten zu ziehen, ein paar neue Ansätze zu finden. Halt einfach nochmal eine andere Betrachtungsweise...
Numerologie an sich ist ganz einfach, da braucht man nicht viel zu, wenn man sich damit nur beschäftigt um auch gleichzeitig sein Wissen fürs Tarot zu erweitern dann braucht es im grunde auch nicht mehr als dieses Buch.

Zwischen Himmel und Erde - das letzte Buch was er geschrieben hatte, geht auch nicht allein ums Tarot, der größte Teil befasst sich mit Esoterik im Allgemeinen, dann finden sich weiter hinten noch je ein Teil zu Astrologie und Tarot. Das Buch ist aber voll mit Abbildungen von Tarotkarten:D
Trotzdem ganz nett, hier und da auch ein wenig Zusatzwissen.

Zum Crowley Tarot hatte er mit Akron zusammen ein Buch geschrieben, ich glaube da gibt es aber noch ein anderes das er mit seiner Frau geschrieben hatte, ich würde aber dieses Empfehlen weil dort die Symbole gut aufgeschlüsselt sind. Das andere basiert glaube ich mehr auf dem typischen Tabellen Layout das auch im Buch "Schlüsselworte zum Tarot" für das Rider Waite zu finden ist. Für Anfänger sind diese Bücher gut geeignet, das Buch mit Akron geht schon eher in die Tiefe, ist trotzdem leicht verständlich, gibts aber halt nur zum Crowley.

Und Crowley ist auch mehr oder weniger der Knackpunkt, denn Akron selbst hat auch Bücher geschrieben, auch selbst ein Tarot, aber er Orientiert sich halt fast ausschließlich an Crowley - wo Banzhaf sich überwiegend an Waite gehalten hatte.
Akron ist Hauptsächlich fortgeschrittenen zu Empfehlen, die Texte sind nicht ganz einfach zu lesen um es vorsichtig auszudrücken.

Akron hat zwei Bücher zum Crowley geschrieben, genauer gesagt eines direkt zu Crowley, befasst sich auch mit Akrons Beziehung zu Crowley und den Karten und eines nur zu den Karten (das ist dann auch etwas dicker). Die gibts auch zusammen im Schuber.
Wer sich also tiefer mit dem Crowley Tarot beschäftigen will, dem würde ich auch diese beiden Bücher empfehlen. Die Texte sind auch relativ normal verständlich geschrieben und vor allem wird die Symbolik gut erklärt.
Dieses Buch würde ich auch für ernsthaft interessierte Anfänger empfehlen, wie gesagt der Text ist relativ leicht verständlich, Symbolik ist gut erklärt also wer ernsthaft sein Wissen zum Crowley Tarot vertiefen will...

Zum Schluss die etwas schwierigeren....

Zum einen hat Akron am Baphomet Tarot mitgewirkt, die Bilder sind von H.R. Giger, sind auch demtentsprechend dunkel. Die Texte aber sind von Akron. Das Tarot besteht aus 22 Karten und das Buch ist ein dicker Wälzer...

Dann hat er später sein eigenes Tarot entwickelt, das Akron Tarot, hat auch gleich 2 Karten mehr, die doppelkarte der scharlachroten Anima / schwarze Göttin und das dunkle Kind. Alles in allem ist das Buch dazu der absolute Wahnsinn, ein bessere Buch kenne ich bis heute nicht. Geht sehr in die Tiefe, vor allem ist die Betrachtungsweise auch sehr psychologisch.
Das Tarot hat auch die kleine Arkana und auch die Texte gehen definitiv noch weiter als beim Baphomet Tarot.
Ist absolut nix für Anfänger meiner Meinung nach, da z.B. auch umgedrehte Karten gedeutet werden, die Texte nicht leicht zu verstehen sind und eben auch wegen dieser psychologischen Betrachtungsweise. Die Karten werden auch kurz beschrieben, damit wird das symbolische auch so ein wenig angesprochen, dort liegt aber nicht das Hauptaugenmerk. Grundsätzlich empfehle ich aber sich schon ein wenig mit Symboliken auszukennen.
Wer nur Banzhaf kennt für den dürfte Akron vermutlich totaler Kulturschock sein:D
Banzhaft versucht ja wirklich immer alles möglichst nachvollziebar darzustellen, dafür verzichtet er auf tiefe. Akron hingegen umschreibt vieles, die Sätze klingen zum Teil total in einander verschlungen und man muss manchmal zwei oder dreimal lesen bis man wirklich verstanden hat was gemeint ist, dafür setzt dann aber ein richter "AHA" Effekt ein.

Auch wenn Akron sich an Crowley Orientiert, was auch die Namen der Karten deutlich machen (Prinz, Prinzessin als Hofkarten z.B.) kann man das Buch auch zum deuten von Waite nehmen. Fortgeschrittene sollten auch kein Problem damit haben wenn da Prinzessin statt Bube oder Page dasteht. Auch wenn der Name und das Bild anders sind, dargestellt wird nach wie vor der selbe Archetyp, der ist nicht abhängig vom Geschlecht, vom Bild oder vom Namen, das sind lediglich andere Ausdrucksmöglichkeiten, unterschiedliche Darstellungen.

(gekürzte) Kostprobe:

König der Kelche

Energetisch kann der König nicht erlöst werden, solange seine Gefühle nichts anderes als eine kontrollierte Form von Hingabe und Selbstaufopferung sind.
[...]
Trotzdem hat er seine prekäre Lage erkannt und eines Tages fragt er den Narren: Wie komm ich hier raus?
[...]
Der Narr, der die Antwort kennt flüstert ihm leise ins Ohr:
je tiefer du in deinen seelischen Bereich eindringst, mein König, desto mehr musst du deine Intuition und dein Einfühlungsvermögen entwickeln, denn in der begrenzenden Wanne erschöpft sich die Kreativität sehr schnell in Dogmen und Diagnosen,die nichts anderes als den Frust dessen verkörpern, was sich dir als Täuschung innerhalb deines Wirkunsgbereiches offenbart. Du bist entweder Ocean oder Wanne und niemand kann dir die Entscheidung abnehmen, ob du lieber ins Meer hinausschwimmen oder die Gefühle als kontrollierbare Begrenzung in einem geschützten Gehege leben willst...
[...]
Der Narr hält die Stellung und regiert das Land, alle trinken das Wasser des Lebens aus der großen Badewanne, in die der König kurz vor seinem Ende noch gepinkelt hat.

Zitat aus dem Akron Tarot S. 281/282

Es sind jetzt nicht alle Texte so, an mancher Stelle wird es durchaus etwas klarer dargestellt, aber auch auf solche Texte sollte man sich gefasst machen:D


Es gibt auch noch gute Englische Literatur zum Tarot, viel hab ich noch nicht gelesen aber meine Sammlung erweitert sich ja immer noch...

Von Paul Hughes-Barlow gibt es zwei Bücher, "Tarot and the Magus" und "Beyond the Celtic Cross". Bin da auch nur durch einen Tipp hier im Forum drauf gestoßen, das erste Buch hab ich noch nicht durch:rolleyes:
das mit dem keltischen Kreuz ist aber auch so zu empfehlen, darin stellt er ein paar Methoden des Golden Dawn Ordens vor, unter anderem eine Zählmethode und eine mit den Elementen. Das Buch behandelt genau eine Legung, ein keltisches Kreuz, es werden alle Möglichkeiten ausführlich dargestellt und es ist komplett aus einem Email gespräch zusammen gestellt.
Einige der Techniken finden sich auch irgendwo gut erklärt auf seiner Seite, trotzdem ist dieses kleine Büchlein der Hammer!

http://supertarot.co.uk/

Und die Seite der Co-Autorin Cathrine Chapman:
http://www.tarotelements.com/


Ich glaub das sind so die wichtigsten Nachschlage Werke... ich hab noch Lilo Schwarz und Hans-Dieter Leuenberger im Regal, aber von beiden bin ich ehrlich gesagt nicht ganz überzeugt. Die Lilo Schwarz scheint mir eher für Anfänger oder für leute die viele neue Legesysteme brauchen (die Bücher sind voll davon) und die Bände von Hans-Dieter Leuenberger hab ich noch nicht alle durch, mir wurde irgendwann etwas langweilig :rolleyes: grundsätzlich aber auch eher Anfängern zu empfehlen, wobei er auch auf die Kabbala eingeht.
Mit der Kabbala hab ich mich nur wenig beschäftigt, auch wenn diese oft mit dem Tarot in Zusammenhang gebracht wird habe ich den Eindruck es ist nicht zwangsläufig notwendig, wenn dann eher erweiterndes Wissen ähnlich wie Numerologie. Wobei man da aufpassen muss wenn man sich mit beiden beschäftigt, wie gesagt wenn ich die Numerologie zur hilfe nehme gehe ich nach Pythagoras, der kennt die Zahlen von 0 bis 9, die Kabbala macht bei 8 schon Schluss und dann wirds schwierig, auch mit der Quersumme/Quintessenz.


Für die weitere Selbstbeschäftigung ist der beste Tipp bis heute noch immer sich selbst ein eigenes Tarotbuch zu schreiben. Man nimmt sich eine Karte vor, schreibt Stichworte, Assoziationen, Gedanken, Gefühle und Bildbeschreibung auf, lässt das ganze ein paar Tage wirken und schreibt anschließend seinen eigenen Deutungstext dazu.
Hilft natürlich eher die Karten einzelnd zu betrachten, fördert dadurch aber auch das Verständnis insgesammt.

Wie oben auch beschrieben fehlende Zahlen (aus der Numerologie abgeschaut) können ein Anhaltspunkt sein auf fehlende Eigenschaften oder auch wo es sich die Entwicklung hin bewegt. Bei der Entwicklung geht es einfach darum dass wir selten alle Aspekte beachten können, da die Numerologie nur Zahlen von 0 bis 9 kennt stellt dies den gesammten Raum an Erfahrungen und Entwicklungen dar und das ganze dreht sich quasi endlos im kreis, von 0 zur 1, von 1 zur 2 usw.
Wobei die 0 in der Numerologie nicht unbedingt überall gewertet wird, also da gehen einfach die Meinungen auseinander, aber 0 entspricht halt unserem Narren im Tarot der für alles offen ist, kann die Bedeutung von Zahlen aber auch verstärken in beide richtungen (positiv und negativ).

Und noch ein weiteres Thema sind natürlich umgedrehte Karten. Viele deuten sie nicht mit, anfängern würde ich das auch nicht empfehlen - erstmal die normalen bedeutungen kennenlernen, aber irgendwann kommt halt der Punkt wo man es auch nicht mehr ignorieren sollte wenn karten herausfallen und auf dem kopf landen oder doch mal umgedreht mit gemischt werden... das ist hauptsächlich erfahrungsache, kostet also viel viel Zeit und vor allem Übung. Gibt aber auch ganz logische Anhaltspunkte wie positiv - negativ oder ganz klar formuliert: Was passiert wenn die Energie der Karte kippt? - zum vergleich: was passiert wenn die Stimmung kippt? stell dir vor du bist auf einer party, stimmung ist Super, dann aber kippt die Stimmung - der abend ist damit mehr oder weniger vorbei. Warum aber konnte die Stimmung kippen? ganz einfach weil alle super aufgeladen waren, da war Energie die sich irgendwie entladen musste, es gibt also irgend einen Vorfall und alle schaukeln einander auf.
Umgedrehte Karten können auch zeigen dass diese Energie vorhanden ist, aber nicht gelebt wird, dass sie unterdrückt wird.... es können sich Ängste zeigen oder falsch gelebte Erwartungshaltungen, beim umgedrehten Stern verliert man den "Boden unter den Füßen" - manchmal kann man es eben auch am umgedrehten Bild ablesen...

Mehr fällt mir jetzt im Moment nicht ein....dürfte aber auch erst einmal genug Stoff sein oder?:D

Lieben Gruß,
Katja
 
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Liebe Katja,

bin erst jetzt dazu gekommen deine Buchempfehlung durchzulesen. Herzlichen Dank für deine sehr ausführliche Beschreibung!!!! :danke::kiss4: ist wirklich sehr sehr lieb von dir, hast ja fast einen ganzen Roman geschrieben :D

Ich habe so einige Bücher von Hajo Banzhaf in meinem Besitz. Ein Buchset von ihm vor ca. 20 Jahren hat mir das Interesse geweckt und mich in die Tarotwelt eingetaucht. Es gab immer wieder Pausen bei mir und jetzt ist wieder ne aktive Phase.
Ich finde es sehr interessant von wo du überall dein Wissen angesammelt hast. Das Crowleydeck hat mich nie so recht angesprochen und ich bekomme auch nicht so einen direkten Draht zu den Karten wie mit dem Rider-Waite, daher habe ich mich nie mit Akron beschäftigt, aber vielleicht sollte ich es doch tun damit ich auch tiefer in die Marterie komme... Auch sehr interessant was du über die Nummerlogie beschreibst... Werde mir bei gelegenheit mich über die Pythagorasnummerolige informieren. Zwar habe ich 1-2 Kabbalabücher aber die schlummern irgendwo in meinem Regal. :D

Deine Kartendeutungen lese ich sehr gerne durch, ich lerne immer wieder was neues dazu auch ist es erstaunlich wie jeder die Karten anders sehen bzw deuten. Man lernt nie aus... zum Glück!!! :D

Nochmals herzlichen Dank für all deine Informationen und das du dein Wissen mit anderen teilst!

Wünsche dir alles Liebe!!!
Liebe Grüsse, neoke :umarmen:
 
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